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Religion sei "das Opium des Volks", das einem herz- und geistlosen "Jammertal" einen Heiligenschein verleihe. Der werde verschwinden, wenn "die Kritik des Jammertals" zur "Wahrheit des Diesseits" geführt habe, so Karl Marx 1844. Und heute: Die Religion existiert weiter, eine "wahre" Gesellschaft ist nicht verwirklicht. Im Gespräch mit vier Frankfurter Professoren erkundet der Philosoph und Publizist Rolf Wiggershaus, wie Religionsexperten das aktuelle Verhältnis von Religion und Gesellschaft sehen.
Nur die Einbeziehung des Fremden bewahre vor steriler Identität, meinte Adorno, aus dem Exil in den USA nach Frankfurt zurückgekehrt. Wie steht es heute um Fremdheit und Fremde und um das Verhältnis von Eigenem und Fremdem? Das erkundet der Philosoph und Publizist Rolf Wiggershaus im Gespräch mit fünf Frankfurter Professorinnen und Professoren.
Vom Übermaß an Licht
(2015)
Die Frankfurter Goethe-Universität ist stolz darauf, seit langem Sitz und Wirkungsstätte von inzwischen mehreren Generationen „kritischer Theoretiker“ der „Frankfurter Schule“ zu sein. Die beiden unumstrittenen intellektuellen Häupter der frühen Jahrzehnte sind inzwischen offiziell auf dem Campus Westend angesiedelt, in Form einer Max-Horkheimer-Straße und eines Theodor W. Adorno-Platzes. Größer als der Glanz Horkheimers, des Begründers der Frankfurter Schule und Ehrenbürgers von Frankfurt, ist längst der Adornos, den man gern als Jahrhundert-Größen geltenden Philosophen wie Heidegger und Wittgenstein an die Seite stellt. 2003 wurde Adornos 100. Geburtstag zum Anlass für ein Adorno-Jahr, nicht nur in Frankfurt. Mehrere Biographien erschienen, die bisher letzte kam auf über 1000 Seiten. War da noch etwas Überraschendes möglich, als Goethe-Universität und Schauspielhaus Frankfurt anlässlich des 100. Jubiläums der Stiftungsuniversität ein „Adorno-Projekt“ vereinbarten?