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Mobilität ist für ältere Menschen ein hohes Gut und wirkt sich positiv auf ihre Lebensqualität aus. Wer mobil bleibt – und sei es nur im engeren Umkreis seines eigenen Wohnquartiers –, fühlt sich wohler und bleibt gesünder. Alternsforscher analysieren individuelle Verhaltensweisen und Bedürfnisse hochbetagter Menschen (80 Jahre und älter), sie schauen aber auch in die Zukunft: Wie sieht das Mobilitätsprofil der "jungen Alten" zwischen 65 und 80 Jahren aus, und wie wird es sich entwickeln, wenn die "Baby Boomer"-Generation, also die heute Fünfzigjährigen, Rentner sind?
Wenn Neutronensterne oder Schwarze Löcher miteinander kollidieren, erschüttern sie das Gefüge von Raum und Zeit. Die dabei ausgelösten Gravitationswellen können auf der Erde gemessen werden. Was solche Signale aus den Tiefen des Alls über unsere Welt verraten, erforscht Luciano Rezzolla am Institut für Theoretische Physik der Goethe-Universität.
Gen- und Stammzelltherapie stehen für das, wovon die Medizin schon immer geträumt hat: geschädigtes Gewebe durch gesundes ersetzen und die Wirkung defekter Gene durch intakte Kopien korrigieren. Wie ist der Stand der weltweiten Forschung? Welche Hindernisse sind zu überwinden, damit mehr Patienten von der regenerativen Medizin profi tieren werden?
Die drei Journalisten Patrick Bauer, Patrick Illinger und Till Krause sind für das Süddeutsche Zeitung Magazin in einer tiefschürfenden Recherche dem Fall des Tübinger Professors Niels Birbaumer nachgegangen, der behauptete, die Gedanken von unheilbar an der Nervenkrankheit ALS leidenden Patienten entschlüsseln zu können. Dabei traten jedoch immer größer werdende Unstimmigkeiten zwischen Datenlage und öffentlichen Erfolgsmeldungen auf. Insbesondere die Daten, auf denen die vermeintlichen Forschungsergebnisse basierten, konnten bei Nachprüfungen von anderen Experten nicht nachvollzogen werden. Die Jury des Goethe-Medienpreises erkannte dieser auch journalistisch herausragend umgesetzten Arbeit den 1. Preis zu. Mit zwei Journalisten des Teams, mit Dr. Till Krause und Dr. Patrick Illinger, konnte der UniReport vor der Preisverleihung sprechen.
Sie hören Stimmen, vermuten Botschaften in bedeutungslosen Ereignissen oder fühlen sich ferngesteuert: Die Symptome von Menschen mit einer schizophrenen Störung galten bisher als »uneinfühlbar«, da für Außenstehende nicht nachvollziehbar. Aktuelle neurowissenschaftliche Modelle helfen, die Verwechslung von »eigen« und »fremd« aufzuklären.
Neue Forschungsmethoden verändern oft auch die Bedeutung von Fachsammlungen. Häufig verläuft dieser Wandel zu einer Sammlung von nunmehr historischem Wert schleichend. Manchmal werden Sammlungen auch durch neue Fragestellungen für andere Fachwissenschaften unerwartet wertvoll. Gastautor Jochen Hennig, Sammlungsbeauftragter des Präsidiums der Humboldt-Universität zu Berlin, plädiert dafür, den Bedeutungswandel von Universitätssammlungen aktiv zu begleiten.
Ein Laserblitz von unvorstellbarer Intensität pulverisiert im Labor ein Molekül. Wachsam zeichnen die Instrumente die Flugbahn und Geschwindigkeit jedes Bruchstücks auf. Physiker gewinnen daraus hochpräzise Informationen über die Molekülstruktur. Auch links- und rechtshändige Formen lassen sich unterscheiden.
Mutationen in Blutstammzellen müssen nicht unbedingt zu Blutkrebs führen. Erst vor Kurzem hat man entdeckt, dass Klone mutierter Blutzellen bei vielen gesunden Menschen im Alter nachweisbar sind. Dennoch stufen Forscher die klonale Hämatopoese inzwischen als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein – mit einer ähnlichen Bedeutung wie Rauchen, Übergewicht oder Bluthochdruck.
Weltweit arbeiten Astrophysiker noch immer mit einer Theorie, die bereits vor rund 100 Jahren aufgestellt wurde – die Einstein’sche Relativitätstheorie. Nahezu jeder hat den genialen Kopf dahinter vor Augen: Albert Einstein. Was aber ist der von Einstein prognostizierte gekrümmte Raum, was sind schwarze Löcher und Neutronensterne und wer sind die Menschen, die auf diesen Gebieten forschen? Luciano Rezzolla, seit Oktober 2013 Professor für Theoretische Astrophysik an der Goethe-Universität sowie Leiter einer Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam, ist einer dieser Forscher.
Dr. Z. Ece Kaya, 1978 in Istanbul geboren, ist u. a. Diplom-Politologin und promovierte Erziehungswissenschaftlerin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Erziehungswissenschaften in der NS-Zeit sowie pädagogische Antworten auf Rassismus und Nationalismus. Sie arbeitet auch als Übersetzerin, Sprachlehrerin und als Theaterpädagogin. Für ihre Dissertation »Kolonialpädagogische Schriften in der NS-Zeit: ,Eine spezifisch deutsche Theorie der Kolonisation‘ – Zur Geschichte des Kolonialrassismus in der deutschen Erziehungswissenschaft « wurde sie 2017 mit dem Werner-Pünder-Preis ausgezeichnet.