Refine
Document Type
- Article (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Keywords
- Armut <Motiv> (1)
- Ausgrenzung <Motiv> (1)
- Bee venom allergy (1)
- Büchner, Georg / Woyzeck (1)
- Hymenoptera venom immunotherapy (1)
- Rush protocol (1)
- Ultra-rush protocol (1)
- Vespid venom allergy (1)
Institute
- Medizin (1)
In Georg Büchners Jubiläumsjahr seines 200. Geburtstages sind die 1824-1826 in juristischen Fachzeitschriften publizierten, inzwischen längst vergessenen Gutachten von Georg Büchners Vater Ernst erneut unter dem Titel "Versuchter Selbstmord mit Stecknadeln" veröffentlicht worden. Die depressive Patientin des titelgebenden Berichts gab an, zunächst 30 und später dann 300 Stecknadeln in suizidaler Absicht verschluckt und unbeeinträchtigt wieder ausgeschieden zu haben. Ernst Büchner hielt das nicht für glaubhaft; zur experimentellen Überprüfung schaffte er einen großen Dachshund an, dem er Stecknadeln ins Futter mischte, um ihn dann zu töten, den Bauchraum zu eröffnen und die erhöhte Peristaltik des Darms zu beobachten [...]. Am 18. Dezember 1836 hatte der Vater die Übersendung eines Buchpaketes angekündigt, das auch Exemplare dieses Gutachtens enthielt; der inzwischen in theoretischer Medizin habilitierte Sohn sollte sie exemplarisch mit seinen Studenten in Zürich durchgehen. Georg Büchner, der seinem Woyzeck-Drama, mit dem er zu dieser Zeit intensiv beschäftigt war, medizinisch-psychiatrische Gutachten des Falles Woyzeck – u.a. von Johann Christian August Clarus - zugrundelegte, war durch die Sendung seines Vaters "[k]urz vor seinem Tod [...] noch einmal mit dem absurden Schrecken konfrontiert, der vom Nadelexperiment ausgeht. Woyzecks mörderische Erbsen-Diät ist mit diesem grotesken und in der sinnlosen Summierung der verschluckten und ausgeschiedenen Nadeln durchaus komischen Experiment wahrlich verwandt." Der Schwerpunkt des vorliegenden Beitrags wird jedoch nicht auf dem Vergleich des juristisch-moralischen Ansatzes des Vaters und des Sohnes bei der Beurteilung der zugrundliegenden Fallgeschichten liegen, sondern auf der grundsätzlichen Struktur einer Subjektivierung durch Disziplinierung, durch Strategien des Überwachens und Strafens, die Georg Büchner als grundsätzliche sozialpolitische, psychologische und moralische Erkenntnis diesen Fallgeschichten abgewinnt, um sie in eine dramatische Form zu überführen.
Background: Current literature is inconsistent regarding the risk of severe side effects using accelerated induction protocols in Hymenoptera venom immunotherapy (VIT). In addition, several data indicate the influence of purity grade of venom preparation on tolerability. We evaluated the safety and tolerability of ultra-rush and rush build-up protocols using purified and non-purified venom preparations. Methods: Retrospective single-center study of 581 VIT inductions (325 ultra-rush and 256 rush protocols) from 2005 to 2018 in 559 patients with bee and vespid venom allergy using aqueous purified (ALK SQ®) for ultra-rush protocol and aqueous non-purified (ALK Reless®) venom preparations for rush protocol. Results: Urticaria (8% vs. 3.1%, p = 0,013) and dose reductions (4.3% vs. 1.2%, p = 0,026) were significantly more frequent in the ultra-rush group. Overall rate of moderate-to-severe side effects (anaphylaxis ≥grade 2 according to Ring and Meβmer) was low and did not differ significantly between protocols (p = 0.105). Severe events (grade 4 anaphylaxis) were not reported. Discontinuation rate was very low in both cohorts (0.6% vs 1.2%). The higher purity grade of venom preparations in the ultra-rush cohort did not improve tolerability. The bee venom group showed a non-significant trend towards higher incidence of mild reactions (urticaria), resulting in more frequent dose reductions and antiallergic therapy. Conclusion: Rush and ultra-rush protocols show an excellent safety profile with only infrequent and mild anaphylactic reactions in bee and vespid venom allergy. Ultra-rush immunotherapy reduces the duration of the inpatient build-up phase setting and thus is viewed by the authors as preferred treatment in Hymenoptera venom allergic patients.