Sammlung Deutscher Drucke 1801-1870
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Voyages et découvertes dans l'Afrique septentrionale et centrale pendant les années 1849 à 1855
(1860)
Der Libnan, wie ihn die Eingebornen nennen, wird bis zu der Höhe von 6000 Fuss sehr fleissig bebaut, daher seine einstige Vegetation, die ehemals aus geschlossenem Walde bestand, nur aus den wenigen, vorhandenen Resten angedeutet werden kann. Die Gestade bedeckt noch jetzt bis zu einer Höhe von 1000 Fuss jenes Gehölz, welches dem ganzen Mittelmeergebiet eigen ist und vorzüglich durch Oelbäume, Myrthen, Judasbäume, Pistacien, Johannisbrod, Oleander, Asarolen, Erdbeerbäume nebst mehreren anderen vertreten wird. Ueber dieser Zone kommt das Reich der immergrünen Stecheichen, die in vielen Sorten allgemein verbreitet sind. Zwischen ihnen eingemengt Galleichen und syrischer Ahorn, mit einem Unterholz von 10—12 Straucharten. Von 3000—4000 Fuss finden sich die Reste der Föhre im Libanon (Pinus Brutia), die inselartig in grossen und mächtigen Stämmen in diesem weiten Gürtel zerstreut zu finden sind. Hier beginnt auch schon die Cypresse an steilen Thallehnen kleine Bestände zu bilden, und die vielgestaltige Zerreiche ist nicht selten. Der höchste Theil der Baumvegetation, meist aus Nadelholz bestehend, bildet den obern Saum von 4000—6000 Fuss über dem Meere. Hier sind vorherrschend die weiten Bestände von wilden Cypressen, Libanoncedern, cilicischen Tannen, Baumwachholdern und einer subalpinischen Eichenart. Ueber die Baumgrenze hinaus reichen noch krüppelnde Baumwachholder, Tragantsträucher und die hingestreckte Kirsche. Die krautartige Vegetation ist in den niederen Regionen zu wenig gekannt, jene in den höheren wird im Verlauf dieser Zeilen bekannt werden.
Teil von: Flora cryptogamica Germaniae / Wallroth, Karl Friedrich Wilhelm ; 1 Compendium florae Germanicae / Bluff, Matthias Joseph ; 3 : Sectio II, Plantae cryptogamicae s. cellulosae
Es war am 5ten Oktober 1849, als mein verehrter Lehrer und Freund Herr Professor Karl Ritter, dem ich gerade einen Besuch machte, mir mittheilte, dass die Englische Regierung im Begriff stehe, Herrn James Richardson auf eine Mission nach Central-Afrika zu schicken, und dass sie durch den Preussischen Gesandten in London, Herrn Ritter Bunsen, das Anerbieten gestellt hätte, einem Deutschen Reisenden erlauben zu wollen, sich dem Unternehmen anzuschliessen, falls er zweihundert Pfund Sterling zur Bestreitung seiner persönlichen Reiseunkosten mitbringe. ...