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Im Bobsport herrscht Konsens, dass die Startphase von zentraler Bedeutung für eine gute Endzeit ist. Dennoch hat sich die Sportwissenschaft mit der Frage, wie der Bobstart gelingt, bis dato kaum auseinandergesetzt. Der Beitrag holt dies in Form einer leibphänomenologischen Analyse der Startphase im Viererbob nach, indem er sein Augenmerk sowohl auf die leibliche Kommunikation der Athleten untereinander als auch zwischen ihnen und ihrem Sportgerät richtet. Theoretisches Fundament hierfür ist die Leibphänomenologie von Hermann Schmitz, empirische Grundlage sind problemzentrierte Interviews mit acht Kaderathleten des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland (BSD). Zentrales Ergebnis der Untersuchung ist erstens, dass für das Gelingen des Viererbobstarts vor allem die antagonistisch-einseitige Einleibung der Athleten untereinander wie auch der Athleten mit dem Bob bedeutsam ist. Zweitens erweist sich die solidarische Einleibung der Athleten als wichtige Bedingung und gleichermaßen spürbarer Ausdruck eines gelungenen Viererbobstarts. Der Text präsentiert damit einen vollkommen neuen Blick auf den Bobsport. Mit seinem theoretisch-konzeptionellen Fokus auf leibliche Kommunikation im Sport liefert er darüber hinausgehend einen innovativen Beitrag zur phänomenologischen Sportforschung, wie er generell die fruchtbare Verbindung von Philosophie und empirischer Sportwissenschaft belegt.