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Über die Pilzvorkommen des Südharzes sind Aufzeichnungen von Dörfelt (33) und von den in den Jahren 1994 bis 1997 erfolgten intensiven mykologischen Untersuchungen durch Peitzsch (140) bekannt, die einen vielfältigen Artenreichtum an Großpilzen belegen. Hierbei fallen ökologisch bedingt kalk- und wärmeliebende Arten besonders auf. Auf einige interessante Vorkommen soll hingewiesen werden.
Für den zu den Dickröhrlingen gehörenden stattlichen Bronzeröhrling (Boletus aereus BULL.: FR.), auch Schwarzer Steinpilz genannt, ist besonders sein schwarz- bis schokoladenbrauner Hut charakteristisch. Dieser ist nicht gleichmäßig glatt, sondern recht wellig verbogen, trocken und mit einer fein samtigen Haut überzogen. Die Röhren des Hutfutters sind im jungen Zustand weiß und verfärben sich dann gelb- bis rotbräunlich. Der dicke Stiel ist mit einer feinen braunen Netzzeichnung überzogen. Durch diese Merkmale lässt er sich gut von anderen Steinpilzarten und auch vom Düsteren Röhrling unterscheiden.
Meliorationsgräben sind künstliche Bauwerke und werden zur Entwässerung z.B. von Moor- und Sumpfflächen genutzt, bzw. dienen der Regulierung des Wasserhaushaltes landwirtschaftlicher Nutzflächen. Zum einen wurden über die Jahrhunderte mit ihrer Errichtung und dem Betrieb wertvolle natürliche Lebensräume in gigantischem Umfang zerstört und einer eventuellen Wiederentstehung dieser Habitate dauerhaft entgegengewirkt, zum anderen entwickelten sich insbesondere in extensiv bewirtschafteten Gräben Ersatzhabitate, die nun ihrerseits wertvolle Lebensräume darstellen können (vgl. BLAB 1993, FRIEDRICH; LACOMBE 1992, JEDICKE; JEDICKE 1992).