Linguistik
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Approaching the grammar of adjuncts : proceedings of the Oslo conference, September 22 - 25, 1999
(2000)
Issues on topics
(2000)
The present volume contains papers that bear mainly on issues concerning the topic concept. This concept is of course very broad and diverse. Also, different views are expressed in this volume. Some authors concentrate on the status of topics and non-topics in so-called topic prominent languages (i.e. Chinese), others focus on the syntactic behavior of topical constituents in specific European languages (German, Greek, Romance languages). The last contribution tries to bring together the concept of discourse topic (a non-syntactic notion) and the concept of sentence topic, i.e. that type of topic that all the preceding papers are concerned with.
This 18th issue of ZAS-Papers in Linguistics consists of papers on the development of verb acquisition in 9 languages from the very early stages up to the onset of paradigm construction. Each of the 10 papers deals with first-Ianguage developmental processes in one or two children studied via longitudinal data. The languages involved are French, Spanish, Russian, Croatian, Lithuanien, Finnish, English and German. For German two different varieties are examined, one from Berlin and one from Vienna. All papers are based on presentations at the workshop 'Early verbs: On the way to mini-paradigms' held at the ZAS (Berlin) on the 30./31. of September 2000. This workshop brought to a close the first phase of cooperation between two projects on language acquisition which has started in October 1999:
a) the project on "Syntaktische Konsequenzen des Morphologieerwerbs" at the ZAS (Berlin) headed by Juergen Weissenborn and Ewald Lang, and financially supported by the Deutsche Forschungsgemeinschaft, and
b) the international "Crosslinguistic Project on Pre- and Protomorphology in Language Acquisition" coordinated by Wolfgang U. Dressler in behalf of the Austrian Academy of Sciences.
Der vorliegende Band setzt im Anschluß an den Band ZAS Papers in Linguistics 14 (1999) die Vorpublikation von Arbeiten fort, die innerhalb oder im Umkreis des von der DFG geförderten Projekts "Schnittstellen der Semantik: Kopula-Prädikativ-Konstruktionen" am ZAS entstanden sind. Das Rahmenthema, wie es in ZASPiL 14 einleitend knapp umrissen wurde, wird derzeit im Projekt in drei Untersuchungssträngen bearbeitet. Sie beinhalten
(1) die Klärung der in der Literatur auch weiterhin häufig bemühten, aber keineswegs eindeutig verankerten, sondern auf mehrere Domänen zu verteilenden Distinktion von Stage Level Predicates vs. Individual Level Predicates (kurz: SLP/ILP-Problematik);
(2) die Klärung des Situationsbezugs von Kopula-Prädikativ-Konstruktionen (KPK) im Hinblick auf die ontologische Natur, die lexikalische Fundierung und die syntaktische Verwaltung des referentiellen Arguments von KPK (kurz: Argumentstruktur von KPK);
(3) die vertiefte Analyse der notorisch idiosynkratischen Kopulaverben in Prädikationsstrukturen, nicht zuletzt im Hinblick auf diejenigen Vorkommen solcher Verben, in denen sie gemeinhin als "Hilfsverben" gelten, was wiederum eine umfassende Analyse der infiniten Verbformen einschließt (kurz: lexical vs. functional category features).
This volume contains papers on language change and language acquisition. The acquisition papers and some of the language change papers are from ZAS staff. The others were by guest talks especially from the yearly meeting 'Historische Linguistik und Grammatiktheorien' held on December 3 and 4, 1998 with the special theme 'Komplexe Wörter und einfache Phrasen.'
Zeit im Baskischen
(2000)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, formale Kategorien der baskischen Verbalflexion funktional voneinander abzugrenzen und in Bezug zueinander zu setzen. Nach einer Übersicht über die soziolinguistischen Fakten des Baskischen im zweiten Kapitel erfolgt zunächst im dritten Kapitel in einem onomasiologisch-deskriptiven Teil die Vorstellung der beiden baskischen Verbalflexionen, der periphrastischen und der synthetischen. Im vierten Kapitel geht es darum, einen Erkenntnisweg zu finden, der die Beschreibungsebene gewissermaßen umkehrt: Um zu einer semasiologischen Beschreibung der verbalen Kategorien zu gelangen, werden zunächst vier morphologische Kategorien anvisiert, die weite Verbreitung in Dialekten und Standardsprache haben: die periphrastischen Verbformen, die mit dem Verbalnomen im Inessiv oder dem Partizip und jeweils einem Auxiliar im Präsens oder Präteritum gebildet werden. Mit Hilfe eines standardisierten TAM-Fragebogens werden daraufhin Ansatzpunkte aufgespürt für die Untersuchung der ausschlaggebenden Parameter für die Verwendung von den mit dem Partizip gebildeten periphrastischen Formen, die beide Vergangenheitstempora sind. Die Arbeit mit einem geschriebenen Textkorpus erlaubt keine Erkenntnisse in dieser Richtung, dient jedoch einer funktionalen Abgrenzung der beiden mit dem präteritalen Auxiliar gebildeten periphrastischen Formen. Die Arbeit mit gesprochenem monologischen Text läßt wiederum keine Erkenntnisse in bezug auf die beiden Vergangenheitstempora zu, grenzt jedoch funktional die mit dem Verbalnomen im Inessiv gebildeten Formen periphrastischer Verben voneinander ab. Für die Unterscheidung der mit dem Partizip gebildeten Formen periphrastischer Verben wird schließlich die Form der direkten Elizitierung gewählt. Mit Hilfe einer Liste von temporaladverbiellen Ausdrücken wird ein temporales Raster von für die jeweilige Verwendung eines Vergangenheitstempus relevanten Zeitreferenzpunkte etabliert. Anhand dieses Rasters wird schließlich der synthetische Flexionstyp zu dem periphrastischen Typ in Verbindung gesetzt und die Übereinstimmungen in einer Tabelle veranschaulicht. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick auf das Untersuchungsfeld der typisch baskischen Strukturen zur Erschaffung temporaler Relationen.
Different languages employ different morphosyntactic devices for expressing genericity. And, of course, they also make use of different morphosyntactic and semantic or pragmatic cues which may contribute to the interpretation of a sentence as generic rather than episodic. [...] We will advance the strong hypo thesis that it is a fundamental property of lexical elements in natural language that they are neutral with respect to different modes of reference or non-reference. That is, we reject the idea that a certain use of a lexical element, e.g. a use which allows reference to particular spatio-temporally bounded objects in the world, should be linguistically prior to all other possible uses, e.g. to generic and non-specific uses. From this it follows that we do not consider generic uses as derived from non-generic uses as it is occasionally assumed in the literature. Rather, we regard these two possibilities of use as equivalent alternative uses of lexical elements. The typological differences to be noted therefore concern the formal and semantic relationship of generic and non-generic uses to each other; they do not pertain to the question of whether lexical elements are predetermined for one of these two uses. Even supposing we found a language where generic uses are always zero-marked and identical to lexical sterns, we would still not assume that lexical elements in this language primarily have a generic use from which the non-generic uses are derived. (Incidentally, none of the languages examined, not even Vietnamese, meets this criterion.)
Das Erstellen von Dokumentationen bedrohter Sprachen bedeutet eine neue Herausforderung fiir die Wissenschaft der Linguistik. Bisherige linguistische Forschung ist zumeist davon ausgegangen, daß sie auf eine praktisch unbegrenzte Menge von Daten zurückgreifen könne. Diese Annahme wird von den neuerlich vorgelegten Einschätzungen des Ausmaßes des Sprachensterbens widerlegt. Viele deskriptive Arbeiten wurden in der Annahme erstellt, daß die in ihnen dokumentierten Daten durch weitere Erhebungen ergänzt werden könnten. Gerade dies ist bei Arbeiten zu Sprachen, deren Aussterben kurz bevorsteht, nicht der Fall. Eine Dokumentation einer bedrohten Sprache ist vielmehr i.d.R. die letzte Gelegenheit für eine umfassende Bestandsaufnahme. Die in ihr getroffenen Aussagen bekommen somit einen endgültigen Charakter. Unangemessene oder unvollständige Arbeiten zu bedrohten Sprachen können nicht revidiert oder ergänzt werden. Eine Dokumentation einer bedrohten Sprache wird in vielen Fällen das Einzige sein, was von dieser Sprache übrigbleibt. Die Frage, welche Form eine Dokumentation als einziges Zeugnis einer untergegangenen Sprache annehmen soll, ist aber noch weitgehend ungeklärt. Neben der Durchführung konkreter Dokumentationsvorhaben ist im Zusammenhang mit bedrohten Sprachen demzufolge auch die Entwicklung einer angemessenen Form der Dokumentation eine dringende Aufgabe. Anliegen dieser Arbeit ist es, verschiedene Kriterien für die Ausarbeitung einer Form der Dokumentation zu ermitteln, die der besonderen Situation von bedrohten Sprachen gerecht wird, und Anforderungen an diese Form zu formulieren. Unter diesem Aspekt werden verschiedene Ansätze und Modelle, die in einer solchen Dokumentation Anwendung finden könnten, diskutiert. Diese Kriterien und Anforderungen an die Form stellen Bedingungen für die Erstellung von standardisierten Dokumentationsformaten dar.