020 Bibliotheks- und Informationswissenschaften
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Darlegung der strategische Entwicklung der FID der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg aus fachlicher und struktureller Sicht: in Hinblick auf ihre Rolle als Partner für die Wissenschaft, der Synergien an der UB JCS durch sechs FID und ihre Positionierung im FID-Netzwerk.
Die strategische Entwicklung der FID aus technischer Sicht wird in Hinblick auf Infrastruktur, Datenmanagement und Community-Arbeit vertieft.
FID Afrikastudien | africanstudieslibrary.org
FID Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft | avldigital.de
FID Biodiversitätsforschung | biofid.de
FID Darstellende Kunst | performing-arts.eu
FID Jüdische Studien | jewishstudies.de
FID Linguistik | linguistik.de
Teil I Bestandsaufnahme und strategische Entwicklung
Teil II IT-Umsetzung der FID-Strategie
beteiligte FID:
FID Afrikastudien | africanstudieslibrary.org
FID Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft | avldigital.de
FID Biodiversität | biofid.de
FID Darstellende Kunst | performing-arts.eu
FID Germanistik | germanistik-im-netz.de
FID Jüdische Studien | jewishstudies.de
FID Linguistik | linguistik.de
Archive verändern sich heute. Überall entstehen neue Archive und die bestehenden wandeln vor allem durch die Möglichkeiten der Digitalisierung rasch ihre Form. Zugleich sehen sich die offiziellen Archive zunehmend einer Vielzahl von Sammlungen von Daten und Bildern gegenüber, von denen keineswegs ausgemacht ist, ob man sie noch als 'Archiv' bezeichnen kann. Durch die Virtualisierung scheinen die Dinge zu verschwinden oder an Kompaktheit zu verlieren; gleichzeitig entsteht immer mehr 'Archivgut' – alles wird archivierbar und unser Leben unterliegt zunehmend der Selbstarchivierung, die alle unsere Äußerungen und Erlebnisse in einem 'Profil' sammelt, das wir vielleicht niemals mehr löschen werden können. Insgesamt ist die fortschreitende Archivierung von allem und jedem vielleicht eines der auffälligsten Komplemente zur wachsenden Beschleunigung spätmoderner Gesellschaften – und es ist alles andere als klar, ob man sie als Zeichen einer Erosion 'des' Archivs oder eher als dessen Universalisierung verstehen kann.
Zwei der meist zitierten Aussagen zum Thema Bibliotheken liegen zeitlich und räumlich ganz nahe beieinander: Nur wenige Jahre nach dem Tod Goethes wurde in seiner Heimatstadt Frankfurt zu seinen Ehren ein Denkmal aufgestellt, welches der Philosoph Arthur Schopenhauer sehr bewunderte. Vielleicht ist es kein Zufall, dass es ausgerechnet in der Stadtbibliothek stand, die der berühmte Eigenbrötler bei seinen Spaziergängen am Mainufer fast täglich besuchte. Aus ihr wurde später eine der sieben Bibliotheken in Hessen, die heute "regionalbibliothekarische Aufgaben" wahrnehmen. Warum gerade sieben, und warum gerade diese und nicht andere? Und worin genau bestehen diese Aufgaben?
Gilt Schopenhauers Satz über die Bibliothek als Gedächtnis denn auch heute noch, in Zeiten von Digitalisierung und Internet? Eine Bibliothek speichert tatsächlich Mengen an Information, die das menschliche Gedächtnisvolumen weit übersteigen. Ihre Funktion als Wissensspeicher kann sie aber (anders als zu Schopenhauers Zeiten) nur dann behaupten, wenn sie nicht einfach sammelt und bewahrt – das kann heutzutage jede Serverfarm – sondern darüber hinaus auswählt, ordnet und vor allem auch verständlich nach außen vermittelt. Zu Schopenhauers Zeiten noch ziemlich elitäre Büchertempel, stehen wissenschaftliche Bibliotheken und ihre Dienstleistungen heute jedermann offen, ob direkt vor Ort oder online.
Dazu kommt aber bei den Regionalbibliotheken noch eine andere, politische Dimension, die sie von wissenschaftlichen Gebrauchsbibliotheken abhebt: Sie sind Gedächtnisorte. Regionalbibliotheken haben eine identitätsbildende Funktion: Wir - in diesem Fall heißt das: wir Hessen - sind das, woran wir uns gemeinsam erinnern. Die sieben hier vorgestellten Bibliotheken sammeln deshalb arbeitsteilig alle Publikationen aus Hessen wie auch alle über das heutige Bundesland und seine Vorgängerstaaten – Millionen von Einzelstücken. Zusammen mit den Objekten der Museen und den Dokumenten der Archive liefern sie den Rohstoff für das kollektive Gedächtnis der Hessen.
Die fast 400 Titel der Edition entstammen der Privatbibliothek des Orientalisten Oluf Gerhard Tychsen (1734-1815) und sie bieten einen Querschnitt durch die jiddische Buchgeschichte bis ins 19. Jahrhundert mit zahlreichen Rarissima und Unikaten, beginnend mit dem ersten bekannten jiddischen Druck Mirkevet ha-Mishne, Krakau 1534.
Unter den Bibelübersetzungen bzw. Bibelparaphrasen findet sich die Ausgabe Konstanz 1544 ebenso wie die Übersetzungen von Blitz und Witzenhausen.
Von den drei Ausgaben der Tsene-rene im Bestand sind zwei erstmals hier nachgewiesen (Frankfurt a.M. 1685, Sulzbach 1702), und die dritte (Fürth [Pseudo-Amsterdam] 1761) scheint überhaupt nur in Rostock vorhanden zu sein.
Eine Seltenheit unter den Gebetbüchern ist ein hebräischer Siddur mit jiddischen Passagen, erschienen 1560 in Mantua.
Auch etliche der Ausgaben von Erbauungs- und Volksliteratur des 16. bis 18. Jahrhunderts aus verschiedensten Druckorten von Wandsbeck bis Venedig und Frankfurt (Oder) bis Frankfurt (Main) sind kaum bekannt bzw. Unikate, so auch die jiddische Ausgabe des Keter Malkhut von Salomo Ibn Gabirol (Venedig 1600).
Die Microfiche-Edition ist in der Universitätsbibliothek vorhanden und kann mit der Signatur MP 31908 in den Lesesaal 2 bestellt werden.
Sammlung Wagenseil : Katalog
(1996)
Die Büchersammlung des Altdorfer Polyhistors, Juristen und Orientalisten Johann Christoph Wagenseil (1633-1705) umfasste bei seinem Tod etwa 600 Titel in 300 Bänden. Die ca. 300 Bände gliedern sich, wie wir heute wissen, etwa wie folgt: 150 Bände Hebraica, d.h. Schriften von Juden für Juden in hebräischer Sprache, 55 Bände Hebraica christlicher Hebraisten und 95 Bände philologischer Literatur von Äthiopisch und Arabisch über Griechisch und Japanisch bis Persisch und Syrisch.
Inhaltlich liegen die Schwerpunkte bei Bibeln (einsprachige, zwei-, drei- und viersprachige Parallelausaben), Talmudausgaben, Sittenbeschreibungen und Geschichtsliteratur, Grammatiken und Wörterbüchern sowie Rara der jüdisch-deutschen Literatur.
Der Katalog der Sammlung Wagenseil auf CD-ROM enthält neben den Katalogisaten auch Abbildungen sämtlicher Titelblätter. Er bietet unterschiedlichste Recherche- und Darstellungsmöglichkeiten:
* Textrecherche nach jedem beliebigen Stichwort
* Konkordanz zu klassischen Werken der hebräischen und orientalischen Bibliographie wie Steinschneider, Cowley, Schnurrer, Zenker u. a.
* Bei hebräischen Titeln findet sich neben der lateinischen Transliteration auch eine hebräische Titelaufnahme auf der Katalogkarte. Entsprechend wird mit Titeln in anderen Sprachen verfahren.
* Die Titelblattabbildungen sind bis 800 % beliebig vergrößerbar.
* Alle Abbildungen und Katalogeinträge können exportiert und ausgedruckt werden.
* Jede Titelblattabbildung ist mit der entsprechenden Katalogkarte verknüpft. Durch Anklicken kann jederzeit zwischen Katalogkarte und Titelbild hin- und hergeschaltet werden.
* Katalog- und Titelbilddatei können jeweils einzeln als auch gleichzeitig nebeneinander angezeigt werden.
Die Microfiche-Edition ist in der Universitätsbibliothek vorhanden und kann mit der Signatur MP 28284 in den Lesesaal 2 bestellt werden.
Das Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich bietet eine Gesamtübersicht über die historischen Buchbestände in den Bibliotheken und Sammlungen Österreichs. Es ist regional gegliedert. Die ersten beiden Bände umfassen das Bundesland Wien. Sie enthalten einen historischen Überblick über die Wiener Bibliotheken und ein eigenes Register. Die weiteren Bände umfassen die Bundesländer Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg, wobei jedes Bundesland für sich dargestellt ist. Sie enthalten einen historisch-topographischen Überblick über die Bibliotheken in diesen Bundesländern und ein Gesamtregister, in das das separate Register für Wien inkorporiert ist. Beide Teile enthalten die Vorworte und die Einleitung, sodaß sie für sich benützbar sind. In Anlage und Registergestaltung entspricht das Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich dem Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland.
Library Buildings around the World" is a survey based on researches of several years. The objective was to gather library buildings on an international level starting with 1990.
The parts Germany, France, United Kingdom, United States have been thoroughly revised, supplemented and completed for this 2nd edition. A revision of the other countries is planned for the next edition.
Bücher und Zeitschriften, aber auch weitere Materialien wie Zeitungen, Notendrucke, Autographen und anderes gehören seit Jahrhunderten zum Bestand wissenschaftlicher Bibliotheken und sind gleichzeitig Objekte für Lehre und Forschung. Sie zu sammeln, zu erschließen und den Interessierten zugänglich zu machen, war und ist die Aufgabe von Bibliotheken. Nun befinden wir uns heute jedoch in einer Zeit des fundamentalen Wandels. Von Vielen wird er als Paradigma beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Welt der gedruckten Texte und Bilder (Gutenberg-Galaxis) abgelöst wird von einer digitalen Welt (Turing-Galaxis), in der Information nicht mehr an einen und schon gar nicht analogen Träger gebunden ist. In der Folge der Entwicklung des Internets sind in den letzten zwei Jahrzehnten mit Suchmaschinen und "Discovery Systemen", mit elektronischen Zeitschriften und ebensolchen Büchern, mit Hypertexten und dem "Semantic Web" Strukturen entstanden, denen eines gemeinsam ist. Ihre informationellen Inhalte sind nicht mehr an ein physisches Objekt gebunden, sie sind nicht mehr lokalisierbar und von daher im Prinzip von überall her und zu jeder Zeit nutzbar. ...
Inhalt: Geleitwort / Dr. Wilhelm Krull Die „Sammlung Deutscher Drucke 1450–1912“: Eine Bilanz nach 20 Jahren / Berndt Dugall Bayerische Staatsbibliothek München : 1450 –1600 / Dr. Claudia Fabian Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel : 1601 –1700 / Dr. Petra Feuerstein-Herz Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen : 1701 –1800 / Dr. Joachim Migl Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main : 1801–1870 / Dr. Angela Hausinger Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz : 1871 –1912 / Gerd-J. Bötte, Thomas-Klaus Jacob, Katrin Korn Deutsche Nationalbibliothek Leipzig, Frankfurt am Main, Berlin : 1913 ff. / Angela Matthias, Stephan Jockel Karten / Dr. Silke Trojahn Notendrucke / Dr. Hartmut Schaefer
Die Überlieferung des kulturellen Erbes, traditionell eine der Aufgaben von Bibliotheken, Archiven und Museen, ist durch die Einführung digitaler Medien und innovativer Informationstechnologien deutlich anspruchsvoller geworden. In der heutigen Zeit werden zunehmend mehr Informationen (nur) digital erstellt und veröffentlicht. Diese digitalen Informationen, die Güter des Informations- und Wissenszeitalters, sind einerseits wertvolle kulturelle und wissenschaftliche Ressourcen, andererseits sind sie z.B. durch die Kurzlebigkeit vieler Formate sehr vergänglich. Die Datenträger sind ebenso der Alterung unterworfen wie die Datenformate oder die zur Darstellung notwendige Hard- und Software. Um langfristig die Nutzbarkeit der digitalen Güter sicherzustellen, muss schon frühzeitig Vorsorge getroffen werden. Es müssen Strategien zur digitalen Langzeitarchivierung entwickelt und umgesetzt werden. ...
Anlass für die Konversion hebräischschriftlicher Zeugnisse in ein anderes Schriftsystem ist im Falle von Bibliotheken der bibliographische Nachweis von Materialien in einem zentralen Katalog, der in einer dominanten Schrift geführt wird. Für Bibliotheken im europäischen und anglo-amerikanischen Sprachraum ist das die lateinische. Weltweit gelten und galten im Bibliotheksbereich unterschiedliche Standards für die Umschrift des Hebräischen. Die Verschiedenartigkeit der Transliterationssysteme und mangelnde Information der Nutzer durch die Bibliotheken über den jeweils verwendeten Standard führen zu großer Unsicherheit bei der Formulierung der Suchanfrage im Rahmen einer OPAC-Recherche. In der vorliegenden Arbeit werden vor diesem Hintergrund Internetauftritte und Online-Kataloge mehrerer europäischer und amerikanischer Bibliotheken betrachtet, die bedeutende Hebraica-Bestände halten. Die Untersuchung konzentriert sich einerseits auf die Frage nach der Vermittlung des für ein zuverlässiges Retrieval notwendigen Wissens. Weiterhin werden einheitliche Suchanfragen an die verschiedenen Online-Kataloge gerichtet und die Rechercheergebnisse analysiert. Ein Exkurs beschreibt die Konsequenzen der Bearbeitung hebräischsprachiger Medien für den Geschäftsgang in Bibliotheken. Diese Veröffentlichung ist die überarbeitete Fassung einer Masterarbeit im postgradualen Fernstudiengang Master of Arts (Library and Information Science) an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Dieses Buch entstand aus einer Ausstellung, die anläßlich der Verabschiedung von Herrn Dr. Werner Wenzel, dem langjährigen Leiter der Abteilung Frankfurt, vom 19. März bis zum 17. April 1996 in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main zu sehen war. Vorwort: Die Sammlung Frankfurter Drucke (Signaturgruppe ,,N.libr.Ff.") der Abteilung Frankfurt der Stadt- und Universitätsbibliothek besteht aus über 2500 Bänden aus der Zeit von 1511 bis 1800. Dazu kommen noch einige hundert weitere alte Frankfurter Drucke in anderen Bestandsgruppen der Bibliothek. Einen Hinweis darauf, welcher Anteil der kompletten Frankfurter Buchproduktion der letzten 475 Jahre in der Stadt- und Universitätsbibliothek vorhanden ist, mögen folgende Erfahrungen geben: Bei der Bearbeitung von Antiquariats- und Auktionskatalogen konnten wir immer wieder feststellen, daß rund die Hälfte der angebotenen Frankturter Drucke bereits in unserem Bestand zu finden war. Man darf also wohl schätzen, daß um die dreißig bis zu fünzig Prozent aller in Frannkfurt am Main gedruckten Bücher in der Bibliothek archiviert sind. Bis vor wenigen Jahren konnte der Bestand auch durch antiquarische Ankäufe weiter ergänzt werden. Zur Zeit ist dies aus finanziellen Gründen leider nicht möglich. Als Nachweisinstrument für die Frankfurter Drucke existiert in der Abteilung Frankfurt ein "Katalog Frankfurter Drucke (1511-1945)", der außer einem alphabetischen Verfasserteil auch einen Druckerkatalog beinhaltet, in welchem man sich über die Produktion einzelner Drucker oder Verleger ein Bild machen kann. Hier findet man außer den Bestandsnachweisen der Stadt- und Universitätsbibliothek und der Senckenbergischen Bibliothek auch Hinweise auf Titel, welche nicht in der Bibliothek vorhanden sind, in den letzten Jahren aber antiquarisch angeboten wurden. Daneben befinden sich hier noch Spezialkarteien zu folgenden Themen: Sekundärliteratur zu Frankfurter Druckern und Verlegern, Frankfurter Notendruck, Frankfurter hebräische Drucke. Ein Versuch, Frankfurter Buchgeschichte durch hundert Beispiele darzustellen, ist natürlich ein bezweifelbares Unternehmen. Bei dieser kleinen Auswahl sollten nur einige, eigentlich zufällige, Einblicke geboten werden. So soll auch die Entscheidung fur diese 12 Drucker und Verleger keine Wertung von deren Bedeutung sein. Die Nichtberücksichtigung anderer Firmen soll ebensowenig eine Abwertung derselben bedeuten.
Die Titel sind alphabetisch nach Stichworten geordnet. Gesamttitel sind in diesem Verzeichnis nicht berücksichtigt; die Werke sind unter den Stichworten der Sondertitel angeführt. Das Erscheinungsjahr ist angegeben, wenn es auf dem Titelblatt verzeichnet oder aus dem Text des Werkes ersichtlich war.
In Frankfurt gibt es große und kleine Bibliotheken. Neben den bekannten Häusern, wie der der Deutschen Nationalbibliothek, der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg oder der Stadtbücherei bietet die Stadt aber auch viele kleine Institutionen mit speziellen Sammelschwerpunkten. Für Informationssuchende haben wir 35 Bibliotheken übersichtlich zusammengestellt. ...
Zum Geleit Die Bibliothek der ehemaligen Deutschen Kolonialgesellschaft und als Teil davon das „Koloniale Bildarchiv“ kamen kriegsbedingt in den Besitz und das Eigentum der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main. Über ein inzwischen über zehn Jahre andauerndes Projekt konnte die Mehrzahl der historischen Bilder gerettet und erhalten werden, mehr noch, die Bildeinheiten stehen inzwischen weltweit im Netz. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie privaten Stiftungen geförderte Projekt dient der Sicherung historisch-kultureller Information, so wie sie auf den überlieferten Fotografi en der Kolonialgeschichte festgehalten ist. Die physische Form der Bilder ist im Original vielgestaltig; neben den Fotoglasplatten verschiedener Größe fi nden sich unterschiedliche Formen von Negativen sowie Positivabzüge, darunter auch Filme aus leicht entzündlichem Nitromaterial. Die Bildeinheiten werden alle nach dem gleichen Schema durch Konversion auf moderne Medien verfügbar gemacht. Nach der Langzeitsicherheitsverfilmung auf Spezialfi lm durch eine ausgewiesene Dienstleistungsfi rma wird die Information digital abgenommen und auf eine CDROM übertragen, von dort gelangen die Bilder in einen Server, der auch die Erschließungselemente, hier verbale Deskriptoren (Schlagwörter) enthält. Inzwischen sind ca. 60 000 Bildeinheiten digitalisiert und nahezu vollständig über den Server im Internet verfügbar. Die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a. M. führt das Projekt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (FH) in Dresden durch. Die Bibliothek wird dabei in fi nanzieller Hinsicht durch die Adolf-Messer-Stiftung sowie die Marga- und Kurt-Möllgaard Stiftung in Frankfurt a.M. zusätzlich und in beträchtlicher Höhe unterstützt. Das Material des bereits 1993 begonnenen Projekts wird z. Zt. durch eine Kooperation mit der Sam Cohen Bibliothek im namibischen Swakopmund um ca. 15 000 Einheiten erweitert. Weitere Kontakte bestehen in Namibia zur dortigen Deutschen Botschaft, zur Nationalbibliothek, zum Nationalarchiv und der Wissenschaftlichen Gesellschaft in Windhuk. Unter dem Titel „Deutsch-Südwestafrika. Fotos aus der Kolonialzeit 1884 – 1919“ erschien zur Buchmesse 2001 im Sutton Verlag ein 144 Seiten umfassender Bildband (ISBN 3-89702-346-6). Die Fotografien illustrieren die Lebensumstände der Kolonialherren und Kolonisierten in allen Facetten. Verkehr und Wirtschaft, Kirchen und Krankenhäuser, Bergbau und Großwildjagd vor imponierenden Kulissen ebenso wie das Überleben in der wasserlosen Wüste. Weitere Bildbände dieser Art, z.B. über die Kolonialzeit in Ostafrika sind geplant. Bestandteil des mit Swakopmund zur Zeit durchgeführten Teilprojektes ist auch die vollständige Digitalisierung des bekannten, drei Bände umfassenden „Koloniallexikons“, welches jetzt ebenfalls über das Internet konsultiert werden kann. Allen am Projekt beteiligten Personen und Institutionen ist aus Sicht der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main sehr zu danken, den Stiftungen für ihre anhaltende fi nanzielle Förderung und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH), insbesondere dort dem Fachbereich Vermessungswesen / Kartographie (Prof. Dr. Uwe U. Jäschke) für seine jahrelange tätige Kooperation. Die Arbeit wäre jedoch nicht möglich und so erfolgreich gewesen, wenn nicht Frau Dr. phil. Irmtraud-D. Wolcke-Renk, die langjährige Leiterin der Abteilung „Afrika, Asien, Judaica“ bei der Frankfurter Universitätsbibliothek, schon früh ihr Herz für das Gesamtunternehmen „Koloniales Bildarchiv“ entdeckt hätte. Ihrem dienstlichen und auch starkem privaten Einsatz ist es in besonderem Maße zuzuschreiben, dass die historischen Bilder heute der Wissenschaft zur Verfügung stehen. Daher gebührt ihr anlässlich ihres Ausscheidens aus dem aktiven Dienst im Juni des Jahres 2004 besonderer Dank. Ltd. BDir. Berndt Dugall Direktor der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main Vorwort Das „Digitalisierte koloniale Bildprojekt“ motiviert und fasziniert seine Bearbeiter auch noch im fünfzehnten Jahr. Dabei fi ng alles eigentlich ganz harmlos an. Die Frage im Afrikalesesaal der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main (STUB) nach Fotos, um eine Dissertation zu bebildern, führte mich in ein Fotolager des Frobenius-Institutes. Hier lagen, verpackt in unzähligen Kisten und Kästchen, Fotoglasplatten, Filmnegative, Dias und Papierabzüge. Der Zahn der Zeit hatte kräftigt an ihnen genagt und sie schienen zu rufen: „Rette mich!“ Nach einem Gespräch mit Frau Dr. Wolcke-Renk wurde der Plan gefaßt, diese Fotos zu sichern und zu archivieren. Wir hatten keine Vorstellung, welche Arbeit wir uns damit vorgenommen hatten. Eine Grobsichtung und Erfassung des Bestandes war schnell geschehen, ein Forschungsantrag gestellt und abgelehnt, zahlreiche Entwürfe und Gutachten geschrieben, bis endlich die Deutsche Forschungsgemeinschaft einen Antrag zur Sicherheitsverfilmung genehmigte. Damit waren die Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt geschaffen. Sicherheitsverfilmung, Digitalisierung, Internetpräsentation, digitales Koloniallexikon, die Verfilmung des Fotobestandes der Sam Cohen Bibliothek in Swakopmund/Namibia und die Einbeziehung zahlreicher kleiner Sammlungen und Bestände in unser Projekt sind die Höhepunkte unserer fünfzehnjährigen Arbeit. Ohne die Unterstützung durch die Leitung der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main, den Ltd. Bibliotheksdirektor Berndt Dugall und seinen Stellvertreter Dr. Wilhelm Schmidt, hätte das Projekt nicht so viele Verlängerungen erhalten. Der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH), insbesondere dem Fachbereich Vermessungswesen/Kartographie, ist für die Bereitstellung der technischen Ausstattung und der Arbeitsmöglichkeiten zur Erstellung der Internetpräsentation und des digitalen Kolonial-Lexikons zudanken. Die Diplom-Ingenieure Kati Goldmann und Stefan Hempel sowie die Studentinnen Andrea Füssel, Denise Turza und Kathleen Thiele waren hier für die technische Umsetzung verantwortlich. Für den Mut und die Bereitschaft, das Fotomaterial aus Swakopmund nach Deutschland zu schicken, danken wir dem Team der Sam Cohen Bibliothek unter der Leitung des leider viel zu früh verstorbenen Michael Weber. Die Organisation des Transports lag in den Händen von Frau Angelica Flamm-Schneeweiß, die die Deutsche Botschaft in Windhuk und die Deutsch-Namibische Gesellschaft in Göttingen zur Unterstützung und Hilfeleistung motivieren konnte. In Frankfurt wurde die Sicherheitsverfilmung des gesamten Bestandes und der zahlreichen Spenden und Leihgaben organisiert und die formale und wissenschaftliche Erschließung durchgeführt. Zahlreiche wissenschaftliche Hilfskräfte waren hier tätig. Die EDV-Abteilung der STUB ist verantwortlich für den Internetzugang des Projektes. Herr Eberhard Pietzsch hat jederzeit ein offenes Ohr für unsere Wünsche gehabt. Wenn Frau Dr. Wolcke-Renk nun in den wohlverdienten Ruhestand tritt, können wir nur hoffen, daß es in bezug auf unser Projekt noch einige Jahre ein Unruhestand sein wird. Denn soviel auch in den letzten Jahren erarbeitet worden ist, es ist noch genügend Arbeit für weitere Jahre vorhanden. Dresden im Juni 2004 Prof. Dr. Uwe Ulrich Jäschke
In Frankfurt gibt es große und kleine Bibliotheken. Neben den bekanten Häusern, wie der der Deutschen Nationalbibliothek, der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg oder der Stadtbücherei bietet die Stadt aber auch viele kleine Institutionen mit speziellen Sammelschwerpunkten. Für Informationssuchende haben wir 35 Bibliotheken übersichtlich zusammengestellt. ...
Der Katalog der Judaica- und Hebraica-Sammlung ist schon seit Jahren für den Druck vorbereitet worden. Sein Erscheinen wurde bereits in der Vorrede des "Katalogs der Neueren Bestände" 1908 in Aussicht gestellt. Der Druck anderer Zweige, wie der der Abteilung Frankfurt, sollte aber erst zum Abschluss kommen, bevor mit dem vorliegenden Band begonnen wurde. Er enthält die über Juden und Judentum in abendländischen Sprachen verfassten Bücher. Die in hebräischer Sprache über den gleicheil Gegenstand gedruckten Schriften soll ein zweiter Band enthalten. ...
Fachkatalog Afrika
(1976)
Bd. 1 Teil: 1 : Geschichte ; 1. - Stand Dezember 1975. - 1976. - 273 S. ISBN: 3-88131-002-9 Bd. 1 Teil: 1 : Geschichte ; 1. - Neuaufl., Stand Juni 1986. - 1987. IX, 349, 7 S. ISBN: 3-598-20921-5 Bd. 1 Teil: 2 : Geschichte ; 2. - Stand Juni 1986. - 1987 - V S., S. 350 - 765, 7 S. ISBN: 3-598-20922-3 Bd. 2. Politik. - Stand September 1977. - 1979 - IX, 269 S., ISBN: 3-598-02852-0 ; 0-89664-070-1 ; 2-86294-018-6 Bd. 3. Literatur, Literaturwissenschaft. - Stand Dezember 1977. - 1979 - IX, 358 S., ISBN: 3-598-02853-9 ; 0-89664-073-6 ; 2-86294-019-4 Bd. 4. Kulturanthropologie : (Völkerkunde, Kulturgeschichte, Religion, Kunst, afrikan. Völker). - Stand Dezember 1978. - 1980 - VIII, 589 S., ISBN: 3-598-20924-X ; 0-89664-074-4 ; 2-86294-054-2 Bd. 5. Geowissenschaften, Sozialwissenschaften. - Stand Dezember 1980. - 1981 - X, 579 S. ISBN: 3-598-20925-8 Bd. 6. Sprachen, Linguistik. - Stand Dezember 1981. - 1982 - IX, 460 S., ISBN: 3-598-20926-6 Bd. 7. Buch- und Bibliothekswesen, Erziehung, Wissenschaft. - Stand Dezember 1982. - 1983 - IX, 414 S. ISBN: 3-598-20927-4 Bd. 10. Ostafrika ; 1. (Ostafrika, Kenia) - Stand Dezember 1983. - 1984 - IX, 712, 21 S. ISBN: 3-598-20929-0 Bd. 10. Ostafrika ; 2. (Tanzania, Uganda) - Stand Dezember 1983 - 1984 - S. 714 - 1343, 21 S. ISBN: 3-598-20929-0 Bd. 11. Indischer Ozean. - Stand Dezember 1987. - 1988 - IX, 300 S. ISBN: 3-598-20931-2 Bd. 12. Westafrika ; 2 (Binnenstaaten) - Stand Dezember 1990 - 1992 - IX, 259 S. ISBN: 3-598-20933-9 Bd. 12. Westafrika ; 3. (Nigeria) - Stand Dezember 1994 - 1995 - IX, 414 S. ISBN: 3-598-20934-7
Aus Anlaß des Kongresses der "Deutsch-Pazifischen Gesellschaft" im Juni 1981 in Düsseldorf legt die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfuxt am Main ein Verzeichnis ihrer Bestände zum Raum "Neuguinea" vor . Dabei umfaßt der Katalog sowohl die Literatur zu "Papua-Neuguinea" (Niugini)" als auch zur indonesischen Provinz "West-Irian (Irian Jaya)". Aus Gründen des geographischen Zusammenhangs werden in einem Anhang allgemeine Publikationen zum Raum Melanesien in den Katalog aufgenommen. Die gezielte Sammlung der Literatur zu diesem Raum ist ein Ergebnis der Zuweisung des Sondersarnmelgebietes "Ozeanian" durch die Deutsche Forschungagemeinschaft an die Frankfurter Stadt- und Univeraitätsbibliothek. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Sammlung historischer und ethnologischer Literatur. Grundlage des Katalogausdruckes ist der Länderteil des Sachkataloges der Bibliothek, der nach feststehenden Länderkennziffern, Fachgruppen und Schlüsselnummern gegliedert ist. Unter jeder Schlüsselnummer sind die Eintragungen chronologisch geordnet. Auf jeder Titelkarte befindet sich rechts oben die Signatur, unter der das Buch über Fernleihe bei der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main bestellt werden kann.
Die Frankfurter Stadt- und Universitätsbibliothek bewahrt unter der Signatur S 7 die Bibliothek der Erwin-von-Steinbach-Stiftung zu Geschichte und Landeskunde Elsaß-Lothringens. Unter der Signatur S 6 führt sie diese Sammlung inhaltlich aus eigenen Mitteln fort. Beide Teile dieser wertvollen Spezialsammlung sind in den Benutzerkatalogen der Frankfurter Bibliothek alphabetisch und sachlich erschlossen. So wünschenswert ein gedrucktes Gesamtverzeichnis des Elsaß-Lothrinyen-Bestandes wäre, ist ein solches Vorhaben weder personell noch materiell in der nächsten Zeit realisierbar. Um aber einen informativen Einblick in die Arbeit für die Sammlung Elsaß-Lothringen zu geben, hat sich die Stadt- und Universitätsbibliothek entschlossen, die Möglichkeiten zu nutzen, die die Einführung der EDV-gestützten Katalogisierung für die jeweils neu erschienenen Erwerbungen im Jahre 1986 eröffnet . Im vorliegenden Ausdruck sind als Ergebnis die Neuerwerbungen der Sondersammlung über den Zeitraum 1986 - 1990 aufgeführt. Nicht enthalten sind antiquarische Käufe, da alle vor 1986 erschienenen Bücher noch konventionell katalogisiert wurden. Die so enstandene Liste präsentiert den aktuellen Bestandszuwachs in systematischer und in alphabetischer Anordnung. Neben den direkt bei den Sondersammlungen (S 6 und S 7) aufgestellten Werken enthält sie auch Titel, die für andere Sammlungen des Hauses erworben wurden, doch einen Bezug zu Elsaß oder Lothringen haben. Die Bibliothek hofft, mit diesen Informationsmittel den interessierten Benutzern einen nützlichen Hinweis auf die größte in Deutschland verfügbare Sammlung von Büchern und Zeitschriften zu dieser interessanten europäischen Landschaft an die Hand zu geben.
Die Literaturversorgung und Informationsvermittlung hat in unserer Gesellschaft eine große Bedeutung, vornehmlich in den Bereichen Forschung, Bildung und Lehre. Dabei spielen die Bibliotheken eine wichtige Rolle. Ein Verzeichnis mit Angaben zu den Bibliotheken, die über wirtschaftsrelevante Bestände verfügen, entspricht daher sicherlich einem dringenden Informationsbedarf in diesem, in besonderem Maße auf Fachliteratur angewiesenen Gebiet. Was den Umfang des Bibliotheksführers anbelangt, muss Folgendes festgestellt werden. Zum einen hat er nicht den Ehrgeiz, möglichst viele Bibliotheken nachzuweisen, sondern nur jene, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Leider sind aus diesem Grunde zahlreiche gut ausgestattete Bibliotheken (wie beispielsweise bestimmte Firmenbibliotheken) nicht in dem Verzeichnis erfasst. Zum anderen habe ich mich auf die Meldungen beschränkt, die ich aufgrund meiner Aufrufe erhalten habe. Diese umfassen 61 Bibliotheken, die im Hauptteil alphabetisch nachgewiesen werden. Erschlossen wird dieser Teil durch zwei Register, die den unterschiedlichen Bedürfnissen entsprechen sollen: Das Stichwortregister listet die Fachgebiete auf, die die Bibliotheken in ihren Meldungen als Beschreibung ihrer Bestände angegeben haben. Das Ortsregister soll jenen helfen, die feststellen wollen, ob in ihrem Wohnort oder der näheren Umgebung eine Bibliothek vorhanden ist, die Literatur speziell zu einem von ihnen gesuchten Gebiet hat.
Die Literaturversorgung und Informationsvermittlung hat in unserer Gesellschaft eine große Bedeutung, vornehmlich in den Bereichen Forschung, Bildung und Lehre. Dabei spielen die Bibliotheken eine wichtige Rolle. Ein Verzeichnis mit Angaben zu den Bibliotheken, die über wirtschaftsrelevante Bestände verfügen, entspricht daher sicherlich einem dringenden Informationsbedarf in diesem, in besonderem Maße auf Fachliteratur angewiesenen Gebiet. Was den Umfang des Bibliotheksführers anbelangt, muss Folgendes festgestellt werden. Zum einen hat er nicht den Ehrgeiz, möglichst viele Bibliotheken nachzuweisen, sondern nur jene, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Leider sind aus diesem Grunde zahlreiche gut ausgestattete Bibliotheken (wie beispielsweise bestimmte Firmenbibliotheken) nicht in dem Verzeichnis erfasst. Zum anderen habe ich mich auf die Meldungen beschränkt, die ich aufgrund meiner Aufrufe erhalten habe. Diese umfassen 61 Bibliotheken, die im Hauptteil alphabetisch nachgewiesen werden. Erschlossen wird dieser Teil durch zwei Register, die den unterschiedlichen Bedürfnissen entsprechen sollen: Das Stichwortregister listet die Fachgebiete auf, die die Bibliotheken in ihren Meldungen als Beschreibung ihrer Bestände angegeben haben. Das Ortsregister soll jenen helfen, die feststellen wollen, ob in ihrem Wohnort oder der näheren Umgebung eine Bibliothek vorhanden ist, die Literatur speziell zu einem von ihnen gesuchten Gebiet hat.
Enthalten: 1. Bibliotheksordnung, Januar 1888, Frankfurt a. M. : Knauer, 1888 2. Benutzungsordnung, 15. Oktober 1888, Frankfurt a. M. : Knauer, 1890 3. Benutzungsordnung, 15. Oktober 1888, Frankfurt a. M. : Knauer, 1891 (!) 4. Statut der Bibliothek, 28 December(!) 1892, Frankfurt a. M. : [Druck Knauer], 1892 5. Benutzungsordnung vom 14 Juni 1893, Frankfurt a. M. : Knauer, [o.J.] 6. Bibliotheksordnung vom 14 Juni 1893, Frankfurt a. M. : Druck Knauer, [o.J.] 7. Statut der Bibliothek, August 1896, [o.O.],[o.V.], [o.J.] 8. Benutzungsordnung vom 20. März 1900, Frankfurt a. M. : [Druck Doell, Kassel], [o.J.] 9. Benutzungsordnung vom 27. September 1901, Frankfurt a. M. : [Druck L. Doell, Kassel], [o.J.] 10. Benutzungsordnung vom 6. Mai 1902, Frankfurt a. M. : [Druck L. Doell, Kassel], [o.J.] 11. Benutzungsordnung vom 8. November 1902, Frankfurt a. M. : [Druck L. Doell, Kassel], [o.J.] 12. Bibliotheks- und Hausordnung vom 6. Februar 1903, Frankfurt a. M. : [Druck L. Doell, Kassel], [o.J.] 13. Benutzungsordnung vom 12. November 1909, Frankfurt a. M. : [Druck Knauer], [o.J.] 14. Benutzungsordnung vom 24. Oktober 1913, Frankfurt a. M. : [Druck Knauer], [o.J.] 15. Benutzungsordnung vom 10. März 1916 nebst Anleitung zur Benutzung, Frankfurt a. M. : Knauer, [o.J.] 16. Bibliotheksordnung vom 10. März 1916, Frankfurt a. M. : Druck Knauer, [o.J.]
Wozu ein solcher Bibliotheksführer? Frankfurt am Main hat eine reiche und vielfältige Bibliothekslandschaft. Neben den großen und bekannten Bibliotheken gibt es zahlreiche Spezialbibliotheken. Sie sind häufig nur einem kleineren Nutzerkreis bekannt, obwohl sie oftmals Fragestellungen zu einer Fachrichtung eher beantworten als andere Bibliotheken und somit der Suchende sich dort schneller und besser informieren könnte. Um das Netz der Frankfurter Bibliotheken besser nutzbar zu machen, erscheint dieser Führer. Er soll kein Ersatz für bereits existierende Publikationen sein, die die Bibliotheken in ihrer Gesamtheit verzeichnen. Leitlinie bei der Erstellung war der Nutzen für den Leser. So wurden ausschließlich Bibliotheken aufgenommen, die öffentlich und uneingeschränkt zugänglich und regelmäßig geöffnet sind sowie über eine gewisse Bestandsgröße verfügen. Wie ist der Führer zu nutzen? Er besteht aus drei Teilen: • Der erste Teil beantwortet die Frage „Was finde ich wo?“. Häufig bieten mehrere Bibliotheken das Gesuchte. Über eine Suchnummer können in den nachfolgenden Teilen weitere Angaben zur jeweiligen Bibliothek nachgeschlagen werden. • Der zweite Teil gibt ausführlichere Informationen zu den größeren Bibliotheken. • Im dritten Teil folgen die Spezialbibliotheken mit Adresse, Telefonnummer und – soweit vorhanden – Homepage. Damit kann sich der Leser über Öffnungszeiten und Nutzungsmodalitäten informieren.
Viele Bibliotheken, Archive und Museen stehen vor der gewaltigen Herausforderung, das schriftliche Kulturgut, das sie aufbewahren und für die Öffentlichkeit bereithalten, sachgerecht zu erhalten. Schriftquellen sind Zeugnisse menschlichen Denkens und Handelns; schon aufgrund dieser Eigenschaft erwächst eine besondere Aufgabe hinsichtlich ihrer Erhaltung für künftige Generationen. Doch sind Handschriften, alte Drucke und Inkunabeln – die Druckerzeugnisse aus der Frühzeit des Buchdruckes vor 1500 – aufgrund ihres oft empfindlichen Charakters besonderen Belastungen ausgesetzt. Substanzschäden und Gebrauchsspuren haben schon heute ein dramatisches Ausmaß erreicht. Nach repräsentativen Untersuchungen sind etwa 20% – 40% der Sammlungsbestände bereits geschädigt oder akut gefährdet. Der Prozess des physischen Verfalls, der unter anderem durch Wasser, Schimmel- und Insektenbefall, unsachgemäße Aufbewahrung, fortschreitende Alterungsprozesse oder die altersbedingte chemische Veränderung der Papiersubstanz verursacht wird, schreitet langsam aber stetig voran. Für die Verantwortlichen heute führt dies zu einem Wettlauf mit der Zeit. Häufig wird diese Gefahr erst zu spät erkannt, so dass wichtige Bestandteile unseres kulturellen Gedächtnisses in Gefahr sind, unwiderbringbar verloren zu gehen. So besteht für Schriftquellen aller Art derzeit eine gesteigerte Gefährdungssituation; es droht der Verlust bedeutender kulturgeschichtlicher Werte. Vor einigen Jahren hat sich erfreulicherweise die Kulturstiftung der Länder dieser Problematik des Erhaltens von mobilem Kulturgut mit großem Interesse angenommen. Die sieben großen wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes Hessen und die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt, die allesamt über bedeutende Bestände an Handschriften und kostbaren alten Drucken verfügen, haben sich daraufhin bereit erklärt, an einem gemeinsamen Projekt zur Sicherung ihrer Bestände mitzuwirken. Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen- Thüringen hat die Initiative der Konferenz der Direktorinnen und Direktoren der wissenschaftlichen Bibliotheken Hessen (HDK) aufgegriffen, die sich der Problematik des vom Verfall bedrohten Bibliotheksgutes und der Bestandserhaltung angenommen hat. Die Initiatoren und Herausgeber dieser Broschüre wollen der Öffentlichkeit bewusst machen, welche Gefahr den bedeutenden Handschriften, Autographen und Altbeständen in unserem Lande droht, wenn ihre Substanz nicht mehr gesichert werden kann. Daher haben die Bibliotheksleiterinnen und -leiter ausgewählte Stücke mit erläuternden Texten versehen, um beispielhaft Problemstellungen und Lösungsansätze vorzustellen. Sie verbinden dies mit einer Einführung in die gegenwärtigen Aufgaben- und Sammlungsschwerpunkte der Bibliotheken und ihre Geschichte. So wird ein plastischer Eindruck von diesen Institutionen vermittelt, die mehr sind als Ausleihstationen und Datenvermittler. Die Bedeutung von gefährdetem Bibliotheksgut für unser Wissen über die Vergangenheit aufzuzeigen, ist eine der wesentlichen Aufgaben dieses Buches, mit dem beispielhaft einige der besonders bedrohten Bücher und Handschriften vorgestellt werden. Der kritische Zustand der beschriebenen Stücke mit ihrem Sanierungsbedarf soll daran erinnern, dass sich in den Bibliotheken Einzigartiges befindet, ohne dessen Existenz unser Wissen um die Geschichte unseres Landes und des menschlichen Denkens letztendlich verloren gehen würde. Es ist daher von außerordentlich großer Bedeutung, sich der ständigen Aufgabe des Erhaltes zu stellen. Es fehlen nicht nur in der heutigen Zeit aufgrund der immensen Restaurierungskosten und der stark angespannten wirtschaftlichen Situation der öffentlichen Haushalte ausreichende Mittel, um den gesamten Restaurierungsbedarf der hessischen Bibliotheken abdecken zu können. Den wissenschaftlichen Bibliotheken will diese Schrift deshalb ein Medium sein, das Problem der Bestandserhaltung von Handschriften und Rara konkret vorzustellen, und zur Übernahme von Restaurierungspatenschaften animieren. Insofern sind alle beteiligten Bibliotheken, und nicht nur diese, auf die Hilfe vieler einzelner Paten angewiesen, die einen wichtigen Beitrag zu dem existenziellen Anliegen der Initiatoren leisten können. Die Bibliothekare der beteiligten Institutionen wollen mit ihren fachkundigen Beiträgen möglichst viele Buchpaten ansprechen und über diese Publikation einen Zugang zu den Aufgaben ihrer Häuser vermitteln. Es bleibt zu wünschen, dass diese Broschüre ihren Beitrag leistet, dass Bibliotheken, Archive und Museen auch weiterhin ihren kulturhistorischen Auftrag erfüllen können und Orte der generationsübergreifenden Verständigung und Auseinandersetzung bleiben. Schon jetzt Dank an alle diejenigen, die Buchpaten werden wollen.
Wozu ein solcher Bibliotheksführer?
Frankfurt am Main hat eine reiche und vielfältige Bibliothekslandschaft. Neben den großen und bekannten Bibliotheken gibt es zahlreiche Spezialbibliotheken. Sie sind häufig nur einem kleineren Nutzerkreis bekannt, obwohl sie oftmals Fragestellungen zu einer Fachrichtung eher beantworten als andere Bibliotheken und somit der Suchende sich dort schneller und besser informieren könnte. Um das Netz der Frankfurter Bibliotheken besser nutzbar zu machen, erscheint dieser Führer. Er soll kein Ersatz für bereits existierende Publikationen sein, die die Bibliotheken in ihrer Gesamtheit verzeichnen. Leitlinie bei der Erstellung war der Nutzen für den Leser. So wurden ausschließlich Bibliotheken aufgenommen, die öffentlich und uneingeschränkt zugänglich und regelmäßig geöffnet sind sowie über eine gewisse Bestandsgröße verfügen.
Die vorliegende, von Studierenden der Fachhochschule für Bibliothekswesen in Frankfurt am Main erstellte Projektarbeit befaßt sich mit Fragen, Aspekten und Möglichkeiten der Flexibilisierung von Arbeitszeiten und Arbeitsformen in Bibliotheken. Im ersten Teil der Arbeit werden die wichtigsten Arbeitsteilzeitmodelle vorgestellt und deren Vorteile für Arbeitgeber und nehmer herausgearbeitet. Anschließend erfolgt eine durch Graphiken und Tabellen veranschaulichte Untersuchung von drei ausgewählte Universitätsbibliotheken (Gießen, Marburg, Mainz) in bezug auf bereits existierende Arbeitszeitflexibilisierung. Ein Ausblick geht der Frage nach, ob die dargestellten Teilzeitmodelle für Bibliotheken notwendig und ausreichend sind. Der zweite Themenkomplex befaßt sich mit der Telearbeit als einer innovativen Arbeitsform in Bibliotheken. Ausgehend von einer Begriffsbestimung werden verschiedene Formen der Telearbeit sowie deren Vor und Nachteile geschildert. Es wird erläutert, welche Bedingungen an den Telearbeiter und seinen Arbeitsplatz geknüpft sind, welche rechtlichen Voraussetzungen erfüllt werden müssen, welche finanziellen Aspekte eine Rolle spielen und welche Anwendungsmöglichkeiten für Telearbeit in Bibliotheken bestehen. An drei konkreten Beispielen wird dann geschildert, wie Telearbeit in Bibliotheken bereits verwirklicht wurde. Abschließend wird der Frage nachgegangen, welche Perspektiven der Einsatz von Telearbeit in Bibliotheken hat. Der dritte Abschnitt der Ausarbeitung stellt das bibliothekarische Call Center als neue Form einer benutzerorientierten Einrichtung vor. Zielsetzungen und Dienstleistungsformen des Call Centers werden ebenso abgehandelt wie Aspekte der Planung, Einrichtung und Arbeitsplatzergonomie sowie des Einsatzes von Telearbeit. Anhand des Beispiels der Zentral und Landesbibliothek Berlin wird schließlich dokumentiert, wie sich ein bibliothekarisches Call Center in der Praxis bereits bewährt hat.
Im Rahmen dieser Projektarbeit sollen drei Beispiele für Publikationsportale vorgestellt werden: das Bibliotheks und Informationssystem der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, der Dokumenten und Publikationsserver der Humboldt-Universität zu Berlin mit Ausblick auf das Projekt ProPrint und das Publikationsportal der Universitätsbibliothek Kassel, das für den Titel dieser Arbeit Pate stand. Um deren Entstehung und Einbindung in einen aktiven Entwicklungsprozess zu verdeutlichen, werden zunächst einige wegweisende Initiativen auf dem Gebiet des elektronischen Publizierens beschrieben, sowie die Kriterien näher erläutert, die für das elektronische Publizieren von grundlegender Bedeutung sind. Es ist noch zu bemerken, dass nur Beispiele zum Publizieren von Monografien beschrieben werden, da das Einbeziehen von Zeitschriftenartikeln zu weit geführt hätte.
Da in der heutigen Zeit Metadaten auch in der bibliothekarischen Erschließung eine wesentliche Rolle spielen und diese dann durch das Internet in der ganzen Welt genutzt werden können, ist es erforderlich, ein international anerkanntes Regelwerk zu schaffen, das einheitliche Strukturen aufweist und möglichst einfach gehalten ist. Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen des für diese Vorgaben geschaffenen Dublin-Core-Sets auf die bibliothekarische Arbeit zu untersuchen. Dabei wird sowohl auf die historische Entwicklung als auch die einzelnen Elemente des Dublin-Core-Sets eingegangen. Darüber hinaus wird untersucht, welche Rolle Bibliotheken im Hinblick auf die wachsende Präsenz der elektronisch verfügbaren Dokumente spielen und wie diese Metadaten für Bibliotheken, Bibliotheksverbünde sowie Hochschulnetze genutzt werden können. Schwerpunkt der Arbeit bildet dann die Anwendung von Dublin-Core in ausgewählten Projekten, sowie ein Vergleich der Nutzung von Metadaten nach Dublin-Core in diesen Projekten. Die daraus resultierende Frage, in wie weit sich Dublin-Core als Standard zur Erschließung von Metadaten etablieren konnte, steht dann im Mittelpunkt der Betrachtung des darauffolgenden Kapitels. Zum Abschluss der Arbeit soll dann geprüft werden, ob Dublin-Core in der Lage ist, den o.g. Forderungen Rechnung zu tragen. Darüber hinaus werden Perspektiven für die Zukunft bezüglich des Einsatzes von Dublin-Core kurz angerissen.
Elektronische Information ist ein immer wichtiger werdender Teil in der heutigen Informationsvermittlung und spielt auch für Bibliotheken eine zunehmend bedeutende Rolle. Da sie aber nicht mehr die einzigen Informationsvermittler sind, sondern auch private Anbieter diesen Markt entdeckt haben, müssen Bibliotheken dieser Konkurrenz durch Marketingstrategien entgegentreten. Dies ist eine neue Herausforderung im Bibliotheksbereich. Deshalb stellt sich die Frage, inwieweit Bibliotheken heute schon Marketing betreiben. Im Rahmen unseres Studiums an der Fachhochschule für Bibliothekswesen in Frankfurt am Main, haben wir diese Entwicklung zum Thema einer Projektarbeit gemacht, da sie eine aktuelle Bedeutung für uns als angehende Diplom-Bibliothekare hat. Unsere Ausgangsfragestellung entwickelten wir in der Auseinandersetzung mit den Thesen des Projekts Nutzung elektronischer wissenschaftlicher Informationen in der Hochschulausbildung von der Sozialforschungsstelle Dortmund zusammen mit dem Lehrstuhl für Soziologie der Universität Dortmund und der Gesellschaft für Angewandte Unternehmensforschung und Sozialstatistik mbH (GAUS) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMB+F), auch als SteFi-Studie (Studieren mit elektronischen Fachinformationen) bekannt (http://www.stefi.de/). Ziel unserer Arbeit ist es herauszufinden, welche Marketingstrategien bereits von Bibliotheken eingesetzt werden, welche Ziele damit verfolgt werden und wie diese neue Aufgabe organisiert wird. Dazu haben wir mittels eines Fragebogens eine Umfrage an zehn Bibliotheken gerichtet, an der sich neun Bibliotheken beteiligt haben. Diese befasst sich mit den Aspekten Marketingmaßnahmen, Stellenwert dieser Maßnahmen, Marketinggesamtkonzept und Finanzierung. Bei unseren Untersuchungen wurden ausschließlich Universitätsbibliotheken befragt, denen wir für ihre Mitarbeit und Hilfsbereitschaft danken.
Die vorliegende Projektarbeit beschäftigt sich mit der komplexen Thematik der funktionalen Einschichtigkeit an hessischen Hochschulbibliothekssystemen. Dargestellt werden sowohl die historisch politischen Gründe für die Prägung des Begriffs funktionale Einschichtigkeit sowie auch die Zielstellung der mit der Umsetzung verbundenen Veränderungen. Im Bezug darauf nehmen die Bearbeiter Empfehlungen des Wissenschaftsrates und der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie auch andere historische Dokumente genauer unter die Lupe. Um Veränderungsprozesse deutlich erläutern zu können, werden Fallbeispiele geliefert. Hiefür wurden die Bibliothekssysteme Frankfurt am Main, Marburg und Darmstadt untersucht, wobei die Sonderrolle des Marburger Modells in der Arbeit herausgestellt wird. Nach dem Versuch, die Komplexität der Thematik und die damit verbundenen Schwierigkeiten deutlich zu machen, werden letztendlich Schlussfolgerungen gezogen und Ansätze für Lösungen gegeben.
Band 1 beinhaltet die alphabetische Gliederung und Band 2 die Gliederung nach der ehemaligen Aufstellung des Kataloges der Bibliothek der deutschen Kolonialgesellschaft. Diese Bibliothek bildet heute die größte und wichtigste geschlossene Gruppe der Sammlung ist die Deutsche Kolonialbibliothek. Sie war im 2. Weltkrieg in einem Thüringer Bergwerk ausgelagert, und wurde nach dem Krieg mit nur relativ wenig Verlusten dem Haus übergeben. Das unschätzbare Grundmaterial der Kolonialbibliothek gab 1964 der Deutschen Forschungsgemeinschaft Anlaß, die Sondersammelgebiete "Afrika südlich der Sahara", "Ozeanien" und teilweise auch die "Allgemeine und vergleichende Völkerkunde" auf die Bibliothek zu übertragen. Dadurch wurde die zeitgerechte Basis zur ständigen Ausweitung der Bestände geschaffen. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Vereine, die sich um die Betreuung deutscher Auswanderer sowie die Verbreitung kolonialer Ideen bemühten. 1887 verschmolzen die beiden wichtigsten konkurrierenden Vereinigungen, der Deutsche Kolonialverein und die Gesellschaft für Deutsche Kolonisation zur "Deutschen Kolonialgesellschaft" (DKG). Die Mitgliederzahl stieg von 14.800 am Anfang auf 42.600 im Jahre 1914. In den dreißiger Jahren schließlich wurden alle Institutionen der deutschen Kolonialbewegung unter dem Namen Reichskolonialbund zusammengefaßt. 1943 wurde der RKB wegen kriegsunwichtiger Tätigkeit aufgelöst. Die Deutsche Kolonialbibliotbek besteht aus den Bibliotheken mehrerer Kolonialverbände; den größten Bestand brachte die Bibliothek der Deutschen Kolonialgesellschaft ein. Die Kolonialbibliothek enthält etwa 18.000 Monographien zum Kolonialwesen sowie zahlreiche Zeitschriften, die in den allgemeinen Zeitschriftenbestand der StuUB überführt wurden. Der Originalkatalog der Bibliothek existiert noch in seiner alten Form; eine Konkordanz zwischen den Originalsignaturen und den Signaturen der Stadt- und Universitätsbibliothek ist vorhanden. Inhaltlich gliedert sich die Kolonialbibliothek in zwei Bereiche: Literatur zum allgemeinen Kolonialwesen (einschließlich Wirtschaft, Bergbau und Mission) und zu einzelnen Regionen (davon befassen sich ca. 40 Prozent mit Asien, der Südsee und Amerika und ca. 60 Prozent mit Afrika, davon wiederum etwa die Hälfte mit "Deutsch-Afrika"). Es handelt sich bei dem Material um amtliches Schrifttum der europäischen Kolonialmächte sowie um Amtsdrucksachen der Kolonien selbst. Zum anderen enthält die Bibliothek eine Literatursammlung zu allen Fachbereichen, bezogen auf das jeweilige kolonisierte Land: von der Geographie und Wirtschaft bis zur Völkerkunde, einschließlich Vokabelsammlungen und Texten in einheimischen Sprachen, sowie Trivialliteratur, sogenannte Kolonialromane. Die deutsche Kolonialzeit sowie die deutschen Kolonien sind hier in einer Vollständigkeit vertreten wie wohl kaum in einer anderen Bibliothek. Die anderen Kolonialmächte dürften nur jeweils im eigenen Land besser dokumentiert sein. Das Bildarchiv, das zusammen mit. der Bibliothek übergeben wurde, ist digitalisiert und über das Internet ansehbar. Da in der Bibliothek das Portugiesische Kolonialreich praktisch nicht berücksichtigt war, wurde 1973 eine ca. 4200 Titel zählende Sammlung zur portugiesischen Kolonisation in Afrika erworben. Das Bildarchiv ist im Internet verfügbar unter http://www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de .
Thema dieser Arbeit ist die vergleichende Darstellung der Lokalsysteme des Bibliotheksverbundes von Hessen und Rheinhessen, HeBIS. Nach einem knappen Überblick über Arten von Verbundsystemen und einem Kapitel zu Geschichte und Struktur des HeBIS-Verbundes sowie zur Zusammenarbeit der Lokalsysteme werden die sechs Lokalsysteme im Detail einzeln vorgestellt. Die abschließende Abwägung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede kommt zu dem Ergebnis, dass die Lokalsysteme in vielerlei Hinsicht heterogen sind und sich insbesondere Struktur, Ausstattung und Aufgaben deutlich unterscheiden.