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Neues Wissen erzeugt gleichzeitig auch Nichtwissen. Wie damit umzugehen ist, wirft in kaum einem Forschungsgebiet so viele Fragen auf wie in der Medizin. So kann die Pränataldiagnostik heute schon im ersten Schwangerschaftsdrittel bestimmte, früher nicht behandelbare Fehlbildungen erkennen. Dadurch entstehen komplexe Behandlungssituationen, die Eltern mit bisher nicht bekannten Unwägbarkeiten konfrontieren. Forschende aus Medizin und Soziologie untersuchen gemeinsam, wie Eltern während und nach der Schwangerschaft auf die schwierige Situation reagieren.
»FASZINATION DER DINGE. WERTE WELTWEIT IN ARCHÄOLOGIE UND ETHNOLOGIE.«
Eine Ausstellung des Graduiertenkollegs »Wert und Äquivalent« in Kooperation mit dem Museum Giersch der Goethe-Universität. 29.11.2018 bis 24.2.2019, Museum Giersch der Goethe-Universität, Schaumainkai 83, 60596 Frankfurt am Main.
In 1905, the managing editor of the Jewish Encyclopedia, Isidore Singer (1859–1939), published an article in the journal Ost und West from a "bird’s eye perspective on the development of American Jewry in the last 250 years." In this historical overview, Singer eventually attested that Jewish scholarship in America had an "absolute dependency on the European motherland." This judgment was based on his disapproving view of the two American rabbinical seminaries that existed at that time. According to Singer, there were still no scholars at the Hebrew Union College (HUC) in Cincinnati of the "already American[-born] generation of Israel." In fact, Singer’s observation was appropriate because it applied to the Jewish Theological Seminary of America (JTSA) in New York as much as to the HUC.3 Despite the history of Jewish settlement in America, around 1900 there was still no native Jewish scholarship in America. The scene was dominated by scholars educated in Europe, who often came with broken English and a strict academic sense of mission. In 1903, Kaufmann Kohler (1843–1926), born in Bavaria and trained at German universities, was chosen as the president of HUC. And a year earlier, Solomon Schechter (1847–1915) had been called to the JTSA in New York as its new president. ...
Die Wissenschaft steht unter Druck. In Zeiten, in denen es um nichts Geringeres geht als um die Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung, fordern Gesellschaft und Politik von ihr nicht nur gesichertes, sondern vor allem anwendbares Wissen. Um solches Wissen erzeugen zu können, muss die Wissenschaft ihre Strukturen und Arbeitsformen verändern. Ein erneuertes Verständnis von Kritik kann Orientierung in diesem von der Wissenschaft aktiv zu gestaltenden Veränderungsprozess bieten.
Wissenschaft oder Wahn? : Bemerkungen zur Münchener Dissertation von Josef Mengele aus dem Jahr 1935
(2008)
In dem Beitrag wird die Dissertation analysiert, mit der Josef Mengele in München seinen ersten Doktortitel (Dr. phil.) erlangte. Die Arbeit mit dem Titel "Rassenmorphologische Untersuchung des vorderen Unterkieferabschnittes bei vier rassischen Gruppen" (Betreuer: Prof. Dr. Theodor Mollison) wurde 1935 eingereicht (Rigorosum: 1935) Die Druckfassung erschien 1937.
Die Goethe-Universität vergibt seit 2015 den Titel Heraeus-Stiftungsgastprofessor an eine*n Wissenschaftler*in mit internationalem Renommee auf dem Gebiet der Physik und interdisziplinären Grenzgebieten. Gefördert wird die Professur aus Mitteln der 1963 gegründeten Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, die Forschung und Ausbildung in den Naturwissenschaften fördert. Der Preis wird für das bisherige Gesamtwerk von Wissenschaftlern vergeben, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien ihre eigene wissenschaftliche Disziplin nachhaltig geprägt haben und von denen zu erwarten ist, dass sie ihre herausragenden Leistungen in der Zukunft fortsetzen werden. Vorgeschlagen werden können Wissenschaftler*innen aus dem In- und Ausland. Die Preisträgerin oder der Preisträger wird eingeladen, in Kooperation mit dem Frankfurter Fachbereich für mindestens sechs Wochen zu einem Thema ihrer Wahl zu forschen und zu lehren. Zwei aktuelle Heraeus-Stiftungsgastprofessoren sollen exemplarisch im Folgenden vorgestellt werden: der Physiker Gunther M. Roland und der Geologe Philippe Yamato.
Mit der Entscheidung für eine Promotion und dem daran anschließenden Prozess der Realisierung dieser, wird eine besondere Phase im Lebenslauf von Wissenschaftler_innen eingeläutet. Die Biografie des Einzelnen wird dabei zum Bezugsrahmen des jeweiligen Ausgestaltungsprozesses, die Steuerung(sversuche) des eigenen Lebenslaufs zum Gegenstand individueller Karrierevorstellungen. Darüber lässt sich der vorliegende Beitrag zur Jahrestagung der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE 2016 in das Thema "Biografie – Lebenslauf – Generation" einbetten, der einige Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Längsschnittstudie (Kubsch 2016) in den Blick nimmt. ...
Die AG Medien ist ein statusgruppenübergreifender Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Teilbereichen der Erziehungswissenschaft und Studierenden. Die AG diskutiert die strukturellen Veränderungen, die mit Digitalisierung und Postdigitalität für Forschung, Lehre und Studium einhergehen, und sucht damit die fach- und hochschulöffentliche Auseinandersetzung um digitale Medien zu befördern.
Manche Wissenschaftler haben die Gabe, andere zu inspirieren. Sie ziehen talentierte junge Menschen an, sind gut vernetzt und bringen wiederum erfolgreiche Forscher hervor. Heike Jüngst spürt dem Erfolgsrezept der Begründer wissenschaftlicher Schulen an einem historischen und einem zeitgenössischen Beispiel nach.
Die wissenschaftliche Vernetzung, Betreuung und Unterstützung in der Promotionsphase steht im Zentrum dieser Forschungsarbeit, für die eine soziale Netzwerkanalyse (SNA) zur Karriereentwicklung in einem Bildungsforschungsprogramm in Deutschland durchgeführt wurde. Als Ausgangsproblem wird die schwierige Situation der unsicheren beruflichen Perspektiven Promovierter aufgegriffen.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Promovierende sowohl eine hohe fachliche Qualifikation erreichen, die für eine wissenschaftliche Karriere erforderlich ist, als auch eine gute Vernetzung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft aufbauen können, um sich Chancen für die nächsten Karriereschritte zu eröffnen. Aus der Perspektive der Promovierten werden Chancen und Risiken der Vernetzung behandelt, um Überlegungen zu förderlichen und hinderlichen Aspekten der Betreuung und Unterstützung anzustellen.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit zeigen auf, welche Bedeutung soziale Netzwerke in der Berufsbiografie haben können und wie wissenschaftliches und soziales Kapital für die Karriere genutzt werden kann. Dazu richtet sich die erziehungswissenschaftliche Perspektive auf Prozesse des Wissenserwerbs und gemeinschaftlicher Lernprozesse, die zur Qualifizierung dienen und unterschiedliche Modelle von Betreuung umfassen. Im Verlauf der Promotionsphase und der weiteren wissenschaftlichen Karriere beginnen die Promovierenden auf der Wissensgrundlage ihres Studiums als Neulinge ihre erste umfangreiche empirische Forschungsarbeit. Sie werden durch die Mitarbeit im Projekt und ihre Beteiligung an Aktivitäten an die Arbeitsweisen in der Wissenschaft herangeführt. Von einer solchen eher randständigen Position aus erwerben sie Wissen, lernen hinzu, tauschen sich mit fortgeschrittenen WissenschaftlerInnen aus und sammeln eigene Erfahrungen. Nach einiger Zeit weiterer Qualifizierung und größerer Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft können sie Positionen näher am Zentrum ihres Forschungsgebiets einnehmen, die auf ihren Kenntnissen und ihrer zunehmenden fachlichen und methodischen Expertise beruhen.
Neue Erkenntnisse über Betreuungsmodelle sind hilfreich, denn die Betreuung orientiert sich mal stark an dem klassischen Lehrer-Schüler-Modell (Individualbetreuung) oder an einer gemeinsamen Betreuung in einer Forschungsgruppe (Gruppenbetreuung). Die Untersuchung der Bedeutung von sozialem Kapital und situiertem Lernen in der Qualifikationsphase dient dazu, die Vernetzung von Promovierten in ihrer späteren akademischen Karriere zu analysieren.