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Seit seinen Anfängen ist das Christentum alles andere als einheitlich oder homogen. Mit dem Aufstieg zur Staatsreligion im Römischen Reich und dem Wunsch des Kaisertums, seine Herrschaft zu legitimieren, wuchs der Druck zur Vereinheitlichung. Diese Bemühungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die mittelalterliche Geschichte. Doch die Alltags-, Gesellschafts- und Kulturgeschichte verweist in der mittelalterlichen Gesellschaft auf eine große Vielfalt der Ausprägungen des Christentums.
Vor bald zwanzig Jahren machte Jan Assmann mit der These Furore, den monotheistischen Religionen eigne inhärent ein hohes Gewaltpotential. Auch wenn die Frage des Einsatzes von Gewalt bei der Lösung von religiös bedingten Konflikten schon sehr viel älter und zuweilen auch weitaus virulenter wahrgenommen wurde, empfanden zahlreiche Repräsentantinnen und Gelehrte der christlichen Kirchen diese Thesen als massive Kampfansage und unangemessene Polemik. Haben Sie damit Recht? Ein Überblick über die Gewaltgeschichte des lateinischen Christentums.