BDSL-Klassifikation: 01.00.00 Allgemeine deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft > 01.07.00 Germanistik im Ausland
Refine
Year of publication
Document Type
- Part of Periodical (143)
- Article (136)
- Part of a Book (34)
- Review (19)
- Conference Proceeding (13)
- Report (8)
- Book (5)
Language
- German (222)
- Portuguese (77)
- Multiple languages (37)
- Turkish (17)
- English (5)
Has Fulltext
- yes (358) (remove)
Keywords
- Deutsch (161)
- Linguistik (136)
- Germanistik (129)
- Literaturwissenschaft (93)
- Literatur (59)
- Zeitschrift (48)
- Kulturwissenschaften (47)
- Übersetzungswissenschaft (46)
- Deutschunterricht (43)
- Deutsch als Fremdsprache (32)
Institute
- Extern (32)
Nota de encerramento
(2011)
REAL – Revista de Estudos Alemães : 2011, No. 2 = Travessias e fronteiras ; traduzindo (d)o alemão
(2011)
Os textos reunidos na segunda edição da REAL respondem ao núcleo temático proposto pelos editores – com base no fundamento de que a tradução constitui uma forma privilegiada de representação de uma literatura estrangeira no polissistema literário nacional, além de configurar relações interlinguísticas e interculturais, preencher lacunas na cultura de chegada e, desse modo, contribuir para equilibrar assimetrias no universo das relações tradutórias entre Portugal e os países de língua alemã.
A REAL – Revista de Estudos Alemães é um projecto conjunto das Universidades portuguesas onde existe a área da Germanística. Neste sentido, ela é propriedade das seguintes instituições: Universidade de Lisboa, Universidade Nova de Lisboa, Universidade Católica Portuguesa, Universidade Aberta, Universidade de Coimbra, Universidade de Aveiro, Universidade do Porto, Universidade do Minho e Universidade da Madeira. Inicialmente está sediada na Faculdade de Letras da Universidade de Lisboa, onde permanecerá nos próximos quatro anos, passando depois para uma das outras Universidades. A REAL é a primeira revista de Estudos Alemães online em Portugal. Pretende dinamizar e agilizar a interacção entre os germanistas e todos os interessados na língua e nas culturas de expressão alemã, contribuindo para revitalizar este campo disciplinar.
Vor mehr als zehn Jahren beschrieb ich bereits Theorie und Praxis des Deutschunterrichts an der Universidade Aberta, ein Studienbereich, der 1996 auf Initiative von Maria Laura Bettencourt Pires (Direktorin des Bereichs der Fernstudien do Ensino a Distância) entstanden war. Doch sollte die Umsetzung des Regelwerks von Bologna an unserer Institution noch bis 2007 dauern. Portugal hatte diesen Vorgaben, die einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum ermöglichen sollten, bereits 1999 zugestimmt. Sie werden im geänderten Hochschulrahmengesetz von 2005 berücksichtigt. Ihre Einführung an der Universidade Aberta fiel sowohl mit der Methode des E-learnings als auch mit der Einbettung der Germanistik in ein neues Kurssystem zusammen, die u.a. die Semestralisierung der Lehrfächer zur Vorraussetzung hatte. Diese Semestralisierung bedeutete die Verdoppelung der zu unterrichtenden Fächer, sowie ein Vielfaches der bisherigen Anzahl der Examen. Außerdem galt es zu berücksichtigen, dass der Lehrstoff der Literaturfächer (franz. und dt. Literatur) bis zu den Anfängen der jeweiligen nationalen Literaturen ausgedehnt werden sollte. Bis zu jenem Zeitpunkt wurde an der Universidade Aberta das Fach ‚Neuere deutsche Literaturgeschichte vom 18. Jh. (Aufklärung) bis zur Gegenwartsliteratur‘ gelehrt. Für unsere Germanistikabteilung war ich in einer Arbeitsgruppe dafür zuständig, Vorschläge zur Umstrukturierung (inkl. Semestralisierung) und Anpassung der ‚Línguas e Literaturas Modernas‘ (LLM) an das Regelwerk von Bologna auszuarbeiten.
Türkische Germanistik: Alternativen für eine realitätsnahe, inhaltliche und methodische Gestaltung
(2010)
It seems that philologies function as the centers for teaching foreign language from the angle of society. Although this kind of idea is not totally true, some problems in practice take attention. Theoretical knowledge is given in the linguistics and literature classes, but analytical and critical suggestions are rarely made in the lectures. This situation creates a contradiction between the students and the transfer of scientific idea and knowledge. If the lessons are not student-centered they will not motivate students. Shortly, the relation between theory and practice should take its place in teaching.
For making students think critically in literature and linguistics classes, from the respect of method and content, the subjects in the lessons should be questioned and discussed. But historical prejudices belonging to cultures should not be evaluated radically. Turkish Germanistics should be shaped in the respect of theory and content by thinking globally but not violating the essential principles of germanistics.
Seit der Meiji-Zeit spielte die Germanistik unter den Fremdsprachenphilologien an japanischen Universitäten eine Sonderrolle. Von konservativen Politikern gefördert, um den aus England und Frankreich importieren demokratischen Ideen entgegenzuwirken (vgl. Naka 1998), konnte das Deutsche unter den zweiten Fremdsprachen bis in die jüngste Zeit seine führende Rolle behaupten. Inzwischen ist das Fach jedoch aus internen und externen Gründen in eine Krise geraten. Die seit der Nachkriegszeit mehrfach in Angriff genommene, aber erst seit Ende der 80er Jahre tatsächlich einsetzende Universitätsreform spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es wird im folgenden darum gehen, die Germanistik innerhalb dieses wesentlich politisch bestimmten Feldes zu verorten. Ich werde zunächst einige Grundlinien der japanischen Universität in Erinnerung bringen, wie sie bis in die 80er Jahre hinein einigermaßen unbefragt galten, anschließend die Probleme skizzieren, die sich daraus ergaben und die Universitätsreform erläutern. Abschließend wird es um die Folgen für die Germanistik, die zweiten Fremdsprachen und das Deutsche gehen. Sämtliche Ausführungen beziehen sich, wenn nicht anders vermerkt, auf die staatlichen Universitäten. Die privaten Universitäten haben naturgemäß mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Studiengänge und spielen daher teilweise eine Vorreiterrolle. In Ausrichtung, Zielgruppe und finanziellen Möglichkeiten sind sie aber so unterschiedlich, daß sie nur schwer als Gruppe zu fassen sind. Dennoch ergeben sich Übereinstimmungen mit den staatlichen Universitäten, weil sie deren ökonomisches und demographisches Umfeld teilen. Zudem müssen sich auch die privaten Hochschulen an die Richtlinien des Erziehungsministeriums halten. Auch für sie gelten also die Grundlinien der Reformen, es müssen hier aber je nach Ausrichtung der Hochschule verschieden starke Abstriche gemacht werden.
Seit einem Jahrzehnt zählt Russisch zu den häufig gesprochenen Migrationssprachen an deutschen Schulen und rückt nun als weitere Lernersprache in den Fokus der linguistischen Migrationsforschung. Russischsprachige Schüler und Schülerinnen, die als Aussiedler vornehmlich aus Russland und Kasachstan immigrieren, bilden seit Beginn der 90er Jahre die bedeutendste Gruppe jugendlicher Einwanderer nach Deutschland. Aussiedlerjugendliche erhalten zwar in den meisten Fällen kurz nach ihrer Einreise die deutsche Staatsangehörigkeit, diese ist jedoch längst kein Garant mehr für eine reibungslose Integration. Neuere Befunde zeigen, dass eine wachsende Zahl junger AussiedlerInnen aus den GUS-Staaten Gefahr läuft, den Anschluss an eine adäquate schulische und berufliche Ausbildung zu verpassen (vgl. Dietz/Roll 1998, Strobl/Kühnel 2000). Ihre Bildungsbeteiligung hat sich der benachteiligten Bildungssituation anderer Immigrantenjugendlicher angenähert.
„Seit Jahrzehnten“, so der Münchner Kunsthistoriker Walter Grasskamp am Ende des vergangenen Jahrhunderts in einem Beitrag zur „Bilanz“ der Postmoderne-Diskussion, „muss man nun schon mit der Ungewissheit leben, nicht mehr genau sagen zu können, in welcher Epoche man sich eigentlich befindet.“ (Grasskamp 1998: 757) Die damit angesprochene Erfahrung von Verunsicherung und das hiermit zugleich verbundene desillusionäre Lebensgefühl, deren zeitgenössische Verbreitung sich nicht zuletzt an der Beliebtheit der bereits Mitte der 1980er Jahre von Jürgen Habermas geprägten Formel einer „neuen Unübersichtlichkeit“ (vgl. Habermas 1985: 139) ablesen lässt, blieb freilich nicht nur auf jene westlichen Länder beschränkt, deren Fortschritts-, Planungs- und Freiheitsvorstellungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – vor dem Hintergrund einer bis in die Anfänge der Neuzeit zurückreichenden und namentlich im Jahrhundert der Aufklärung und dann im Zeitalter der Naturwissenschaften in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts forcierten Rationalisierungs-Euphorie – ausgehend von den 1970er Jahren inzwischen an ihre Grenzen geraten sind.
Unsere Erwartung war anders als sonst – freudig, doch nicht frei von Erregung und leiser Furcht: Wird man im Kreml das gegebene Wort halten und nach einem Jahr die Rückkehr in die russische Heimat erlauben? Als Gast Heinrich Bölls kam Lew Kopelew im November 1980 nach Deutschland. In der Bonner Wohnung des Slawisten Wolfgang Kasack konnte ich mich ihm wenige Tage später vorstellen: Er war groß, von beeindruckender Physiognomie – nicht nur durch den Prophetenbart –, allerdings fast bleich und in der ersten halben Stunde still und in sich gekehrt.