BDSL-Klassifikation: 18.00.00 20. Jahrhundert (1945-1989) > 18.14.00 Zu einzelnen Autoren
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Nos romances do escritor austríaco Thomas Bernhard, a morte de alguém próximo ao narrador serve de motivo para que este inicie o relato de suas memórias. Nossa proposta é verificar como o estatuto da morte configura o espaço literário de duas obras de Bernhard, a saber, "O náufrago" (1983) e "Árvores abatidas - uma provocação" (1984). Considerando que, nesses romances, a morte se dá pela via do suicídio, utilizaremos como fundamentação teórica o "Seminário 10 - A angústia", livro em que Jacques Lacan aponta o suicídio (ou passagem ao ato) como uma forma encontrada pelo sujeito para sair de uma cena a qual ele não conseguiria mais sustentar pela palavra. Desse modo, abordaremos como o contato com a morte reverbera na subjetividade do narrador, já que a morte também é responsável por seu retorno à Áustria, país de onde ele sempre tentara se desvencilhar.
Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) consolidou-se como um dos nomes mais célebres da dramaturgia suíça com obras como "Der Besuch der alten Dame" (1956) e "Die Physiker" (1962). Nestas duas peças, por exemplo, é possível perceber a condição turva que o conceito de culpa possui aos olhos do dramaturgo. A representação deste e de outros conceitos como a inocência, responsabilidade, arrependimento, justiça e liberdade, assim como suas relações, não é mais vista em termos absolutos nas obras do suíço, sendo agora permeadas pela comédia. Apenas com a comédia é possível dar forma concreta e concisa ao trágico, "configurar aquilo que é caótico", como escreve o autor em seu "Theaterprobleme", em 1955. O tragicômico permeia também os textos em prosa de Dürrenmatt. As diluições das relações de poder podem ser vistas nas obras "Die Panne" (1956) e "Das Versprechen" (1958), escritas entre suas duas peças teatrais mais conhecidas. Ainda que não inéditas em língua portuguesa ("A pane" já havia sido publicada no Brasil em 1964 com tradução de Stella Altenbernd pela Editora Globo e "A promessa" em 1961 com tradução de Mário da Silva pela editora Civilização Brasileira), ambos os textos foram reunidos em 2018 pela TAG, com traduções de Marcelo Rondinelli e Petê Rissatti, respectivamente.
Rezension zu Funda Kızıler Emer, Hertha Kräftner'in Bir Meleğin Yakarışı ve Rainer M. Rilke'nin Duino Ağıtları'ndaki Melek İmgesi II, Sakarya Üniversitesi Yayınları: Hiperlink Eğit. İlet. Yay. Gıd. San. Paz. ve Tic. Ltd. Şti, 2019, 381 sayfa.
Es wird bei dieser Arbeit bezweckt, zu erforschen, wie und was für eine Sprachkunst Herta Müller in ihrem Nachkriegsroman "Atemschaukel" angewendet hatte. Herta Müller, Rumäniendeutsche, Nobelpreisträgerin für Literatur des Jahres 2009 hat im Roman "Atemschaukel" vom Leben eines siebzehnjährigen Jungen erzählt, der wie alle deutschstämmigen Männer und Frauen in Banat-Rumänien zwischen 17 und 54 Jahren ins russische Gulag-Arbeitslager gesteckt wurde und nach fünf Jahren als Betroffener heimgekehrt ist. In dem aus einer Aneinanderreihung von 64 Kapiteln bestehenden Roman werden Totalitarismus, Verhaftung, Deportation, Lagerleben, Heimkehr und Überlebende, durch den fiktiven Siebenbürger Sachsen Leopold in der Ich-Form erzählt. Die Erzählkunst wird in diesem Roman mit literarischen Bildern für das Auβersprachliche, für das Unsagbare mit Vor- und Rückblenden, Wortbildungen, mit den nächsten auto-biographischen Zügen und besonders mit sprachlichen Verwandlungen, Metaphern beseelt und bereichert. Dadurch veranlasst es, dass die subversive Kraft der poetischen Sprache in der Nachkriegszeit zu einem überragenden Denkmal wird.
Der Konflikt zwischen den Herrschenden und denen, die die Herrschaft begründen, kann durch kulturelle Artikulation verhindert werden. Einer der Faktoren, die zu diesen kulturellen Artikulationen beitragen, sind die Noemata der Kultur. Man kann also sagen, dass Noemata zur Bildung, Veränderung und Transformation von kultureller Gedächtnisakkumulation führen. Kulturelle Gedächtnisakkumulation ermöglicht den kulturellen Vergleich verschiedener Kulturen, indem die subjektive Identität einer Nation definiert wird. Die Grenzen des Raumes entsprechen auch einer abstrakten und symbolischen Verlängerung. Das Symbol ist mit der Sprache verbunden, das heißt mit dem Diskurs. An dieser Stelle kann man die Existenz von Noema in der Kultur und die Auswirkung auf den Punkt des Umsetzens in der Literatur sehen, der die Periodenmerkmale widerspiegelt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, in den Werken "Wie kommt das Salz ins Meer?" von Brigitte Schwaiger und "Kadının Adı Yok" ['Die Frau hat keinen Namen'] von Duygu Asena anhand Edmund Husserls Begriffen Intentionalität und Noemas zu untersuchen.
Viele der Protagonisten der 68er-Bewegung stammten aus bürgerlichen Verhältnissen, ihre sporadischen Besuche in Fabriken waren oftmals die erste und manchmal einzige Berührung mit der Welt der Arbeiter, die sie doch befreien wollten. Anders aber war dies für Karin Struck, bei der die Frage, "was es bedeutet, eine Arbeitertochter zu sein (...) in ihrem Leben, ihrer Politik und ihrer Literatur zur zentralen Frage" wurde, wie Sven Glawion in seinem Beitrag zeigt.
Jochen Vogt erinnert an den Autor und "Bürgerpolitiker" Heinrich Böll, einst von Millionen gelesen, heute als Klassiker der Moderne vom Vergessen bedroht. Und es ist auch eine Erinnerung an einen Autor, "der sich nicht an Parteiprogrammen, politischen Theorien oder gar Machtperspektiven orientierte, der vielmehr aus einer elementaren Sorge um das Wohl der Menschen in dieser unserer Zeit, oft um den einzelnen Menschen, sprach und handelte, wo er dies für angebracht oder notwendig hielt."
The article analyzes Marlen Haushofer's novel 'The Wall' by means of the innovative research methods of Cultural and Literary Animal Studies. The paper focuses particularly on the analysis of human‑animal interactions in the novel and the differences in the behaviour of the literary human and animal characters (Animal Agency).
Die vorliegende Arbeit untersucht die Motivation des Wechsels von der Lyrik zur Prosa im Frühwerk von Thomas Bernhard und bemüht sich zu zeigen, wie sich die 'neue' Gattung als Experimentierraum sprachlicher Konstruierbarkeit einer literarischen Wirklichkeit und die Existenzialphilosophie als neues Ausdrucksmittel des leidenden Subjekts erweist. Beide bilden die Voraussetzungen für den neuen Bernhard'schen Ton, der sich im Roman 'Frost' (1963) zum ersten Mal zeigt. Das Experimentelle im Romanerstling Bernhards ist soziologisch motiviert und äußert sich sowohl erzähltechnisch als auch konzeptuell in der 'experimentellen Sprache' des Malers Strauch.
Paul Celans Beziehung zur Avantgarde, genauer zur experimentellen Poesie, war ambivalent. Sie gehörte einerseits deutlich zu seiner dichterischen Entwicklung und Herausbildung seiner eigenen poetischen Sprache bis hin zu seiner Spätdichtung; andererseits genügte ihr reiner Ausdruck nicht seinen hohen ethisch-humanistischen Ansprüchen. Doch das, was oft auch in Celans Gelegenheitsdichtung als bloßes, harmloses, ja humorvolles Sprachspiel aussah, wird in seiner 'gültigen' Dichtung zu einem ernsten Instrument der Provokation und Warnung, das eine komplexe poetische Narrenmaske entstehen lässt. Der Beitrag versucht Celans Beziehung zur experimentellen Lyrik aufgrund der Vielschichtigkeit eben dieser dichterischen Narrenmaske zu durchleuchten.