BDSL-Klassifikation: 03.00.00 Literaturwissenschaft > 03.06.00 Literaturtheorie
Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (65) (remove)
Has Fulltext
- yes (65)
Keywords
- Erzähltheorie (13)
- Kulturwissenschaften (6)
- Literatur (6)
- Bachtin, Michail M. (5)
- Chronotopos (5)
- Literaturwissenschaft (4)
- Actor-Network-Theory (3)
- Autorschaft (3)
- Ding (3)
- Erzählforschung (3)
- Hermeneutik (3)
- Interkulturalität (3)
- Intertextualität (3)
- Literaturtheorie (3)
- Narrativität (3)
- Performativität <Kulturwissenschaften> (3)
- Pfropfung (3)
- Vergleichende Literaturwissenschaft (3)
- Übersetzung (3)
- Deutsch (2)
- Evolutionspsychologie (2)
- Herder, Johann Gottfried von (2)
- Interpretation (2)
- Kultur (2)
- Methode (2)
- Nichtfiktionale Prosa (2)
- Poststrukturalismus (2)
- Prophetie (2)
- Semiotik (2)
- Textanalyse (2)
- Textverstehen (2)
- Abdias (1)
- Achilles Tatius <Scriptor Eroticus> / Leucippe et Clitophon (1)
- Anthropogene Klimaänderung (1)
- Anthropologie (1)
- Assimilation <Soziologie> (1)
- Aufpfropfung (1)
- Autor (1)
- Barthes (1)
- Bedeutung (1)
- Benjamin, Walter (1)
- Bewegung <Motiv> (1)
- Bhabha, Homi K. (1)
- Bibel (1)
- Butler, Judith (1)
- Champ Fleury (1529) (1)
- Collage (1)
- Comic (1)
- Comicforschung (1)
- Cultural Turn (1)
- Dante <Alighieri> / Divina commedia (1)
- Deixis (1)
- Der grüne Heinrich (1)
- Derrida (1)
- Derrida, Jacques (1)
- Dialogisches Prinzip (1)
- Differenz (1)
- Ding <Motiv> (1)
- Dostoevskij, Fedor M. (1)
- Erkenntniskritik (1)
- Erzählen (1)
- Exzerpt (1)
- Feminismus (1)
- Fielding, Henry / The history of Tom Jones, a foundling (1)
- Fiktion (1)
- Fremdheit (1)
- Freud (1)
- Friedrich Gottlieb / Der Messias (1)
- Gedächtnis (1)
- Geisteswissenschaften (1)
- Genie (1)
- Goethe, Johann Wolfgang von (1)
- Gottsched, Johann Christoph (1)
- Handke (1)
- Herausgeber (1)
- Heuristik (1)
- Holmes, Sherlock (1)
- Hybridität (1)
- Hypertext (1)
- Index <Semiotik> (1)
- Interdisziplinarität (1)
- Interkulturelle Literaturwissenschaft (1)
- Intermedialität (1)
- Jacques (1)
- Jeff (1)
- Judentum (1)
- Kanon (1)
- Keller, Gottfried (1)
- Klimaänderung <Motiv> (1)
- Klopstock (1)
- Kognitionswissenscahft (1)
- Komik (1)
- Koons (1)
- Kritik (1)
- Kulturanthropologie (1)
- Kulturelle Evolution (1)
- Kulturelle Identität (1)
- Kulturkontakt (1)
- Kulturkritik (1)
- Kultursemiotik (1)
- Kulturtheorie (1)
- Künste (1)
- Latour, Bruno (1)
- Literarische Gestalt (1)
- Literaturkritik (1)
- Loriot (1)
- Marx, Karl (1)
- Medialität (1)
- Medium (1)
- Memento <Film, 2000> (1)
- Menschenrechtsdeklaration (1)
- Mimikry (1)
- Moderne Sage (1)
- Nachahmung (1)
- Naturwissenschaften <Motiv> (1)
- Nolan, Christopher (1)
- Originalität (1)
- Paratext (1)
- Parodie (1)
- Peirce, Charles S. (1)
- Performance <Künste> (1)
- Performanz <Linguistik> (1)
- Peter (1)
- Phänomenologie (1)
- Plato (1)
- Postkolonialismus (1)
- Prosa (1)
- Rahmen (1)
- Randbemerkung (1)
- Raum (1)
- Raum <Motiv> (1)
- Realismus (1)
- Rezeption (1)
- Rezeptionsästhetik (1)
- Roland (1)
- Schreibzeug (1)
- Shelley, Percy Bysshe (1)
- Sigmund (1)
- Spinoza, Benedictus de (1)
- Sprechakt (1)
- Sprechakttheorie (1)
- Stifter, Adalbert (1)
- Stimme (1)
- Szenographie (1)
- Textualität (1)
- Theater (1)
- Theatralität (1)
- Theologie (1)
- Theorie (1)
- Tory, Geofroy (1)
- Typographie (1)
- Tätowierung (1)
- Umwelt <Motiv> (1)
- Unwissenheit (1)
- Utopie (1)
- Vermittlung (1)
- Versprechen (1)
- Vischer, Friedrich Theodor von (1)
- Wahrnehmung (1)
- Wahrscheinlichkeit <Motiv> (1)
- Wissen <Motiv> (1)
- Wissenschaftsphilosophie (1)
- Wort (1)
- Zeit (1)
- Zitat (1)
- deutsch (1)
Institute
- Extern (14)
"Wir wissen nichts vom Sozialen, was nicht durch unser Wissen vom Natürlichen definiert wäre und umgekehrt." Was Bruno Latour für die Soziologie der modernen Wissenschaften formuliert, gilt, seit ihren Anfängen, für die von Übertragungen und Analogieschlüssen bestimmte Begriffsgeschichte der Naturlehre überhaupt: Die 'Ordnung der Dinge' in der Natur und gemäß ihrer jeweiligen Natur entspringt dem Ordnungsdenken sozialer Wesen, die ihre eigenen Belange in Orientierung an Konzeptionen der Natur zu regeln versuchen. Ein solches Denken der menschlichen in Analogie oder Kontrast zu den nichtmenschlichen Dingen setzt die kategoriale Geschiedenheit zweier Sphären voraus, deren Ordnungsmuster einander nun wechselseitig konturieren und stabilisieren.
Die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) zählt nicht nur humane Akteure - im Fall der Literatur: Figuren - zu Handlungsträgern. Auch Dinge handeln, weshalb Bruno Latour sie mit dem Semiotiker Algirdas Greimas als 'Aktanten' bezeichnet. Die ANT versucht, das Zusammenwirken humaner wie nichthumaner Aktanten zu beschreiben. Akteur-Netzwerk-Soziolog_innen erstellen hierfür einen Bericht von dem, was Latour in Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie das 'Soziale Nr. 2' oder das 'Soziale der Assoziationen' nennt, die Verbindungen und Zwischenwirkungen der Aktanten, die in der Soziologie unbeachtet geblieben seien. Die Soziolog_innen sollen dabei den Dingen 'kurzsichtig' folgen und deren Handlungsvermögen (agency) weniger "steif" und "hölzern" darstellen, sondern sich in ihren Berichten die Literatur zum Vorbild nehmen.
Der Artikel diskutiert die Arbeit von Paläopathologen, die diverse Krankheiten von Menschen der Vormoderne mittels mikroskopischer Untersuchungen an ihren Skeletten nachweisen können. Anhand der Befunde eines 4300 Jahre alten Skelettes erzählt die SZ-Autorin eine überraschend detaillierte, wenn auch knappe Lebensgeschichte eines Menschen - sie bettet die wissenschaftlichen Ergebnisse in ein Narrativ ein.
Es ist oft gesagt worden: Das Komische ist das Eigene des Menschen, nur der Mensch - und kein anderes Wesen - lacht. Begründet wurde dies häufig durch die Kennzeichnung des Menschen als Doppelwesen, das sich selbst widersprechen kann. Der Mensch gilt als Wesen, das gleichermaßen über einen Körper und einen Geist verfügt, als Wesen, das vom Zufall heimgesucht wird, aber auch zum Erhabenen fähig ist, oder als Wesen, das durch eine "individuelle[ ]" und eine "soziale[ ] Existenz" ausgezeichnet ist und deshalb "mit irgendeiner Norm" in Konflikt geraten kann. Jeweils ist es die Kollision der beiden Seiten, die nach den verschiedenen theoretischen Ansätzen zur Hervorbringung des komischen Phänomens führt und so - als Reaktion auf die Wahrnehmung des komischen Phänomens - das Lachen verursacht.
Dinge in Texten haben maßgeblich an der Konstruktion imaginärer Welten teil. Sie kommen zu allen Zeiten und in allen literarischen Gattungen vor, in der Heldenepik ebenso wie in Aphorismen, im Mittelalter wie in der Moderne. Dinge treiben Handlungen voran, stören, wenn sie nicht funktionieren, und sie schaffen und zerstören Ordnungen - auch solche der Worte. Im Gegensatz zur Ethnologie oder Museologie hat es die Literaturwissenschaft stets mit Zeichen zu tun - es stellt sich also die Frage, wie das Verhältnis von res und verba analysiert und beschrieben werden kann. Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die sich, angefangen bei der antiken Rhetorik über mittelalterliche Literatur bis hin zum 20. Jahrhundert, mit Dingen in und neben Texten beschäftigen.