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- Crustaceen (1)
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Aus Anlass des 225jährigen Jubiläums der Gründung des Institutes für Zoologie und der zoologischen Sammlungen an der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg fand eine gemeinsame Fachtagung der AG Feldherpetologie in der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde sowie des Naturschutzbundes Deutschland im Tagungsraum des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt in Halle statt. Die auf der Tagung gehaltenen Vorträge wurden in der Reihe "Berichte des Landesamtes für Umweltschutz" veröffentlicht.
Lebensräume, die unmittelbar der Flussdynamik ausgesetzt sind, werden durch eine Reihe von Variablen determiniert. Zu den Leitarten dieser temporären Gewässer zählen die Kiemen- und Blattfüßer der Klasse der Crustaceen, die umgangssprachlich als Urzeitkrebse bezeichnet werden. Diese Relikte der mesozoischen Tierwelt haben schon seit jeher das Interesse von Naturforschern geweckt. Ihre Lebensdauer und Kolonisierung, selbst kleinster Gewässer, ist auf nur wenige Wochen bis Monate begrenzt. Es kann davon ausgegangen werden, dass landschaftsverändernde Maßnahmen entlang der Flüsse nicht ohne Auswirkungen auf die aktuelle Verbreitung und das Vorkommen von Urzeitkrebsen und Rückenschalern geblieben sind. Im Biosphärenreservat (BR) Mittelelbe wurde ab dem Jahr 2004 damit begonnen, die geeigneten Gewässerlebensräume am Mittellauf der Elbe sowie am Unterlauf der Havel auf das Vorhandensein von Urzeitkrebsen zu untersuchen.
Unio crassus -die Bachmuschel- gehört mit der Malermuschel und der Dicken Bachmuschel, zur holarktisch verbreiteten Familie der Unionidae und wird unter Einschluss der Flussperlmuscheln zu den Großmuschelarten europäischer Binnengewässer gestellt.
Das Gipsfettkraut, eine nahe Verwandte des Echten Fettkrautes, gehört einer 48 Arten umfassenden Gattung an, deren Verbreitung von den Tropen bis in die Arktis reicht. Während das Echte Fettkraut in seinem mitteleuropäischen Teilareal Quell- und Flachmoore sowie Sickerrasen und Rieselfluren besiedelt, kommt das Gipsfettkraut an nordexponierten, feuchten Gipsfelsen vor.