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In murine models, the expression of inducible nitric oxide synthase (iNOS) in myocardial infarction (MI) has been reported to be the result of tissue injury and inflammation. In the present study, mRNA expression of iNOS, hypoxia-inducible factor-1α (HIF-1α), and vascular endothelial growth factor (VEGF) was investigated in postmortem human infarction hearts. Since HIF-1α is the inducible subunit of the transcription factor HIF-1, which regulates transcription of iNOS and VEGF, the interrelation between the three genes was observed, to examine the molecular processes during the emergence of MI. iNOS and VEGF mRNAs were found to be significantly upregulated in the affected regions of MI hearts in comparison to healthy controls. Upregulation of HIF-1α was also present but not significant. Correlation analysis of the three genes indicated a stronger and significant correlation between HIF-1α and iNOS mRNAs than between HIF-1α and VEGF. The results of the study revealed differences in the expression patterns of HIF-1 downstream targets. The stronger transcription of iNOS by HIF-1 in the affected regions of MI hearts may represent a pathological process, since no correlation of iNOS and HIF-1α mRNA was found in non-affected areas of MI hearts. Oxidative stress is considered to cause molecular changes in MI, leading to increased iNOS expression. Therefore, it may also represent a forensic marker for detection of early changes in heart tissue.
Hintergrund: Mit dem Masterplan 2020 und den an mehreren Universitäten eingeführten Modellstudiengängen befindet sich das Medizinstudium aktuell im Umbruch. Sowohl im Regel- als auch im Modellstudiengang werden medizinrechtliche Aspekte überwiegend im Rahmen rechtsmedizinischer Ausbildungsabschnitte unterrichtet. Allerdings werden Studierende bereits während Famulaturen oder im praktischen Jahr mit juristischen Fragen konfrontiert.
Ziel der Studie war es herauszufinden, ob und in welchem Umfang Studierende der Humanmedizin insbesondere zur ärztlichen Aufklärung und zu den ärztlichen Informationspflichten bis zum Beginn des 4. bzw. 5. klinischen Semesters auf medizinrechtliche Aspekte vorbereitet wurden, und ob Verbesserungen bei der medizinrechtlichen Lehre gewünscht werden.
Material und Methoden: Zwischen den Sommersemestern 2017 und 2019 wurde zu Beginn des Kurses für Rechtsmedizin eine quantitative, standardisierte Umfrage mit insgesamt 373 Studierenden durchgeführt.
Ergebnisse: Wenngleich 98,8 % der Studierenden angaben, Aufklärungsgespräche bereits (mehrfach) praktisch ausgeübt zu haben, bestanden deutliche Defizite in Bezug auf die juristischen Anforderungen an das ärztliche Aufklärungsgespräch und dessen Delegation. So gaben lediglich 5,1 % der Studierenden an, die rechtlichen Grundlagen der ärztlichen Aufklärung sowie die entsprechende Norm aus dem Zivilrecht zu kennen. Über 80 % der Befragten fühlten sich unzureichend auf die rechtlichen Aspekte des praktischen Jahres vorbereitet. Über 90 % der Studierenden wünschten sich eine bessere medizinrechtliche Ausbildung.
Diskussion: Eine fächerübergreifende Etablierung sowie eine über das gesamte Studium verteilte Lehre von Medizinrecht könnte die Vorbereitung auf das praktische Jahr verbessern und das Verständnis für die rechtlichen Anforderungen an die ärztliche Berufstätigkeit fördern. Nach dem derzeitigen Stand der Umsetzung des Masterplans 2020 soll das Medizinrecht in der Learning Opportunities, Objectives and Outcomes Platform (LOOOP) als verbindlicher Ausbildungs- und Lehrinhalt etabliert werden.
The sudden infant death syndrome (SIDS) is one of the leading causes of postneonatal infant death. It has been shown that there exists a complex relationship between SIDS and inherited cardiac disease. Next-generation sequencing and surveillance of cardiac channelopathy and cardiomyopathy genes represent an important tool for investigating the cause of death in SIDS cases. In the present study, targeted sequencing of 80 genes associated with genetic heart diseases in a cohort of 31 SIDS cases was performed. To determine the spectrum and prevalence of genetic heart disease associated mutations as a potential monogenic basis for SIDS, a stringent variant classification was applied and the percentage of rare (minor allele frequency ≤ 0.2%) and ultra-rare variants (minor allele frequency ≤ 0.005%) in these genes was assessed. With a minor allele frequency of ≤ 0.005%, about 20% of the SIDS cases exhibited a variant of uncertain significance (VUS), but in only 6% of these cases, gene variants proved to be “potentially informative.” The present study shows the importance of careful variant interpretation. Applying stringent criteria misinterpretations are avoided, as the results of genetic analyses may have an important impact of the family members involved.
Einleitung: Begehen zwei Menschen infolge einer gemeinsamen Entscheidung Suizid, wird dies als Doppelsuizid oder gemeinschaftlicher Suizid definiert. Die rechtsmedizinische Begutachtung hängt von den Umständen des konkreten Einzelfalls ab und kann für die rechtliche Würdigung insbesondere bei Konstellationen, bei denen ein Beteiligter überlebt hat, wichtige Hinweise liefern.
Material und Methoden: Für einen 25-Jahres-Zeitraum von 1995 bis 2019 wurden retrospektiv alle Sektionsfälle mit vollendeten und versuchten Doppelsuiziden analysiert und, soweit erhältlich, mit den Ermittlungsakten abgeglichen.
Ergebnisse: Unter den erhobenen 23 Doppelsuizidfällen fanden sich 16 vollendete sowie 7 Fälle mit jeweils einem Überlebenden. In 83 % der Fälle handelte es sich um Ehepaare bzw. eingetragene Lebensgemeinschaften, in 13 % um Personen, die sich zuvor in einer psychiatrischen Einrichtung, und in 4 % um Personen, die sich in einem „Suizidforum“ im Internet kennengelernt hatten. Der Mittelwert des Sterbealters betrug bei den Männern 57,8 und bei den Frauen 63,4 Jahre. In etwa zwei Drittel der Fälle wurden Erkrankungen als vorherrschendes Suizidmotiv angegeben. Als häufigste Methode wurde eine Intoxikation gewählt. Am zweithäufigsten fanden Schusswaffen Anwendung, wobei ausnahmslos der Mann zuerst einen oder mehrere Kopfschüsse auf seine Frau abgab, bevor er sich suizidierte. Der häufigste Sterbe- und Auffindeort war das gemeinsame Bett der Suizidenten.
Diskussion: Im Gegensatz zu Suiziden i. Allg. wurden die Doppelsuizide am häufigsten mittels einer Intoxikation als sogenannte weiche Methode verübt. In Anlehnung an die rechtsmedizinische Literatur werden für einen Doppelsuizid typische Merkmale herausgearbeitet.
Schlussfolgerung: Doppelsuizide stellen seltene Fälle in der rechtsmedizinischen Praxis dar, wobei die Abgrenzung zu einem erweiterten Suizid (Homizid-Suizid) schwierig werden kann und zugleich unabdingbar ist. Hierfür ist eine ganzheitliche Berücksichtigung der Vorgeschichte, der rechtsmedizinisch erhobenen Befunde und der kriminalistischen Umstände erforderlich.
Bei Suizidformen mit mehreren Suizidenten und Opfern werden teilweise in Literatur und Rechtsprechung eine unterschiedliche Nomenklatur und Interpretation der Begrifflichkeiten vorgenommen. Der Beitrag analysiert die Begrifflichkeiten und befasst sich im Speziellen mit dem Phänomen des Doppelsuizids. Historische Fälle von Doppelsuiziden werden angeführt. Anhand von Fallkonstellationen werden rechtliche Bewertungen vorgenommen, die beim einseitig fehlgeschlagenen Doppelsuizid praxisrelevant werden können. Dabei werden die mitunter konträren Auffassungen in der einschlägigen Literatur und der Rechtsprechung dargestellt und Lösungsansätze aufgezeigt. Zudem verdeutlichen die Fallkonstellationen die Relevanz einer umfassenden Tatortarbeit und einer tatnahen Klärung der Motivationslage bei dem Überlebenden bzw. den Verstorbenen.
Mongolian spots (MS) are congenital dermal conditions resulting from neural crest-derived melanocytes migration to the skin during embryogenesis. MS incidences are highly variable in different populations. Morphologically, MS present as hyperpigmented maculae of varying size and form, ranging from round spots of 1 cm in diameter to extensive discolorations covering predominantly the lower back and buttocks. Due to their coloring, which is also dependent on the skin type, MS may mimic hematoma thus posing a challenge on the physician conducting examinations of children in cases of suspected child abuse. In the present study, MS incidences and distribution, as well as skin types, were documented in a collective of 253 children examined on the basis of suspected child abuse. From these data, a classification scheme was derived to document MS and to help identify cases with a need for recurrent examination for unambiguous interpretation of initial findings alongside the main decisive factors for re-examination such as general circumstances of the initial examination (e. g., experience of the examiner, lighting conditions) and given dermatological conditions of the patient (e. g., diaper rash).