Sprachwissenschaften
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Written during the fin de siècle, a period known as one of “sexual anarchy,” Ménie Muriel Dowie’s feminist Gallia (1895) joins the literary works of famous writers like Mona Caird or Sarah Grand. Wells. But although her novel covers the most explosive topics of the nineteenth century, namely degeneration and the female pursuit of emancipation, Dowie does not achieve great distinction as the limited se-lection of secondary literature on Gallia confirms. From my point of view, this has mostly to do with Dowie’s radical ideas on maintaining Britain’s health and su-premacy, as well as with the novel’s unconventional structure according that makes it hard to say what Dowie actually drives at. Superficially, Gallia might look like a conventional, but failed love-story with a strong and feminist heroine. But on sec-ond glance, one realises that some more important structure underlies this stereo-type-looking plot. Dowie’s creed is not that man is the measure – although the pub-licly powerful positions in this novel are all held by male characters – but that women set the new benchmarks for Britain’s society by secretly pulling the strings in order to disengage from male dominance.
Diese Abschlussarbeit zur dialektalen Gliederung des Zazaki besteht aus 2 Hauptteilen. Teil 1 beschreibt nach kurzer Darlegung und Auswertung der bisherigen Forschung die dialektale Struktur der Sprache und die Einteilung in Hauptdialekte. Teil 2 besteht aus Übersetzungen eines Beispieltextes in verschiedene Dialekte und Mundarten sowie aus Sprachkarten mit Isoglossen.
Seitdem die Junggrammatiker den Begriff des Lautgesetzes geprägt haben, sind deren fast ebenso viele aufgestellt wie in der Folge hinterfragt, widerlegt und vielleicht am Ende sogar doch wieder erfolgreich verteidigt worden. Jedes Lautgesetz wirkt in einem unterschiedlichen Zeitraum. Ist aus dem Zeitraum des Wirkens mehrerer zeitlich benachbarter oder gar einander zeitlich überlappender Lautgesetze ein ausreichend großes Textkorpus erhalten, so ist es ein Leichtes, die Reihenfolge des Wirkens der Gesetze zu ermitteln, oder, im günstigsten Fall, den Zeitraum ihres Wirkens sogar mit gewisser Präzision datieren zu können. Anders verhält es sich hingegen, wenn schriftliche Überlieferungen der untersuchten Sprache in der entscheidenden Epoche nur spärlich oder gar nicht vorliegen. Hier muss daher traditionell darauf zurückgegriffen werden, die Reihenfolge anhand der allein möglichen Entwicklung einzelner Wörter, auf die besonders viele der betreffenden Lautgesetze gewirkt haben, zu bestimmen. Diese Methode birgt jedoch die Gefahr menschlicher Fehler, insbesondere in Fällen, in denen eine klare Reihenfolge nur unter Betrachtung mehrerer Wörter zu ermitteln ist. Die Forscher vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte hatten hier allerdings keine andere Wahl. Mit den heute verfügbaren Computern eröffnen sich jedoch ungeahnte Möglichkeiten. Zuvor in Programmiersprache umgeschriebene Lautgesetze können in Sekundenschnelle auf immense Textkorpora angewandt werden. Um aber – ohne jegliche Zuhilfenahme außersprachlichen Wissens – die eine oder mehrere mögliche Reihenfolgen verschiedener Lautgesetze zu bestimmen, ist es nötig, sämtliche Möglichkeiten anhand eines Wortkorpus durchzuspielen und die jeweiligen Ergebnisse mit den tatsächlichen, vorliegenden Ergebnissen zu vergleichen. Dieser Versuch soll im Folgenden unternommen werden. Auf diese Weise könnten dann relative Chronologien von Lautgesetzen, die als längst etabliert gelten, noch einmal auf den Prüfstand gestellt und möglicherweise sogar noch präzisiert werden. Nach einer kurzen Begriffsgeschichte des Lautgesetzes soll zunächst auf sprachliche Problemstellungen eingegangen werden, die das Vorhaben erschweren, bevor die Auswahl zweier den Untersuchungszeitraum begrenzender Sprachstufen sowie eine Beschreibung des Datenmaterials – Wortkorpus und Lautgesetze – folgen. Nun soll das Computerprogramm, von den Anforderungen bis hin zur Umsetzung, erläutert werden. Anschließen soll sich hieran eine Darstellung der Erkenntnisse, die die Ergebnisse des Programms gewähren. Im Schlussteil sollen die offen gebliebenen und die neu entstandenen Fragen noch einmal zusammengefasst und Möglichkeiten zur hierauf basierenden weitergehenden Forschung erörtert werden.
„Bhinneka Tunggal Ika“ „Einheit in der Vielfalt“ – schon aus dem Staatsmotto Indonesiens wird einer der Grundkonflikte des größten in einer Nation zusammengefassten Inselarchipels der Erde ersichtlich: Es herrscht ein Widerspruch zwischen der natürlichen Heterogenität des Landes, das aus rund 13.000 Inseln besteht, die von 300 verschiedenen Ethnien bewohnt werden, und seinem Anspruch, einen stabilen Einheitsstaat zu bilden. Weiterhin stellt sich die Frage nach der geeigneten Verwaltungsform für ein derartiges Land. Diese Frage wurde von den meisten der bisherigen Machthaber in einer eindeutigen Weise beantwortet: Indonesien verfügt über eine lange zentralistische Tradition, die mit den präkolonialen Königreichen auf dem Gebiet des heutigen Indonesiens begann, sich mit der Verwaltungsstruktur des niederländischen Kolonialreiches „NiederländischIndien“ fortsetzte und im unabhängigen Indonesien unter der autoritären Herrschaft der ersten beiden Präsidenten Soekarno und Soeharto ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Zwischenzeitliche Bemühungen, das Land zu dezentralisieren, wurden zumeist nur halbherzig durchgeführt und blieben im Ansatz stecken. ... Diese Arbeit soll sich mit einem wichtigen Teilphänomen der otonomi daerah – der neuen „regionalen Autonomie“ – beschäftigen, nämlich mit der Neugründung von Verwaltungseinheiten (also Provinzen, Distrikten und kreisfreien Städten) – oftmals mit den Schlagwörtern pemekaran („Aufblühen“) oder pembentukan („[Heraus]-Bildung“) bezeichnet – die in den Jahren seit Ende der SoehartoHerrschaft förmlich auszuufern schienen. Den Fokus meiner Analyse möchte ich auf die jeweiligen Ursachen und Beweggründe für diese Prozesse legen. Dabei soll ein bisher noch etwas vernachlässigter Ansatz, der über die offiziell vorherrschenden politischen, administrativen und ökonomischen Erklärungsansätze hinausgehen möchte und vor allem nach sprachlichen, kulturellen, ethnischen, religiösen und historischen Faktoren hinter der Gründung neuer administrativer Einheiten sucht (vgl. z.B. Nothofer 2006), weiterverfolgt und kritisch hinterfragt werden. Anhand dreier Fallstudien, die sich mit entsprechenden Entwicklungen in den Regionen Banyumas, Tapanuli und Sulawesi Selatan (Sulsel) beschäftigen, sollen dazu die jeweiligen offiziellen Begründungsansätze der lokalen Politiker den Meinungsäußerungen aus der Bevölkerung, die sich z.B. in Internet-Foren finden, gegenübergestellt werden. Die Fallstudien wurden mit Bedacht ausgewählt, da möglichst verschiedene Fälle miteinander verglichen werden sollen: Ein Dezentralisierungsprozess auf der indonesischen Hauptinsel Java wird Fällen auf den Inseln Sumatra und Sulawesi gegenübergestellt; die jeweiligen Begründungsansätze für die pemekaran-Prozesse sind untereinander z.T. sehr verschieden; und es werden zwei bisher friedlich verlaufene Prozesse einem Fall gegenübergestellt, in dem es zu Ausbrüchen von Gewalt kam. Darüber hinaus befinden sich die verschiedenen vorgestellten Fälle in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten. Besonders im Falle Sulsels, einer Region, in der die otonomi daerah besonders weitreichende und vielfältige Auswirkungen hatte, stellte sich dabei das Problem der Abgrenzung des Themenbereichs. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, habe ich mich auf pemekaran-Prozesse und damit in irgendeiner Weise zusammenhängende Konflikte auf dem (ehemaligen) Territorium der Provinz Sulsel beschränkt, während auf andere Folgen der Dezentralisierung, wie beispielsweise die Diskussion über die Einführung der Scharia, des islamischen Rechts, in Sulsel (vgl.z.B. Pradadimara/Burhaman 2002, Donohoe 2004), nicht weiter eingegangen wird. Im Schlusskapitel dieser Arbeit sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Fälle herausgearbeitet werden, so dass ersichtlich wird, ob sich der von mir verfolgte Grundansatz dieser Arbeit zur Analyse von Dezentralisierungsprozessen in Indonesien generell eignet. In einem abschließenden Ausblick soll eine These über den Einfluss der pemekaran-Prozessen auf den nationalen Zusammenhalt aufgestellt sowie ein Szenario für die Zukunft des indonesischen Staates hinsichtlich seines administrativen Aufbaus und seiner nationalen Einheit entworfen werden.
Am Beispiel einer chinesischen Kurzgeschichte soll aufgezeigt werden, dass die Qualität einer Übersetzung elementar mit spezifischen Erzählstrukturen, insbesondere mit ganzheitlichen textuellen Makrostrukturen zusammenhängen kann. Und das wird ganz besonders deutlich bei einer Kurzgeschichte, die selbst ein Textschema nachzeichnet, das sich in Europa entwickelt hat, nämlich den Stream-of-consciousness. Der Chinese Wang Meng übernimmt eigentlich ein Textschema aus der westlichen Kultur. Vor dem Hintergrund der Textvorstellungen in der deutschen Kultur wird es durch die deutschen Übersetzer aber wieder als etwas Fremdes wahrgenommen, das verändert werden und der deutschen Kultur angepasst werden muss, obwohl der Stream of consciousness mit seiner literarischen Äußerungsform, zwar oft nicht so leicht verständlich und gewöhnungsbedürftig, in Europa aber bekannt und als stilistische Konvention akzeptiert ist. Daraus lässt sich ableiten, dass einerseits Makrostrukturen eines fremdsprachlichen Textes, zum Beispiel auch typische Wesenszüge bestimmter Textsorten, stärker wahrgenommen werden müssen, andererseits ist bei einem interkulturellen Perspektivenwechsel, insbesondere in Bezug auf kulturelle Äußerungen in China, die sich selbst auf Europa beziehen, im Zusammenhang mit Verfremdungsabsichten Vorsicht geboten.