Neuere Philologien
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (237)
- Review (174)
- Book (133)
- Contribution to a Periodical (76)
- Doctoral Thesis (66)
- Report (57)
- magisterthesis (35)
- Part of Periodical (34)
- Magister's Thesis (29)
- Part of a Book (28)
Keywords
- Kongress (6)
- German (5)
- Deutsch (4)
- European Portuguese (4)
- Kuba (4)
- Literatur (4)
- Mehrsprachigkeit (4)
- Europa (3)
- Film (3)
- Germanistik (3)
Institute
- Neuere Philologien (892)
- Präsidium (216)
- Rechtswissenschaft (20)
- Erziehungswissenschaften (10)
- Philosophie (4)
- Psychologie (4)
- MPI für empirische Ästhetik (3)
- Medizin (3)
- Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (bisher: Zentrum für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung) (2)
- Geschichtswissenschaften (2)
Fünfzig Jahre nach 1968. Fünfzig Jahre nach der Studentenrevolte.
Was hat sie in Deutschland bewirkt? Was ist geblieben? Wo haben sich die 68er geirrt? Fragen, mit denen man seit Beginn des Jahres konfrontiert wird. Namen und Fakten, die erinnert werden: Benno Ohnesorg, Rudi Dutschke, Alice Schwarzer, Rainer Langhans, Kommune 1. – Die Jugend, aber nicht nur die, ging auf die Straße, protestierte gegen Alt-Nazis in Führungspositionen oder juristischen und öffentlichen Institutionen, forderte Gleichberechtigung für die Frauen und vieles mehr. Der Protest richtete sich gegen verkrustete Strukturen und falsche Selbstverständlichkeiten. ...
Die Autorin hat über vierzig Bücher über den Holocaust, die sich an junge Erwachsene richten, untersucht. Zusätzlich ist es ihr gelungen, durch die Einbeziehung aktueller Diskussionen über Neonazis, multikulturelle Erziehung, Rechte für Schwule und Lesben sowie über Toleranz den Bezug zur Gegenwart herzustellen. ...
Mit subtilen Analysen literarischer Texte bietet die Aufsatzsammlung einen fulminanten Einblick in verschiedene Gegenstände der Kinderund Jugendliteraturforschung. Im Nachhinein wurde die Publikation, die anlässlich der Emeritierung von Otto Brunken sein Wirken würdigen sollte, zu einem Nachruf. Am 30. März 2017 starb der ausgewiesene Forscher. Nun ist diese Festschrift auch Anlass, über die wissenschaftlichen Gegenstände nachzudenken, die Otto Brunken mit Weitblick und Akribie ins Zentrum seiner Forschungen gerückt hat und damit einen wesentlichen Impuls vermittelte, unübersehbare Einseitigkeiten der literaturwissenschaftlichen und literaturdidaktischen Zuwendungen zur Kinder- und Jugendliteratur und ihrer medialen Kontexte zu erkennen und neue Zugänge zu wagen. ...
J ugendliteratur entsteht und besteht im Kontext von Jugendkultur, bildet diese ab, formt sie, um über sie zu reflektieren, und prägt sie dabei wechselwirkend mit. Das Programm des Bandes, jugendliterarische Texte mit Fokus auf ihre Bezüge zu den sich wandelnden Jugendkulturen im 21. Jahrhundert zu untersuchen, ist deshalb durchaus sinnvoll und bietet fruchtbare Anschlussmöglichkeiten für wissenschaftliche Fachdiskussionen. Der interdisziplinäre Zugriff nimmt dabei nicht nur die beschriebenen Wechselwirkungen in den Blick, sondern widmet sich der Jugend auch als literatur- und medienübergreifendem Darstellungsgegenstand. ...
Mareile Oetken widmet sich in ihrer Habilitationsschrift dem Bilderbuch als einem sich in Entgrenzungs-, Erweiterungs- und Durchlässigkeitsprozessen befindlichen Medium. Die ausschließlich im Netz verfügbare Veröffentlichung (http://oops.uni-oldenburg.de/3204/1/oetken_ bilderbuecher_habil_2017.pdf) lehnt sich an etablierte Positionen von Jens Thiele und Michael | Jahrbuch der GKJF 2018 | rezensionen 183 Staiger an und erweitert mittels Anschluss an den Diskurs um Narratologie das vorrangig von Didaktik und Praxisbezügen geprägte Forschungsinteresse am Gegenstand Bilderbuch (vgl. 16). Die Arbeit geht Fragen zu »dynamischen bildästhetischen und literarischen Entwicklungen« (17) nach und bietet unter Berücksichtigung medienkonvergenter Prozesse und künstlerischer Anlehnungen einen analytischen Blick auf Strukturen, die narrative und ästhetische Kategorien sowie die Interdependenz von Bild- und Sprachtext bedingen. ...
Ich lernte Perry Rhodan 1961 kennen, als ich an einem Zeitungskiosk das erste Heft der Serie kaufte, das mittlerweile antiquarisch hoch gehandelt wird. Ich blieb der Serie ein paar Jahre treu, erwarb später auch die Schallplatte Count down (1969) des Sängers Norman Space (d. i. Uwe Reuss) sowie das Perry Rhodan Lexikon (1971) von H. G. Ewers und H. Scheer. In den Jahren, die uns Studenten kreativ politisierten, stellten wir Kauf und Lektüre der Serie ein und sprachen von Perry Rhodan nur noch als »Space Adolf«. Nicht als naiver Rezipient, sondern als Forschender, nahm ich später die Analyse eines Hefts der Serie in meine Habilitationsschrift Aspekte der literarischen Utopie (1976) auf. Soweit der persönliche Beitrag zur Rezeption. ...
The years around May ’68 (c. 1965 – c. late-1970s) are widely understood to represent a watershed moment for children’s books in France. An important factor was the influence of a new fringe of avant-garde publishers that attracted attention across their trade in and beyond France. Using archives and interviews and accounts of some of the books produced and their reception, this article presents case studies of the most influential publishing houses as a series of three snapshots of the areas of movement in the field. At the same time, it evaluates the extent to which the social, cultural and political upheavals in France in the wake of May ’68 helped to alter the shape of book production for children and to bring about a ›radical revolution‹ in the children’s publishing trade.
Bilderbücher verfügen über einen Körper im Raum. Sie haben ein bestimmtes Format und Gewicht, bestehen aus Papier, einem Rücken, Vorsatzblättern und Knickkanten. Wie Druckmedien generell sind sie jeweils auf eine bestimmte Art gemacht und konstituieren sich durch eine Form, Gestalt und Oberfläche. BüchermacherInnen weisen in ästhetischen Reflexionen auf die verwandte Struktur der Architektur mit ihrem Metier und Medium hin. Der Typograph Jan Tschichold etwa versteht Druckwerke als eigene architektonische Ausdrucksform von Linie, Fläche und Raum und fasst seine Rolle bei der Reform der Penguin Books »als verantwortlicher Architekt der Bücher« auf (zitiert in Fleischmann 2013, S. 49). Dass Ideen nicht einfach in der Luft liegen und Künstlerisches der Konstruktion bedarf, hebt der Autor Hermann Burger in Die allmähliche Verfertigung der Idee beim Schreiben hervor. In seiner Poetik-Vorlesung geht Burger darauf ein, wie der Autor eine Situation entwirft, einen Gegenstand mit Wörtern anpackt, dreht und wendet, und schreibt, dass er während seines abgebrochenen Architekturstudiums, »im architektonischen Entwerfen[,] mehr für das spätere Schreiben gelernt habe als während der ganzen Germanistikausbildung« (Burger 1986, S. 12). ...
In der Theatergeschichte wurde von Aristoteles bis Brecht immer wieder angenommen, dass ein Bühnengeschehen das Publikum beeinflussen kann. Entsprechend nahe liegt der Gedanke, das Theater als Erziehungsinstrument einzusetzen, wie es z. B. im Jesuitentheater der Renaissance oder den didaktischen Dramen der Aufklärung der Fall war. Stand bei Ersteren die Vermittlung der christlichen Heilslehre im Mittelpunkt, können Letztere als »Einübung in gesellschaftliche Verhaltensnormen« (Schedler 1974, S. 23) verstanden werden. Auch das emanzipatorische Kindertheater der 1960er Jahre verfolgt erzieherische Ziele, obgleich diese sich signifikant von den oben genannten unterscheiden. Hier sollen Kinder nicht lernen, indem neue Ängste erzeugt, »sondern alte benannt [und] sprachlich faßbar« gemacht werden (Reisner 1983, S. 116). ...
This article examines three novels by the popular Flemish youth author Gie Laenen, written between 1975 and 1982, in which the theories and practices associated with progressive education in the 1970s are key elements of the narrative. It argues that Laenen, who was convicted in 1973 and again in 2008 of serial sexual abuse of teenage boys, used progressive education as a narrative trope both to suggest to his young readers that close attachments between young boys and adult men were harmless and to provide an exculpatory defence for his own acts. Through narratological analysis and a contextualisation of the novels within the educational culture of the time, the article shows how Laenen – by drawing upon the ideas of progressive education, using these ideas to shape his narratives, and suggesting parallels between himself (as author) and several main characters – effectively appropriated the ideals of progressive education for ulterior purposes to justify his own abusive behaviour.
The rebellious spirit of 1968 was characterised, among other things, by a strong aversion to authority of any form. In Dutch children’s literature, this spirit is personified by the author Miep Diekmann. From the end of the 1950s until the end of the 1980s, Diekmann contested all kinds of social injustice, both in her children’s books and in her critical work. This article discusses how she challenged the status quo in Dutch children’s literature, firstly through her efforts to improve the cultural status of children’s literature, and secondly through writing books with a different view of the world than the one with which children were then familiar. In interviews, reviews, and discussions with politicians, she successfully appealed for more academic and critical attention for books for young readers. With her children’s books she wanted to make her readers think independently about all kinds of social injustice. Whereas in her first books a tension can be observed between her ambition to make children aware of forms of inequality and her intention to let her reading audience judge for themselves, in her later novels, in particular in De dagen van olim, [The Days of Yore] (1971), she presents social injustice in a way that leaves more to the imagination of her readers.
Gillian Lathey ist eine ausgewiesene Expertin, was Forschung zur Übersetzung von Kinderliteratur angeht. Davon zeugen ihre Untersuchung The Role of Translators in Children’s Literature (2010) und der von ihr herausgegebene Sammelband The Translation of Children’s Literature: A Reader (2006). Außerdem genießt die Reihe Translation Practices Explained, in der die neue Arbeit der Autorin erschienen ist, unter DozentInnen und PraktikerInnen in der Translatologie einen sehr guten Ruf. Das Buch weckt also Erwartungen, und es enttäuscht sie nicht: Es bietet eine vorzügliche Mischung aus Fachkenntnis, Belesenheit und wissenschaftlich-didaktischer Kreativität. ...
Der Sammelband gibt einen breit gefächerten, diachronen Überblick über potenzielle Klassiker des Kinder- und Jugendfilms. Dieser setzt im Jahr 1901 mit dem nahezu vergessenen Science-Fiction-Film Die Reise zum Mond ein und endet im Jahr 2014 mit dem Film Rico, Oskar und die Tieferschatten nach dem gleichnamigen Roman von Andreas Steinhöfel aus dem Jahr 2008. Die Beiträge schließen stringent an den von Anita Schilcher und Claudia Pecher herausgegebenen zweiteiligen Sammelband Klassiker der internationalen Kinder- und Jugendliteratur (2012) an und basieren auf Vorträgen einer Ringvorlesung der Universität Augsburg im Jahr 2015. Als zentral für die Begriffsbestimmung erweist sich der erste Beitrag von Ulf Abraham, der den viel diskutierten und strapazierten Klassikerbegriff auf den Film zuschneidet. So wählt er einen deskriptiven Ansatz bei der Bestimmung des Klassikerstatus und unterscheidet zwischen innertextuellen (Inhalt und Form) und außertextuellen (Rezeption und Tradierung) Kriterien. ...
Die großen Wanderungsbewegungen unserer Zeit bringen nicht nur politische Integrationsfragen in stärkerem Maß als je zuvor mit sich. Auch die damit verbundene Durchmischung der Kulturen und Religionen fordert intensivere Aufmerksamkeit sowohl im tagesaktuellen wie im akademischen Bereich. So trifft das vorliegende Werk Kindertora – Kinderbibel – Kinderkoran. Neue Chancen für (inter-)religiöses Lernen genau ins Herz der aktuellen Fragestellungen zur Thematik des religiösen Miteinanders – und zwar sowohl das Genre als solches betreffend wie auch die diversen praxisorientierten Ansätze einbeziehend. In seiner Herangehensweise an das Thema stellt sich das Werk tatsächlich als Novum dar. Denn: »Erstmals in der Geschichte der drei monotheistischen Weltreligionen liegen speziell für Kinder und Jugendliche konzipierte Ausgaben von Tora, Bibel und Koran vor« (Rückseitentext). ...
Beim Stichwort Biene Maja gibt es kaum jemanden, der nicht sofort ein Bild von der ›kleinen frechen Biene‹ vor Augen hätte. Man kennt den Begriff – zumindest gefühlt – seit Generationen. Nicht wenige werden parallel auch gleich den Beginn der Melodie im Ohr haben, die über Jahre im Fernsehen die namensgleiche Zeichentrickserie begleitet hat. Ja, Die Biene Maja hat sich zu einem ausgesprochen bekannten Markenzeichen entwickelt und ist damit weit bekannter als ihr Erfinder, der Schriftsteller Waldemar Bonsels. Ihm widmet Bernhard Viel seine nicht nur an Seitenzahlen umfangreiche, sondern auch zeitgeschichtlich weit umspannende Biografie. ...
»Welche sprachlichen Formen sollten Kinder kennen, um gewinnbringend aktuelle Kinder-und Jugendliteratur lesen und verstehen zu können?« (11) Diese Frage stellt die frühere Grund- und Hauptschullehrerin und Lehrerin für Sonderpädagogik Rita Zellerhoff an den Beginn des von ihr vorgelegten schmalen Bändchens, das in der kleinformatigen Reihe »ZOOM – Kultur und Kunst« des Peter Lang Verlages erschienen ist. ...
Nicht erst seit den scheinbar nicht enden wollenden Grimm-Publikationsjubiläen: 2012 Erstausgabe der Kinder- und Hausmärchen (KHM), 2016 Deutsche Sagen, 2019 Deutsche Grammatik erfährt die ›Gattung Grimm‹ eine erhöhte kulturelle und wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Sie ist quasi ein ›Dauerbrenner‹, Jahr für Jahr, allerdings unter wechselnden Perspektiven. Die Fülle kann hier nur in einer fokussierten Auswahl vorgestellt werden. Ein gemeinsames Thema der drei vorliegenden Publikationen ist das Verhältnis der Gattung zu ganz unterschiedlichen Bildwelten. Erst die Verschränkung von Text und Bild hat, so eine Sicht, ein philologisches Editionsprojekt in einen kinderliterarischen Klassiker von Weltbedeutung transformiert. ...
The present study aims at analyzing the role of nativeness, the amount of input in L1 acquisition and the multilingual competence in the performance of Italian–German bilingual speakers. We compare novel data from the performance of adult L2 learners (L1: Italian; late L2: German) and that of heritage speakers (heritage language: Italian; majority language: German) to previous data from monolingual speakers of Italian. The comparison deals with the produced word order at the syntax-discourse interface in sentences containing New Information Subjects in answers to questions that prompt the identification of the clausal subject. Overall, adult L2 speakers and heritage speakers perform alike but crucially differently from Italian monolinguals. These data reveal that multilingual proficiency determines an increased variety in the adopted answering strategies; in particular, the German-like strategy is active in Italian. Nativeness alone is thus no guarantee for a homogeneous performance across groups, nor do we find similar patterns of performance in speakers who grew up as monolinguals. Data also show heritage speakers’ sensitivity to verb classes, with answering strategies varying in accordance with the verb argument structure. Participants’ productions reveal an interesting relation in sentences with transitive verbs between subject position (pre-/postverbal) and object form (lexical DP/clitic pronoun).
UTB-Bände können unterschiedlich gut geeignet sein für den Einsatz in Universitäts-Seminaren. Ein vorbildliches Werk war der Band Kinderund Jugendliteratur (2010) von Gina Weinkauff und Gabriele von Glasenapp. Der Band Bilderbuchanalyse von Tobias Kurwinkel lässt sich an diesem Vorbild messen, auch er tritt mit dem Anspruch an, ein »Grundlagenwerk« für »Lehrveranstaltungen« für »Lehramtsstudierende der Fächer Deutsch und Kunst« (11) zum Thema Bilderbuch anzubieten. Der in der Szene auch als Chefredakteur des Internetportals KinderundJugendmedien.de bekannte Verfasser leitet als Universitätslektor für Germanistische Literaturwissenschaft den Arbeitsbereich Kinder- und Jugendliteratur sowie Kinder- und Jugendmedien am Fachbereich 10 der Universität Bremen und ist Ko-Leiter des Bremer Instituts für Bilderbuchforschung (BIBF). ...