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Adjektivbildungen mit unterschiedlichen Suffixen sind im Deutschen häufig, aber der differenzierte Gebrauch entspricht gewollten Bedeutungsunterschieden. Diese Bildungen scheinen keiner durchgehenden Systematik entsprechen zu wollen, sondern gehorchen in ihrer möglichen Verwendung der Konvention, der herrschenden Übereinkunft über den Alltagssprachgebrauch. Diesen muss man jeweils am Einzelbeispiel erlernen. Das Eindringen in das Verständnis solcher Möglichkeiten verfeinert das Sprachgefühl in erheblichem Maß. Solches kann man auch in den Unterricht einbringen.
Das Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, welche Angstgefühle die DaF-Lernenden, die die deutsche Sprache innerhalb und außerhalb des deutschsprachigen Raums lernen, in Gesprächssituationen erleben. In diesem Zusammenhang wurden zwei verschiedene Probandengruppen ausgewählt und Online-Befragungen erstellt, um genauer zu untersuchen, ob es zwischen diesen Gruppen signifikante Unterschiede gibt. Die Ergebnisse, die aus der Datenauswertung erfolgen, sind für beide Lernergruppen verschieden. Nach den untersuchten Sprechtendenzen verhält sich die Gruppe aus der Türkei als eine meist affektiv eingestellte Gruppe, die beim Sprechen zurückhaltend handelt. Dagegen zeigt die Gruppe aus Deutschland tendenziell weniger Zurückhaltung gegenüber dem Sprechen in Bezug auf die emotionalen bzw. kognitionalen Einstellungen. In Bezug auf unterrichtsbezogene Sprechangst ist zu bemerken, dass die meisten Lernenden von beiden Gruppen häufig die gleiche Meinung vertreten.
Although students make a great effort to learn a foreign language, it is an undeniable fact that they have some difficulties of understanding during communication. One of the prominent reasons of this situation is their having lack of vocabulary rather than grammar knowledge. This situation also effects the motivation of students in the process of learning negatively. Especially, words that have morphological similarities, but semantically different ones cause a problem in the process of learning, which can not be overcome without getting help professionally. The morphological similarities of the words lead students fail to understand different meanings of these kinds of words. For this reason, the purpose of this study is to investigate the words which cause difficulties because of the morphological similarities for the students to learn. As the study handles the subject in this concrete perspective, it contributes to the teachers having problems in teaching aforementioned difficult words.
Literatur- und Fremdsprachendidaktik : zur Rolle des Theaters im Deutschunterricht in Burkina Faso
(2017)
Die Verwendung der Belletristik im Fremdsprachenunterricht trägt dazu bei, sprachliche und kulturelle Kompetenzen zu erwerben. Da die Sprechfertigkeit eine der sechs Grundkompetenzen im DaF-Unterricht ist, ist ihr Erlernen eine grundlegende und unverzichtbare Aufgabe im Fach "Deutsch als Fremdsprache" in und außerhalb Deutschlands. Deshalb versucht dieser Aufsatz, die Potenziale des Theaters auszuloten, um diese Grundkompetenz bei den Deutschlernenden in Burkina Faso zu entwickeln. Es geht also darum, die Möglichkeiten des Theaters als literarische fiktionale Gattung beim Spracherwerb der burkinischen Deutschlernenden zu bestimmen. Darüber hinaus wird dargestellt, inwiefern ein Theaterstück in einer "classe de première" bzw. einer 11. Klasse Unterrichtsgegenstand sein sollte und literaturdidaktisch aufbereitet werden kann. Dafür werden Theorien und Methoden der Theaterdidaktik sowie der rezeptionsästhetischen Literaturdidaktik verwendet und an einem Beispiel illustriert.
Das Ziel dieses Beitrags ist es, die Notwendigkeit der Aussprachevermittlung in der Deutschlehrerausbildung an brasilianischen Hochschulen zu unterstreichen. Der Beitrag präsentiert zuerst eine Diskussion über die Rolle der Aussprachvermittlung im Fremdsprachunterricht in den Zeiten nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. Darüber hinaus wird der Begriff Akzent sowie dessen Einfluss bzw. Relevanz beim Erlernen einer Fremdsprache thematisiert. Anschließend werden einige Herangehensweisen vorgeschlagen, um die Phonetikarbeit an brasilianischen Hochschulen konsequent durchzuführen.
Die linguistic landscapes als alltägliches Phänomen vermitteln neben der unmittelbaren Konfrontation mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit auch Einblicke in die spezifischen, kulturell vorstrukturierten Kommunikationssituationen, die auch für den Fremdsprachenunterricht interessante Impulse bieten können. Der Beitrag befasst sich mit den linguistic landscapes als wissenschaftlichem Paradigma in seinen verschiedenen Erscheinungsformen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf das aktuelle Paradigma gelegt, das auch für das Forschungsfeld des Fremdsprachenlernens und -lehrens eine erweiterte empirische Basis schafft. Im Anschluss daran wird das sprachdidaktische Potential von Sprachlandschaften fokussiert, indem auf die sprachliche Vielfalt eingegangen wird, die in der Stadt Brünn überall im öffentlichen Raum feststellbar ist. Das Projekt "Linguistic landscapes von Brünn (Brno)" spiegelt nicht nur die Sprachkontakte und die Sprachenpolitik in diesem Raum wider, sondern macht auch die hier ablaufenden Kulturkontakte transparent und zeigt, wie der öffentliche Raum als Diskursplattform genutzt wird.
Zieht man ein Fazit aus den verschiedenen Aspekten der Disziplinen Fremdsprachenerwerb, Musikerziehung und Interkulturelle Erziehung, führt dies zu interdisziplinären Überlegungen darüber, inwieweit sich eine Kooperation miteinander für jeden der Bereiche als sinnvoll erweist bzw. erweisen kann. Musik und Sprache haben sehr viel gemeinsam - beide sind nach einem Regelsystem konstruiert d.h. Wörter und Klänge werden zu größeren funktionellen Einheiten wie Sätzen und Phrasen zusammengefügt. Diese Regelsysteme bestimmen jeweils auch die Beziehungen ihrer einzelnen Teile zum Ganzen und bestimmte Abhängigkeiten der sprachlichen und musikalischen Elemente voneinander. Sie werden vom Menschen durch unbewusste Lernprozesse erworben. Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer Studie dar, die an der Pädagogischen Fakultät Hradec Králové durchgeführt wurde und die sich dem Thema Musik im Fremdsprachenunterricht widmet. Es wurden ausgewählte Deutschlehrwerke analysiert und anschließend eine Umfrage unter Fremdsprachenlehrern durchgeführt. Musik im Fremdsprachenunterricht (FSU) zu verwenden, hat ein großes Potenzial. Deshalb sollte sie ein fester Bestandteil in jeder Phase des Fremdsprachenerwerbens sein.
In diesem Beitrag wird korpusbasiert, qualitativ und aus kontrastiver Sicht anhand ausgewählter Einzelbeispiele untersucht, welchen Beitrag die Frame-Semantik bei der Analyse konzeptueller Metaphern im aktuellen Migrationsdiskurs in der deutschen und italienischen Presse leisten kann. Sie macht es möglich, unterschiedliche Perspektivierungen bei der Betrachtung des Phänomens herauszukristallisieren, da semantische Frames ein facettenreiches Angebot für den Blickwinkel der Betrachtung bereitstellen. Auch Metaphern selbst besitzen diese Eigenschaft der Perspektivierung, vor allem auch solche, die charakteristisch für einen kulturspezifischen Kontext stehen. Zu den Möglichkeiten, die der Einsatz von Metaphern bietet, zählt vor allem der "Highlighting und Hiding"-Effekt (LAKOFF/JOHNSON 1980), indem Metaphern bestimmte Aspekte betonen oder verdunkeln. Um welche es sich dabei im Einzelnen handelt, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel der politischen Orientierung von Journalisten oder Politikern oder der wirtschaftlichen Lage eines Landes.
Die Studie "Beziehung überschreibt Geschlecht. Zum Genderindex von Ruf- und Kosenamen" betrifft zum Teil den Beziehungstyp der Liebesbeziehung. Sie fragt danach, ob und wie die Geschlechtszugehörigkeit in Kosenamen - Namen, die eine Beziehung kodieren und Nähe signalisieren - markiert wird. Mit einem Genderindex, der auf Basis der statistisch relevanten phonologischen Unterschiede zwischen den 100 häufigsten Frauen- und Männerrufnamen der deutschen Bevölkerung gebildet wurde, reanalysiert sie eine vorhandene Erhebung von Kosenamen und kommt zu dem Ergebnis, dass Kosenamen auf der Basis von Rufnamen deutlich weniger geschlechtsmarkiert sind als die zugrunde liegenden Rufnamen. Dies interpretiert sie vorrangig als Zeichen einer besonders persönlichen, individualisierenden und dabei auch genderabstraktiven Wahrnehmung der benannten Person.
Zeitschrift für Wortbildung / Journal of Word Formation“ (ZWJW) ist eine internationale Open-Access-Zeitschrift mit einem Double-blind-Begutachtungsverfahren. Das Spektrum der Zeitschrift umfasst Wortbildungsphänomene in allen Sprachen und in allen linguistischen Bereichen, z.B. Morphologie, Syntax, Lexikologie, Phonologie, Semantik, Pragmatik, Sprachgeschichte, Typologie, Dialektologie, Spracherwerb und Sprachkontakt. Die Zeitschrift erscheint online mit zwei Ausgaben pro Jahr. Sie enthält Artikel, Rezensionen und allgemeine Informationen wie z.B. Tagungsankündigungen. Sonderhefte zu wichtigen Themen der Wortbildung werden in unregelmäßigen Abständen erscheinen. Manuskripte können in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch eingereicht werden.
Alternância dativa sob a perspectiva da gramática de construções : uma análise do verbo senden
(2017)
Este trabalho apresenta uma análise da alternância dativa do verbo senden da língua alemã. Os pressupostos teóricos da Gramática de Construções postulados por GOLDBERG (1995) no que concerne aos bitransitivos e suas paráfrases preposicionais e a abordagem da sensitividade ao núcleo verbal de RAPPAPORT HOVAV E LEVIN (2008) são comparados e utilizados como ferramenta de análise do corpus.Por meio deles, analisa-se se as construções constituídas pelo verbo senden e o sintagma preposicional an denotam um evento de posse causada ou de movimento causado. Apresentam-se preceitos abordados por Adler (2011) em seus estudos sobre a alternância dativa na língua alemã, que auxiliam na distinção do evento denotado pela construção. Assim, a pesquisa realizada corrobora as reflexões da autora sobre a nova faceta da preposição an que aparece em verbos de transferência - o addressee-an, sustentando sua argumentação sobre o fato de que não são as variantes do objeto duplo (dativo), ou do sintagma preposicional (no caso, an) as responsáveis pelo evento denotado pela construção, mas sim os argumentos que a constituem. Essa pesquisa também propõe outro tipo de classificação para a análise de verbos da língua alemã que denotam eventos de transferência em orações destituídas de agente volitivo: evento causal como transferência (GOLDBERG 1995), no qual X CAUSA Y (AFETADO)A RECEBER Z (EFEITO).
Gemeinsam mit dem Fach Germanistik an der Universität Stockholm richten die Fächer Germanistik und Translation Deutsch der Universität Helsinki in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Finnland und der Botschaft der Republik Österreich in Finnland vom 23. bis 25. August 2017 die siebente internationale Tagung zur kontrastiven Medienlinguistik aus. Der thematische Rahmen dieser Tagung lautet: Medienkulturen - Multimodalität und Intermedialität.
Türkiye'de çevirmen yetiştiren kurumların sayısının hızla artmasına karşın, çevirmen adaylarının uygulamaya ilişkin yetkinliklerini artırmayı hedefleyen, nitelikli eserlerin çok az olması düşündürücüdür. Bunda, çeviribilimin nispeten genç bir bilim alanı olmasının yanı sıra, yabancı dil edincine öncelik verilmesinin ve çevirmen adaylarının çeviri edinçlerini çeviri yaparak geliştirecekleri yanılgısı (bkz. Hagemann/ Hönig 2011) önemli bir etkendir. Oysaki çevirmen adayının, metinleri çeviri odaklı çözümleyebilme yetisine sahip olması çok önemlidir. Yücel'in de belirttiği gibi, "Bu beceriyi ve bilinci geliştirmek için öğrencilerin, metinlerin nitelik ve işlevlerini bilmenin ötesinde bir metnin nasıl farklı biçimde çevrilebileceği becerisini kazanmaları gerekmektedir".
It has been noted (Perkins, 2009; Zwaan, 1999; Zwaan & Radvansky, 1998) that causality, character, location, and time are the four main aspects of narrative discourse, even if not attended to by listeners or readers in equal ways. For example, character is highly ranked, and the locational/spatial components have often been underestimated for English narratives (see Perkins, 2009, for a review). Relative to the ranking, there is no inherent reason why character needs to be highly ranked, and locational/spatial information is in fact important in English narrative discourse (Perkins, 2009). I instead suggest that there are linguistic and cultural factors in the ranking of these aspects of discourse. Specifically, I suggest that causality is (probably) the highest ranked component, in languages that have a ranking, with the other three elements being linked to causality more or less strongly, depending on linguistic and cultural factors; it is possible that some languages do not rank narrative elements or that some elements are ranked as highly as others. In English, the strongest link is between causality and character. However, this is not universal.
In a survey of fifty-eight languages from thirty language families, including an in-depth study of Hobongan, an Austronesian language spoken by approximately two thousand people on the island of Borneo that I am in the process of describing, it is found that there is a great deal of cross-linguistic variation, to the extent that it is possible that each logically possible combination of narrative elements is present in the world’s languages.
In jüngerer Zeit finden in der Sprachwissenschaft nach einer langen Phase der Zurückhaltung kulturwissenschaftliche Orientierungen wieder vermehrt Aufmerksamkeit. Dabei bleiben allerdings zwei Bereiche nach wie vor im Hintergrund, deren Relevanz gleichwohl außer Frage steht: die Interkulturalität in der Linguistik und die kulturwissenschaftlich-interkulturelle Fremdsprachendidaktik. Hier bestehen weiterhin zahlreiche offene Forschungsfragen. Aus diesem Grunde widmet sich Band 11 der Aussiger Beiträge gerade solchen sprach- und kulturübergreifenden Fragestellungen. Mehrere der in diesem Band präsentierten Beiträge sind insbesondere auf fremdsprachendidaktische Fragestellungen ausgerichtet, die immer von den spezifischen Bedingungen des kulturellen und sprachlichen Umfeldes abhängen. Hieraus resultieren differenzierte und aktuelle Forschungsanliegen und praxisorientierte Anforderungsprofile, die so in die Reflexion eingebunden werden. Das vorliegende Heft will so Anstöße für weitere Untersuchungen im breiten Spannungsfeld interkultureller Fragestellungen geben.
Uluslararası Batı Kültürü ve Edebiyatları Araştırmaları Sempozyumunun beşincisi 4-6 Ekim 2017 tarihleri arasında Sivas'ta gerçekleştirildi. Cumhuriyet Üniversitesi Edebiyat Fakültesi Alman Dili ve Edebiyatı, Fransız Dili ve Edebiyatı, İngiliz Dili ve Edebiyatı ve Mütercim-Tercümanlık Bölümleri tarafından düzenlenen ve ana teması "bellek" olan bu bilgi şölenine gerek yurt içinden gerek yurt dışından çok sayıda öğretim elemanı bildiri ve poster gibi akademik çalışmalarla katıldı.
Abrupt switches between different tenses (past-to-present, present-to-past) are known from oral narratives and medieval literature in Romance languages, but there is little consensus about their function and interpretation. In this study, we combine corpus-linguistic tools with experimental methods and quantitative analysis to shed light on the use of tense switches in a medieval Icelandic prose text (Hrafnkels saga freysgoða). Specifically, we part-of-speech tagged all words in Hrafnkels saga freysgoða and then determined where verbs exhibit tense switches. In a second step, we had 19 subjects mark all parts in the saga they consider climactic so as to study the overall as well as subject-specific correlations between climaxness and tense switches. In the vast majority of subjects, we observe the expected correlation, and for most of these it is significant. We discuss the findings with regard to their implications for tense switching as a performative device and the position of sagas on an orality-literacy continuum.
In order to achieve the goals of social commentary and moral judgement pursued in her novels, Jane Austen describes and evaluates different aspects of her characters’ personalities: social attitude, intellectual qualities and moral traits (Lodge 1966). Mansfield Park (1814) is one of her novels in which this moral awareness is most acute. In order to construct a community of shared values with her readers, Austen skilfully alternates different points of view as sources of evaluation. We propose an analysis of the first chapter of Mansfield Park that addresses this dialogic dimension by focusing on the resources of engagement, the subsystem of Appraisal Theory with which speakers/writers express their commitment to the truth of a proposition and their willingness to open the negotiation space to other voices (Martin & White 2005: 97).
The linguistic subtlety and complexity of Jane Austen’s writing is a challenge to translators, who must try to identify all the concurrent interpretation possibilities and reproduce them in the target language. In this article we compare the English source text with various translations into Spanish, Catalan and German. Our analysis focuses on the lexicogrammatical realisations of engagement such as verba dicendi, epistemic expressions, lexical choices with a distinct attitudinal load, and also on the development of narration – as far as that is possible in a study centering on the first chapter –, since it is often the case that narrator stance is modified as the text unfolds.
We discuss fragments of narrator discourse, direct speech and indirect/free indirect speech and consider the advantages of the framework to uncover changes in the evaluative dimension of meaning that affect the readings the translations will afford in their target society, from character building to the articulation of points of view.
The present study investigates the representation of non-standardised varieties of English in literary prose texts. This is achieved by creating and annotating a corpus of literary texts from Scotland, West Africa, and Southeast Asia. The analysis addresses two major topics. Firstly, the extent of representation reveals clearly distinct feature profiles across regions, coupled with varying feature densities. Feature profiles are also relevant to individual characters, as certain traits such as social status, ethnicity, or age can be signalled by linguistic means. The second topic, accuracy of representation, compares the features observed in literary texts with descriptions of the actual varieties, and suggests that representations of varieties may differ from their real-life models in the sense that highly frequent features may be absent from texts, while less frequent but more emblematic ones, or even invented ones, may be used by authors to render a variety of English in their texts.
This paper discusses aspects of direct speech in James Joyce’s story "The Sisters". The story is often analyzed with special attention to the gaps and ellipses in the utterances, which are usually read as omissions, evasions, or uncomfortable silences, and thus as indicative of some transgressive behaviour of the dead priest who is at the centre of the dialogues. In this article we explore the hypothesis that the utterances in question show features that are quite common in natural spoken language and thus may also be read as literary techniques to create authentic oral discourse. This hypothesis is not intended to invalidate previous interpretations, but to introduce an additional aspect of interpretation that has been neglected so far. In the context of a literary work, features of natural spoken language acquire new meaning, and the very attempt to narrow the gap between literary and natural spoken language appears as inauthentic, ominous and as an artistic strategy to express the unspeakable. The story thus evokes suspicion and a feeling of eeriness while also offering narrative and linguistic information that allows for a more empathic assessment of the characters. We use quantitative methods of analysis and linguistic data from corpora of (authentic) spoken language to substantiate our hypothesis. As "The Sisters" is a rather short story and the present study is, in several respects, exploratory, our claims and hypotheses need to be confirmed and validated by more exhaustive research into Joyce’s major works.
We analyze English and Greek nominal synthetic compounds like truck driver and truck driving from a syntactic perspective couched within Distributed Morphology. We derive the main differences between the two languages from the different morphosyntactic status of the non-head nouns, which are roots in Greek but categorized words in English.
The paper presents the possibilities for analyzing deverbal derivatives from verbs ending in -ier(en); in many cases these exist as doublets, with the suffix -ung and/or the suffix -(at)ion. Based on selected examples of these doublets, the paper demonstrates how both monolingual and bilingual dictionaries fail to take sufficient account of the semantic differences between such competing forms. The author also presents research questions connected with this issue, and outlines a methodology for addressing these questions based on metalexicographic and corpus analysis; this methodology is demonstrated using the example of the doublet Diskrimination and Diskriminierung
Als großer Erfolg hat sich vor einigen Jahren die deutsche Kinokomödie 'Türkisch für Anfänger' erwiesen. 2012 in die Kinos gekommen, wurde sie auch als 'Multikulti-Komödie' (z.B. URL 1 und URL 2) bezeichnet. Eine wesentliche Rolle spielen darin ethnische Stereotype, die offenbar für Komik sorgen. Goldmanns Kritik in 'Spiegel online' beginnt so: "Sie Deutsche, er Ausländer, sie Zicke, er Macho: Der Kinofilm 'Türkisch für Anfänger' arbeitet sich wie die preisgekrönte TV-Serie an kulturellen Klischees ab" (URL 3). Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen ethnische Stereotype. Mit verschiedenen sprachlichen Mitteln beziehen sich Charaktere im Film auf die Eigengruppe oder auf die Fremdgruppe - also auf Menschen mit oder ohne (erkennbaren) Migrationshintergrund
Ardıl çeviride not alma eğitimi konusuna ilişkin Türkçe kaynakların oldukça sınırlı olmasıyla birlikte, not alma, özellikle ardıl çeviri eğitiminde üzerinde durulması gereken önemli bir konudur. Çevirmen adayları büyük oranda, duyduğu her şeyi not alma ile anladığını not alma arasındaki ayrımı algılayacak duyarlılığa henüz sahip olmamaktadırlar. Sözlü çeviride not almanın ilkelerine ilişkin, yabancı kaynaklarda birbirinden farklı çok sayıda görüş olmasına rağmen, çıkarsama yoluyla bazı temel ilkeler belirlemek, özellikle sözlü çeviri eğitimi açısından fayda sağlayacaktır. Çalışmanın amacı, sözlü çeviride not almanın önemini irdelemenin ve söz konusu temel ilkeleri somutlaştırmanın yanı sıra, sözlü çeviri eğitiminde not alma duyarlılığını geliştirici bir açılım sunmakta belirginleşmektedir. Bu çalışma kapsamında önerilen alıştırma, öğrencilerde not alma duyarlılığının ve bilincinin gelişmesine katkı sağlayacak nitelikte olup, duyduğunu anlama, ifade gücü, belleği güçlendirme, bilgi donanımı ve genel kültür konularına da didaktik anlamda önemli ölçüde katkılar sağlayacak nitelikte bir alıştırmadır.
Dort, wo es zu einem intensiven kulturellen Kontakt, Austausch und Transfer zwischen Gemeinschaften kommt, lassen sich Kategorien wie Identität und Alterität nicht immer scharf voneinander trennen, sondern erscheinen eher als "ständig zu aktualisierende soziale Konstruktionen" (NEULAND 2013: 168). Sie können zudem auch zu transkulturellen innovativen sprachlichen Schöpfungen führen. Die Sprache ist wegen ihrer identitätskonstitutiven Funktion fester Bestandteil des Modells der multiplen Sprachidentität von Marijana KRESIĆ (2007). Ausgehend von diesem Modell wird im Beitrag das enge Verhältnis von Identitätskonstruktion - Standardsprache - Sprachgebrauch diskutiert und anhand von ausgewählten Beispielen dargestellt. Die identitätskonstitutive Funktion der Sprache basiert auf der Selektion von Normen aus dem Sprachsystem, wobei der Sprechende durch die Verwendung sprachlicher Zeichen, "seine (soziale und/oder personale Identität) [begründet], d.h. er markiert, wer er als Individuum ist bzw. welcher sozialen Gruppe er zugehört" (KRESIĆ 2007: 19). Im Rahmen der Besprechung dieses Konzepts wird geprüft, wie Formen interkulturellen Sprachgebrauchs (z. B. Kiezdeutsch) in dieses Modell eingefügt werden können.
This dissertation explores the linguistic identity changes of Chinese international students in Germany, and the relationship between their identity reconstruction and their multilingual competence. With the social turn (Block, 2003) of applied linguistics, research on study abroad has shown that student sojourners abroad encounter challenges not only to their language abilities, but also to their identities, which explains the vast individual differences in the measurable outcomes of student sojourns abroad. However, the realm of learners’ linguistic identity development in the English as a lingua franca (ELF) and multilingual contexts remains to be further explored, since most existing studies examined learners in the target language community. Guided by poststructuralist views and sociocultural theories, this study is designed with a view towards investigating the lived experience of Chinese international students at German universities.
Employing a qualitative approach, my research tracked seventeen Chinese students’ experiences of language learning and use in both their social lives and academic settings over one year. The empirical work combined semi-structured, in-depth interviews and emails. Three rounds of one-to-one interviews were conducted every 6 months and each round focused on students’ respective past, present and future. The grounded theory approach (Corbin & Strauss, 2015) was used in this study to analyse the data, aiming at generating theoretical explanations for phenomena through constant comparison.
The results of the category-based analysis offer a new lens on the intricate linguistic identity development of Chinese students in the study abroad context. The construction of their new identity facets is related to various contextual elements in experiences of their language learning and use. More importantly, learners’ identity changes related to the use of ELF is conceived as within a framework of multilingualism (Jenkins, 2015). In any given social interaction, learners’ linguistic identities are influenced by a combination of factors: perceived linguistic proficiency gap, power distribution,preferred communication styles, sensitivity to second/third language self-images and openness to new cultures. It is these factors, instead of the lingua franca context or
target language context per se, that come into play in the reformation of learners’
linguistic identities. Learners’ linguistic identity changes, together with their priority setting in studying abroad, are in turn interconnected with their multilingual competence development.
The findings of my study suggest theories for understanding learners’ linguistic identity development and the outcomes of their language learning in the study abroad context in the face of the complexity of individual experiences. My study also demonstrates the importance to foster learners’ “self-presentational competence” (Pellegrino Aveni, 2005: 145-146) so that they could successfully negotiate new subject positions when crossing the borders.
Die Studie bietet eine umfangreiche Korpusanalyse von direktiven und manipulativen Matrixprädikaten des Deutschen, deren Komplemente zwischen finiten und infiniten Sätzen variieren. In synchroner Sicht sind die unterschiedlichen Varianten des Komplementsatzes zwar grundsätzlich synonym, ihre Verteilungsmuster werden aber wesentlich von konzeptuell-semantischen, gebrauchsorientierten und psycholinguistischen Faktoren beeinflusst. In der diachronen Perspektive zeigt sich, dass einige auf den ersten Blick voneinander unabhängige Entwicklungslinien Interdependenzen aufweisen und auf einen gemeinsamen Entwicklungsprozess hindeuten. Für den dass-Satz und für den zu-Infinitiv wird jeweils eine Entwicklungslinie rekonstruiert, die sich von den traditionellen Ansichten in einigen wichtigen Aspekten unterscheidet.
[Smirnova, Elena: Deutsche Komplementsatzstrukturen : synchrones System und diachrone Entwicklung / Elena Smirnova. - [1. Auflage]. - Heidelberg : Universitätsverlag Winter, [2017]. - 286 Seiten : Illustrationen. - (Sprache - Literatur und Geschichte ; Band 48)
ISBN 978-3-8253-6722-0]
Mit der Untersuchung von vorintegrativen Sprachförderung von Neuzuwanderern unter dem Aspekt des Spracherwerbs und der Integration bewegt sich Nimet Tan mit ihrer Dissertation, die unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Funk entstanden ist, im weiten und interdisziplinären Feld der Spracherwerbs- sowie Sprachkontakt- und Integrationsforschung. Die Aktualität und Relevanz einer Arbeit, die sich mit dem Umgang Mehrsprachiger mit ihren sprachlichen Potenzialen und damit auch mit den gesellschaftlichen Herausforderungen kultureller und sprachlicher Heterogenität beschäftigt, soll hier dargelegt werden.
Die tschechische und die deutsche Wissenschaftssprache sind sich aufgrund der direkten geographischen Nachbarschaft und einer jahrhundertelangen Verbundenheit ähnlich. Dennoch bestehen Unterschiede, die im interkulturellen Kontakt zu Irritationen und Missverständnissen führen können. Agnes Goldhahn stellt kulturell bedingte Differenzen der sprachlichen Gestaltung tschechischer und deutscher Wissenschaftssprache am Beispiel Wissenschaftlicher Artikel aus dem Bereich der Linguistik vor. Neben einer Analyse des äußeren Textaufbaus geht sie auf die Sprachhandlung 'Textkommentierung' ein, was vor allem in den Bereichen der Personalität und Modalität große Unterschiede zwischen den tschechischen und den deutschen Texten offenbart.
[Goldhahn, Agnes: Tschechische und deutsche Wissenschaftssprache im Vergleich : wissenschaftliche Artikel der Linguistik / Agnes Goldhahn. - Berlin : Frank & Timme, [2017]. - 218 Seiten : Illustrationen. - (Forum für Fachsprachen-Forschung ; Band 133)
ISBN 978-3-7329-0332-0]
Rezension zu: Zengin, Dursun (2016): Her Yönüyle Almanca İlgeçler. Ankara: Nika Yayınevi. 409 S. ISBN: 9786059386050
A motivação do aluno é apontada como central para que o processo de aprendizagem ocorra de forma satisfatória e, por essa razão, muitos professores buscam constantemente o aprimoramento de suas práticas. Neste trabalho buscamos lançar luzes sobre um projeto de multiletramentos, que consistiu na produção de um videoclipe, e que teve como objetivo aumentar a motivação dos alunos de alemão de um Centro de Estudo de Línguas de uma escola pública do interior paulista. Para apoiar as nossas reflexões, buscamos sustentação teórica prioritariamente nos conceitos de motivação (DÖRNYEI 1994, 2001, 2014; VALLERAND 1997 e outros) e de multiletramentos (ROJO 2012, 2013). A pesquisa, de natureza qualitativa, desenvolveu-se a partir de dados coletados com alunos do Ensino Fundamental II e Médio de um Centro de Estudo de Línguas do interior de São Paulo durante o ano de 2015. Os resultados apontam para o grande impacto de projetos de multiletramentos na motivação dos alunos.
In der Zeitschrift Studia Germanistica werden Forschungsergebnisse zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der germanistischen Linguistik, Literaturwissenschaft und DaF-Didaktik publiziert, die den Stand der Forschung in Tschechien sowie im Ausland dokumentieren. Bestandteile der Zeitschrift sind kulturwissenschaftliche Studien und Rezensionen.
In der Zeitschrift Studia Germanistica werden Forschungsergebnisse zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der germanistischen Linguistik, Literaturwissenschaft und DaF-Didaktik publiziert, die den Stand der Forschung in Tschechien sowie im Ausland dokumentieren. Bestandteile der Zeitschrift sind kulturwissenschaftliche Studien und Rezensionen.
Das Exzerpt stellt ein Mittel dar, Fachwissen auf dem Wege der Textreproduktion in individuelles Wissen eines Lernenden umzuwandeln. Dies macht das Exzerpieren zu einer der Kernkompetenzen angehender DeutschlehrerInnen und wirkt sich sowohl auf den Erfolg im Studium als auch im späteren Berufsleben aus. Ziel dieses Aufsatzes ist es, mit textlinguistischen Analysemethoden und -verfahren festzustellen, inwieweit die Studierenden im Lehramtsstudiengang Deutsch als Fremdsprache in der Türkei die Fähigkeit des Exzerpierens als Teilfähigkeit des akademischen Schreibens am Ende ihres Studiums beherrschen. An der Untersuchung nahmen insgesamt 23 Studierende aus dem 4. Studienjahr der Abteilung für Deutsche Sprache und ihre Didaktik der Marmara-Universität in Istanbul teil. Insgesamt wurden 20 von den Studierenden verfasste Exzerpte ausgewertet. Die Auswertung der Studentenexzerpte erfolgte nach drei Hauptbewertungskriterien: Gliederung und Bezug zum Primärtext, inhaltliche Gestaltung des Exzerpts und Strategien beim Schreiben von Exzerpten. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass die Exzerpierkenntnisse der meisten an der Untersuchung beteiligten Studierenden am Ende ihres Studiums nicht ausreichend entwickelt sind und sie deshalb vermutlich Schwierigkeiten mit dem Exzerpieren von Texten im weiteren Studium, z.B. Masterstudium haben werden, insbesondere bei der Anfertigung von Seminararbeiten, für die eine Reihe von Aufsätzen zu exzerpieren sind.
Im Vordergrund der Publikation stehen Beiträge, die sich intensiv mit dem Phänomen der Kollokation beschäftigen. Der erste Teil der Sammlung konzentriert sich auf die intra- und interlingualen Aspekte der Kollokationen. Der zweite Teil wird den didaktischen Studien der Kollokationen gewidment, mit dem Akzent auf der Wichtigkeit der Integration fester Wortverbindungen in den DaF-Unterricht.
[Kollokationsforschung und Kollokationsdidaktik / Peter Ďurčo (Hg.). - Wien : LIT, 2016. - 236 Seiten. - (Studien zur Linguistik ; Band 22) ISBN 978-3-643-50784-6]
Edebi Çevirinin Özellikleri
(2017)
Rezension zu: Zengin, Dursun (2016): Edebi Çevirinin Özellikleri. Kayseri: Tiydem Yayıncılık. 176 S. ISBN: 9786054510979
Aproximadamente cinquenta universidades brasileiras possuem algum tipo de estudo de Língua Alemã, sendo que dezessete delas oferecem a graduação em Letras com habilitação em Alemão, bacharelado ou licenciatura. O objetivo deste trabalho é analisar as crenças e ex-pectativas dos estudantes de Letras/Alemão a respeito do curso que frequentam, a partir da rea-lização de uma investigação em uma universidade pública do Estado do Paraná, em 2016. Com base em um questionário respondido por 18 alunos do Curso de Letras desta instituição, busca-mosidentificar os motivos que os levaram a optar pela licenciatura em Letras/Alemão e suas perspectivas de desenvolvimento profissional. A fundamentação teórica advém da perspectiva dos estudos de crenças discentes (SILVA 2007; BARCELOS2001), mais especificamente dos es-tudos de crenças de alunos acerca da aprendizagem de línguas estrangeiras. A metodologia da pesquisa corresponde a um paradigma híbrido (KUCKARTZ 2014, 2016 e MAYRING 2015), com características de pesquisa qualitativa e quantitativa. Como resultado da pesquisa, entre outros aspectos, observou-se que a maioria dos alunos optou pelo curso de Letras/Alemão como forma de aprender essa língua e no futuro atuarem profissionalmente nessa área, seja no campo da Linguística, da Literatura ou da Tradução.
Este trabalho teve a intenção de investigar sobre o processo de tomada de decisão quanto às funções comunicativas das partículas modais (doravante PM), frente a diferentes contextos. Nesse sentido, aplicamos um questionário online em alemão. Para a coleta de dados foi solicitado a 62 participantes alemães nativos e não nativos que selecionassem dentre um conjunto de orações (contendo ou não PMs) as que proporcionariam interpretações adequadas para contextos pré-estabelecidos. Os resultados apontam que os participantes nativos tiveram maior facilidade em selecionar as opções esperadas nas tarefas apresentadas, porém as reflexões sobre as decisões tomadas foram desafiadoras para ambos os grupos. Portanto, a análise de dados indica deficiências na compreensão da função e complexidade modal das PMs. Assim, além de investigar as decisões tomadas pelos dois grupos, procuramos oferecer ferramentas para o ensino das PMs em aulas de alemão.
In diesem Beitrag wird gezeigt, dass das Wort Volk seit einigen Jahren ein Schlüsselwort politischer Diskurse in Deutschland darstellt. Dies bedeutet im Sinne Wolf-Andreas LIEBERTs (2003) nicht nur, dass es von unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren verwendet wird, um gegensätzliche Ideale und Antworten auf die Frage nach der eigenen individuellen und kollektiven Identität zu formulieren, sondern auch selbst zum Gegenstand von Kontroversen und damit diskursbestimmend wird. Dass diese jüngere Entwicklung eine besondere ist, machen Analysen deutlich, die die Verwendung des Wortes in unterschiedlichen und hinsichtlich nationaler und sozialer Identitäten dynamischen Phasen der deutschen Geschichte in den Blick nehmen.
The article presents the first German-Czech handbook and textbook about forestry (written by Wenzel Elias Lenhardt). The text is of particular interest due to the language situation and the practical use of both German and Czech in the Bohemian Crown Lands during the 18th century. The paper also discusses several aspects of the handbook and textbook - including the author and the addressee from a pragmalinguistic perspective - and summarizes the results of an analysis of its textual characteristics, writing style, syntax and lexis.
Vom 14. bis zum 16. September 2017 fanden am Institut für Germanistik der Universität Wrocław die VI. Linguistischen Treffen unter dem Titel 'Grenzen der Sprache, Grenzen der Sprachwissenschaft' statt. Die Treffen wurden vom Lehrstuhl für Deutsche Sprache und Lehrstuhl für Angewandte Linguistik veranstaltet
Die Sprechfertigkeit ist ein Phänomen, das in fremdsprachlichen Lehr- und Lernprozessen sowohl al Mittel (Vermittlungssprache des Lehrenden) als auch als Zielfertigkeit (die es zu erreichen gilt) an Bedeutung gewinnt. Die Sprechfertigkeit, die zu den sprachlichen Fertigkeiten gehört, ist eine schwer zu entwickelnde Fähigkeit, deren Förderung im Unterricht psychologische und kognitive Mühe erfordert. In dieser Arbeit wird betont, dass es möglich ist, die Sprechfertigkeit im universitären Kontext im Rahmen der Deutschlehrerausbildung "so natürlich wie möglich, so künstlich wie nötig!" zu entwickeln; dies berücksichtigend wurde mit Beispielen erwähnt, dass das Rollenspiel und die Dramatisierungstechniken auf die Förderung der Sprechfertigkeit positiv einwirken. Diese Techniken tragen besonders dazu bei, dass der angehende Deutschlehrer einerseits seine eigene Sprechfertigkeit erweitert und andererseits methodisch-didaktische Vorbildimpulse bekommt, die er in seiner beruflichen Laufbahn als Lehrtechnik effektiv anwenden kann.
Üniversiteler bilginin üretildiği yerlerdir. Bu bilgiler paylaşıldıkça anlam kazanırlar. Küresel dünyada üniversitelerden beklenen, bu bilgi paylaşımının yoğun olmasıdır. Yabancı dil bilmek bu aşamada oldukça önemlidir. Akademisyenlerin bu bilgi ağına katılım etkinliği, yabancı dili sözlü ve yazılı etkin kullanabilmesine bağlıdır. Bu çalışmanın amacı, öğretim üyelerinin yabancı dil seviyelerinin demografik değişkenlere göre ölçülmesi ve yabancı dil kullanım amaçlarının betimlenmesidir. Çalışmaya 2015 yılında Trakya Üniversitesi'nde çalışan 269 öğretim üyesi katkı sağlamıştır. Öğretim üyelerinin yabancı dil seviyeleri 'Diller için Avrupa Ortak Öneriler Çerçevesi - Ortak Öneri Düzeyleri Genel Basamaklar Kümesi - A1, A2, B1, B2, C1 ve C2' aracılığı ile ölçülmüştür. Yabancı dil kullanım amaçları ise güvenilirlik oranı % 95 olan bir ölçme aracı ile ölçülmüştür. Betimsel bir yaklaşımla yürütülen çalışmada veriler yüzdelik olarak hesaplanmıştır. Verilerin analizi çalışmaya katılan öğretim üyelerinin yaklaşık üçte birinin B1 (%30,1) ve B2 (%30,1) seviyelerinde olduğunu göstermiştir. Ayrıca yabancı dili kullanma amaçları (akademik, eğitim-öğretim ve kişisel) arasında alımlamaya ve üretime yönelik becerilerde farklılıklar tespit edilmiştir.
Mit dem Sammelband liegt endlich ein umfassender Versuch vor, "Verbale Aggression" systematisch und aus verschiedenen Perspektiven zu untersuchen. Auch wenn die "Multidisziplinäre[n] Zugänge zur verletzenden Macht der Sprache" zu drei Vierteln aus dem Bereich der Linguistik stammen, bieten die Beiträge doch ein facettenreiches Bild von einem Phänomen, das auch außerhalb der Wissenschaft breit diskutiert wird.
Die Monographie über Körperhaltungen von Doris Schöps ist das Ergebnis eines Promotionsprojektes, das in der Arbeitsstelle für Semiotik der Technischen Universität Berlin durchgeführt worden ist. Sie ergänzt eine Reihe von semiotisch orientierten Dissertationen, die im gleichen Forschungskontext entstanden sind und die der lexikographischen Beschreibung emblematischer Gesten dienen. Die Verfasserin ließ sich in ihrem umfassenden Werk von diesem Ansatz der Gestenforschung inspirieren, wobei sie den Besonderheiten von Körperhaltungen Rechnung trägt, und ergänzt ihn um eine korpusanalytisch basierte Filmanalyse.
Bu çalışmada, tarih boyunca yapılmış çeviriler arasından, tarihin seyrine yön verenler içinde bulunan Septuaginta adlı Tevrat çevirisi ve Reşid taşının çevirisi irdelenmektedir. Çalışmanın amacı, çevirinin her zaman sadece işlev odaklı bir uygulamadan ibaret olmadığını; bilakis sosyoloji, siyaset, ekonomi, din gibi alanlarla etkileşim içerisinde bulunan ve insanlık tarihini belirleyebilecek ölçüde önemli bir etkinlik olabileceğini belirginleştirmektir. Çalışmada, ilgili çevirilerin tarihi olgular üzerindeki etkileri ortaya konmaktadır. Çalışma kapsamında irdelenen her bir çeviri etkinliği, ortaya çıkış nedenleri ve - özellikle de tarih akışının seyrini değiştirecek - etkileri bakımından ele alınıp yorumlanmaktadır.
The aim of this article is to compare migration as an intercultural confrontation and translation as a phenomenon creating a "Third Space" for cultural negotiation. In this frame it analyses what role interculturality plays in both areas and how these areas mutually reshape the other.
The study deals with how the deconstructive approaches that have triggered a new understanding in the field influence translation. In this context, the concept of interculturality brought both by translation and migration, should not be considered as a medium for harmonization and assimilation, but as a means of respect to the foreign that challenges the asymmetries and dominance between the powers. In this sense, the study will demonstrate how intercultural migration and translation enabling constructive and productive interaction can function as a dynamic potential for cultures.
Since translation and migration are two major restorative factors for intercultural communication, they create the mobility of people so of cultures which results in a reframing of the obsolete traditional perception of culture that relies on an isolated and homogenous culture model. This communication enables not only a new understanding of the other and a convergence of the cultures involved, but it also promotes a realisation of the self and its borders
In diesem Beitrag wurden deutsche Entlehnungen in der albanischen Mundart in Kosova untersucht, welche in verschiedenen semantischen Bereichen verwendet werden. Schriftliche Quellen zu diesen Germanismen fehlen völlig, daher wurden sie durch mündliche Befragung von Informanten inventarisiert. Den Schwerpunkt dieser Untersuchung bilden der Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz dieser Lehnwörter. Die Befragung hat ergeben, dass die Lehnwörter in den hier untersuchten semantischen Bereichen durchschnittlich von über 70% der Befragten erkannt wurden. Im Allgemeinen konnten keine großen Unterschiede im Erkennungsgrad bei männlichen und weiblichen Befragten festgestellt werden, wohingegen bei der Variable Alter eine etwas größere Diskrepanz beobachtet wurde, was das Erkennen oder Nichterkennen der deutschen Entlehnungen anging.
On history in the present day. Laudatio to Lenka Vaňková.
This paper takes as its starting point several statements by Gottfried Wilhelm Leibniz on the role of the German language in literary and scholarly life during Leibniz's era. The languages of scholarship were Latin and French, and Leibniz himself published in both these languages. German was the language of practical life. Viewed from this perspective, it was almost inevitable that medieval and early modern medicine - not in the sense of academic theory, but as a practical activity - developed its own fully-fledged specialist language, which was largely based on the vernacular. In her studies of the language of historical medicine, Lenka Vaňková has shown how such vernacular language was (and potentially still is) able to function in specialist domains.
The 'Deutsche Referenzkorpus (DeReKo)' of the Mannheimer Institut für Deutsche Sprache currently contains over 28 billion words, and it is constantly being expanded. The sheer size of the corpus makes it impractical for researchers to analyze its entire content. On the other hand, the DeReKo offers the possibility of taking seriously the principle that every research project needs its own corpus - by acting as a 'reference corpus' that can be used in combination with special corpora. This paper addresses the question of whether a corpus should contain complete texts or only statistically relevant extracts; it also discusses the uses and necessity of 'small corpora'.
Vom 16. bis 18. März 2017 fand am Institut für Germanistik der Universität Wroclaw eine internationale sprachwissenschaftliche Konferenz statt. Die Tagung mit dem Rahmenthema 'Intra- und interlinguale Zugänge zur deutschen Phraseologie und Parömiologie' wurde vom Lehrstuhl für Angewandte Linguistik des Instituts für Germanistik der Universität Wroclaw in Zusammenarbeit mit dem Institut für Slawistik (FR Westslawistik) der Universität Leipzig veranstaltet.
Das im zweijährigen Turnus stattfindende International Symposium on Place Names (ISPN) wurde unter Leitung von Prof. Herman Breyer ausgerichtet.
In zahlreichen Vorträgen wurde herausgearbeitet, welche hohe Bedeutung die Namengebung für Straßen, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen für die Identitätsstiftung besitzen kann. Ein weiterer Aspekt, der in vielfältiger Weise diskutiert wurde, ist die Relevanz von Toponymen als Teil des historischen Erbes.
The article presents two surgical texts written in Strasbourg around 1500. The author of the first text is Hieronymus Brunschwig, and the second is by Hans Gersdorff. Although Gersdorff's book is more like a teaching text, a set of normative instructions in the manner of (legally binding) municipal records, it was published under the name 'Feldbuch'. The publisher may have chosen this designation under the influence of texts named Feldbücher, originating in the Moravian-Silesian region, which were originally intended as manuals for barber surgeons working on battlefields
This paper takes as its starting point several statements by Gottfried Wilhelm Leibniz on the role of the German language in literary and scholarly life during Leibniz's era. The languages of scholarship were Latin and French, and Leibniz himself published in both these languages. German was the language of practical life. Viewed from this perspective, it was almost inevitable that medieval and early modern medicine - not in the sense of academic theory, but as a practical activity - developed its own fully-fledged specialist language, which was largely based on the vernacular. In her studies of the language of historical medicine, Lenka Vaňková has shown how such vernacular language was (and potentially still is) able to function in specialist domains
Due to its specific features, the German participle has numerous functions and uses in word-formation. As partially deverbalized adjectives, participles take on the syntactic role of an adjective while at the same time retaining the valency of a verb. The paper presents the various steps in an analysis using graded (partial) corpora. Drawing on research into the properties and functions of various participle forms, it explores their specific uses in texts.
The aim of this paper is to show that the users of social media and the members of various networks make great efforts to achieve as original, innovative and creative ways of expression as possible. In this respect, the social networking site called Facebook is no exception. However, what differs is the occasions on which the texts are created (in the form of contributions, postings, comments etc.), their particular language forms as well as their distance in relation to both private and public virtual communities. The corpus explored comprises the profiles of different Facebook-users who release their birthday wishes online
Thema des vorliegenden Beitrags ist das interaktionale Potenzial des Scherzens in seiner Funktion als kooperativ entfaltete Handlung der Kritik. Im Fokus liegen speziell Kontexte, die als 'interkultureller Dialog' markiert sind und in denen sich die Interaktionsaufgabe stellt, an diskursiven 'kulturellen Grenzen' verständigungsorientiert zu arbeiten. Exemplarisch wird an einer Gesprächssequenz zwischen deutschen und ägyptischen Studierenden gezeigt, wie gerade im gemeinsamen Scherzen Konstruktionen kultureller Zugehörigkeit und Differenz kritisch-konstruktiv bearbeitbar werden, auch in beziehungsorganisatorisch schwierigen Situationen. Als entscheidend erweist sich die damit verbundene Initiierung "kulturellen Handelns". Grundlage der Untersuchung ist ein sprachwissenschaftlicher kritisch-diskursanalytischer Zugang zum Material ('Oldenburger Ansatz' der Kritischen Diskursanalyse), in dessen Rahmen diskurssemantische und interaktionsanalytische Perspektiven zusammengeführt werden.
Sprache gehört zu den wesentlichen Aspekten der Interkulturalität. Zuerst wird eine kurze Einführung in die soziolinguistische Interkulturalitätsforschung gegeben, besonders in Hinblick auf interlinguale Strategien als Forschungsfeld. Als theoretischer Rahmen wird der Forschungsansatz des Sprachmanagements vorgestellt, mit dem die Konstruktionsprozesse sprachlicher Verständigung in interkulturellen Situationen auf verschiedenen Ebenen umfassend behandeln werden können. In der Fallstudie geht es um eine deutsch-polnischen Inszenierung von Familie Schroffenstein (Heinrich von Kleist). Die in dieser Inszenierung verwendeten alternativen Strategien wie rezeptive Zweisprachigkeit, Sprachaustausch oder Einbeziehung der weniger verbreiteten Partnersprache weisen neue Anwendungsmöglichkeiten für die deutsche Sprache im mehrsprachigen Kontext auf, die auch in der Forschung und Lehre der interkulturellen Germanistik berücksichtigt werden sollten.
Aufgrund soziokultureller Unterschiede im Bereich der Rechtsordnungen und demnach auch in den Terminologien kommen beim juristischen Übersetzen etliche Divergenzen zum Vorschein. Im Falle der Null- oder partiellen Äquivalenz zwischen den Termini der Ausgangs- und Zielsprache (AS und ZS) drohen nicht nur Missverständnisse zwischen den Parteien, sondern auch fatale Folgen. Um dem vorzubeugen, muss der Übersetzer als Kenner der Rechtsbegriffe und ihrer Rolle in den Rechtssystemen als Mediator nicht nur interlinguale, sondern v.a. interkulturelle Konflikte in Bezug auf das (Miss)Verstehen lösen. Die theoretischen Ansätze werden durch Erfahrungen aus einer weitläufigen Enquete unter sowohl Auftraggebern als auch unter beeidigten Übersetzern ergänzt
The article delineates the development of nominal synthetic compounding in the history of German. In particular, it is attested an enhancement of the morphological structure which correlates with a morphological intersection of determinative compounding happening from Early New High German onwards.
Am 25. und 26. November 2016 fand am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität die vom Autor dieses Berichts organisierte Tagung „Historische Wortbildung. Theorie – Methoden – Perspektiven“ statt. Dabei sollte vor allem die diachrone Wortbildungsforschung zum Deutschen Berücksichtigung finden, eine Forschungsrichtung also, die nach wie vor eine Forschungslücke darstellt. Die heute zur Verfügung stehenden synchronen Beschreibungen der Wortbildung früherer Sprachstufen sowie die Digitalisierung historischer Textbestände und deren Implementierung in komplexe Datenbanken (z. B. des Deutschen Textarchivs2, des Altdeutschen Referenzkorpus3, etc.) bieten der diachron-historischen Wortbildungsforschung neue Möglichkeiten, die es nun zu nutzen gilt.
A phonestheme can be situated somewhere between a morpheme and a sound symbolic unit as well as between single-language and widespread appearance. Very often, phonesthemes are defined statistically. Consonant clusters like "gl-" appear in many words with certain aspects of meaning like "glint, glimmer, glitter". These cases seem to be restricted to individual languages or language families and resemble morphemes. A natural or iconic relationship between form and meaning is not obvious. Several authors, however, include sound symbolic phenomena with implicit natural features such as "i" for small things. This is a very widespread phenomenon and an example for some natural link between form and meaning. The article pleads for a two-fold definition and two types of phonesthemes. Further discussion takes into account the idea of an interrelation between increasing iconicity and higher diffusion as exemplified by the phonesthemes.
Lexical categories and processes of category change. Perspectives for a constructionist approach
(2017)
This paper revisits the notions of lexical category and category change from a constructionist perspective. I distinguish between four processes of category change (affixal derivation, conversion, transposition and reanalysis) and demonstrate how these category-changing processes can be analyzed in the framework of Construction Grammar. More particularly, it will be claimed that lexical categories can be understood as abstract instances of constructions (i.e., form-function pairings) and category change will be assumed to be closely connected to the process of constructionalization, i.e., the creation of new form-meaning pairings. Furthermore, it will be shown that the constructionist approach offers the advantage of accounting for the variety of input categories (ranging from morphemes to multi-word units) as well as for some problematic characteristics related to certain types of category change, such as context-sensitivity, counterdirectionality and gradualness of the changes.
In German, non-finite forms of verbs that are traditionally labelled as "nominalized infinitives", but are better categorized as gerunds, can show very unusual features. Although they carry a definitive article and therefore clearly seem to belong to the class of nouns, they still govern objects and adverbials in exactly the same way the verb does. It is therefore argued that in spite of the determiners, these forms are essentially verbal in nature. The syntactic functions they fulfil can be anything from subject or object to adverbial or attributive modifier, i. e. functions that are usually fulfilled by subordinate clauses. Since this is the same kind of behavior that converbs in languages like Turkish show, this leads to the suggestion that they can indeed be considered as a functionally similar to converbs.
Organized by Sabine Schulte im Walde (University of Stuttgart) and Eva Smolka (University of Konstanz) as part of the 39th Annual Conference of the German Linguistic Society (DGfS) held at the Saarland University in Saarbrücken, Germany, the workshop aimed “to shed light on the interaction of constituent properties and compound transparency across languages and disciplines integrating linguistic, psycholinguistic, corpus-based and computational studies”. The workshop brought together researchers from linguistics, psycholinguistics, and natural language processing and comprised 11 contributed talks, framed by two invited talks by Gary Libben and Marco Marelli. Most of the slides are available from the workshop’s homepage at “http://www.ims.uni-stuttgart.de/events/dgfs-mwe-17/program.html”.
Köşker 2015 yılında yayımlanan "Yabancı Dil Öğretiminde Kültür Aktarımı: Fransız Dili Örneği" başlıklı makalesinde geçmişten günümüze süregelen hedeflerin aksine dil öğrenmenin temel amacının artık öğrenilen dili konuşan kişilerle yazılı veya sözlü iletişim kurabilmek olduğunu belirtmiş, ancak Zeuner (1997) gibi o da konuşma ve anlama üzerine kurulu yazılı ve sözlü iletişim yetisini kullanabilmek için sadece dilbilgisi kurallarını bilmenin yetmediğini, bunun yanı sıra etkileşime girilen kişilerin yaşadıkları topluma ilişkin kültürel değerler hakkında da bilgi sahibi olmak ve dili konuşanların sözel olmayan mesajlarını da anlamak gerektiğini vurgulamıştır. Köşker ve Zeuner'in bu görüşlerinden hareketle bu çalışmada Milli Eğitim Bakanlığı Talim ve Terbiye Kurulu Başkanlığının 2016-2017 öğretim yılından itibaren 5 (beş) yıl süreyle ders kitabı olarak kabul ettiği ve okullarda 2016-2017 eğitim-öğretim yılında yaygın olarak kullanılan Türkiye'de hazırlanmış ve basılmış olan Schritt für Schritt Deutsch Ortaöğretim A1.1 Düzeyi Almanca Ders Kitabı (Çelen Öztürk, 2016) içerdiği kültürel öğeler bakımından Tomková'nın (1992) ve Arıkan ve Saraç'ın (2010) geliştirmiş oldukları ölçütler doğrultusunda mercek altına alınmış ve veriler betimsel analiz yöntemi ile çözümlenerek, yorumlanmıştır. Veriler, Schritt für Schritt Deutsch Ortaöğretim A1.1 Düzeyi Almanca Ders Kitabında hedef dilin konuşulduğu ülkenin günlük yaşamına ve kültürüne ilişkin Türkçede 'Ülke Bilgisi' olarak karşılık bulan Landeskunde kavramı bağlamında coğrafi, tarihsel, sayısal, istatistiksel vs. gibi bilgilere yer verildiğini, bunun ötesinde öğrencilerin hedef dil kültürel öğeleri görmelerini ve duymalarını ve bu yolla zihinlerinde hayal edebilmelerini sağlayan ve kendi kültürü ile hedef dilin kültürünü karşılaştırabileceği ve empati kurabileceği düzenlemelere gidildiğini, ancak gerek 'Kültürlerarasılık' kavramı bağlamında yapılması öngörülen etkinliklerin gerekse ‘Ülke Bilgisi’ olarak karşılık bulan Landeskunde kavramı bağlamında sunulan coğrafi, tarihsel, sayısal, istatistiksel vs. gibi bilgilerin sayıca oldukça sınırlı olduğunu ortaya koymuştur. Araştırma kitapta yabancı olanı doğru anlayabilmek için mutlaka bilinmesi gereken hedef dilin konuşulduğu ülkeye has kültürel değerlere çok az değinildiğini ve erek dili konuşanların sözel olmayan mesajlarını da anlayabilme becerisini de geliştirecek türde düzenlemelere gidilmesi gerektiğini ortaya koymuştur.
Although there are many dialect speakers in Bavaria, the dialect - mainly because of its non-standardized spelling - is usually not used in common print media or on nationwide television. Nevertheless, the Bavarian dialect appears on Bavarian television (BR) and in cinema films. However, the Bavarian used on television or in films is frequently not a genuine dialect; instead it is a synthetic language which resembles the German standard and merely refers to the dialect. This is mainly due to the needs of non-dialect speakers, who would definitely have comprehension problems with the genuine dialect. Furthermore, the Bavarian dialect is often used on online platforms, such as Facebook or YouTube. In these conversational situations, face-to-face communication is replaced by written texts. In the case of dialect speakers, these texts can appear as written dialect; due to the non-standardized spelling, the texts are strongly individualized.
Are stereotypes possible pillars supporting the learning of a foreign language or are they possible sources of intercultural misunderstandings? In most coursebooks, intercultural materials are embedded in teaching units. The understanding of others is closely related to the understanding of someone's own culture as well as the target culture. Only when someone is aware of the own culture, then the target culture can be understood. In foreign language learning, it plays an important role, so that the knowledge of language structures alone is not enough to use the language successfully. At the same time, it requires cultural knowledge of the target language culture. This study focuses on the effects of culture-based fossilized prejudices on foreign language learning and to show the quantity of these stereotypes in given coursebooks. A coursebook analysis reveals to what extent stereotypes can be found in the respective GFL and TFL coursebooks. A compile of given stereotypes create an overall picture of foreign cultures. To what extent this overall picture reflects the reality has been handled at the end of this study
Önümüzdeki çalışma, Türkçe Çeviriler Bibliyografyası adlı çalışmada yer alan bilgiler ışığında Türkiye Cumhuriyeti’nin kuruluşundan 2016 yılına kadar Türkçeye çevrilmiş ve/ veya Türkiye’de yayımlanmış Alman edebi eserlerini raporlamayı amaçlamaktadır. Bu amaçla öncelikle, Türkçe Çeviriler Bibliyografyası kaynak kitabında da belirtildiği gibi çeşitli basılı ve elektronik kaynaklar (http://www.toplukatalog.gov.tr; https://kasif.mkutup.gov.tr ve http://koha.ekutuphane.gov.tr) taranarak bir veri tabanı oluşturulmuştur. Önümüzdeki çalışmada bu bilgilerden yola çıkılarak aşağıdaki soruların yanıtları aranmıştır: 1. Yıllara göre Almancadan Türkçeye çevrilen eserler belirlendiğinde karşımıza nasıl bir tablo çıkacaktır? 2. Her edebi türden toplam kaç kitap yayımlanmıştır? 3. En çok hangi yazarların eserleri Türkçeye çevrilmiştir? 4. Almancadan Türkçeye çevrilen eserler en çok hangi yayınevi tarafından basılmıştır? 5. En çok hangi çevirmenler Almancadan Türkçeye eserler kazandırmıştır? Bu soruların yanıtlarına istinaden niceliksel değerlere dayanan grafikler hazırlanmıştır. Daha sonra ise hazırlanan bu grafikler niteliksel olarak değerlendirilerek eserler Türkçeye çevrilirken hangi ölçütlerin esas alındığı, çeviri tercihlerinin- dönemine veya çevirmenine göre- nasıl yapıldığı tartışılmaktadır.
Der Lehrstuhl für Fremdsprachen der Philosophischen Fakultät der Universität Pardubice veranstaltete schon zum siebtem Mal seine traditionelle "bienale" internationale Konferenz "Interkulturelle und transkulturelle Dimension im linguistischen, kulturellen und historischen Kontext" zum aktuellen Thema Multikulturalismus in allen möglichen Erscheinungen, Dimensionen, Engpässen sowie Konsequenzen. In Bezug auf die Tradition der vorherigen erfolgreichen Begegnungen hat man ein großes Interesse von Akademikern an der aktiven Teilnahme auch im Jahre 2017 erwartet, und zwar nicht nur aus der Tschechischen Republik, sondern auch vor allem aus dem Ausland.
Über das Verhältnis von Germanistik und universitärem Spracherwerb geht es in dem Beitrag von Andrea Riedel von der Universität Lissabon. Ihre Überlegungen zielen auf eine Umstrukturierung des universitären DaF-Unterrichts, der so erneuert auch die Germanistik unterstützt und Literatur schon auf Anfängerniveau berücksichtigt.
Dieser Aufsatz umfasst zunächst einen Exkurs über die neuesten Ansätze im Rahmen der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung im Fach DaF, die für einen dynamischen Kulturbegriff plädieren, und in denen der Umgang mit fremdsprachiger Literatur innerhalb eines allgemeineren Konzeptes von Kultur als Lernprozess abläuft. Anschließend beschreibt er, wie man im Literatur- bzw. Kulturunterricht anhand des Themas "Holocaust" mit diesem Modell operieren kann.
Her ne kadar Almanya politikası çeşitli fikirlerde de olsa; Almanya, tarihinde her zaman göç alan bir devlet olmuştur ve göçmenlere Almanca öğretimi konusunda oldukça köklü bir geçmişe, engin tecrübelere sahiptir. 60'lı yılların başlangıcında göçmenlere dil öğretimini gerekli görmeyen bu ülke 'dilsizliğin' getirdiği sosyal, siyasal ve ekonomik sorunlar sonrasında başarılı bir entegrasyon süreci için göçmenlere Alman dilinin öğretilmesinin gerekliliğini anlamış ve bu konuda çeşitli modeller denemiştir. Bu araştırmanın amacı; Almancanın ikinci dil olarak öğretimi alanındaki kuram ve modellerin, Türkçenin ikinci dil olarak öğretimine uyarlanabilirliğini göstermek ve Almanya'nın bu alandaki tecrübelerinden ikinci dil olarak Türkçe öğretimi alanında yararlanmaktır. Bu nedenle öncelikle 'yabancı dil' ve 'ikinci dil' kavramlarını birbirinden ayıran faktörler üzerinde durulacak ve böylece 'ikinci dil olarak Türkçe' kuramı incelenecektir. Sonrasında yine ikinci dil olarak Almanca öğretimi alanından çeşitli göçmen öğrenci tipleri ve bunlara Almanca öğretimi modelleri ortaya konacak, 'ikinci dil olarak Türkçe' kuramında karşılaşılacak öğrenci kavramının çeşitliliği değerlendirilecektir. Bu noktada okul çağında olan, okullara yatay geçiş yapması gereken ancak henüz Latin alfabesini bilmeyen, kurum olarak 'okul' kavramıyla hiç tanışmamış ve güncel Türkçenin dışında eğitim Türkçesi öğrenmesi gereken gençler üzerinde durulacaktır; çünkü toplumun birliği, bütünlüğü ve geleceği açısından özellikle bu gençlerin kazanılması büyük önem taşımaktadır. Aynı şekilde yetişkinlere Almanca öğretme modelleri tanıtılacak ve bu deneyimlerden 'ikinci dil olarak Türkçe' kuramı ve entegrasyon sürecinde nasıl yararlanılabileceği tartışılacaktır.
This paper examines whether gender features (masculine, feminine, neuter) in German have to be interpreted semantically, along their specific gender, or whether they allow for a gender unrelated interpretation. As to this, two experiments with two different classes of nouns (gender marked and sex marked nouns vs. gender marked and sex neutral nouns) were conducted. The first experiment supports the view that in their function as nominal predicates masculine nouns, contrary to feminine (and neuter) nouns, have the widest extension – which confirms the existence of a ‘Generic Masculine’ (Generisches Maskulinum). On the other hand, the second experiment shows that in their function as subjects masculine nouns, contrary to feminine (and neuter) nouns, are the least flexible agreement controllers – hardly allowing for gender mismatches. Thus, masculine nouns behave differently depending on whether they appear as controllers/sources of agreement or as targets of agreement. The findings are supplemented by corpus data.
Im Bereich des Deutschen als Fremdsprache bietet etwa das Goethe-Institut Prüfungen auf allen Niveaus (A1-C2) an und entwickelt entsprechende Vorbereitungsmaterialien. Dazu gehören neben Modellprüfungen auch Wortlisten A1, A2 und B1 (vgl. z. B. Goethe-Institut 2016). Zur Arbeit mit den Wortlisten im DaF-Unterricht liegen nach Auskunft des Informationszentrums für Fremdsprachenforschung der Philipps-Universität Marburg vom 01.12.2017 weder wissenschaftliche Untersuchungen noch Praxisberichte vor. Mit der vorliegenden Arbeit soll versucht werden, zum Beheben dieses Desiderats beizutragen. Der Untersuchungsfokus liegt dabei auf den Erfahrungen der DaF-Studierenden mit dem Einsatz der Wortliste im Unterricht sowie ihren persönlichen Speicherstrategien beim Vokabellernen.
Etwa seit dem Jahre 2000 lässt sich eine Tendenz an vielen portugiesischen und anderen Hochschulen feststellen: Sprachkurse finden regen Zulauf, aber die damit verbundenen Philologien klagen über einen Rückgang der Studierenden. Die Gründe dafür sind vielschichtig und nicht verallgemeinerbar, werden doch die Studiengänge sogar in demselben Land oft sehr unterschiedlich strukturiert, und dass es nicht eine Germanistik, Romanistik oder Anglistik gibt, ist gewiss zutreffend. Die siebte Ausgabe der portugiesischen Germanistikzeitschrift REAL nimmt sich dieses Themas aus verschiedenen Blickwinkeln und Länderperspektiven an. Und auch wenn die Beiträge aus unterschiedlichen Ländern und Kontinenten stammen, wird doch deutlich, wie allgemein eine Reihe von Schwierigkeiten sind.
Çeviri, birer eyleyen olarak çevirmenlerin yönlendirdiği bir eylemdir. Bu gerçek, bilgi teknolojilerinin bu uygulama sahasında varlıklarını yoğun biçimde hissettirdikleri günümüz çeviri dünyası içinde de geçerliliğini korumaktadır. İnsanın merkezde bulunduğu her uygulama sahasında olduğu gibi çeviri alanında da nesnel ölçütlerin bulunup uygulanabilmesi, beklenen ve arayışında olunan bir konu olagelmiştir.
Bugün özerk bir araştırma alanı olarak çeviribilim, salt araştırma alanında (pure research) çeviri olgusuna dâhil bütün boyutları betimlemeye ve buradan üst ilkelere ulaşmaya çalışırken, uygulamalı araştırma alanında (applied research) ise çeviri edimi ile ilgili nesnel ölçütler üretmeyi denemektedir. Bu yönüyle çeviribilimciler, çeviri eleştirisi, çeviri politikası, çeviri araçları alanlarında olduğu gibi akademik çeviri eğitiminde de nesnel ölçütleri aramaktadır.
Konu somut olarak çeviri uygulamalarının yaptırıldığı derslere indirgenirse, çeviri derslerinde metin seçiminin, bugün öznel gerekçelere dayandığı söylenebilir. Bu durum, bu çalışmada seçilen konunun sorunsallaştırılmasını önemli hale getirmektedir. Bu çalışmanın temel amacı, çeviri derslerinde metin seçiminin ölçütlerini saptamaya çalışmaktır.
Spielfilme als dominante Ausdrucksform kultureller Identität sind ein modernes, motivierendes, emotional ansprechendes und effizientes (ergänzendes) Lehr- und Lernmedium im Sprachunterricht, dass die Lernenden in "realistisch wirkende Kommunikation" und aktuelle Landeskunde einführt sowie interkulturelle kommunikative Kompetenz entwickelt. Das Interesse der Deutschlernenden an Spielfilmen ist groß und vor allem auf das Erleben authentischer Sprache in realen Situationen, auf den Alltag und die zwischenmenschlichen Beziehungen in deutschsprachigen Ländern ausgerichtet. In der Mehrzahl der außeruniversitären DaF-Programme in Malaysia ist das Medium Film trotz aller theoretischen Einsichten seitens der Lehrenden noch immer unterrepräsentiert und beschränkt sich zumeist auf reine Unterhaltung bzw. auf die Vermittlung von landeskundlichen Aspekten. Die Ursachen liegen in der fehlenden Aus- und Fortbildung im Bereich Filmarbeit im Fremdsprachenunterricht und der sich daraus ergebenden Unsicherheit der Lehrkräfte bei der zielgerichteten Implementierung filmischer Textsorten im Unterricht. Hinzu kommen ein stark prüfungszentrierter, traditionell grammatikorientierter Unterricht sowie Zeitmangel, aber auch das Desinteresse vieler Lehrender an der aufwändigen didaktisch-methodischen Vorentlastung und Nachbereitung einer Filmvorführung. Lediglich in den BA-German Programmen werden Filme in verschiedenen Kursen zur Vermittlung von Sprache, Landeskunde, Geschichte, Literatur, Kunst und zum fremd- und eigenkulturellen Vergleich eingesetzt. Am German-Malaysian-Institute dienen deutsche Spielfilme vor allem der interkulturellen Vorbereitung künftiger Studierender ingenieurswissenschaftlicher Programme an deutschen Fachhochschulen.
Ein Vorschlag des dialektbasierten Hochdeutschunterrichts für die Wolgadeutschen in Argentinien
(2018)
Wie in vielen anderen deutschen Gemeinschaften in Amerika wurde bei den Wolgadeutschen in Argentinien bis heute eine dialektale Varietät des Deutschen aufrechterhalten. Diese wurde i.d.R. nur mündlich weitergegeben, verfügt über covert prestige für die Sprecher und dient als Marker ethnischer Identität. Die Sprache der Mehrheitsgesellschaft (Spanisch im Falle der Wolgadeutschen in Argentinien) verfügt dagegen über overt prestige und objektiven Nutzen für den Alltag. Auch dem Hochdeutschen wird ein objektiver Nutzen, z.B. für die berufliche Zukunft, zugesprochen. Gleichzeitig wird die von der Gemeinschaft gesprochene Varietät meist als inkompatibel mit dem Hochdeutschen wahrgenommen: Die Sprecher des Dialekts sind oft der Meinung, dass die Dialektkenntnisse für sie eher ein Hindernis als eine Hilfe beim Erwerb des Hochdeutschen darstellen. Nichtsdestotrotz gab es bereits Initiativen dialektbasierten Hochdeutschunterricht für die Wolgadeutschen in Argentinien voranzutreiben: So initiierte z.B. Arndt Schmidt ein Programm zur Ausbildung der Lehrer im wolgadeutschen Dorf Santa Maria in der Provinz Buenos Aires. Der vorliegende Artikel geht auf die Frage des Deutschunterrichts für Dialektlerner ein, gibt einen kurzen Überblick über die soziolinguistische Situation der Wolgadeutschen in Argentinien und macht einen Vorschlag eines ursprungsdialektbasierten Hochdeutschunterrichts.
Die hier abgedruckten Beiträge sind in einem Lehrprojekt zum Thema "Wie verändern wir Sprache?" entstanden. Das im Rahmen des Universitätskollegs 2.0 aus Mitteln des BMBF geförderte Projekt fand vom Sommersemester 2017 bis zum Wintersemester 2017/18 an der Universität Hamburg statt. Insgesamt 17 Studierende beschäftigten sich über ein Jahr hinweg mit aktuellen und historischen Sprachwandelphänomenen und führten eigene empirische Forschungsprojekte durch, die sie auf der studentischen Tagung am 1.-3. Februar 2018 präsentierten. Die Beiträge beschäftigen sich aus diachroner sowie synchroner Perspektive mit Sprachvariation und -wandel.
"Naming Gender" von Susanne Oelkers (2003) ist die erste Studie, die sich eingehend mit der Geschlechtskennzeichnung von Rufnamen befasst. Für die Herstellung und Darstellung von Geschlecht stellt nicht nur Sprache generell, sondern zuvörderst das Namensystem ein zentrales Zeichensystem zur Verfügung. Namen haben damit beträchtlichen Anteil an Ordnungsstiftung und Komplexitätsreduktion. Die deutsche Onomastik hat sich bis 2003 kaum für die soziale Differenz Gender interessiert, sie hat die linguistische und soziologische Genderforschung nicht rezipiert. Umgekehrt haben auch Genderlinguistik und Soziologie die Personennamen weitgehend übersehen (von Lindemann 1996 und Gerhards 2003 abgesehen). Dies steht der Relevanz entgegen, die Namen für die Etablierung und Prozessierung der Geschlechterordnung haben. Selbst Sprachen ohne jegliche grammatische Genus- oder Gendermarkierung können mit ihren Rufnamen Geschlecht indizieren (z.B. Finnisch und Estnisch, die nicht einmal bei den Personalpronomen der 3. Person Geschlecht markieren).
"Habt ihr schon mal davon gehört gehabt?" Fällt Ihnen bei diesem Satz etwas auf? Wie würden Sie den Satz interpretieren, insbesondere die Zeitform des Prädikates hören? Weist sie, Ihrer Meinung nach, eher auf Expressivität, seine Abgeschlossenheit, die (Vor-)Vorvergangenheit eines Geschehens oder eine einfache Vergangenheit hin? Im letzteren Fall würde der Satz die gleiche Semantik ausdrücken wie ohne das zweite Partizip II: Habt ihr schon mal davon gehört? Im Fokus dieser Arbeit stehen empirische Evidenzen zum Gebrauch des doppelten Perfekts und Plusquamperfekts in der deutschen Sprache. Im Rahmen dieser Untersuchung wurde ein Fragebogen mit 202 deutschen Muttersprachlern durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass das doppelte Plusquamperfekt bei der Interpretation von ca. 86% der untersuchten deutschen Muttersprachler akzeptiert wird. Weiterhin deuten die Ergebnisse dieser Studie auf viele Unterschiede bei der Akzeptanz der doppelten Konstruktionen zwischen Studierenden verschiedener Fachrichtungen hin.
In the paper, German disintegrated verb-final 'obwohl' (‘although’) and 'weil' (‘because’) clauses are compared with constructions in which 'obwohl' and 'weil' precedes clauses with main clause word order. The former constructions constitute independent, yet subsidiary speech acts. Thus, the subordinating connectors and the positioning of the verb do not indicate syntactic but textual dependency. The latter constructions are of a very different kind. Here, 'obwohl' and 'weil' do not form a constituent with the following clause. Instead, they appear as syntactically independent discourse markers connecting two discourse units. As discourse markers, 'obwohl' and 'weil' obtain their special syntactic and semantic properties as elements of the derived, but independent module of Thetic Grammar.
Lena Schnee analysiert in ihrem Beitrag "Eingenordet - Morphologische Assimilation mittelniederdeutscher Lehnwörter im Altnordischen" die Liste mittelniederdeutscher Entlehnungen im Altnordischen Etymologischen Wörterbuch und zeigt, wie die mittelniederdeutschen Wörter, die in der Hansezeit in die skandinavischen Sprachen entlehnt wurden, an das Altnordische angepasst wurden. Dabei wendet sie ein Transderivationsmodell an, um die morphologische Assimilation nicht nur von ganzen Lexemen, sondern auch von Affixen und Wortstämmen nachzuvollziehen. Schnees Untersuchung ergibt, dass bei der Entlehnung in das Altnordische hauptsächlich die Affixe adaptiert wurden. Die mittelniederdeutschen Affixe wurden überwiegend durch native oder entlehnte altnordische ersetzt, was darauf hinweist, dass die Morphemgrenzen und Wortbildungselemente bei der Entlehnung als solche erkannt wurden. Als Erklärung hierfür führt Schnee die typologische Ähnlichkeit der beiden Sprachen an.
Wie sich Konzessivkonnektoren im 18. und 19. Jh. entwickelt haben, untersuchen Lisa Bürgerhoff, Jana Giesenschlag, Linda Kunow und Alexandra Kern für ihren Beitrag "Von ob ich schon wanderte zu obschon ich wanderte?! - Eine Korpusuntersuchung zur Konzessivität von 1700-1900". Ihre Untersuchungen im Deutschen Textarchiv zeigen unter anderem einen Zusammenhang zwischen der Zusammenschreibung der Konnektoren und einer eindeutig konzessiven Lesart, der für obschon, obgleich, obwohl und obzwar allerdings unterschiedlich stark ist. Auch die Faktizität der Teilsätze und das Auftreten verstärkender Partikeln sind für die Entwicklung der ob-Gruppe von Bedeutung. Als eindeutigste und frequenteste Konzessivkonnektoren stellen sich insgesamt obwohl und vor allem obzwar heraus.
Carlotta J. Hübener diskutiert in ihrem Beitrag "Nicht/keinen/kein Fußball spielen? - Inkorporationsprozesse in Substantiv-Verb-Verbindungen" Inkorporationprozesse bei Substantiv-Verb-Verbindungen wie bspw. Fußball spielen. Hierbei fokussiert sie auf die Negation: Während kein(en) Fußball spielen einen Hinweis darauf gibt, dass Fußball noch als eigenständiges Substantiv interpretiert wird, ist nicht Fußball spielen ein Indiz dafür, dass Fußball und spielen als eine konzeptionelle Einheit wahrgenommen werden. Kein negiert nämlich Nomen (Ich mag keinen Spinat), während nicht Verben negiert (Ich hab‘ noch nicht gegessen). Hübener überprüft in ihrem Beitrag anhand des Deutschen Referenzkorpus, inwiefern Frequenz, Idiomatik und Individuiertheit Einfluss auf die Negation von Substativ-Verb-Verbindungen nehmen können.
Für den Wandel und die Variation der Präposition wegen interessieren sich Lea Heese und Fabiola Kaiser in ihrem Beitrag "Die menschliche Zunge ist faul. Assoziationen zu der Verwendungsweise der Präposition wegen mit dem Genitiv und dem Dativ". Wegen schwankt im Standard-deutschen zwischen Genitiv- und Dativrektion. Obwohl sie seit langem existiert, wird die Dativvariante von SprecherInnen oftmals als Zeichen für Sprachverfall gedeutet. Heese und Kaiser erhoben mithilfe einer Onlineumfrage Daten zum Gebrauch der Präposition in informellen und formellen Registern sowie Assoziationen zu den beiden Varianten. Wie bereits das Titelzitat des Beitrags zeigt, wird der Dativ unter anderem als Zeichen für Nachlässigkeit interpretiert.
Johanna Hartwig beschäftigt sich mit der Deklination entlehnter Farbadjektive wie lila, orange und rosa ("Gibt es denn jetzt lilane Kühe oder nicht? - Einflussfaktoren auf den Gebrauch indeklinabler Farbadjektive"). Diese Adjektive wurden ursprünglich nicht flektiert (das lila/rosa Haus). Hartwig führt ein Produktionsexperiment durch, um zu überprüfen, inwiefern die Frequenz und die Endung eines Adjektivs Einfluss auf dessen Flexion nehmen. Dabei stellt sie fest, dass frequente Adjektive zur Flexion neigen, jedoch auch die Endung eine Rolle spielt. So bleiben Adjektive auf [a] wie bspw. lila trotz hoher Frequenz unflektiert. Adjektive auf Frikativ weisen hingegen umso mehr Flexion auf, je frequenter sie sind. Für seltene Adjektive (creme) konnte Hartwig eine Vermeidungsstrategie feststellen: Creme wurde in ihrem Experiment am häufigsten in ein Derivat (cremefarben) umgewandelt, das eine Flexion des Adjektivs ermöglicht (das cremefarbene Haus).
Wie Hashtags bei Twitter als Teile von Komposita verwendet werden, zeigt Markus Majewski in seinem Beitrag #Erdogan-Diktatur - Hashtags als Elemente von Substantivkomposita in politischen Tweets. Als Grundlage dient ihm das Korpus aus Tweets von SpitzenpolitikerInnen der großen Parteien während des Wahlkampfs, in dem er alle Substantivkomposita mit einem Hashtag als Bestandteil wie #Energiewende auf funktionale, graphematische und strukturelle Aspekte untersucht. Insbesondere bei der Schreibung der Komposita zeigt sich eine große Kreativität. Zudem lassen sich Twitter-spezifische Kommunikationsfunktionen der Hashtag-Erstglieder beobachten.
Mit der mittelhochdeutschen Nebensilbenabschwächung beschäftigt sich Tanja Stevanovićs Beitrag "Wo sind die vollen Vokale geblieben? Eine Untersuchung möglicher Einflussfaktoren auf die Nebensilbenabschwächung". Dafür hat sie in einer Korpusuntersuchung im Referenzkorpus Mittelhochdeutsch schwache Verben analysiert, die trotz der fortschreitenden Nebensilbenabschwächung noch im Mittelhochdeutschen Vollvokale in Endsilben aufweisen.
Brit Schwerin nimmt sich in ihrem Artikel "die bisher jedermann unbekannt gewesen [ist/war/sei/wäre] -Zum Rückgang des ersparten Finitums in Nebensätzen des frühen Neuhochdeutsch" des Phänomens der afiniten Nebensätze an, die in der Frühen Neuzeit im deutschen Sprachraum weit verbreitet waren. Ihre Analyse von Nebensätzen mit und ohne finites Verb in Texten aus dem 17. und 18. Jh. ergibt, dass der Rückgang der afiniten Konstruktionen in Verbindung mit dem Bedürfnis nach eindeutiger Markierung grammatischer Kategorien wie Tempus und Modus steht. Die diachronen Studien decken somit Sprachwandel auf verschiedenen Ebenen ab.
Das Journal für Medienlinguistik (jfml) ist eine medienlinguistische Open-Access-Zeitschrift. Im Sinne einer offenen, interaktiven und unabhängigen Wissenschaftskultur erfolgt die Qualitätssicherung des jfml durch ein Open Peer Review und die medienlinguistische Expertise des Editorial Boards. Das jfml veröffentlicht deutsch- und englischsprachige Artikel, Rezensionen und Tagungsberichte, die fortlaufend erscheinen.
Der Medienlinguistik kommen zwei wesentliche Aufgabenbereiche zu, die die thematischen Eckpfeiler des jfml bilden:
1) Die theoretische und empirische Durchdringung des Verhältnisses zwischen Medialität und Sprachlichkeit: Dieses Verhältnis stellt sich für Kommunikation, Kultur und Kognition als grundlegend dar. Insofern erweist sich die Medienlinguistik als basales sprachwissenschaftliches Forschungsfeld.
2) Die Erforschung von Sprache und Kommunikation unter dem Einfluss medialer Veränderungen. Diese Veränderungen hatten und haben Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben: auf den Alltag, die beruflichen Kontexte und natürlich gerade auch die Öffentlichkeit. Daher sind sowohl auf der Mikro- als auch auf der Makroebene medienlinguistische Analysen notwendig.
Das jfml lädt dazu ein, theoretische, empirische, methodische und methodologische Fragestellungen zu bearbeiten und entsprechende Artikel einzureichen. Ferner sind Rezensionen und Tagungsberichte medienlinguistischer Publikationen und Veranstaltungen erwünscht.
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