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Das Sparrige Gummikraut besitzt im Raum Halle-Leipzig-Bitterfeld eine ganze Reihe von Vorkommen. Davon wurden einige bereits seit ca. 15 Jahren mehrfach bestätigt, andere sind seit dem offensichtlich dazugekommen. Dies bot die Gelegenheit, die Art hinsichtlich ihrer Vergesellschaftung zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden 54 Vegetationsaufnahmen erstellt. Anhand derer kann gezeigt werden, dass G. squarrosa vor allem in Dauco-Melilotion-Gesellschaften (Klasse Artemisietea vulgaris, Ordnung Onopordetalia acanthii) und auch in lückigen ruderalen Grasbeständen der Agropyretalia intermedio-repentis vorkommt. Auf sandig-kiesigen Standorten lässt sich die Vegetation auch der Klasse Sedo-Scleranthetea mit Anklängen an Corynephorion-Gesellschaften zuordnen. Für die Etablierung ist G. squarrosa auf lückige Vegetation angewiesen und kommt in Mitteldeutschland nur an anthropogenen Wuchsorten vor. Gleichzeitig boten die Vegetationsaufnahmen die Möglichkeit, anhand der Zeigerwerte der häufigsten Begleitarten die Zeigerwerte für Licht, Temperatur, Kontinentalität, Feuchte, Reaktion und Nährstoff von G. squarrosa auf indirektem Wege zu ermitteln.
Buchbesprechung
(2017)
Die Autoren setzten mit der Herausgabe ihrer umfangreichen Übersicht über die Florenwerke Deutschlands eine lange Tradition fort, bekanntes Wissen übersichtlich aufzubereiten, um es so komfortabel nutzbar zu machen. Gelegentlich wird es darüber hinaus sicher ein Aha-Erlebnis geben, dass es über dieses oder jenes Gebiet überhaupt schon ein floristisches Werk gibt.
Buchbesprechungen
(2016)
Die Bibliographie zur botanischen Literatur über Sachsen-Anhalt wird mit Nachträgen und den bisher zugänglichen Publikationen und Abschlussarbeiten von 2016 fortgesetzt. Wegen der weiterhin sinkenden Zahl relevanter Publikationen, incl. nur noch elektronisch verfügbarer Arbeiten, wird wieder erneut gebeten, alle Artikel an die Redaktion zu melden (incl. E-Publikationen), insbesondere solche aus Zeitschriften, die botanische Themen nicht unbedingt erwarten lassen.
Buchbesprechung
(2015)
Wiederfund von Lindernia procumbens am Bleddiner Dorfteich (Lkrs. Wittenberg). − Mitt. florist. Kart. Sachsen-Anhalt (Halle) 20: 25 − 32. Im Rahmen des Monitorings der Pflanzenarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie in Sachsen-Anhalt wurde Lindernia procumbens erstmals nach zwölf Jahren am letzten bekannten Fundort, dem Bleddiner Dorfteich, wiedergefunden. Der Nachweis unterstreicht die Notwendigkeit regelmäßiger Kontrollen des Fundortes, an dem trotz wiederholt günstig erscheinender Bedingungen die Art jahrelang nicht auftritt
Aktuelle Bestandssituation von Apium graveolens, Helosciadium inundatum und H. repens an ausgewählten Fundorten in Sachsen-Anhalt und Thüringen. – Mitt. florist. Kart. Sachsen-Anhalt (Halle) 20: 55–61. In Vorbereitung bundesweiter Untersuchungen zur genetischen Diversität heimischer Wildsellerie-Arten wurden zahlreiche Altangaben zu Fundorten in Sachsen-Anhalt und Thüringen überprüft
Die Bibliographie zur botanischen Literatur über Sachsen-Anhalt wird mit Nachträgen und den bisher zugänglichen Publikationen und Abschlussarbeiten von 2015 fortgesetzt. Aufgrund der immer geringer werdenden Zahl relevanter Publikationen, incl. nur noch elektronisch verfügbarer Arbeiten, wird nochmals darum gebeten, alle Artikel der Redaktion mitzuteilen, insbesondere solche, die in Zeitschriften erschienen sind, die botanische Themen nicht unbedingt erwarten lassen.
Die Mauerkronen der Nicolai-Kirche in Zerbst wurden im Jahr 2001 mit unterschiedlichen Methoden begrünt. Das Ziel dieser Maßnahmen war die Pufferung extremer Temperaturunterschiede, die häufig zu starken Schäden am Mauerwerk führen. In Vorbereitung von anstehenden Sanierungsmaßnahmen wurde der Artenbestand auf repräsentativen Abschnitten der Mauern erfasst. Auf diese Weise konnte ermittelt werden, welche Arten mit den extremen Standortbedingungen, wie Hitze, Trockenheit und große Temperaturunterschiede gut zurechtkommen und daher bei der Sanierung an Fehlstellen erfolgversprechend angesiedelt werden können.
Zusammen mit fünf weiteren Autoren beschreibt Bob Gibbons 50 für Botaniker, aber auch jeden anderen Naturinteressierten aufgrund ihrer Artenvielfalt und Blütenfülle spektakuläre Landschaften, zu denen sich eigens dafür eine Reise lohnt. Die empfohlenen Gegenden liegen über die ganze Welt verstreut, haben jedoch in Europa ihren Schwerpunkt, wo sich 33 Ziele befinden. Sechs Reisevorschläge führen nach Afrika, fünf nach Asien, drei nach Australien/Neuseeland, sechs nach Nord- und eine nach Südamerika.
Für die Pflanzenarten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie wurde im Rahmen der FFH-Berichtspflicht Deutschlands an die EU-Kommission ein Monitoringsystem eingerichtet. Hierfür sind die Bundesländer verantwortlich. In Sachsen-Anhalt gibt es aktuell drei Vorkommen von Angelica palustris, eines von Apium repens, 107 von Cypripedium calceolus, 20 von Jurinea cyanoides, fünf von Liparis loeselii und fünf von Orthotrichum rogeri. Für alle Vorkommen dieser Arten wurden in den Jahren 2011/2012 Monitoringflächen eingerichtet (für Cypripedium calceolus nur an 10 Vorkommen, für Jurinea cyanoides an 18 Vorkommen). Diese Vorkommen wurden erfasst und bewertet. Für Coleanthus subtilis, Lindernia procumbens und Luronium natans konnten die in den zurückliegenden Jahren letztmalig bestätigten Vorkommen aktuell (2011/2012) nicht nachgewiesen werden. Aufgrund des natürlicherweise unsteten Auftretens dieser Arten wurden an den letzten bekannten Fundorten Monitoringflächen eingerichtet. Die drei Hauptkriterien des Monitorings: Zustand der Population, Habitatstruktur und Beeinträchtigungen sowie artspezifische Unterkriterien sind durch bundeseinheitliche Vorgaben festgelegt, ebenso die Häufigkeit der Erfassung dieser Kriterien während der jeweils sechsjährigen Berichtsperiode. Darüber hinaus sieht das Landesmonitoring teilweise eine detailliertere Untersuchungstiefe und -frequenz vor.