Linguistik
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Dieses Arbeitspapier geht aus einem Hauptseminar zur Argumentationstheorie hervor, das [von Leila Behrens] im Wintersemester 2008/09 am Institut für Linguistik der Universität zu Köln gehalten [wurde]. In den beiden Arbeiten in diesem Band (Badtke et al. und Benning et al.) stellen die Studierenden dieses Hauptseminars die Ergebnisse vor, die sie (in zwei parallelen Projektgruppen mit unterschiedlichen Diskussionsgegenständen) bei der empirischen Analyse von Argumentationen in einem Internet-Forum gewonnen haben. Der Gegenstand der Diskussion betraf bei der einen Gruppe (Badtke et al.) die Unabhängigkeit des Kosovo, bei der anderen Gruppe (Benning et al.) die Einführung eines generellen Rauchverbots in europäischen Hauptstädten.
Die vorliegende Arbeit geht hervor aus dem Hauptseminar „Argumentationstheorie“, das im Wintersemester 2008/09 am Institut für Linguistik der Universität zu Köln unter der Leitung von PD Dr. Leila Behrens abgehalten wurde. Ziel dieses Seminars war es, ausgehend von traditionellen Begriffen der Rhetorik, Dialektik und Logik, in die Terminologie sowie in zentrale Modelle der zeitgenössischen Argumentationsforschung einzuführen. Die dabei erworbenen Kenntnisse sollen im Folgenden bei der Analyse von Beiträgen eines Diskussionsforums im Internet angewendet werden. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes „newsforum“ der BBC mit dem Titel „Have Your Say“ (BBC 2008), in dem aktuelle Themen und Nachrichten von Internetnutzern weltweit diskutiert werden können. Im untersuchten Fall behandeln wir die Frage, wie mit der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo vom 17. Februar 2008 umzugehen sei: „Should the world recognise an independent Kosovo?“ […]. Zu dieser Fragestellung wurden insgesamt 3195 Beiträge im Forum veröffentlicht, von denen hier 780 ausgewertet werden. Diese folgen chronologisch aufeinander und umfassen den Zeitraum zwischen 7:49 Uhr (mittlere Greenwich-Zeit) und 14:26 Uhr des 17. Februar 2008.
Im Rahmen einer Projektarbeit zum Thema Argumentationstheorie im WS 2008/09 haben sich die teilnehmenden Studentinnen und Studenten der Universität zu Köln das Ziel gesetzt, ca. 600 Kommentare zur Frage „Do smoking bans mean a cultural shift for Paris and Berlin?“ des „Have your say“-Forums der BBC auf ihre Argumentationsmuster hin zu analysieren. Die Ausgangsfrage im BBC-Forum richtete sich also nach dem „cultural shift“, also der kulturellen Veränderung, die das Rauchverbot in Kneipen und Cafés für die beiden Metropolen bedeuten könnte. Sehr bald ergab unsere Analyse jedoch, dass dies nicht die Frage war, die innerhalb der Kommentare im Zentrum der Aufmerksamkeit stand: Stattdessen wurde in erster Linie darüber diskutiert, wie das Rauchverbot generell – und zwar nicht nur in den beiden genannten Städten – bewertet werden sollte. Gut zwei Drittel der Beiträge bezogen klar Stellung für oder gegen ein Rauchverbot in der Gastronomie. Für unsere Analyse der Argumentationsmuster haben wir zum einen die klassischen argumentationstheoretisch relevanten Faktoren berücksichtigt wie Fallacies und verdeckte Prämissen. Hinzu kamen dann zwei weitere Arten von Parametern: erstens Faktoren, die in argumentationstheoretischen Abhandlungen eher nur am Rande berücksichtigt werden wie z.B. Evidenztyp und Überzeugungskraft, und zweitens Informationen, die speziell mit der Art des Diskussionsforums bzw. dem Inhalt der Diskussion zu tun haben, wie etwa Selbstauskünfte über das eigene Raucherverhalten.
This questionnaire is intended as an aid to eliciting different relative clause types – restrictive, non-restrictive, free, cleft. We have taken care to include examples where the head plays a variety of grammatical functions in the relative clause (subject, object, indirect object, possessor, adjunct). We have also taken care to include examples where the relative clause is in different positions in the sentence: initial, medial and extraposed. The questionnaire is intended as a guide, only, as every language will have its own set of possibilities and complications. At the end of the questionnaire is a checklist, as well as some illustrative examples in English and Swahili of the basic relative clause types. While we had Bantu languages in mind in devising the questionnaire, we hope it could also be useful to linguists with an interest in other languages.
Análise da macro e da microestrutura de dicionários bilíngues português-alemão / alemão-português
(2010)
This paper aims at analyzing macro- and microstructural features of Portuguese-German/German-Portuguese bilingual dictionaries. For this purpose, we will discuss the basic parameters that should guide the conception of a bilingual dictionary: the target users, the direction, the function, and the linguistic anisomorphism.
Unter dem schlichten Titel "Anglizismen in der Werbung" haben wir im Jahr 2000 im Rahmen einer Dissertation eine Untersuchung des Vorkommens von Anglizismen in deutschen und tschechischen Fernsehwerbespots vorgenommen. Das Ziel dieser Untersuchung bestand darin zu überprüfen, in welchem Maße in der Werbung – einem Teilbereich der modernen Kommunikation –, die Carstensen im Jahre 1965 (25 ff.) als "eines der Haupteinfalltore für Anglizismen" bezeichnete, derartige Lexeme auffindbar sind, und zwar in beiden natürlichen Sprachen gleichermaßen. Obwohl es sich um einen relativ kleinen Wirklichkeitsausschnitt handelte, konnte nachgewiesen werden, dass sich in der Werbebranche die Verwendung von Anglizismen zu einem gewissen Standard herausgebildet hat, wobei Fink bereits einige Jahre vorher das Englische als ideale Werbesprache (1980, 210) bezeichnet und in diesem Zusammenhang von deutschen Marketing- und Werbefachleuten als den "Kreatoren" so genannter "deutscher" Anglizismen (1997, 12) gesprochen hatte. Eine steigende Tendenz der Verwendungshäufigkeit war zum damaligen Zeitpunkt auch in Tschechien zu beobachten. Für die Untersuchung, die keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhob und sicherlich nicht repräsentativ war, wurden die Werbeblöcke vor bzw. nach den Hauptnachrichten auf jeweils einem deutschen und einem tschechischen öffentlich-rechtlichen und einem privaten Sender gewählt. Beim Vergleich der Werbeblöcke im deutschen und im tschechischen Fernsehen ergaben sich im Jahre 2000 quantitativ keine wesentlichen Unterschiede. Weiterhin konnten keine Differenzen zwischen den öffentlich-rechtlichen und den kommerziellen Fernsehsendern in Bezug auf die Anzahl von Anglizismen festgestellt werden. Auf allen Kanälen liefen Spots mit einem mehr oder weniger hohen Anteil an englischen Wörtern, Redewendungen oder anderen Kommunikationsmitteln (Musik mit englischen Texten).
U radu se analizira poglavlje Sprichwörter – Prirečja iz Kristijanovićeva Anhanga, aneksnog rječnika dodanog njegovoj Grammatik der kroatischen Mundart. Prirečja sadrže kajkavsku paremiološku građu s njemačkim ekvivalentima koja se analizira s obzirom na njezine izvore i leksikografsku obradbu. Pokazuje se da osim poslovica rječnik sadrži i frazeme i kolokvijalne izraze. Posebna se pozornost posvećuje semantičkoj analizi poslovica i naznačuje na koji se aspekt ljudskog života pouka i poruka odnose.
Indo-European is a branch of Indo-Uralic which was radically transformed under the influence of a North Caucasian substratum when its speakers moved from the area north of the Caspian Sea to the area north of the Black Sea (cf. Kortlandt 2007b). As a result, Indo-European developed a minimal vowel system combined with a very large consonant inventory including glottalized stops, also grammatical gender and adjectival agreement, an ergative construction which was lost again but has left its traces in the grammatical system, especially in the nominal inflection, a construction with a dative subject which was partly preserved in the historical languages and is reflected in the verbal morphology and syntax, where it gave rise to new categories, and a heterogeneous lexicon. The Indo-Uralic elements of Indo-European include pronouns, case endings, verbal endings, participles and derivational suffixes. In the following I shall give an overview of the grammar of Proto-Indo-European as it may have been spoken around 4000 BC in the eastern Ukraine, shortly after the ancestors of the Anatolians left for the Balkans (for more recent developments I refer to Beekes 1995).
This paper employs empirical methods to examine verbs such as seem, for which the traditional raising to subject analysis relates pairs of sentences which differ by taking an infinitival or sentential complement. A corpus-driven investigation of the verbs seem and appear demonstrates that information structure and evidentiality both play a determinate role in the choice between infinitival or sentential complementation. The second half of the paper builds upon the corpus results and examines the implications for the standard claims concerning these constructions. First, pairs of sentences related by the subject-to-subject raising analysis of verbs are often viewed as equivalent. New evidence from indefinite generic subjects shows that whether an indefinite generic subject occurs in the infinitival or sentential complement construction leads to truth-conditional differences. Further implications are explored for the claim that subjects of the infinitival variant may take narrow-scope: once various confounds are controlled for, the subject of the infinitival construction is shown to most naturally take wide-scope.