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35 Jahre nach den vegetationskundlichen Untersuchungen von Lenski (1953) wurden die genau eingemessenen Probeflächen im Ostetal (nordöstl. von Bremen) erneut kartiert. Der Vegetationsvergleich 1952/ 1987 veranschaulicht den drastischen Wandel der Grünlandvegetation. Ursachen der Vegetationsveränderungen waren sowohl Bewirtschaftungsintensivierungen als auch die Aufgabe der Landnutzung (Brache). Je nach Ausmass der Nutzungsänderung verarmten die Grünlandbestände: Der starke Rückgang der Artenzahl/Probefläche, Stetigkeits- und Dominanzveränderungen dokumentieren floristische Veränderungen, von denen besonders die heute gefährdeten Arten der Feuchtwiesen betroffen sind. Auf den intensiv genutzten Flächen sind größtenteils nicht einmal mehr Relikte der 1952 ausgewiesenen Pflanzengesellschaften zu erkennen. Auf den Brachflächen sind heute feuchte Hochstaudenfluren (Filipendulion u.a.) und Röhrichte ausgebildet. Nur bei annähernd gleichbleibender Folgenutzung konnten sich artenreichere Grünlandgesellschaften erhalten. Der Vegetationswandel der letzten 35 Jahre spiegelt sehr genau die spezifischen Bewirtschaftungs- und Standortveränderungen wider.