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Die in ganz Deutschland und demnach auch in Sachsen-Anhalt akut vom Aussterben bedrohte Bachmuschel oder Kleine Flussmuschel Unio crassus PHILIPSSON, 1788 (vgl. JUNGBLUTH; KNORRE 1995, KÖRNIG et 01. 1998) gilt als Charakterart von Fließgewässern der Hügelstufe bis ins Tiefland. Sie dringt bis fast in die Quellregion der Fließgewässer vor, die höchsten Individuendichten werden jedoch in der Regel im unteren Teil der Forellenregion sowie in der Äschenregion erreicht. Gewässerabschnitte unterhalb der Äschenregion (Borben- und Bleiregion) werden wegen der zunehmend ungünstigeren Strömungs- und Substrateigenschaften nur noch schwach besiedelt bzw. gemieden.
Das faszinierende Blau der Blütenstände des Ährigen Blauweiderichs (Pseudolysimachium spicatum), bekannter vielleicht unter dem Namen Ähriger Ehrenpreis, leuchtet auf manchen Magerrasen den ganzen Sommer über und bis in den Herbst hinein. Die Pflanze, die nach der Roten Liste Sachsen-Anhalts "gefährdet" ist, schmückt Hügel und Kuppen in einer Zeit, in der viele andere Arten dieser Standorte den Höhepunkt ihrer Entwicklung bereits überschritten haben.
Am 15.07.1996 wurde die Verordnung zur einstweiligen Sicherstellung des Naturschutzgebietes (NSG) "Hackpfüffler See" (Landkreis Sangerhausen) im Amtsblatt des Regierungspräsidiums Halle veröffentlicht. Die Geltungsdauer dieser Verordnung beträgt drei Jahre und kann einmalig um zwei Jahre verlängert werden. Innerhalb dieses Zeitraumes hat das nach Landesnaturschutzgesetz zuständige Regierungspräsidium Halle als Obere Naturschutzbehörde die Pflicht, darüber zu befinden, in welcher Form die endgültige Unterschutzstellung vorgenommen werden soll. Zur Vorbereitung der Verordnung ist die Schutzwürdigkeit darzustellen. Mit der vorliegenden Arbeit sollen die derzeit aus der Literatur bekannten floristischen Aussagen zum NSG sowie die durch die Mitarbeiter der Naturschutzstation "Süd harz" ermittelten Flächennutzungsdaten und Artenerfassungen zusammengestellt und gewertet werden.
Meliorationsgräben sind künstliche Bauwerke und werden zur Entwässerung z.B. von Moor- und Sumpfflächen genutzt, bzw. dienen der Regulierung des Wasserhaushaltes landwirtschaftlicher Nutzflächen. Zum einen wurden über die Jahrhunderte mit ihrer Errichtung und dem Betrieb wertvolle natürliche Lebensräume in gigantischem Umfang zerstört und einer eventuellen Wiederentstehung dieser Habitate dauerhaft entgegengewirkt, zum anderen entwickelten sich insbesondere in extensiv bewirtschafteten Gräben Ersatzhabitate, die nun ihrerseits wertvolle Lebensräume darstellen können (vgl. BLAB 1993, FRIEDRICH; LACOMBE 1992, JEDICKE; JEDICKE 1992).
Das Naturschutzgebiet (NSG) "Hackpfüffler See" liegt in den Gemarkungen Hackpfüffel und Riethnordhausen im Landkreis Sangerhausen. Die südliche Grenze des NSG entlang der Gemarkung Borxleben (Kyffhäuserkreis) bildet gleichzeitig die Landesgrenze zu Thüringen. Insgesamt gilt das NSG als floristisch und pflanzensoziologisch relativ gut untersucht (Pusch & Barthel 1996). Faunistische Erhebungen zielten bisher vor allem auf Vögel und Amphibien, unter den Wirbellosen fanden insbesondere verschiedene Schmetterlingsfamilien, Heuschrecken und Libellen Berücksichtigung (Buttstedt 1998, Buttstedt & Jentsch 1998).
Die vielgestaltigen Habitate der Südharzer Karstlandschaft bieten einer artenreichen Tierwelt Lebensraum. Zwar sind aus dem Südharz eine Vielzahl von Angaben zu den verschiedensten Tierarten bekannt, systematische Untersuchungen begannen aber erst in der jüngsten Zeit. Fast alle Daten wurden von Einzelpersonen zusammengetragen. Eine Zusammenstellung für den gesamten Harz, der auch alle verfügbaren Meldungen zum Südharz enthält, wurde 1997 mit dem Arten- und Biotopschutzprogramm "Landschaftsraum Harz" vom Landesamt für Umweltschutz veröffentlicht.