BDSL-Klassifikation: 01.00.00 Allgemeine deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft > 01.05.00 Germanistenverbände und -tagungen
Refine
Year of publication
- 2013 (38) (remove)
Document Type
- Conference Proceeding (35)
- Article (1)
- Part of a Book (1)
- Report (1)
Has Fulltext
- yes (38)
Keywords
- Germanistik (35)
- Bologna-Prozess (32)
- Exzellenzinitiative (32)
- Theorie (32)
- Zukunft (32)
- Beruf (5)
- Deutschunterricht (5)
- Germanistikstudium (5)
- Lehrerbildung (5)
- Forschung (3)
Zwei Thesen sollen in diesem Aufsatz entfaltet werden: Die erste besagt, dass im Poetischen Realismus von Stifter bis Fontane, Raabe und Storm – analog zur deutschen Wirtschaftslehre des 19. Jahrhunderts – die Smith zugeschriebene Position einer Präzedenz des ökonomischen
Egoismus bestritten und an dessen Stelle der Gesamtnutzen als wirtschaftliches Movens in den Vordergrund gestellt wird. Sozusagen in Umdrehung der smithschen These werden Geschäftsmänner geschildert, die das ökonomische Wagnis eingehen, sich vorderhand um die Gesamtverfassung der Gesellschaft zu kümmern und damit belohnt werden, dass sie selbst reich werden. Freilich halten, wie die zweite These besagt, diese Behauptungen einer zweiten Lektüre nicht unbedingt stand. Bei Stifter, so soll gezeigt werden, bleibt die vom Kopf auf die Füße gestellte These Smith' ein rein rhetorisches Phänomen, weil ihr zwar nicht widersprochen, sie jedoch, mangels Gegengewicht durch den Icherzähler, auch nicht verifziert wird. Diese Tendenz verstärkt sich in den heterodiegetisch erzählten Romanen/Erzählungen Storms, Fontanes und Raabes, die als Gegenmodell des moralischen Geschäftsmanns nicht mehr nur den Smithianer, sondern dessen Radikalisierung und historischer Nachfolger, den Spekulanten, notieren. Diese Texte gehen das narrative Risiko ein, gegen ihre eigene Argumentation eine innere Verwandtschaft zwischen moralischem Geschäftsmann und Spekulant zu insinuieren und damit Letzteren nachhaltig aufzuwerten.
Vor einem vollbesetzten Auditorium fand am 9. und 10. Mai die deutschsprachige literaturwissenschaftliche Tagung „Tartu und Riga in der Literatur“ in der Abteilung für Germanistik der Universität Tartu statt – in enger Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen im Rahmen der seit 2008 bestehenden Germanistischen Institutspartnerschaft und mit der Universität Lettlands in Riga. Die Konferenz knüpfte an die […] aktuellen Entwicklungen an, indem sie mit Tartu und Riga die urbane Zweipoligkeit innerhalb Livlands betonte und nach deren Repräsentation im Reflexionsmedium der Literatur fragte. Die Literatur eignet sich als Beschreibungsmedium in besonderem Maße, da sie sich nicht an wirkliche Welten halten muss und in ihr Orte als gleichermaßen reale wie fiktive Räume in den Blick kommen. Unsere Leitfragen waren demzufolge: Wie spiegeln sich Tartu und Riga im Medium der Literatur? Wie wirken sich die literarischen Imaginationen auf Tartu und Riga als Erinnerungsorte aus? Welche Rolle spielen dabei Mehrsprachigkeit und kulturelle Interferenz? Werden die städtischen Räume im Medium der Literatur als Interferenzräume oder aber als Räume sozialer und kultureller Segregation dargestellt? Wie sah das literarische und kulturelle Leben in den beiden Städten aus?
09-10. Eylül 2013 tarihinde Sakarya Üniversitesi Çeviri Bölümü Başkanı Sayın Prof. Dr. İlyas Öztürk'ün ev sahipliğinde gerçekleştirilen Germanistik Çalıştayı'nda
1) Almanca bölümleri ve üyeleri için (bölümler arasında dayanışma / ağ kurulabilmesi ve yurtiçi ve yurtdışı tanıtımlar vb. gibi) somut olarak neler yapılabilir?
2) Üyelerimizin yayınlarının dağıtımı ve bölümlerimizin ihtiyaç duyduğu (ihtiyacı karşılayacak nitelikte yazılmış) kitapların tespiti (ve/ya yazılması) için dernek çatısı altında neler yapılabilir?
3) XII. Uluslararası Türk Germanistik Kongresinin planlanması gündemli oturumlarda tartışılan ve benimsenen görüşler aşağıda sunulmuştur.
Vom 4. bis 6. April 2013 fand im Schloss Herrenhausen (Hannover) das Colloquium "Nach der Theorie, jenseits von Bologna, am Ende der Exzellenz? Perspektiven der Germanistik im 21. Jahrhundert" statt. Fünfundfünfzig geladene Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie rund sechzig Gäste diskutierten auf Podiumsdiskussionen und abseits davon streitbar und produktiv über die Entwicklungen und Perspektiven der Germanistik. Mit rund 80.000 Studierenden ist sie noch immer das größte geisteswissenschaftliche Fach an deutschen Universitäten.
Diese Website dokumentiert und evaluiert die Diskussionen, um sie einem größeren interessierten Publikum zugänglich zu machen.
- Die Debatten und Vorträge der Konferenz sind als Audiomitschnitte abrufbar.
- Alle Statements, die den Diskussionen zugrunde lagen, stehen zusätzlich als Textdateien zur Verfügung.
- Nach der Konferenz erstellte Berichte stellen die debattierten Probleme zusammen und kommentieren sie.
Geistige Wertsteigerung
(2013)
Das Internationale Colloquium "Perspektiven der Germanistik im 21. Jahrhundert" fand vom 4. bis 6. April 2013 im Schloss Herrenhausen in Hannover statt.
Der Autor hat den Herausgebern den vorliegenden Text nach der Konferenz zur Verfügung gestellt. Er stellt einen Beitrag zur Debatte um den "Akademischen Kapitalismus" in Forum C.2 dar.
Dieser Text wurde verlesen als Statement auf dem Internationalen Colloquium "Perspektiven der Germanistik im 21. Jahrhundert", das vom 4. bis 6. April 2013 im Schloss Herrenhausen in Hannover stattfand. Er bildete die Grundlage für eine Podiumsdiskussion zum Thema "Akademischer Kapitalismus" in der Sektion "Am Ende der Exzellenz – Wissenschaftsbetrieb".