Sprachwissenschaften
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Shanghai boomt – wieder einmal: Denn bereits Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die Hafenstadt zum kulturellen, politischen und ökonomischen Zentrum Chinas auf. Von dieser Stadt gingen so entscheidende Impulse für künstlerische, politische und ökonomische Innovationen aus, dass sie zuweilen sogar von der mentalen chinesischen Landkarte gestrichen wurde. Shanghai ist nicht China. Ein Blick auf die Geschichte lohnt sich, um die Entwicklung dieser heute als Metropole der Superlative und Inbegriff der Modernität gepriesenen Stadt verstehen zu können. Auch damals lebte Shanghai von dem unverwechselbaren Zusammenspiel von Chinesen und Ausländern, was ihren kosmopolitischen Charme ausmachte. Wie vermischten sich westliche und chinesische Einflüsse im kulturellen Leben? Was bedeutete dies für die Welt des Theaters, wo traditionelle und moderne, westliche und chinesische Kunstformen aufeinandertrafen? Lassen sich hier die Anfänge einer chinesischen »Moderne« ausmachen?
Noch nie haben vom Aussterben bedrohte Sprachen so sehr im Mittelpunkt linguistischer Forschung gestanden wie in den vergangenen zehn bis 15 Jahren. Seitdem sich die UNESCO das Thema zu Eigen gemacht hat, sind in Europa und Übersee verschiedene Förderprogramme ins Leben gerufen worden, die sich zum Ziel setzen, Bestandsaufnahmen, linguistische Dokumentationen und Initiativen zu unterstützen, um »endangered languages« zu bewahren oder sogar wiederzubeleben. Überall in der Welt sind seither Dutzende von Forscherteams unterwegs, um mit Computern, Tonbandgeräten und Video-Kameras Aufnahmen von Sprachen zu machen, von denen zu erwarten ist, dass sie das Ende dieses Jahrhunderts nicht »überleben« werden. Auch an der Universität Frankfurt stehen bedrohte Sprachen im Fokus linguistischer Forschung, wobei so unterschiedliche Weltgegenden wie der Kaukasus, Afrika, Sibirien und Südostasien im Mittelpunkt stehen.