Linguistik-Klassifikation
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Dieser Beitrag basiert auf dem Forschungsprojekt DICONALE, das sich die Erstellung eines konzeptuell orientierten, zweisprachigen Wörterbuchs mit Online-Zugang für Verballexeme des Deutschen und Spanischen zum Ziel gesetzt hat. Das Anliegen dieses Beitrags ist es, die relevantesten Eigenschaften des geplanten Wörterbuchs exemplarisch anhand von zwei Verblexemen aus dem konzeptuellen Feld der KOGNITION vorzustellen. Neben der Beschreibung der paradigmatischen Sinnrelationen der Feldelemente zueinander wird besonderer Wert auf die syntagmatischen Inhalts- und Ausdrucksstrukturen und auf die kontrastive Analyse gelegt. Es wird versucht, einerseits einen Überblick über die wichtigsten Besonderheiten des Wörterbuchs anzubieten und andererseits die Relevanz solcher Kriterien für die heutige kontrastive Lexikographie Deutsch-Spanisch nachzuweisen.
Die bisherige mangelhafte Berücksichtigung der substantivierten Infinitive in zweisprachigen Wörterbüchern Deutsch-Tschechisch kontrastiert mit deren oft hoher Vorkommenshäufigkeit sowie mit den Anforderungen, die an moderne Übersetzungswörterbücher seitens ihrer Benutzer gestellt werden, u. a. auch im Bereich der Darstellung der Kollokabilität und Erfassung der Synonymie bzw. Wortbildungskonkurrenz. Die Aufnahme und Darstellung der Infinitivkonvertate im entstehenden Großen Akademischen Wörterbuch Deutsch-Tschechisch wird in diesem Beitrag aus einer Corpus-Driven-Position behandelt.
Zum Informationsangebot deutscher Aussprachewörterbücher für tschechische Germanistikstudierende
(2013)
Aussprachewörterbücher stellen für nichtmuttersprachliche Germanistikstudierende nach wie vor eine der wichtigsten Informationsquellen über die gesprochene Form der deutschen Gegenwartssprache dar. Beim Vergleich der gängigen Aussprachewörterbücher des Deutschen kann man jedoch gravierende Unterschiede feststellen, die einen Nichtmuttersprachler leicht zu desorientieren (wenn nicht gerade zu verwirren) vermögen. Im Beitrag werden die zwei gebräuchlichsten Aussprachewörterbücher der deutschen Sprache (DUDEN Das Aussprachewörterbuch und De Gruyter Deutsches Aussprachewörterbuch) im Hinblick auf das darin enthaltene Informationsangebot für tschechische Germanistikstudierende verglichen. In den Vordergrund tritt somit die Darstellung der für tschechische Deutschstudierende problematischen phonetischen Erscheinungen. Des Weiteren wird folgenden Aspekten Aufmerksamkeit geschenkt: konzeptionelle Ausgangspunkte, Umfang und Stichwörterauswahl, theoretische Beschreibung des phonetisch-phonologischen Systems des Deutschen sowie der deutschen Standardlautung, Aktualitätsbezug, Beschreibung von regionalen Varietäten, Berücksichtigung der Phonostilistik usw.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit verschiedenen Ansätzen der Konstruktion von Grundwortschatzbeständen für den Bereich Deutsch als Fremdsprache. Am Beispiel des kommunikativ-pragmatisch erstellten Wortschatzes, der in Profile Deutsch erfasst ist, und zwei frequenzorientierten Listen, der DeReWo Wortliste und der Herder/BYU Häufigkeitsliste, werden anhand einer empirischen Gegenüberstellung Stärken und Schwächen der verschiedenen Ansätze herausgestellt. Resümierend werden in diesem Beitrag Desiderate sowie mögliche Lösungsansätze zur validen und empirisch abgesicherten Grundwortschatzbestimmung zur Diskussion gestellt.
The article focuses on two objectives. First it addresses current trends in the lexical development of the German language. This investigation is based on changes within the section Fernsehabend to Fernsehzuschauerin in the "Duden – Deutsches Universalwörterbuch" between 1996 and 2011. Secondly, on the basis of the given section, the article examines to what extent this dictionary reflects current vocabulary.
Die Erstellung eines Großwörterbuchs ist ein umfagreiches Vorhaben – nicht nur in quantitativem Sinne. So ist es mir eine Ehre, dass ich – als Mitherausgeber der kürzlich erschienenen Großwörterbücher Deutsch-Ungarisch und Ungarisch-Deutsch – im Rahmen dieser Tagung die derzeit laufende lexikographische Arbeit an einem deutsch-finnischen Großwörterbuch unter der Leitung von Professor Jarmo Korhonen näher kennen lernen kann. Über dieses Projekt schreibt Lenk (1998: 87) in einem Tagungsbericht: „Das [...] geplante neue Großwörterbuch begnügt sich mit einer voraussichtlichen Stichwortzahl von 100.000.“ Nun erhebt sich die Frage, was hier wohl mit der Formulierung „begnügt sich“ gemeint war: Wie „groß“ muss eigentlich ein „Großwörterbuch“ sein, um diesen Namen führen zu dürfen? Unter diesem Aspekt möchte sich der vorliegende Beitrag mit der Problematik der Größenklassen bzw. -bezeichnungen von Wörterbüchern auseinander setzen, da diese Fragestellung in mehrfacher Hinsicht aktuell ist, sowohl für die metalexikographische Theorie als auch für die Praxis der Wörterbucharbeit. Zur Verdeutlichung sei zunächst exemplarisch auf die ungarische Wörterbuchwirklichkeit hingewiesen: Es sind vor kurzem fast zeitgleich – allerdings für unterschiedliche Sprachenpaare – so genannte „Großwörterbücher“ einerseits mit lediglich 30.000 (z.B. Radácsy 1997) und andererseits mit mehr als 200.000 Lemmata (z.B. Halász/Földes/Uzonyi 1998a) herausgegeben worden. Ebenfalls in Ungarn erscheinen jetzt – sogar für dieselbe Sprachrichtung – zwei Wörterbücher mit im Wesentlichen gleicher Lemmaanzahl, wobei sich das eine „Kleinwörterbuch“ (Halász/Földes/Uzonyi 2000a), das andere aber schon „Handwörterbuch“ (Hessky 2000) nennt. Mit anderen Worten: Sprachlexika mit etwas über 30.000 Lemmata nennt man mal Klein-, mal Hand-, mal Großwörterbuch. Von dieser empirischen Beobachtung ausgehend soll im Weiteren an einer größeren Zahl zweisprachiger Wörterbücher, in denen eine der beteiligten Sprachen das Deutsche ist, untersucht werden, ob die Bezeichnungen als einigermaßen verlässliche Indikatoren für die Größe des lexikographisch erfassten Sprachmaterials angesehen werden können. Ebenfalls soll der Frage nachgegangen werden, ob die immer zahlreicher werdenden Attribuierungen und Bestimmungswörter wie großes Wörterbuch oder Global-, Universal-, Kompaktwörterbücher etc. mit dem tatsächlichen Umfang der Wörterbücher korrelieren und ob bzw. inwieweit die diesbezüglich verwendeten Terminologien der einzelnen lexikographischen Werkstätten bzw. der Verlage miteinander kompatibel sind. Hier besteht erheblicher Klärungsbedarf. Vor diesem Hintergrund sollen generell die Probleme der Größenbezeichnungen bzw. -klassen – oder wie der Heidelberger Metalexikograph Wiegand (1990: 2127) besonders fachkundig formuliert: „die Zahlen zur Mächtigkeit der Trägermenge der Makrostruktur“ – angesprochen werden. Dabei muss man sich natürlich klar vor Augen halten, dass die Lemmaanzahl nur eines der Kriterien zur Bestimmung des Volumens, d.h. der Größenklasse ist (vgl. Wiegand 1990: 2129). Bei der Lemmaselektion ergeben sich daher für die Lexikographen gleich zwei grundsätzliche Dilemmas: (a) in quantitativer Hinsicht wie viel und (b) in qualitativer Hinsicht welche Lemmata Aufnahme finden sollen. Denn nur bei einem geschlossenen Korpus – wie etwa bei einem historischen Wörterbuch – liegt eine idealtypische Lemmaselektion vor, indem die Quellen vollständig ausgewertet werden können: Beispielsweise war es Hannig (1995: VII) möglich, in seinem „Handwörterbuch Ägyptisch- Deutsch. Die Sprache der Pharaonen (2800-950 v.Chr.)“ relativ ruhigen Gewissens zu äußern: „Das Handwörterbuch ist eine möglichst vollständige Sammlung aller bekannten Wörter der zweiten/dritten bis inklusive einundzwanzigsten Dynastie“. Die Probleme der Größenklassen scheinen in den einschlägigen Fachdiskursen kaum eine Rolle zu spielen. In einer Monographie erwähnt zwar Schaeder (1987: 84) im Zusammenhang mit einsprachigen Spezialwörterbüchern am Rande: „Geteilt dürften die Ansichten darüber sein, was ein großes und was ein kleines Wörterbuch ist“. Gleichwohl finden sich in den sonst erschöpfenden HSK-Bänden „Wörterbücher“ von Hausmann/Reichmann/Wiegand/Zgusta (1990/1991) recht sporadisch und zugleich ziemlich rudimentäre Hinweise auf eine Phänomenologie der Größenordnung von Wörterbüchern.
Als unikale Elemente werden Wörter bezeichnet, die nur innerhalb einer festen Verbindung (Phrasem) existieren, wie etwa abhanden oder vorstellig, die nur in den Phrasemen abhanden kommen bzw. vorstellig werden zu finden sind. In der vorliegenden Arbeit wird die Darstellung ausgewählter unikaler Elemente in gängigen Print- und Online-Wörterbüchern mit dem tatsächlichen Gebrauch der betreffenden Elemente in Texten kontrastiert. Aus dieser Untersuchung geht hervor, dass nicht alle als unikal eingestuften Elemente nur in einem Phrasem auftreten. Manche gehen auch Verbindungen mit anderen Wörtern ein. Die in dieser Studie gewonnenen Einsichten können dazu beitragen, die lexikografische Darstellung der unikalen Elemente in künftigen Wörterbuchgenerationen zu verbessern.
Mit der Einbeziehung der Slowakei in die globalisierte Welt erhielten die lexikographischen Werke, die sich mit der Äquivalenz der deutschen Lexeme in der slowakischen Sprache und umgekehrt beschäftigen, größere Bedeutung. Besonders im Bereich der Wirtschaft entwickelt sich die Lexik im Laufe der Zeit rasant. Slowakische und deutsche Partner treten immer häufiger in Kontakt, um auf die mannigfaltigen Probleme, die im Laufe der Zeit zu lösen sind, einzugehen.
According to the metalexicographical theory, there are three main components in a semasiological dictionary: macro-, micro- and middles structure. The aim of this article is to describe and analyze the microstructure of three general semasiological dictionaries of the German language. As methodological framework, it takes in account the distinction between formal and semantic comment and between definition and density of the constant information program.