Universität des 3. Lebensalters e.V.
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Die Lebensphase Alter befindet sich in einem fundamentalen demografischen, sozialen und kulturellen Wandel. Sie ist dabei ambivalent: Einerseits ist sie nicht mehr vorrangig eine Phase des Rückzugs, sondern kann aktiv gestaltet werden. Andererseits ist die Lebensphase durch krisenhafte Erlebnisse, wie etwa den Austritt aus dem Erwerbsleben, Verlust des Partners/der Partnerin oder gesundheitliche Veränderungen gekennzeichnet. Lernen wird umso wichtiger, als es Selbstbestimmung und Aktivität unterstützen und gleichzeitig kritische Lebensereignisse bewältigen helfen kann. In diesem Beitrag wird auf Lernen als erfahrungsreflexiver Prozess geschaut und dargestellt, wie dieser in unterschiedlichen informellen Bildungssettings für ältere Menschen stattfinden kann.
Seit den 1970er Jahren haben sich die Universitäten für Senior*innen geöffnet; anfänglich nur durch die Öffnung bereits vorhandener Studiengänge, mehr und mehr aber auch durch gezielte Bildungsangebote für die Zielgruppe Älterer. Die „Universität des 3. Lebensalters“ (U3L) an der Universität Frankfurt bietet seit 40 Jahren Angebote für Ältere und hat daher Einblicke in die Bildungsbedürfnisse dieser Zielgruppe im Wandel der Zeit gesammelt: Überwog früher das Nachholen akademischer Bildung als Motiv für die Teilnahme, so geht es den sogenannten „Babyboomern“ (Jahrgänge 1955-1964) vielfach um Selbstreflexion von Lebensgestaltung und Lebensvollzug. Am Beispiel der beiden mehrjährigen Lehr-/Lern-Projekte „Biografie und Gesellschaft“ und „Männlichkeiten im Altern“ zeigt der Autor im vorliegenden Beitrag, wie eine teilnehmer*innenorientierte Seminargestaltung für diese Zielgruppe didaktisch erfolgen kann: die Inhalte in allen Phasen der didaktischen Planung entlang der biografisch begründeten Interessen der Teilnehmer*innen ausrichten, die Seminare partizipativ anlegen, eigene und fremde Erfahrungen einbeziehen, Emotionen achtsam aufgreifen und reflektieren. Als Lehrender beschreibt er sich als neugieriger und interessierter Ermöglicher und Begleiter von Lernprozessen, der sich auch selbst als alternder Mit Mensch einbringt.
The gecko genus Phyllopezus is distributed mainly along South America’s "Dry Diagonal" (Caatinga, Cerrado, and Chaco). The genus has been the subject of recent taxonomic analyses and includes four described species and seven candidate species referred to here as Phyllopezus pollicaris sensu lato. In Paraguay, Phyllopezus is known from the Chaco and Cerrado where it is abundant, and also from a small isolated population from a rocky hill formation named "Cordillera de Los Altos" (Los Altos mountain range). Here we analyzed genetic samples from across its range, including new samples from Paraguay, using DNA barcoding analysis of the mitochondrial 16S gene and phylogenetic analyses using both Bayesian and Maximum Likelihood methods. We found genetic and morphological differences among geckos from the Los Altos mountain range and the remaining Phyllopezus populations. Using both molecular and morphological evidence we describe a new Phyllopezus species, sister to P. przewalskii. Genetic differentiation among described and putative Phyllopezus species is greater than their morphological differences, which likely accounts for these cryptic taxa remaining undescribed for so long.
Die Erinnerung an das Jahr 1968 kann nur eine Form annehmen: die der Collage. Ein halbes Jahrhundert nach jenen Ereignissen könnte das beispielsweise so aussehen: Manches, was inzwischen in Publikationen und Dokumentationen vorliegt, mit Selbsterlebtem verbinden, um auf diese Weise einen Eindruck von der Vielschichtigkeit und dem gelegentlich surrealistisch wirkenden Zusammen- und Gegeneinanderspiel von "Frankfurter Schule" und Studentenbewegung zu vermitteln.
Für Spezialisten historischer Epochen, aus denen kaum schriftliche Zeugnisse vorliegen, spielten Bilder schon immer eine zentrale Rolle. Doch wie steht es um ihre Bedeutung in der Geschichtswissenschaft allgemein? Welche Relevanz hatte bzw. hat für sie der "iconic turn"? Darüber sprach der Philosoph und Publizist Rolf Wiggershaus mit Historikern der Goethe-Universität.
Lässt sich eine dominierende Zeitvorstellung für unsere Epoche ausmachen? Ist die moderne Unruhe eine neue Unruhe? Solche Fragen gehören zu den zentralen Themen von Christoph Cornelißen, Professor für Neueste Geschichte an der Goethe-Universität, dessen Forschungsschwerpunkte Historiografie-Geschichte und die Geschichte der Erinnerungskulturen einschließen.
In healthy older adults, resveratrol supplementation has been shown to improve long-term glucose control, resting-state functional connectivity (RSFC) of the hippocampus, and memory function. Here, we aimed to investigate if these beneficial effects extend to individuals at high-risk for dementia, i.e., patients with mild cognitive impairment (MCI). In a randomized, double-blind interventional study, 40 well-characterized patients with MCI (21 females; 50–80 years) completed 26 weeks of resveratrol (200 mg/d; n = 18) or placebo (1,015 mg/d olive oil; n = 22) intake. Serum levels of glucose, glycated hemoglobin A1c and insulin were determined before and after intervention. Moreover, cerebral magnetic resonance imaging (MRI) (3T) (n = 14 vs. 16) was conducted to analyze hippocampus volume, microstructure and RSFC, and neuropsychological testing was conducted to assess learning and memory (primary endpoint) at both time points. In comparison to the control group, resveratrol supplementation resulted in lower glycated hemoglobin A1c concentration with a moderate effect size (ANOVARM p = 0.059, Cohen's d = 0.66), higher RSFC between right anterior hippocampus and right angular cortex (p < 0.001), and led to a moderate preservation of left anterior hippocampus volume (ANOVARM p = 0.061, Cohen's d = 0.68). No significant differences in memory performance emerged between groups. This proof-of-concept study indicates for the first-time that resveratrol intake may reduce glycated hemoglobin A1c, preserves hippocampus volume, and improves hippocampus RSFC in at-risk patients for dementia. Larger trials with longer intervention time should now determine if these benefits can be validated and extended to cognitive function.
Nur die Einbeziehung des Fremden bewahre vor steriler Identität, meinte Adorno, aus dem Exil in den USA nach Frankfurt zurückgekehrt. Wie steht es heute um Fremdheit und Fremde und um das Verhältnis von Eigenem und Fremdem? Das erkundet der Philosoph und Publizist Rolf Wiggershaus im Gespräch mit fünf Frankfurter Professorinnen und Professoren.
Religion sei "das Opium des Volks", das einem herz- und geistlosen "Jammertal" einen Heiligenschein verleihe. Der werde verschwinden, wenn "die Kritik des Jammertals" zur "Wahrheit des Diesseits" geführt habe, so Karl Marx 1844. Und heute: Die Religion existiert weiter, eine "wahre" Gesellschaft ist nicht verwirklicht. Im Gespräch mit vier Frankfurter Professoren erkundet der Philosoph und Publizist Rolf Wiggershaus, wie Religionsexperten das aktuelle Verhältnis von Religion und Gesellschaft sehen.