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Nach dem Mord an dem Afroamerikaner George Floyd durch Polizeigewalt kam es in den USA und weltweit zu heftigen und anhaltenden Protesten gegen Rassismus. Doch viele Afroamerikaner sind skeptisch und wagen kaum zu hoffen, dass sich jemals wirklich etwas ändern wird. Prof. Simon Wendt, Amerikanist an der Goethe-Universität, spricht im Interview über die Hintergründe des amerikanischen Rassismus.
Nach knapp vier Monaten Corona-Krise stellen sich auch der Wissenschaft viele Fragen: Sind bestimmte Teile der Gesellschaft stärker von den Folgen betroffen, klafft eine Gerechtigkeitslücke? Öffnen sich vielleicht aber auch Wege für neue medizinische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Ansätze? Forscherinnen und Forscher der Goethe-Universität aus verschiedenen Disziplinen wagen eine Zwischenbilanz und einen Ausblick.
Neuer Karriereweg zur Professur : Rückblick auf eine bundesweite Tagung zur Tenure-Track-Professur
(2020)
Apps und »virtuelle Brillen« werden in der Behandlung von Stimmungs- und Angststörungen zunehmend zur Realität. Auch das Team von Prof. Dr. Andreas Reif an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Goethe-Universität beteiligt sich an klinischen Studien. »In unserer neuen VR-Angst-Ambulanz werden wir mit bereits in Studien erprobten VR-Modulen arbeiten. So können wir aktuelle Erkenntnisse zügig in der Therapie umsetzen«, so Reif. In einem zweiten Projekt geht es um Behandlung von Depressionen mit Methoden der Virtuellen Realität (VR).
Die Goethe-Universität gibt Impulse an die Menschen in der Stadt. Die Bürgerinnen und Bürger wiederum besuchen die Universität. Diese Idee der Bürgeruniversität eines Dialogs zwischen Universität und Stadt ist in Pandemiezeiten schwer umzusetzen. Dennoch: Nach einer Pause gibt es wieder ein – überwiegend digitales – Programm.
Cornelius Krellner, Physiker
(2020)
Auch wenn die aktuelle Pandemie-Lage wenig Spielraum für Präsenzlehre lässt: Lehrende und Mediendidaktiker möchten langfristig nicht auf einen Lehrbetrieb face-to-face verzichten. Sie plädieren aber auch dafür, die Möglichkeiten digitaler Lehre nach Maßgabe der Lernziele intensiv zu nutzen. Viele digitale Tools, so die Einschätzung, können sogar im Präsenzunterricht für mehr Interaktion und Feedback sorgen.
Die junge Professorin der Romanistik wirkt einsam in ihrem großen, fast leeren Büro im fünften Stock des IG-Farben-Gebäudes. Nichts geht in Corona-Zeiten für die Linguistin voran – in Forschung und Lehre ist Sol Lago angewiesen auf die unmittelbare Zusammenarbeit mit Probanden und Studierenden. »Ich wäre so froh, wenn wir endlich mit dem neuen Eye-Tracker loslegen könnten«, so die gebürtige Argentinierin, die vor Ideen sprudelt. Drei Sprachwissenschaftler vom Institut für romanische Sprachen, Prof. Dr. Esther Rinke, Prof. Dr. Jacopo Torregrossa und Prof. Dr. Sol Lago, haben jeweils 10 000 Euro in das transportable Gerät investiert. Die noch fehlende Summe von knapp 5 000 Euro hat die Freundesvereinigung beigesteuert.