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Kochen liegt im Trend, je edler und aufwändiger, umso besser. Zumindest könnte man den gegenwärtigen Boom an Kochsendungen, Ernährungsratgebern, Kochbüchern und Kochkursen so verstehen. Etwa 90 Kochsendungen werden im deutschen Fernsehen insgesamt ausgestrahlt, diese sind allerdings kein neues Phänomen, ganz im Gegenteil, Fernsehköche gibt es bereits seit Beginn des Fernsehens. Anfangs ausschließlich als nützliche Ratgebersendung für die Hausfrau zu Hause konzipiert, wandelten sich die Kochsendungen im Laufe der Zeit und die Unterhaltung rückte in den Vordergrund. Die Themen der verschiedenen Kochsendungen erstrecken sich dabei über ein weites Feld: Gelernte Köche versuchen, das Essen unrenommierter Restaurants zu verbessern, der Hamburger Koch Tim Mälzer propagiert die schnelle und unkomplizierte Küche für jeden Tag, Alfred Biolek nutzt das Kochen als Rahmen für ein Gespräch mit prominenten Gästen. Und in Sendungen wie z.B. „Das perfekte Dinner", in denen Privatpersonen, ihre Kochkenntnisse unter Beweis stellen, verlagert sich das Geschehen aus dem Fernsehstudio in die Küchen realer Menschen in ihren privaten Wohnungen. Besonders die letztgenannten Formate haben seit 2007 im Fernsehprogramm stark zugenommen. Essen hat sich zu einem absoluten Trendthema und Ausdruck von Lebensart entwickelt. Kochen ist ‚in’, denn es wird als Ausdruck von Leidenschaft und Kreativität angesehen. Kochen und Essen sind heute Teil eines internationalen Lifestyles und mehr als nur Ernährung: Es ist Inszenierung und Ausdruck der Identität. Für viele Menschen ist Kochen daher von der alltäglichen, selbstverständlichen Tätigkeit zu einer distinktiven Freizeitbeschäftigung geworden, mit der bestimmte Werte verbunden sind und durch die zunehmend der eigene Status demonstriert wird. Neben der kontinuierlich steigenden Anzahl jener Kochbegeisterten nimmt allerdings auch die Menge derjenigen alarmierend zu, deren Kochkenntnisse und Wissen über Lebensmittel zunehmend abhanden kommen und die sich überwiegend von Fast Food, Fertiggerichten und vorgefertigten Produkten ernähren. Die Fähigkeit, selbst Kochen zu können wird somit auf widersprüchliche Art für immer weniger Menschen zur Selbstverständlichkeit. Diejenigen aber, für die Kochen und Essen zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Lebensstils und Kennzeichen der Lebensqualität geworden sind, eignen sich ein stetig wachsendes Fachwissen an und beginnen den Fernsehköchen im Privaten nachzueifern. Um die erlernten Kenntnisse zu demonstrieren, wird vielfach vor einem Publikum bestehend aus Familie und Freunden gekocht und das Essen aufwändig inszeniert. Dieser Trend zur privaten wie auch öffentlichen Inszenierung der individuellen Kochkenntnisse wurde mit der Kochsendung „Das perfekte Dinner“ im März 2006 ausgelöst und schlagartig derart populär, dass kein Ende des Publikums- und Partizipationserfolges abzusehen ist. So gesehen ist die Geschichte der Kochsendungen und ihrer jeweiligen Fernsehköche auch immer ein Sinnbild des Zeitgeists und lässt sich anhand gesellschaftlicher Veränderungen und Entwicklungen verfolgen und herleiten. Um den unglaublichen Erfolg der Kochsendungen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen nachvollziehen und analysieren zu können, ist es notwendig, den damit zusammenhängenden Bedeutungswandel innerhalb der Ess- und Kochkultur vor dem Hintergrund einiger einschneidender gesellschaftlicher Veränderungsprozesse zu betrachten, die das alltägliche Ernährungshandeln in besonderem Maße beeinflusst haben. Diese Arbeit beschränkt sich auf drei wesentliche Veränderungen in der Gesellschaft: Der Wandel der Arbeitswelt und des Freizeitverständnisses, die Veränderung der Geschlechterverhältnisse und –beziehungen sowie das gesteigerte Gesundheits- und Körperbewusstsein. Am Beispiel von fünf ausgewählten Kochsendungen soll anschließend die Verän-derung der medialen Inszenierung des Kochens aufgezeigt und deren gesellschaftliche Auswirkungen im Hinblick auf den Bedeutungsverlust der Kochtätigkeit als selbstverständliche Alltagskompetenz bewertet werden. Darüber hinaus soll die daraus resultierende Stilisierung und Abgrenzung durch individuelle Kochfähigkeiten und Ernährungsweisen erörtert werden. Anhand dieser Entwicklung soll abschließend eine mögliche Prognose abgegeben werden, ob der Höhepunkt der diversen Formate von Kochsendungen bald bevorsteht oder ob diese ihr höchstes Ausmaß an Wirkung überhaupt schon erreicht haben.
The relation between reality and language, the instability of language as a signification system, the representation crisis, and the borders of interpretation are the controversial issues that have engaged not only philosophers, but also many authors, translators, and literary critics. Some philosophers like Derrida accuse Western thinking of being obsessed with binary oppositions. In Derrida's view, Western tradition resorts to external references as God, truth, origin, center and reason to stabilize the signification system. Since these concepts lack an internal sense and there is no transcendental signified that can fix these signifiers, language turns to an instable system by means of which no fixed meaning can be created. Many authors like Beckett, Stoppard, and Caryl Churchill also noticed this impossibility of language. While Derrida's deconstructive approach to this crisis has an epistemological nature, these playwrights present an aesthetic solution by turning the deconstructive potential of language against itself in text and performance. This dissertation aims at exploring their performing methods and dramatic texts to demonstrate how their delogocentric strategies work. By analyzing their plays, I will examine if their use of signifiers that have no references in reality, intentional misconceptions, disintegrated subjectivities, decentered narratives, and experimental performances can help them undermine the prevailing logocentrism of Western thought. The examination of the change in aesthetic strategies from Beckett, who belongs to earlier stages of post modernism, to Caryl Churchill, who should perform in a globalized world with increasing dominance of speed and information, is another aim of this research. In my view,Beckett's obsession with unspeakable, absurdity, and disintegration of subjectivity develops to Stoppard's language games, metadrama, and anti-representation and culminates in Churchill's anti-narrative texts and pluralistic performances. The monophony of Beckett's dramatic texts is replaced by the polyphony of Churchill's performances, which are a mixture of theater, dance and music. However, all explored dramatic texts in this dissertation have something in common: they are language games, which have no claim on a faithful representation of reality or transcendental truth.
The role of music in second-language (L2) learning has long been the object of various empirical and theoretical inquiries. However, research on whether the effect of background music (BM) on language-related task performance is facilitative or inhibitory has produced inconsistent findings. Hence, we investigated the effect of happy and sad BM on complexity, accuracy, and fluency (CAF) of L2 speaking among intermediate learners of English. A between-groups design was used, in which 60 participants were randomly assigned to three groups with two experimental groups performing an oral L2 English retelling task while listening to either happy or sad BM, and a control group performing the task with no background music. The results demonstrated the happy BM group’s significant outperformance in fluency over the control group. In accuracy, the happy BM group also outdid the controls (error-free clauses, correct verb forms). Moreover, the sad BM group performed better in accuracy than the controls but in only one of its measures (correct verb forms). Furthermore, no significant difference between the groups in syntactic complexity was observed. The study, in line with the current literature on BM effects, suggests that it might have specific impacts on L2 oral production, explained by factors such as mood, arousal, neural mechanism, and the target task’s properties.
Introduction
(2014)
In Kinderhörspielen werden, so die Herausgeber im Vorwort, "bestimmte Gesellschaftsnormen, Rollenbilder, Handlungsentwürfe und unterschiedliche Vorstellungen des Politischen" vermittelt. Dies geschieht "keineswegs wertfrei", dafür jedoch "simplifizierend – und damit scheinbar kindgerecht – oder unreflektiert".
Ziel des Sammelbandes ist es, den Wertehaushalt der besprochenen Werke zu untersuchen. Methodisch soll dies erreicht werden, indem in den einzelnen Beiträgen "eine theoretische Perspektive konsequent auf ein Kinderhörspiel angewendet wird". ...
In der heutigen Zeit sieht sich das kulturelle Erbe der Völkergemeinschaft der Gefahr ausgesetzt, von der rasanten Entwicklung der Medientechnologien in den Hintergrund gedrängt und zerstört zu werden. Die Globalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft führt auch zu einer kulturellen Globalisierung und damit zur Dominanz des von der westlichen Welt gelebten Kulturimperialismus. Einzelne Kulturformen verlieren ihren Platz in der Kulturweltgemeinschaft und wichtige Kulturgüter wie Literatur, Sprache, Mythen, Darstellungen oder Riten werden nach und nach verdrängt. Aus diesen Gründen ist es notwendig, dass sich die Theater- und Medienwissenschaftler mit diesen Kulturformen auseinandersetzen, sie erforschen und im Bewusstsein der Menschen erhalten. Diese Arbeit stellt eine unabhängige Untersuchung dar, die in dieser Form innerhalb eines geschlossenen gesellschaftlichen Systems nicht möglich gewesen wäre. Die letzte deutschsprachige Dissertation über den Stand der For-schung zu diesem Thema wurde vor knapp vierzig Jahren verfasst. Seitdem ist auch keine Untersuchung der Rezeption dieser Kunstform in Theater, Film und Medien in Europa erfolgt. Meiner Kenntnis nach existiert auch im Iran keine ver-gleichbare wissenschaftliche Arbeit, die sich mit dem untersuchten Themengebiet beschäftigt. Die Ta¬ziyeh ist eine sakrale Theaterform aus dem Iran, die sich über lange Zeit großer Beliebtheit in der eigenen Bevölkerung und Anerkennung durch westliche Reisende erfreute. Obwohl der Vormarsch der Medientechnologien, insbesondere die Verbreitung des Fernsehens und des Kinos im letzten Jahrhun-dert auch dazu geführt hat, dass das Ta¬ziyehritual zurückgedrängt wurde, ist es bemerkenswert, dass modernes Theater, Film und Fernsehen im Iran ihrerseits durch die Ta¬ziyehkultur und –praxis bis heute beeinflusst werden. Ich untersuche in meiner Promotionsarbeit die Geschichte und Auffüh-rung der Ta¬ziyeh, sowie ihre Rezeption im Theater, Film und Fernsehen im Iran. Die Ta¬ziyeh ist ein auf religiösen Riten beruhendes Passionsspiel, welches durch die Ideale und den Glauben der Schiiten begründet wurde und seinen Ursprung im Mythos des  hat. Für das Verständnis der Ta¬ziyeh ist über die Begriffsklärung hinaus sowohl ein grundlegender Überblick über die schiitische Glaubensrichtung, als auch ein Abriss der altiranischen Geschichte und Kultur im ersten Teil dieser Ar-beit unerlässlich. Außerdem werde ich auf die konkrete Ausgestaltung des schiiti-schen Passionsspiels eingehen. Besonders wichtig erscheinen mir hierbei der Ort der Aufführung des Schauspiels, die Dekoration und Requisiten, sowie die Art der Aufführung, zu der eine genaue Beschreibung der Schauspieler, ihrer Rollen, ihrer Kostüme, der begleitenden Musik und der für die Vorstellung benötigten Tiere gehört. Im weiteren Verlauf der Arbeit soll dann detailliert auf die theatralische Entwicklung der Ta¬ziyeh in der Zeit des 15.– 20. Jahrhunderts anhand von Be-richten berühmter Iranreisender eingegangen und eine Rezeption des letzten Jahr-hunderts im Hinblick auf die Ta¬ziyeh besprochen werden. Im dritten Teil der Arbeit analysiere ich nach der Klärung der Ta¬ziyehhistorie und -ästhetik in den ersten beiden Teilen schließlich ausführlich die Rezeption und Praxis der Ta¬ziyeh im modernen Theater, Film und anderen Medien im Iran. Diese Untersuchung bildet aus Sicht der Theater- und Medien-wissenschaften den wesentlichen Kern der Arbeit, in dem die im Untersuchungs-gegenstand beschriebene Synthese herausgearbeitet wird. Dafür werden exempla-risch zwanzig Werke bedeutender Künstler des Irans herangezogen, die den Ein-fluss des sakralen Rituals in einem säkularen Medium eindeutig aufzeigen. Den Abschluss der Arbeit bildet eine Synopsis der Untersuchungen, so-wie ein Ausblick auf die gegenwärtige Entwicklung der Ta¬ziyeh.
Most studies on bilingual children's metalinguistic awareness assess metalinguistic awareness using monolingual tasks. This may not reflect how a bilingual's languages dynamically interact with each other in creating metalinguistic representations. We tested 33 Greek–Italian bilingual children (8–11 years) for metalinguistic awareness using acceptability-rating tasks in which they had to judge and explain grammatical errors. The tasks were in monolingual and bilingual modes in order to show how far metalinguistic awareness in Italian benefited from the activation of Greek. The participants exhibited better metalinguistic awareness abilities in Italian in the bilingual acceptability-rating task in which Greek was activated. The benefits of the bilingual mode were visible in the judgment and explanation of errors and were modulated by syntactic processing abilities in Italian, length of exposure to Italian, type of structure, and age. The results show that metalinguistic awareness can be shared across languages. We discuss the pedagogical implications of our findings.
We aim to understand whether Greek and Italian, two null subject languages, differ in the use and interpretation of null subjects, based on evidence from both a production and a comprehension experiment. The results of the two experiments show that the two languages differ in the extent to which they comply with the Position of Antecedent Strategy as formulated by Carminati (2002). In order to account for this difference, we introduce a principle which defines prominence of sentence constituents in terms of hierarchical height, elaborating on a recent proposal by Rizzi (2018). Then we show that the prominence of subject and object constituents in Greek and Italian reflects word-order differences between the two languages (Roussou & Tsimpli 2006). In more general terms, this paper argues in favour of a multi-factorial approach to reference interpretation, in that syntactic factors interact with discourse factors, leading to a gradient variety of reference possibilities.
This article serves as both an état présent of emerging scholarship in the interdisiplinary field of Memory Studies and a conference report following the first MSA Forward interactive workshop which preceded the second annual conference of the Memory Studies Association (MSA) in December 2017. MSA Forward is the postgraduate arm of the Memory Studies Association and offers a platform for exchanging ideas amongst a cohort of emerging scholars engaging with recent developments in Memory Studies and interacting with key academics in the field. The idea of engagement, with its political undertone, draws attention to the political valence and ethical sensitivity of emerging research as evidenced in this article, which contends that if Memory Studies is to be moving forwards as well as looking back, then it is important for emerging scholars as well as established academics to be at the forefront of the field.
Highlights
• Gender cues are defined differently across languages.
• We propose a new refined and standardized definition of gender transparency.
• Gender transparency is quantifiable with values that match theoretical expectations.
• We present the first quantitative method to measure the gender transparency of languages.
Abstract
Languages can express grammatical gender through different ortho-phonological regularities present in nouns (e.g., the cues “-o” and “-a” for the masculine and the feminine respectively in Italian, Portuguese, or Spanish). The term “gender transparency” was coined to describe these regularities (Bates et al., 1995). In gendered languages, we can hence distinguish between transparent nouns, i.e., those displaying form regularities; opaque nouns, i.e., those with ambiguous endings; and irregular nouns, i.e., those that display the typical form regularities but are associated with the opposite gender. Following a descriptive analysis of such regularities, languages have been recently classified according to their degree of gender transparency, which seems relevant in regard to gender acquisition and processing. Yet, there are certain inconsistencies in determining which languages are overall transparent and which are opaque. In particular, it is not clear whether some other complex regularities such as derivational suffixes are also “transparent” cues for gender, what really constitutes an “opaque” noun, or which role orthography and morphology have in transparency. Given the existing inconsistencies in classifying languages as transparent or opaque, this work introduces a proposal to assess gender transparency systematically. Our methodology adapts the standardized factors proposed by Audring (2019) to analyse the relative complexity of gender systems. Such factors are adapted to gender transparency on the basis of the literature on gender acquisition and processing. To support the feasibility of such a proposal, the concepts have been instantiated in a quantitative model to obtain for the first time an objective measure of gender transparency using European Portuguese and Dutch as instances of target languages. Our results coincide with the theoretically expected outcome: European Portuguese obtains a high value of gender transparency while Dutch obtains a moderately low one. Future adaptations of this model to the gender systems of other languages could allow the continuum of gender transparency to sustain robust predictions in studies on gender processing and acquisition.
Als literarischer Veranstalter mit Schwerpunkt Poesie hatte die Literaturwerkstatt Berlin, Initiatorin von Lyrikline und 2016 in Haus für Poesie umbenannt, vor 1998 bereits viele überzeugende Erfahrungen mit den ≫Berliner Sommernächten der Lyrik≪ gemacht, sodass von Anfang an klar war, dass Stimme und Vortrag bei unserem Vorhaben eine zentrale Rolle spielen müssen. Als wir anfingen, wollten wir mit Lyrikline eine Anlaufstelle im Internet schaffen, die jedem die Möglichkeit bietet, einfach und unaufwendig mit zeitgenössischer Poesie in Kontakt zu kommen, dieser vermeintlich schwierigen, von vielen respektvoll ignorierten und im Buchladen mit schwindend knappem Platz abgespeisten und zu oft bleischweren Materie...
Heißt es "er buk" oder "er backte", "staubgesaugt" oder "gestaubsaugt", "den Pilot" oder "den Piloten"? Derlei Zweifelsfragen bringen einen immer wieder ins Grübeln. Sie sind jedoch kein Beleg des Unwissens – im Gegenteil. Das Nachdenken darüber bringt Licht in die Natur von Sprache und Sprachwandel.
Unquestionably (or: undoubtedly), every competent speaker has already come to doubt with respect to the question of which form is correct or appropriate and should be used (in the standard language) when faced with two or more almost identical competing variants of words, word forms or sentence and phrase structure (e.g. German "Pizzas/Pizzen/Pizze" 'pizzas', Dutch "de drie mooiste/mooiste drie stranden" 'the three most beautiful/most beautiful three beaches', Swedish "större än jag/mig" 'taller than I/me'). Such linguistic uncertainties or "cases of doubt" (cf. i.a. Klein 2003, 2009, 2018; Müller & Szczepaniak 2017; Schmitt, Szczepaniak & Vieregge 2019; Stark 2019 as well as the useful collections of data of Duden vol. 9, Taaladvies.net, Språkriktighetsboken etc.) systematically occur also in native speakers and they do not necessarily coincide with the difficulties of second language learners. In present-day German, most grammatical uncertainties occur in the domains of inflection (nominal plural formation, genitive singular allomorphy of strong masc./neut. nouns, inflectional variation of weak masc. nouns, strong/weak adjectival inflection and comparison forms, strong/weak verb forms, perfect auxiliary selection) and word-formation (linking elements in compounds, separability of complex verbs). As for syntax, there are often doubts in connection with case choice (pseudo-partitive constructions, prepositional case government) and agreement (especially due to coordination or appositional structures). This contribution aims to present a contrastive approach to morphological and syntactic uncertainties in contemporary Germanic languages (mostly German, Dutch, and Swedish) in order to obtain a broader and more fine-grained typology of grammatical instabilities and their causes. As will be discussed, most doubts of competent speakers - a problem also for general linguistic theory - can be attributed to processes of language change in progress, to language or variety contact, to gaps and rule conflicts in the grammar of every language or to psycholinguistic conditions of language processing. Our main concerns will be the issues of which (kinds of) common or different critical areas there are within Germanic (and, on the other hand, in which areas there are no doubts), which of the established (cross-linguistically valid) explanatory approaches apply to which phenomena and, ultimately, the question whether the new data reveals further lines of explanation for the empirically observable (standard) variation.
This commentary on Edwin Carels’ essay “Revisiting Tom Tom: Performative anamnesis and autonomous vision in Ken Jacobs’ appropriations of Tom Tom the Piper’s Son” broadens up the media-archaeological framework in which Carels places his text. Notions such as Huhtamo’s topos and Zielinski’s “deep time” are brought into the discussion in order to point out the difficulty to see what there is to see and to question the position of the viewer in front of experimental films like Tom Tom the Piper’s Son and its remakes.
Position gegen den Nationalsozialismus beziehende, erzählende und "engagierte Literatur" für Kinder und Jugendliche, von deutschsprachigen Autorinnen und Autoren zwischen 1933 und 1945 geschrieben und veröffentlicht, ist Forschungsgegenstand der vorliegenden Arbeit von Julia Benner, die zugleich ihre Dissertationsschrift ist und 2015 mit dem Christian-GottlobHeyne-Preis 2015 ausgezeichnet wurde. Keine "bekehrende", sondern "bestärkende" Literatur ist die erzählende Kinder- und Jugendliteratur, um gleich eines der Forschungsergebnisse zu nennen. ...
An Kinder- und Jugendliteratur (KJL) herrschte in der DDR, die ja bekanntlich in vielen Bereichen durch Mangelwirtschaft gekennzeichnet war, tatsächlich kein Mangel. Sie wurde vom Staat gefördert und unterstützt, weil sie als wichtiges Instrument der sozialistischen Erziehung von Kindern und Jugendlichen galt (vgl. Lüdecke 2002, S. 434). Insofern besaß die KJL in der DDR einen vergleichsweise höheren gesellschaftlichen, politischen und künstlerischen Stellenwert als in der alten Bundesrepublik. Auch war die Grenze zwischen AutorInnen, die für eine erwachsene und eine kindliche bzw. jugendliche Leserschaft schrieben, nicht so strikt gezogen, wie man dies aus der Bundesrepublik kannte...
Angst, Spannung und die Frage nach der Schuld : Psychothriller für Jugendliche und junge Erwachsene
(2014)
Die in den 1990er Jahren erneuerte sozialwissenschaftliche Debatte um Staatsbürgerschaft (citizenship) als ein Verhältnis von Nation, Staat und Individuum, das über rein rechtliche Arrangements hinausgeht und auch Fragen der politischen und kulturellen Zugehörigkeit im weiteren Sinn betrifft, hat seit fünf bis zehn Jahren auch die Literatur- und Kulturwissenschaften erreicht, mit eigenen Schwerpunktsetzungen und Konzepten. Eines dieser Konzepte, das des sexual citizenship, ist das Thema der kulturwissenschaftlichen Magisterarbeit "We Will Be Citizens: The Notion of Citizenship in Tony Kushner's Angels in America and Larry Kramer's The Normal Heart". Kramer's The Normal Heart (1985) und Kuschner's Angels in America (1993/95) werden als Beispiele für Theaterstücke der 'ersten' und 'zweiten' Generation, die sich mit der AIDS-Krise der 1980er Jahre auseinandersetzen analysiert; dabei, so das zentrale Argument, geht es in beiden Stücken darum, die Auseinandersetzung mit AIDS und die formulierte Kritik an der unzureichenden Reaktion der Reagan-Administration auf die AIDS-Krise im Kontext von Neuverhandlungen von sexual citizenship zu lesen, also als Neuverhandlung der Rechte und gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeit für als von der 'sexuellen Norm abweichend' definierte Personengruppen, im Kontext der Stücke vor allem homosexuelle Männer. Dabei wird citizenship klar als ein kulturelles Konzept definiert und macht dadurch auch die Bedeutung kultureller Produktionen (z.B. Literatur) für die Debatten deutlich: "Citizenship is not only to be understood as a political issue, but also as socially and materially constructed and culturally coded. If we understand culture as the ways of doing things and of organizing society, then the negotiations of citizenship take place, among other ways, through culture" (5). Die Diskussion des Themas beginnt mit einer zielgerichteten Skizze der theoretischen Debatten um sexual citizenship, der Rolle von AIDS für diese Debatten (Kap. 2) und einer Übersicht über die AIDS-Krise der 1980er Jahre (Kap. 3). Dabei stellt er mit Sontag, Yingling und Isin die Konstruktionen von Alterität – krank/gesund, self/other, citizen/non-citizen – die die Diskussion prägen, in den Vordergrund der Analyse. In den beiden folgenden Kapitel (4 und 5) werden die beiden Stücke mit Blick auf die jeweilige Aushandlung von sexual citizenship diskutiert; für Kramers Stück wird dabei das Thema schwule Identität, eine auf Aktivismus hin ausgerichtete Agenda und das Plädoyer für gesellschaftliche Anerkennung hervorgestellt, während bei der Analyse von Kuschners Text dessen Inszenierung von 'Geschichte' und ideologischer Kritik im Vordergrund steht. Den Abschluss bildet ein Vergleich der beiden Stücke in Hinsicht auf ihre jeweilige Agenda und deren Umsetzung. The Normal Heart, verfolgt insgesamt eine eher assimilatorische Sto߬richtung, die versucht, Homosexualität zu 'norm(alis)ieren', während Angels, radikaler, die Konstruktionen von sexuellen Normen hinterfragt und ein Recht auf Differenz proklamiert (z.B. S. 69).
Der Sammelband gibt einen breit gefächerten, diachronen Überblick über potenzielle Klassiker des Kinder- und Jugendfilms. Dieser setzt im Jahr 1901 mit dem nahezu vergessenen Science-Fiction-Film Die Reise zum Mond ein und endet im Jahr 2014 mit dem Film Rico, Oskar und die Tieferschatten nach dem gleichnamigen Roman von Andreas Steinhöfel aus dem Jahr 2008. Die Beiträge schließen stringent an den von Anita Schilcher und Claudia Pecher herausgegebenen zweiteiligen Sammelband Klassiker der internationalen Kinder- und Jugendliteratur (2012) an und basieren auf Vorträgen einer Ringvorlesung der Universität Augsburg im Jahr 2015. Als zentral für die Begriffsbestimmung erweist sich der erste Beitrag von Ulf Abraham, der den viel diskutierten und strapazierten Klassikerbegriff auf den Film zuschneidet. So wählt er einen deskriptiven Ansatz bei der Bestimmung des Klassikerstatus und unterscheidet zwischen innertextuellen (Inhalt und Form) und außertextuellen (Rezeption und Tradierung) Kriterien. ...
Der Sammelband, der das innovative Konzept verfolgt, Beiträge von Studierenden mit denen von namhaften Fachwissenschaftlern zu vereinen, vesucht den Brückenschlag, "die bisher dominante Rezeption Endes als Schriftsteller" weiterzuverfolgen und dabei die mediale Aneignung in der Populärkultur zu fokussieren. Insgesamt werden somit die Felder des Biographischen, der Intertextualität und der Philosophie mit Blick auf die unterschiedlichen medialen Umsetzungen von Endes Œuvre betrachtet. In seiner Einführung zu Endes Leben konstatiert Tobias Kurwinkel, dass Ende weit mehr als nur der Autor seiner vielfach adaptierten Werke ist, sondern auch selbst als Filmkritiker und Drehbuchautor gearbeitet hat, und begründet dadurch plausibel den intermedialen Ansatz dieses Bandes. Susanne Kröber geht in ihrem bislang unveröffentlichten, leicht provokativen Interview mit Ende der Frage nach, ob der Wunschpunsch (1989) ein resignatives Konzept von Menschheit verfolge. ...
In Ludwig Tiecks Die Elfen (1812) und E.T.A. Hoffmanns Das fremde Kind (1817) nehmen Naturräume eine zentrale Position ein. Insbesondere der Wald ist als ein Kindheitsraum besetzt, der ambivalent konnotiert ist. Im Wald können sich die kindlichen Figuren fernab der Eltern autonom bewegen, dennoch geht diese Raumaneignung auch mit bedrohlichen Erfahrungen einher, die die aufstörenden Ablösungsprozesse in der Kindheit verdeutlichen...
Daniel Stein und Jan-Noël Thon rücken in ihrem Sammelband die Theorie und Geschichte graphischer Narrative ("Graphic Narrative") in den Untersuchungsfokus, mit dem Ziel "[to] examine some of the more salient contexts and their effects on specific narrative affordances and limitations, conventions and innovations" (8). Dass sie dabei eine enorme Vielfalt an Gegenständen, über die auch keinesfalls Eindeutigkeit herrscht, aufrufen, deutet der Haupttitel bereits an: Vom Comic Strip bis zur Graphic Novel gibt es ein weites Spektrum an möglichen Formen des graphischen Erzählens, wobei etwa das Bilderbuch in den Studien noch gar nicht berücksichtigt worden ist. ...
Mir fällt in dieser Woche, in der nicht nur im Netz darüber diskutiert wurde, was eigentlich gefährlich sei, Menschen in Schlauchbooten oder die Lifeline, und in der darüber diskutiert wurde, ob man nicht lieber ein paar absaufen lässt, damit die anderen gewarnt seien, nicht viel mehr ein, als in die Gründe und Abgründe Europas zu schauen.
Die Verkleidung des Richters und die Verkleidung der Muslima sind ähnlich, weil sie beide aus einer Abschirmung rühren, die auf gleiche Weise dogmatisch besetzt ist. Auch wenn, zumindest in der deutschen Übersetzung des Koran, mit der Bedeckung der Haare die Keuschheit, Sittsamkeit oder Schamhaftigkeit der Frau und mit der Verkleidung des Richters seine Neutralität symbolisiert oder umgesetzt werden soll, gibt es doch eine Entsprechung, und die liegt in der Abschirmung. Wenn man hijab mit Absperrung oder Verhüllung übersetzt, wie das einige vorschlagen, dann tragen Richter auch einen hijab.
Die gleichgeschlechtliche Ehe wurde vom Gesetzgeber endlich anerkannt, auch das Verfassungsgericht wird dagegen nichts mehr unternehmen können, das hoffe ich zumindest. Wer seine Zeichen und Gesetze dennoch exklusiv halten will, sollte darum darüber nachdenken, auf Alternativbegriffe zur Ehe umzusteigen.
Wozu VB?
(2017)
Die eifrigste Bestrebung der Kinder besteht darin, so hat es zumindest Sigmund Freud einmal behauptet, "zu erfahren, was die Eltern miteinander tun, woraus dann die Kinder werden." Was treibt die Kinder in die Welt? Haben die Kinder Juristen als Eltern, dann dürften sie bald eher nach den Gründen als nach dem Treiben fragen.
Wenn Rechtstexte auf literarische Texte treffen, dann treffen Wahrheitsformen aufeinander. Es treffen unterschiedliche Weisen, Wahrheit zu produzieren, aufeinander. Zu den zahlreichen Unterschieden gehören, historisch bedingt, unterschiedliche Stile, die sich um die Objektivierung und "Subjektivierung" der Aussagen bilden. Das fängt bei den banalen "wir" und "man" rechtswissenschaftlicher Texte an, geht über allgemein gehaltene, enthistorisierende und systematisierende Definitionen bis zu einem Fussnotenapparat, der in manchen Rechtstexten beinahe jede Aussage als nachweisbare Aussage absichern soll. Die Rechtswissenschaft, zumal die deutsche, pflegt bei ihren Wahrheitsformen objektivierende Stile, die Literaturwissenschaft tut das nicht, nicht in dem Maße, sie lässt das Subjekt stärker in die Aussage einbrechen. Die Lage zwischen diesen beiden Disziplinen ist allerdings kompliziert, weil wiederum das Recht eine wirksame Subjektivierungsinstanz ist, die eben die Instrumente zur Verfügung stellt, um Aussagen an Subjekte zu binden. Sie hat die Unterschrift und den Urheber erfunden. In dieser Lage kann man also nicht einfach das Subjektive gegen das Objektive ausspielen. Von Anfang aber über das Zusammentreffen von Literatur und Recht in objektivierenden Stilen zu schreiben, schafft eine asymmetrische Ausgangslage, die ich gerne zugunsten einer symmetrischen Ausgangslage umgehen möchte – soweit das möglich ist. ...
Das rhetorische Ensemble
(2006)
Auf dem Tisch liegt die zweite Auflage von Systemdenken und Systembegriff in der Jurisprudenz (1968) von Claus-Wilhelm Canaris, erschienen Berlin 1983. Die schriftliche Fassung basiert auf einem rhetorischen und mündlichen Ereignis, seinem Habilitationsvortrag. Spuren davon finden sich noch im Text. Das gilt für die Spuren, die Rhetorik immer schon in nicht-mündlichen Texten wie der Schrift hinterlassen hat, also etwa in den Kompositionsregeln und den Regeln des Umgangs mit Figuren und Stil. Die rhetorische Spur findet sich darüber hinaus an herausragenden Stellen in den kurzen Hinweisen und Adressen, die scheinbar außerhalb der eigentlichen Schrift selber stehen. In einem Fall findet sich z. B. in Kursivschrift eine Widmung an den verehrten Lehrer Karl Larenz, in einem anderen erinnert der Autor daran, dass der Vortrag am 20. Juli gehalten wurde. Es sind kurze und knappe Hinweise auf denMoment, an dem ein Jurist eigenständig, zu seinem autonomen System wird und eine eigene Lehrbefugnis erhält. Sie sind noch rhetorisch, weil sie in ihrem Aufspüren von Referenzen an den Lehrer und an historische Daten vollziehen und reflektieren, was sich in solchen Augenblicken geziemt. Sie begegnen einem an der Schwelle des Textes – also kurz bevor man sich auf die sachliche Ordnung des Textes einlässt. An der Schwelle wird die letzte Gelegenheit ergriffen, dem Text eine genealogische Adresse zu verleihen. Es sind (um selbst rhetorisch zu werden) letzte Tankstellen vor der Autobahn. Sie markieren keine Systembrüche, sie markieren den Eingang in den Text, der sich in einer rhetorischen Transmission positioniert. In der Architektur der Argumentationsführung sind diese Stellen der Bogen, der durchschritten wird, unmittelbar bevor die Lektüre beginnt – oder mit denen die Lektüre beginnt. Das hängt schon davon ab, wie man Rhetorik vom System abgrenzt. ...
Ist die Welt sichtbarer geworden? Der Blick in die Bücher am Rande der Gutenberggalaxis bestätigt die Zunahme des Visuellen. Da ist vom photographischen und televisionären Vordringen der Bilder in unserer Alltagswelt die Rede, von der Wiederkehr der Bilder – auch im Recht. Das Recht und das Bild scheinen nach einer Zeit des bildscheuen Logozentrismus zunehmend Allianzen einzugehen. Die Indizien reichen von dem Skandal um Abu Ghraib bis hin zu den Schwierigkeiten, die wir mit Begriffen wie Person, Staat und Verfassung haben und die mit zunehmender Unschärfe vermehrt als Bild für etwas anderes rezipiert werden. Sollen wir also an die These von der Bilderflut glauben? ...
As if to bear out the tenet of this study, the field of black British literature has been transformed enormously over the last ten years or so, while this book was in the making. And for myself, too, this has been a formative process. During this time I’ve been supported, challenged, and encouraged by more colleagues and friends than I can acknowledge here. ...
Die öffentliche Wahrnehmung und der kulturelle Stellenwert von Comics haben sich im deutschsprachigen Raum im vergangenen Jahrzehnt grundlegend gewandelt. Das zeigt auch der Titel dieser Studie, in dem einerseits von "graphischem Erzählen" und andererseits von "Autorencomics" die Rede ist. Comics werden hier also selbstverständlich – und zu Recht – als eine mediale Erscheinungsform von Literatur betrachtet. Mit der Fokussierung auf das Thema Adoleszenz schließt die Arbeit an entsprechende Diskurse in der Kinder- und Jugendliteraturforschung und der Jugendsoziologie an, während die transmediale Narratologie als Analysewerkzeug eine Brücke zu literatur- und medienwissenschaftlichen Ansätzen baut. Damit ist das interdisziplinäre Feld umrissen, in welchem die Dissertation von Felix Giesa verortet ist. ...