BDSL-Klassifikation: 16.00.00 Jahrhundertwende (1880-1914) > 16.05.00 Österreich
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Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Dekadenz als literarische Vorlage in den Werken von Tezer Özlü und Hugo von Hofmannsthal zu untersuchen. Hierbei wird der Tod in den Werken 'Die kalten Nächte der Kindheit' und 'Das Märchen der 672. Nacht' mit Hilfe der hermeneutischen Methode analysiert. Anhaltspunkt für die Analyse ist die Dekadenzdichtung nach Bourget und Bahr. Bourgets Vergleich der Gesellschaft mit Organismen und deren Verfall im Falle einer Verweigerung der Kooperation sind neben Bahrs Romantik der Nerven, Hang nach dem Künstlichen, Sucht nach dem Mystischen und letztlich dem Zug ins Ungeheure und Schrankenlose Hauptuntersuchungskriterien bei der Motivselektion. Die ausgesuchten Motive werden in Passagen ausgeschnitten und den dekadenten Vorgaben gemäß interpretiert und kontrastiv verglichen. Man sieht, dass die Dekadenzdichtung nicht zeitengebunden ist, da beide Werke verschiedenen Epochen angehören. Was sie vereint, ist einzig und allein der Hang zur Abweichung, wie auch Huysmanns Roman A rebours es sagt, nämlich gegen den Strich.