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Starkes Übergewicht und eine damit einhergehende Hypertrophie von Geweben aber auch des Herz-Kreislauf-Systems führen zu einer Reihe von Folgeerkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus Typ 2 oder auch Arteriosklerose. Während im Fettgewebe freie Fettsäuren, die von Makrophagen aufgenommen werden, eine entscheidende Rolle spielen, scheint in der Pathogenese von Arteriosklerose die Aufnahme von Fettsäuren aus Lipoproteinpartikeln durch Makrophagen von großer Wichtigkeit zu sein. Ein weiterer Faktor, der durch freie Fettsäuren ausgelöst wird ist ER-Stress. Makrophagen, die zu Triglycerid (TG) reichen Schaumzellen geworden sind, akkumulieren in arteriosklerotischen Läsionen. Der Lipidmetabolismus von Makrophagen wird transkriptionell u.a. durch den Transkriptionsfaktor PPARγ (Peroxisomproliferator aktivierter Rezeptor γ) reguliert. Sein Zielgen FABP4 (Fettsäuren bindendes Protein 4) beschleunigt die Entwicklung von Arteriosklerose in Mausmodellen. Da die Expression von PPARγ und FABP4 in IL 4- (Interleukin-4) polarisierten Makrophagen induziert wird, sollte die Rolle von FABP4 in humanen, mit IL 4 polarisierten Makrophagen untersucht werden. Hierfür wurden primäre humane Monozyten in Anwesenheit von LPS/IFNγ (Lipopolysaccharid/Interferon γ) bzw. IL 4 zu Makrophagen differenziert. Es zeigte sich, dass in LPS/IFNγ stimulierten Makrophagen PPARγ und dessen Zielgene nicht exprimiert wurden. Dagegen waren sie bei unstimulierten Makrophagen bei IL 4 stimulierten Makrophagen deutlich erhöht. Dies spiegelte sich auch in einer erhöhten Aufnahme von Triglyceriden aus VLDL-Partikeln (Lipoproteinpartikel sehr niedriger Dichte) wider. IL 4 induzierte also einen Fettsäuren akkumulierenden Phänotyp. Durch einen PPAR-Luciferase-Reporter-Test wurde untersucht, ob FABP4 für die Aktivierung von PPARγ nötig war. Dies konnte bestätigt werden, da PPARγ durch seinen Liganden Linolsäure nur in Anwesenheit von FABP4 aktiviert werden konnte. Diese Aktivierung konnte zusätzlich durch den FABP4-Inhibitor HTS01037 verhindert werden. Nun sollte der Einfluss von FABP4 auf die PPARγ-abhängige Genexpression untersucht werden. Hierfür wurde FABP4 während der Differenzierung mit den beiden Inhibitoren HTS01037 oder BMS309403 in IL 4 stimulierten Makrophagen inhibiert. Durch die Inhibition von FABP4 sank die Expression von FABP4 und LPL (Lipoproteinlipase), während die von PPARγ unverändert blieb. Die LPL spielt eine entscheidende Rolle in der Aufnahme von Lipiden aus VLDL-Partikeln und trägt somit zur TG-reichen Schaumzellbildung bei. Die verminderte Expression von LPL spiegelte sich in einer verminderten Lipidaufnahme aus VLDL-Partikeln wider. Gleichzeitig wurde durch die FABP4-Inhibition die Entzündungsantwort der Makrophagen auf VLDL-Partikel abgeschwächt. IL 4 induziert also LPL, indem es PPARγ aktiviert. FABP4 unterstützt hierbei die Aktivierung von PPARγ. Durch die Inhibition kann die LPL-Expression vermindert werden, was die TG-reiche Schaumzellbildung und die Entzündungsreaktion in einem VLDL-reichen Umfeld vermindert und eine neue Therapiemöglichkeit von Arteriosklerose eröffnet. Im Fettgewebe kommt bei starkem Übergewicht, bedingt durch die erhöhte Konzentration an freien Fettsäuren und Hypoxie, zu einer leichten Entzündungsreaktion. Diese Entzündungsreaktion wurde durch eine Stimulation mit Palmitat unter Hypoxie (1 % O2) nachgebildet. Überstände von Makrophagen nach dieser Stimulation (MCM) wurden auf primäre humane Adipozyten übertragen. Diese Überstände konnten zwar keine Insulinresistenz in Adipozyten auslösen, induzierten jedoch eine Entzündungsreaktion. Diese zeigte sich in einer erhöhten Expression der proentzündlichen Zytokine CCL2 (CC-Chemokin-Ligand-2) und IL 6. Gleichzeitig wurde die Expression des antientzündlichen Zytokins Adiponectin vermindert. Der Transfer von MCM ist also ein Modell für die Entstehung der Insulinresistenz in einem frühen Stadium. Beim Versuch, die entzündungsfördernde Fähigkeit des MCMs zu verhindern, wurde AMPK mit verschiedenen Aktivatoren stimuliert. Es zeigte sich, dass der AMPK-Aktivator AICAR (5-Aminoimidazol-4-carboxamidribonukleotid) die Entzündungsantwort und den ER-Stress von mit Hypoxie und Palmitat stimulierten Makrophagen deutlich reduzierte. Der starke Effekt auf den ER-Stress konnte auch mit anderen ER-Stress-Auslösern wie Thapsigargin oder Tunicamycin nachvollzogen werden. Da AICAR ein AMPK-Aktivator ist, wurden typische Effekte der AMPK-Aktvierung wie reduzierte Proteinexpression, verstärkte Sirtuin-1-Aktivierung und Steigerung der Fettsäurenoxidation mittels Inhibitoren verhindert. Dies hatte keinen Einfluss auf die Wirkung von AICAR. Ebenso wurde untersucht, ob AICAR in die Zelle aufgenommen werden musste und ob es zu seiner phosphorylierten Form ZMP umgewandelt werden musste. Durch den Inhibitor ABT 702 kann die Adenosinkinase inhibiert werden, welche die Phosphorylierung katalysiert. Es zeigte sich, dass die Phosphorylierung von AICAR zu ZMP nicht erforderlich war, damit AICAR die ER-Stress-Antwort hemmen konnte. AICAR und nicht ZMP wirkte gegen den ER-Stress. Da durch das fehlende ZMP die AMPK nicht aktiviert wurde, war das ein weiteres Zeichen, dass AICAR AMPK-unabhängig wirkte. Dies konnte durch einen AMPK-Knockdown bestätigt werden. Durch einen Knockdown verschiedener Adenosintransporter konnte gezeigt werden, dass SLC28A3 (Soluttransporterfamlie 28 Typ A3) verantwortlich für die Aufnahme von AICAR in primäre humane Makrophagen war. Es konnte demnach gezeigt werden, dass AICAR den ER-Stress in primären humanen Makrophagen in einem von AMPK unabhängigen Mechanismus vermindert. Dafür wird es mittels SLC28A3 in die Zelle aufgenommen und wirkt als AICAR und nicht als ZMP. Diese Erkenntnisse stellen eine interessante, neue therapeutische Möglichkeit im Feld von Arteriosklerose und Diabetes dar.
Obesity-associated insulin resistance is driven by inflammatory processes in response to metabolic overload. Obesity-associated inflammation can be recapitulated in cell culture by exposing macrophages to saturated fatty acids (SFA), and endoplasmic reticulum (ER) stress responses essentially contribute to pro-inflammatory signalling. AMP-activated protein kinase (AMPK) is a central metabolic regulator with established anti-inflammatory actions. Whether pharmacological AMPK activation suppresses SFA-induced inflammation in a human system is unclear. In a setting of hypoxia-potentiated inflammation induced by SFA palmitate, we found that the AMP-mimetic AMPK activator 5-aminoimidazole-4-carboxamide-1-β-D-ribofuranoside (AICAR) potently suppressed upregulation of ER stress marker mRNAs and pro-inflammatory cytokines. Furthermore, AICAR inhibited macrophage ER stress responses triggered by ER-stressors thapsigargin or tunicamycin. Surprisingly, AICAR acted independent of AMPK or AICAR conversion to 5-aminoimidazole-4-carboxamide-1-β-D-ribofuranosyl monophosphate (ZMP) while requiring intracellular uptake via the equilibrative nucleoside transporter (ENT) ENT1 or the concentrative nucleoside transporter (CNT) CNT3. AICAR did not affect the initiation of the ER stress response, but inhibited the expression of major ER stress transcriptional effectors. Furthermore, AICAR inhibited autophosphorylation of the ER stress sensor inositol-requiring enzyme 1α (IRE1α), while activating its endoribonuclease activity in vitro. Our results suggest that AMPK-independent inhibition of ER stress responses contributes to anti-inflammatory and anti-diabetic effects of AICAR.
Hypoxia potentiates palmitate-induced pro-inflammatory activation of primary human macrophages
(2015)
Pro-inflammatory cytokines secreted by adipose tissue macrophages (ATMs) contribute to chronic low-grade inflammation and obesity-induced insulin resistance. Recent studies have shown that adipose tissue hypoxia promotes an inflammatory phenotype in ATMs. However, our understanding of how hypoxia modulates the response of ATMs to free fatty acids within obese adipose tissue is limited. We examined the effects of hypoxia (1% O2) on the pro-inflammatory responses of human monocyte-derived macrophages to the saturated fatty acid palmitate. Compared with normoxia, hypoxia significantly increased palmitate-induced mRNA expression and protein secretion of IL-6 and IL-1β. Although palmitate-induced endoplasmic reticulum stress and nuclear factor κB pathway activation were not enhanced by hypoxia, hypoxia increased the activation of JNK and p38 mitogen-activated protein kinase signaling in palmitate-treated cells. Inhibition of JNK blocked the hypoxic induction of pro-inflammatory cytokine expression, whereas knockdown of hypoxia-induced transcription factors HIF-1α and HIF-2α alone or in combination failed to reduce IL-6 and only modestly reduced IL-1β gene expression in palmitate-treated hypoxic macrophages. Enhanced pro-inflammatory cytokine production and JNK activity under hypoxia were prevented by inhibiting reactive oxygen species generation. In addition, silencing of dual-specificity phosphatase 16 increased normoxic levels of IL-6 and IL-1β and reduced the hypoxic potentiation in palmitate-treated macrophages. The secretome of hypoxic palmitate-treated macrophages promoted IL-6 and macrophage chemoattractant protein 1 expression in primary human adipocytes, which was sensitive to macrophage JNK inhibition. Our results reveal that the coexistence of hypoxia along with free fatty acids exacerbates macrophage-mediated inflammation.