BDSL-Klassifikation: 03.00.00 Literaturwissenschaft > 03.12.00 Interpretation. Hermeneutik
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Den Stand der Psychoanalyse in Deutschland kann man nicht anders beschreiben, als indem man konstatiert, sie stehe im Mittelpunkte der wissenschaftlichen Diskussion und rufe bei Ärzten wie bei Laien Äußerungen entschiedenster Ablehnung hervor […].
Mit dieser Beschwerde, die hier den Anfang machen soll, kommt Sigmund Freud in seinem 1914 erstmals veröffentlichten Aufsatz "Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung" auf die Widerstände zurück, denen die Psychoanalyse seit ihrem Auftritt auf der Bühne der Wissenschaft ausgesetzt ist. Genau 50 Jahre später wird Jacques Lacan, dessen vielzitierte "Rückkehr zu Freud" den wohl konsequentesten Versuch einer Fortführung der Freudschen Lehre darstellen dürfte, sich an ebenso grundlegender Stelle, in einem Seminar über "Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse", über ganz ähnliche Probleme beklagen. Ähnlich, aber nicht identisch - denn Lacan klagt über seine "Exkommunikation" aus der psychoanalytischen Vereinigung Frankreichs, also über die Wider stände, die seiner Lehre von Seiten seiner Analytiker-Kollegen entgegengebracht werden, just zu dem Zeitpunkt, als er auf das zurückkommen will, was bisher nie analysiert worden ist: das Begehren Freuds. Wer also allgemein nach dem unbewussten Begehren der Menschen fragt, hat mit Widerständen von Laien und Wissenschaftlern zu rechnen, wer nach dem unbewussten Begehren Freuds fragt, mit denen der Analytiker. Widerstände aber, so lehrt die Psychoanalyse, gehen vom Unbewussten aus und treten dort auf, wo der Patient mit verdrängten und somit Unlust erregenden Vorstellungen konfrontiert wird.
"Finnegans Wake" has struck many of its exegetes as the epitome of the postmodern text. The oddity of James Joyce's last work has been and still is a provocation not only for literary criticism and theory but for every reader of the work. It provokes us to reflect on our preconceptions concerning such fundamental issues as reading, meaning and understanding. Due to this very quality, the work has been a fertile intellectual stimulus for an illustrious band of thinkers of the ―post-projects. Its singularity has provoked and facilitated the further development of theoretical frameworks beyond the confines of literary theory proper. This essay will trace the elaborate theoretical responses of Umberto Eco and Jacques Lacan to Joyce's grand literary arcanum. Eco's concept of the openness of modern works of art and Lacan's elaboration of his psychoanalytic concepts of the symptom and of the Borromean knot were inspired by their study of Joyce. As an extreme instance of literariness, Finnegans Wake thus constitutes an ideal opportunity to consider the scope and boundaries of the scholarly study of literary texts more generally.