BDSL-Klassifikation: 19.00.00 1990 bis zur Gegenwart > 19.08.00 Gattungen und Formen > 19.08.05 Weitere Formen
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These ist, dass Superhelden derzeit so erfolgreich sind, weil das noch näher zu beschreibende System 'Superheld', Spezialwissen über Superhelden generiert, um dieses anschließend mit weiterführendem, kulturrelevantem Wissen anzureichern. Die RezipientInnen von Superheldenproduktionen partizipieren an diesem Wissen und tradieren es, um sich gegenüber anderen als Spezialisten zu profilieren. Um dies zu belegen, wäre zweifelsohne eine quantitative Rezeptionsstudie notwendig, was diese kurze Untersuchung keinesfalls leisten kann. Deshalb bleiben die Gedanken hier tatsächlich skizzenhaft, gedacht als eine systematisierte Sammlung von Ideen, die es erlauben, eine Diskussion über Superhelden als gleichermaßen zeitlose und zeitgebundene Systeme anzuregen.
Dieser Essay versucht eine Annäherung an das Phänomen der Einstürzenden Neubauten vermittels der Songtexte, die aus verschiedenen Perspektiven vermessen werden, um einige zentrale Grundlinien zu bestimmen. Die akademische Beschäftigung mit Songtexten und Pop-Musik hat sich in der deutschen Germanistik und Kulturwissenschaft während der letzten Jahre als auffälliger Trend ausgebildet. Wenngleich dabei einige Fortschritte gemacht wurden, um an den avancierteren Stand der englischsprachigen Forschung auf diesem Feld anzuschließen, stehen Analysen zu den Texten der künstlerisch bedeutendsten
deutschen Pop-Musik-Gruppen noch weitgehend aus. Im Hinblick auf die Einstürzenden Neubauten versteht sich das Folgende als Beitrag zur noch in den Kinderschuhen steckenden Forschung zur Band im Allgemeinen und zu deren bemerkenswerten Texten im Besonderen.
Rezension zu Aglaia Blioumi: Interkulturalität als Dynamik. Ein Beitrag zur deutsch-griechischen Migrationsliteratur seit den siebziger Jahren. Tübingen (Stauffenburg-Verlag) 2001 (= Stauffenburg Discussion; Bd. 20). 276 Seiten.
Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse mit ihrem Schwerpunkt der griechischen Literatur in diesem Herbst ist die komparatistische literaturwissenschaftlich-interkulturell orientierte Dissertation von Aglaia Blioumi zum Bild Deutschlands und der 'Deutschen' und Griechenlands und der 'Griechen' in der gegenwärtigen deutsch-griechischen Migrationsliteratur erschienen.
This article deals with experimentation in contemporary German theatre, making a survey of experimental elements in German and Brazilian stagings, particularly of Shakespearean texts, which took place from 1990 to the present. The survey has been based on the analysis of reviews published in newspapers and magazines in both countries, and also on video recordings of two German and one Brazilian stagings. The article describes the concepts of experimentation and convention developed in the study, presents the results of the research and discusses the appropriation of these elements, especially the experimental ones, in the contemporary Brazilian and German Theater.
O artigo aborda a trajetória da peça radiofônica alemã do pós-guerra. Depois de uma introdução ao gênero da radiopeça, são comentados três peças exemplares: "Träume" de Günter Eich, NWDR 1951, como exemplo típico de uma radiopeça literária, e "Träume 1951 - Musikalischer Epilog" de Hans Schüttler, NDR, do ano 2007, uma obra representativa da Audio-Art contemporânea. O último exemplo é de uma radiopeça pop, "Eisstadt", WDR 2005, de Schorsch Kamerun. Eisstadt, uma bricolagem com a mesma pretensão política de "Träume", mistura a cultura erudita com a cultura de massa e combina os mais diversos estilos de língua e de música. Ultimamente, com a valorização do audio na Alemanha, a peça radiofônica está passando por uma fase de revitalização, porém sob condições diversas daquelas dos anos cinquenta.
"Im Comic gibt es keine Grenzen [...]"- dieses Postulat galt es anlässlich der durch diesen Band repräsentierten Tagung zu überprüfen. Im Call for Papers unter der Überschrift "Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten" wurden solche medialen Eigenschaften, aber auch viele weitere Themenkomplexe angesprochen, die verschiedene Aspekte der Auseinandersetzung mit Grenzen oder von Formen der Grenzüberschreitung - sowohl inhaltlich als auch formal - aufnahmen.
Der Kiezkönig bleibt ein Paradox. Ob bei City oder in den verschiedenen Rap-Richtungen: Die Identifikation mit dem Problemkiez ist in der Popmusik einerseits ein wichtiges Zeichen für Unabhängigkeit und Widerstand. Andererseits ist sie eine Gratwanderung, denn der Querulant darf sich eben nicht wie ein absolutistischer Herrscher über alles und jeden erheben, sondern muss Milieutreue beweisen - und damit auch seinen Zuhörern die Möglichkeit geben, sich als gleichberechtigten Teil dieses Milieus zu imaginieren.
Die Editoren von Sammlungen moderner Sagen haben bisher selten Auskunft darüber gegeben, welche Texte sie ihren Lesern vorenthalten haben. Der vorliegende Aufsatz dient dem Autor dazu, dieses Defizit gegenüber seinen eigenen Editionen abzubauen und die in seinem Archiv befindlichen, zur Publikation in populären Anthologien ungeeigneten Erzählungen in Form von Kurzfassungen vorzulegen.
Die Gedächtnismetapher
(2006)
"Der Hypertext ist ein Dschungel, ein komplexes Netz aus Gedanken, in dem die Lesenden sich ihre eigenen Pfade suchen müssen und kein Pfad wie der andere ist. Hypertext – die griechische Vorsilbe "hyper" bedeutet "viel zu viel". Viel zu viel Text also? [...] Hypertext ist eine Folge der Wissensexplosion im 20. Jahrhundert und der damit einhergehenden Suche nach Formen, wie das sich rasend vermehrende Wissen und zunehmend komplexere Sachverhalte angemessen dargestellt werden können. Hypertexte sind wie Netze strukturiert, vielstimmig, dezentriert und durch Knoten oder Links verbunden [...] Hypertext ist der Vorstellung nach gebaut, wie Denken und Gedächtnis funktionieren.
Unser Denken ist - ein Selbstversuch von wenigen Sekunden bestätigt das - sprunghaft assoziativ und also nicht linear [...] Das WWW (World Wide Web) ist im Grunde ein aus Millionen von Hypertextdokumenten zusammengesetzter einziger monströser Hypertext, der sich ständig verändert [...] Anfang der neunziger Jahre war auf Arte eine Sendung zu sehen, in der ein Kritiker des Internets sagte, sich im World Wide Web informieren zu wollen sei dem Versuch vergleichbar, aus einem Feuerwehrschlauch Wasser zu trinken: Man bleibe dabei immer durstig [...] Was will ich? Wo bin ich? Wie komm ich da oder dort hin (und wie wieder zurück)? - nützliche Fragen, auch für Netznomaden."
Soweit www.rundumkultur.ch
Die griechische Präposition "hyper" bedeutet keineswegs "viel zu viel", sondern "über etwas hinaus, über etwas hinweg" und folglich auch "darüber, oberhalb, jenseits". Worüber hinaus also und jenseits wovon? Hypertext ist "vereinfacht gesagt eine Sammlung von verbundenen Textsegmenten. Diese Segmente sind miteinander durch sogenannte Links bzw. Hot-words verknüpft, markierte Wörter, die nach einem Mausklick zu dem Segment führen, dessen Adresse sie gespeichert haben. Da ein Textsegment mehrere Links aufweisen kann, [...] befinden sich die Segmente nicht in einer linearen Ordnung wie die Perlen einer Kette [...], sondern bilden die Form eines Netzes, das mehrere Wege von Knoten zu Knoten ermöglicht - der englische Terminus für ein Textsegment ist daher Node (Knoten)."