Veröffentlichungen des Bochumer Botanischen Vereins, Jahrgang 5 (2013)
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Die im Aachener Stadtgebiet (Nordrhein-Westfalen) heimischen und etablierten Symphytum-Sippen der Verwandtschaft um S. officinale und S. asperum werden vorgestellt und abgebildet. Neben den bekannten Arten S. bohemicum und S. officinale s. str. wird eine vermittelnde, teilweise selbständige Sippe zur Hybride S. x rakosiense gestellt. Außer dem typischen S. uplandicum werden zu den Eltern S. asperum und S. officinale vermittelnde Sippen unterschieden, die vermutlich aus Rückkreuzungen hervorgegangen sind, aber weitgehend selbständig auftreten.
Funde von Portulaca granulatostellulata, P. nitida und P. papillatostellulata in Nordrhein-Westfalen
(2013)
Von den bisher zu Portulaca oleracea subsp. oleracea gestellten Sippen konnten bisher in Nordrhein-Westfalen mehrfach P. granulatostellulata und jeweils zweimal P. papillatostellulata und P. nitida nachgewiesen werden. Ausschließlich Mittelwerte der Samenlänge, nicht jedoch Einzelwerte, Minima und Maxima, erlauben eine Zuordnung bei einem Teil der Funde. Die Rotfärbung von Pflanzenteilen ist in Nordrhein-Westfalen nicht zuverlässig mit Samenmerkmalen korreliert und fällt als Bestimmungsmerkmal aus.
In der vorliegenden Arbeit wird die naturräumliche Gliederung im Raum Bochum und Herne (mittleres Ruhrgebiet) vorgestellt. Hier treffen das Norddeutsche Tiefland mit der Emschertalung und dem lössüberprägten Westenhellweg sowie die Deutsche Mittelgebirgsschwelle in Form des Ruhrtals aufeinander und sorgen für ein von Natur aus abwechslungsreiches Relief mit unterschiedlichen Standortbedingungen. Der Artikel soll einen Beitrag für das Verständnis der ursprünglichen wie heutigen physisch-geographischen Verhältnisse im Gebiet leisten. Er vermittelt einen Überblick über Stadtgeographie, naturräumliche Gliederung, Geologie, Geomorphologie, Boden, Klima und Vegetation im Raum Bochum und Herne. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Darstellung der Oberflächenformen und der potentiellen natürlichen Vegetation.
2008 konnte erstmals in der Erft ein überwinterndes Vorkommen von Pistia stratiotes beobachtet werden, das sich seitdem immer weiter ausbreitet, in der Erft und in angrenzenden Gewässern dichte Massenbestände ausbildet und die Gewässeroberfläche teilweise vollständig bedeckt. Die Bestände blühen reichlich von Juni bis in den November hinein und bilden viele Samen aus, die eine hohe Keimungsrate aufweisen. Aufgrund der bereits bestehenden Problematik der Beschattung ganzer Nebengewässer und Seitenarme und des durch die Verdriftung von Pflanzen und Samen in den Rhein bestehenden hohen Ausbreitungspotenzials der Art für den Rhein und angrenzende Gewässer erscheint ein Management der Art notwendig.