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Die mit der Fortpflanzung verbundenen Lautäußerungen der Vögel sind meist artspezifisch, so dass sie als taxonomische Merkmale verwendet werden können. Besondere Relevanz kommt ihnen dabei zu, wenn bei Vögeln, die Gesang erlernen können, Artbildungsprozesse beschleunigt ablaufen. Nach dem biologischen Artkonzept sind Arten Fortpflanzungsgemeinschaften. Ob zwei am selben Ort vorkommende Formen Arten sind, lässt sich also unschwer feststellen. Überlappen ihre Verbreitungsgebiete jedoch nicht, kann ein Aufeinandertreffen mit Hilfe von Klangattrappenversuchen simuliert werden. Ansonsten bleibt – auch auf überartlichem Niveau – nur der Vergleich homologer Lautäußerungen: Er kann deskriptiv nach Höreindruck oder auf Grund der Visualisierung (Sonagramm) oder statistisch mit Hilfe verschiedener dem Sonagramm entnommener Parameter erfolgen. Sofern eine (molekulare) Phylogenie der betreffenden Gattung oder Familie vorliegt, sollten die herangezogenen Parameter auf phylogenetisches Signal hin getestet werden, um rein adaptive Merkmale auszuschließen.