Psychologie
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Die Psychologie unterscheidet interpersonelle Konflikte – also Konflikte zwischen verschiedenen Personen – von intrapsychischen Konflikten – also Konflikten, die sich innerhalb einer Person abspielen. Psychotherapeutisch behandelt werden können Konflikte, wenn alle Konfliktparteien anwesend sind und angesprochen werden können. Insofern kann die Psychoanalyse einzelner Personen vor allem bei intrapsychischen Konflikten helfen, die nach unserem Verständnis psychischen Problemen und Störungen zugrunde liegen. Interpersonelle Konflikte können von Psychotherapeuten in Paar- oder Familientherapien angegangen werden.
Im Zuge der Modernisierung haben die religiösen Erzählungen ihre Einheit stiftende Kraft verloren. An ihre Stelle ist die menschliche Vernunft getreten und mit ihr die Logik eines rationalen, ganz auf Fortschritt ausgerichtetes Handelns, während Beziehungserfahrungen und mit ihr der unverzichtbare Wunsch nach Resonanz immer stärker in den Hintergrund treten. Menschen lassen sich auf Dauer aber nicht allein mit effizienzorientierten Rückmeldungen abspeisen. Sie warten auf Anerkennung, die von außen kommt; sie warten auf Resonanz. Hartmut Rosa hat die Vorstellung von einem Verstummen der Welt, in der der verzweifelte Ruf nach dem Anderen keine Antwort mehr findet, nicht umsonst als die tiefste Angst bezeichnet, der die Menschen heute umtreibt. Die Autorin beschreibt vor diesem Hintergrund die Erfahrung von Resonanz als menschliches Grundbedürfnis und zeigt als erstes an Beispielen aus der Literatur, wie diese sich dort in außergewöhnlichen Naturerlebnissen, in der Selbstentgrenzung von Liebesbeziehungen und in der präreflexiven Erfahrung Gottes, die keiner weiteren Begründung mehr bedarf, erfahrbar wird. Anschließend wendet sie sich Resonanzerfahrungen im Bereich der Psychoanalyse zu. Im letzten Abschnitt ihrer Arbeit befasst sie sich mit Resonanzerfahrungen in der pluralistischen Gesellschaft, in der es unterschiedliche Sinndeutungen gibt, die gleichermaßen legitim sind und nach Anerkennung verlangen.
In diesem Beitrag wird ein hochschuldidaktisches Konzept zur Förderung des reflektierten Umgangs mit Heterogenität im schulischen Kontext unter Verwendung digitaler Lerneinheiten vorgestellt. Im Projekt "Level – Lehrkräftebildung vernetzt entwickeln" (Qualitätsoffensive Lehrerbildung BMBF, Goethe-Universität Frankfurt) wurden in den Bildungswissenschaften digitale Lerneinheiten zu den Heterogenitätsdimensionen "Geschlecht", "kultureller Hintergrund", "sozio-ökonomischer Hintergrund", "kognitiv-motivationale Lernvor-aussetzungen" und "Behinderung" konzipiert und in der universitären Lehre erprobt. Die Auswahl der erstellten Lerneinheiten begründet sich auf Ergebnissen der PISA-Studien sowie der UN-Behindertenrechtskonvention. Die Lerneinheiten werden in Blended-Learning-Szenarien eingesetzt und zielen auf den Aufbau von Fachwissen und professionellen Überzeugungen sowie Reflexivität. Auf der Grundlage individuellen Vorwissens werden von den Lernenden (videobasierte) Aufgaben bearbeitet, die der Perspektivübernahme und Selbstreflexion im Hinblick auf Kategorisierungen dienen und die Bearbeitung fachwissenschaftlicher Texte und aktueller Studien beinhalten. Arbeitsergebnisse können digital im Peer-Feedback bearbeitet sowie mit einem digitalen Portfolio verbunden werden. Das Onlineformat ermöglicht die fächer- und phasenübergreifende Nutzung durch Dozierende sowie Ausbilder_innen an Studienseminaren. Zusätzlich zu den fünf Lerneinheiten wurden eine einführende Version für Studierende und eine erweiterte Version für Lehrende erstellt, die einen Einblick in Aufbau und Struktur des Formats gibt und als "pädagogischer Doppeldecker" konzipiert ist. Die formative Evaluation mit Lehramtsstudierenden und Ausbilder_innen ergab positive Ergebnisse hinsichtlich der Einsetzbarkeit der Lerneinheiten in der Lehramtsausbildung.