Arachnologische Mitteilungen, Heft 26 (2003)
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Das vorliegende Buch richtet sich primär an Vogelspinnenhalter. Aus verschiedenen Gründen soll eine kurze Vorstellung an dieser Stelle nicht versäumt werden. Zum einen, weil die exzellenten Farbfotos als Orientierung bei einer Artidentifikation auch Wissenschaftlern helfen können, zum anderen, weil Peter Klaas Beobachtungen auch von generellem wissenschaftlichem Interesse schildert. Zum Beispiel konnte er nachweisen und fotografisch dokumentieren, dass sich Spinnenlarven noch im Kokon bereits von Geschwister-Eiern ernähren. Eine Nahrungsaufnahme war bisher erst ab dem Nymphenstadium postuliert werden. Erstmalig wird die unter Vogelspinnen einmalige Konstruktion eines hängenden(!) Eikokons von Citharischius crawshayi gezeigt, bzw. wie ein Weibchen von Poecilotheria ornata die Häute ihres Nachwuchses einsammelt und aus der ,Kinderstube' entfernt.
Die biogeographische Sonderstellung der Berchtesgadener Alpen im deutschen Alpenraum ist hinlänglich bekannt. Zahlreiche Endemiten der (Nord-)Ostalpen erreichen an der Saalach ihre (nord-)westliche Verbreitungsgrenze (MERXMULLER 1952, HUBL 2001). Unter den Arachniden konnten solche Arten bereits bei Weberknechten (HAMMELBACHER 1987, BLICK & HAMMELBACHER 1994) und Spinnen (MUSTER 2000, 2001) nachgewiesen werden. Mit Chthonius (C.) alpicola wird erstmals ein Pseudoskorpion dieses Arealtyps vorgestellt.
In this third supplement to the Catalogue of Swiss spiders of MAURER & HANGGI (1990) 9 species are recorded for the first time for Switzerland. 4 additional species already published elsewhere are added to the list of Swiss spiders. 5 other earlier published species are listed, which are only known from greenhouses or under similar eusynanthropic conditions. The list of spiders known to Switzerland today comprises 944 species.
Die Sackspinne Clubiona similis L. Koch, 1867 wird in der älteren Literatur aus den verschiedensten Gebieten und Lebensraumtypen Mittel- und Osteuropas erwähnt. Nach HEIMER & NENTWIG (1991) ist sie "in feuchtem Gelände auf niedriger Vegetation" zu finden. Bei HANGGI et al. (1995) werden überwiegend Nachweise aus Küstendünen, daneben einzelne aus Wäldern und extensiv oder ungenutzten Lebensraumtypen des Offenlandes genannt.
Untersuchungen über die Spinnenbesiedlung des Pimpinellenberges, eines xerothermen Biotops in Brandenburg, erbrachten zum Teil überraschende Nachweise von Arten mit süd- bzw. südosteuropäischem Verbreitungsschwerpunkt (v.BROEN&JAKOBITZ2002). Während solche Arten für das südliche Deutschland und die südlichen und südostlichen Nachbarländer als Besiedler von Xerothermstandorten seit längerer Zeit dokumentiert sind (z.B. BUCHAR & ZDAREK 1960, MILLER & VALESOVA 1964, BRAUN 1969, CASEMIR 1975, THALER 1985, BAUCHHENSS 1988, STEINBERGER 1988), liegen aus den nord- und nordostdeutschen Bundesländern kaum Verbreitungsangaben vor oder Fundmeldungen fehlen gänzlich.
Ground inhabiting spiders were investigated during the vegetation periods of 1996, 1998 and 2000 in four pine forests of Brandenburg, Germany. 1995 three of them were managed in different ways and one area served as a control. In total 105 different species were found and the lowest number of species was found on the control area. Due to the management the pine forests got opened and xerophilous species could settle the areas. In total a heterogeneous species community was found on each area. From year to year high rates of species turnover were measured even for the dominant species (> 5 % of all collected individuals per area and year). Some endangered species in Brandenburg were collected as well.