Linguistik
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (1213)
- Part of a Book (784)
- Working Paper (254)
- Review (181)
- Conference Proceeding (166)
- Preprint (122)
- Book (108)
- Part of Periodical (64)
- Report (58)
- Doctoral Thesis (23)
Language
Has Fulltext
- yes (2991) (remove)
Keywords
- Deutsch (436)
- Syntax (151)
- Linguistik (126)
- Englisch (123)
- Semantik (112)
- Spracherwerb (96)
- Phonologie (85)
- Rezension (77)
- Kroatisch (68)
- Fremdsprachenlernen (67)
Institute
- Extern (438)
- Institut für Deutsche Sprache (IDS) Mannheim (113)
- Neuere Philologien (43)
- Sprachwissenschaften (43)
- Universitätsbibliothek (4)
- Sprach- und Kulturwissenschaften (3)
- Gesellschaftswissenschaften (2)
- Medizin (2)
- Präsidium (2)
- SFB 268 (2)
This paper is concerned with the tagging of spatial expressions in German newspaper articles, assigning a meaning to the expression and classifying the usages of the spatial expression and linking the derived referent to an event description. In our system, we implemented the activation of concepts in a very simple fashion, a concept is activated once (with a cost depending on the item that activated it) and is left activated thereafter. As an example, a city also activates the nodes for the region and the country it is part of, so that cities from one country are chosen over cities from different countries. A test corpus of 12 German newspaper articles was tested regarding several disambiguation strategies. Disambiguation was carried out via a beam search to find an approximately cost-optimal solution for the conflict set of potential grounding candidates for the tagged spatial expression. Test showed that the disambiguation strategies improved accuracy significantly.
Die Grundlagen der heutigen modernen Wortartenklassifikationen gehen bis in die Antike zurück: Bereits zu dieser Zeit hat Dionysius Thrax ein Schema mit acht Wortarten etabliert. Die darin auftretenden Wortarten sind Substantive, Verben, Adjektive, Artikel, Pronomen, Präpositionen, Adverbien und Konjunktionen. Diese Zahl wird wiederum in den unterschiedlichen Grammatikansätzen unserer Zeit variiert. So verwendet der generative Ansatz beispielsweise vier Wortarten – Bergenholtz/Schaeder (1977) verzeichnen dagegen ganze 51 verschiedene Wortarten und zusätzlich 5 Lexemklassen. Allein diese starken Schwankungen in der angenommenen Anzahl der Wortarten verdeutlichen die allgemeinen Schwierigkeiten bei der Abgrenzung der Wortarten in ihren Kriterien.
Das Zitat "Denn sie gliedern sich in Stämme wie die Menschen" aus Érik Orsennas "Die Grammatik ist ein sanftes Lied" leitet den Titel dieser Arbeit ein und markiert gleichzeitig eine Schnittstelle zwischen der Literaturwissenschaft und der Linguistik und speziell der Grammatik. Als metasprachliche Erzählung setzt sich Orsennas Erzählung literarisch mit der Sprache und ihrer Grammatik auseinander. In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich vorrangig mit der Analyse der Kriterien zur Klassifikation von Wortarten und ihrer literarischen Darstellung und Ausgestaltung in Orsennas Text über die Wörter, die in Stämmen in der Stadt der Wörter zusammenleben und in einer Fabrik miteinander zu Sätzen verbunden werden können. Der Originaltext von Orsenna ist eine Erzählung in französischer Sprache. Die Übersetzerin Caroline Vollmann hat den Text an die Gegebenheiten und speziellen Phänomene der deutschen Sprache angepasst. Aus diesem Grund spreche ich in der Arbeit von Orsenna und Vollmann als Verfassern.
Da die Darstellung der Wortarten bei Orsenna und Vollmann primär durch Metaphern realisiert wird und den Wörtern als "Stämmen" in einer Stadt menschliche Eigenschaften zugewiesen werden, möchte ich besonders auf die Grundlagen der kognitiven Metapherntheorie von Lakoff und Johnson eingehen. Um eine möglichst wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Analyse von Kriterien zur Wortartenklassifikation zu gewährleisten, habe ich drei Grammatiken als Vergleichsmedium für die spätere Analyse von Orsennas und Vollmanns Text ausgewählt. Dadurch gewinne ich sowohl eine syntaktisch als auch morphologisch und semantisch orientierte Perspektive auf den Untersuchungsgegenstand. Aus den Grammatiken von Hentschel/Weydt (2003), Helbig/Buscha (2005) und Boettcher (2009) soll im Verlauf der Arbeit ein Kriterienkatalog erstellt werden, der in einem weiteren Schritt auf die Analyse der Wortartenklassifikation des literarischen Textes angewendet werden kann.
Für das Präpositionalattribut des Deutschen existieren bei einer Übertragung ins Ungarische vielfältige Übersetzungsvarianten. Die den deutschen Präpositionalphrasen entsprechenden Postpositionalphrasen und kasussuffigierten Nominalphrasen gehen in Attributsfunktion dem Kopf der Nominalphrase in der Regel voran und sind dann in partizipiale oder adjektivische Strukturen einzubetten. Die der deutschen Konstruktion entsprechende Postponierung dieser Attribute gewinnt allerdings in der modernen Standardsprache immer mehr an Raum. Gleichfalls lässt sich in einigen Textsorten eine Ausbreitung des sog. postpositionalen Adjektivs konstatieren. Lassen sich beide Phänomene gegebenenfalls als Symptome eines Nominalstils im Ungarischen werten?
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Kausativierung im Türkischen zu beschreiben. Dabei sind folgende formale Gesichtspunkte zu berücksichtigen: Wie werden die kausativen Verbformen gebildet? Wie werden die Partizipanten in der Kausativkonstruktion enkodiert? An funktionalen Aspekten kommen in Betracht: Welche Bedeutungen können bei kausativen Verbformen vorliegen? Besteht der (für andere Sprachen) viel diskutierte Unterschied "lexikalisches" vs. "nicht-lexikalisches Kausativ", und welche Rolle spielt er? Inwieweit sind semantische Faktoren für die Partizipanten-Enkodierung relevant, und umgekehrt, welche Bedeutungsimplikationen sind mit einer bestimmten Enkodierung gegeben? Schließlich ist es interessant, zu zeigen, in welcher Beziehung das Kausativ zu den verwandten Kategorien Passiv, Reflexiv und Reziprok steht.
Zum Passiv im Türkischen
(1983)
Die vorliegende Arbeit will das Passiv im Türkischen beschreiben, und zwar besonders seine formalen Merkmale, seine Funktion und seinen Zusammenhang mit verwandten kategorien. Zunächst sollen aber die wichtigsten Strukturmerkmale der türkischen Sprache kurz erläutert werden; darauf folgen allgemeine Bemerkungen über das Passiv.
The relation between word-formation and syntax and whether they form distinct domains of grammar or not has been discussed controversially in different theoretical frameworks. The answer to this question is closely connected to the languages under discussion, among other things, because languages seem to differ considerably in this regard. The discussion in this paper focuses on nominal compounds and phrases. On the basis of a great variety of data from a total of 14 European languages, it is argued that the relation between compounds and phrases, and, more generally, between word formation and syntax, should be characterized not in terms of a categorical but instead in terms of a gradient distinction.
The article addresses the growing importance of corpus-based research in the field of German foreign language acquisition. German corpora in general and learner corpora in particular are briefly introduced. A short overview of existing German learner corpora is followed by a detailed description of the error-annotated learner corpus Falko, a learner corpus of advanced learner German, which is accessible via internet (without any prior registration) and free of charge. Finally, a short example analysis demonstrates some of the functionalities of Falko. The aim of the article is to encourage researchers to employ corpora as helpful tools in their own work.
Der Titel dieses Beitrags variiert den berühmten Titel eines der Hauptwerke Nietzsches "Also sprach Zarathrustra". In seiner englischen Übersetzung lautet der Titel meist wie folgt: "Thus spoke (spake) Zarathrustra". Thus kennzeichnet Konklusivität, eine Schlussfolgerung aus einem zuvor genannten Umstand oder Sachverhalt. Das englische also, in seiner Schreibung dem deutschen also identisch, beinhaltet semantisch keine Konklusivität, sondern drückt Additivität aus. Der formgleiche Konnektor ist also (!) semantisch unterschiedlich im Deutschen und Englischen. Um diesen Unterschied und seine Bedeutung für türkische DaF-Lerner soll es im folgenden Artikel gehen.
Zum Informationsangebot deutscher Aussprachewörterbücher für tschechische Germanistikstudierende
(2013)
Aussprachewörterbücher stellen für nichtmuttersprachliche Germanistikstudierende nach wie vor eine der wichtigsten Informationsquellen über die gesprochene Form der deutschen Gegenwartssprache dar. Beim Vergleich der gängigen Aussprachewörterbücher des Deutschen kann man jedoch gravierende Unterschiede feststellen, die einen Nichtmuttersprachler leicht zu desorientieren (wenn nicht gerade zu verwirren) vermögen. Im Beitrag werden die zwei gebräuchlichsten Aussprachewörterbücher der deutschen Sprache (DUDEN Das Aussprachewörterbuch und De Gruyter Deutsches Aussprachewörterbuch) im Hinblick auf das darin enthaltene Informationsangebot für tschechische Germanistikstudierende verglichen. In den Vordergrund tritt somit die Darstellung der für tschechische Deutschstudierende problematischen phonetischen Erscheinungen. Des Weiteren wird folgenden Aspekten Aufmerksamkeit geschenkt: konzeptionelle Ausgangspunkte, Umfang und Stichwörterauswahl, theoretische Beschreibung des phonetisch-phonologischen Systems des Deutschen sowie der deutschen Standardlautung, Aktualitätsbezug, Beschreibung von regionalen Varietäten, Berücksichtigung der Phonostilistik usw.
In diesem Artikel wird auf die lückenhafte lexikografische Darbietung von paradigmatisch-syntagmatischen Beziehungen hingewiesen und auf neue, korpusgestützte methodologische Verfahren der lexikosemantischen Analyse eingegangen. Im Mittelpunkt steht das am Mannheimer Institut für Deutsche Sprache entwickelte topografische Modell CNS (Contrasting Near Synonyms), dessen Beitrag für die Erforschung der Synonymie am Beispiel deutscher Adjektive "fühlbar" vs. "spürbar" präsentiert wird.
The present article considers how and to which extent the correct German pronunciation is to be entered into the "German-Czech Academic Dictionary" (LGCAD) being written. The authors state that the codified pronunciation of the German Standard ("deutschländisches Deutsch") is the most suitable pronunciation norm because it represents most German speakers despite its many existing variations. This norm, represented by DUDEN, vol. 6 ("Das Aussprachewörterbuch"), is commented with special regard to the role of the German standard in foreign language teaching in the Czech Republic. The authors claim that the teachers ("model speakers" according to Ulrich Ammon’s model of four social forces) as well as dictionary users have to follow a single codified pronunciation norm. For practical reasons, regional varieties shall be selected only according to the "Duden Universalwörterbuch" and "Variantenwörterbuch". In addition, dictionary authors have to focus on the most striking interferences between German and Czech as researched and described by Marie Maroušková.
In diesem Aufsatz geht es um die Datenbank ‚Mehrsprachigkeit’ und das System EXMARaLDA, die am SFB 538 ‚Mehrsprachigkeit’ der Universität Hamburg entwickelt werden. Da deren konzeptuelle und technische Details bereits an anderer Stelle ausführlich dargestellt worden sind (z.B. Schmidt 2004), soll der Schwerpunkt hier einerseits auf solchen Aspekten liegen, die – gemäß dem Thema des Workshops – mit allgemeineren Fragen zum Umgang mit computerverwertbaren, heterogenen linguistischen Datenbeständen zu tun haben. Andererseits soll versucht werden, aus den praktischen Erfahrungen der nunmehr vierjährigen Projektarbeit einige Erkenntnisse abzuleiten, die über den konkreten Projektzusammenhang hinaus für die weitere Arbeit auf diesem Gebiet interessant sein könnten.
Event-related potential (ERP) data in monolingual German speakers have shown that sentential metric expectancy violations elicit a biphasic ERP pattern consisting of an anterior negativity and a posterior positivity (P600). This pattern is comparable to that elicited by syntactic violations. However, proficient French late learners of German do not detect violations of metric expectancy in German. They also show qualitatively and quantitatively different ERP responses to metric and syntactic violations. We followed up the questions whether (1) latter evidence results from a potential pitch cue insensitivity in speech segmentation in French speakers, or (2) if the result is founded in rhythmic language differences. Therefore, we tested Spanish late learners of German, as Spanish, contrary to French, uses pitch as a segmentation cue even though the basic segmentation unit is the same in French and Spanish (i.e., the syllable). We report ERP responses showing that Spanish L2 learners are sensitive to syntactic as well as metric violations in German sentences independent of attention to task in a P600 response. Overall, the behavioral performance resembles that of German native speakers. The current data suggest that Spanish L2 learners are able to extract metric units (trochee) in their L2 (German) even though their basic segmentation unit in Spanish is the syllable. In addition Spanish in contrast to French L2 learners of German are sensitive to syntactic violations indicating a tight link between syntactic and metric competence. This finding emphasizes the relevant role of metric cues not only in L2 prosodic but also in syntactic processing.
The focus of the present paper is on the difference between English and German learners‘ use of perfectivity and imperfectivity. The latter is expressed by means of suffixation (suffix -va-). In contrast, perfectivity is encoded either by suffixation (-nou-) or by prefixation (twenty different prefixes that mostly modify not only aspectual but also lexical properties of the verb).
In the native Czech data set, there is no significant difference between the number of imperfectively and perfectively marked verb forms. In the English data, imperfectively and perfectively marked verb forms are equally represented as well. However, German learners use significantly more perfective forms than English learners and Czech natives. When encoding perfectivity in Czech, German learners prefer to use prefixes to suffixes. Overall, English learners in comparison to German learners encode more perfectives by means of suffixation than prefixation.
These results suggest that German learners of Czech focus on prefixes expressing aspectual and lexical modification of the verb, while English learners rather pay attention to the aspectual opposition between perfective and imperfective. In a more abstract way, the German learner group focuses on the operations carried out on the left side from the verb stem while the English learner group concentrates on the operations performed on the right side qfrom the verb stem.
This sensitivity can be to certain degree motivated by the linguistic devices of the corresponding source languages: English learners of Czech use imperfectives mainly because English has marked fully grammatical form for the expression of imperfective aspect – the progressive -ing form. German learners, on the other hand, pay in Czech more attention to the prefixes, which like in German modify the lexical meaning of the verb. In this manner, Czech prefixes used for perfectivization function similar to the German verbal prefixes (such as ab-, ver-) modifying Aktionsart.