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Eine Erfassung der tagebautypischen Biotoptypen mit den Kartierungsschlüsse in der ClR-Biotoptypen und Nutzungstypen- bzw der selektiven Biotopkartierung der § 30-Biotope Sachsen-Anhalts ist nur bedingt möglich. Deshalb wurde durch die Mitarbeiter des Forschungsverbundes ein spezieller Biotoptypenkatalog Für die Bergbaufolgelandschaft erarbeitet. Die wesentlichsten und für den Naturschutz interessantesten Biotoptypengruppen sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.
Von den in Sachsen-Anhalt vorkommenden etwa 2300 höheren Pflanzenarten konnten ca. 725 Arten, also rund ein Drittel, in den Folgelandschaften des Braunkohlenbergbaues nachgewiesen werden. Diese Zahl erscheint relativ gering, ist aber bei Berücksichtigung der teilweise extremen abiotischen Bedingungen und des geringen Entwicklungsalters der Lebensräume doch erstaunlich groß.
Die standörtlichen Gegebenheiten und die ökologischen Bedingungen in der Bergbaufolgelandschaft sind grundverschieden von denen der gewachsenen, unverritzten Kulturlandschaft. Dadurch entstanden und entstehen neue Lebensräume, die in Sachsen-Anhalt sonst nur noch sehr selten, kleinflächig oder überhaupt nicht mehr anzutreffen sind. Im Folgenden werden die für die Erhaltung und Entwicklung von Natur und Landschaft hervorzuhebenden Merkmale dieser einmaligen Landschaft kurz charakterisiert.