Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 38 (2001), Heft 1
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Die Biotopverbundplanung erfolgt in Sachsen-Anhalt nach den Grundsätzen der Landschaftsplanung. Dem entsprechen die Arbeitsschritte dieser eigenständigen und gutachtlichen Planung: Landschaftsanalyse - Landschaftsbewertung - Biotopverbundplanung. Der folgende Beitrag ist eine zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse einer Diplomarbeit, die 1998/99 an der Fachhochschule Eberswalde im Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz erarbeitet wurde. Das Ziel dieser Arbeit war es, Elemente für einen Biotopverbund, d.h. Trittsteinbiotope und Korridore, auf Gemeindeebene aufzuzeigen. Diese sollten in die Planung des überörtlichen Biotopverbundsystems für den Saalkreis und die kreisfreie Stadt Halle/ Saale eingehen.
Durch eine beantragte Änderung des Landesjagdgesetzes für Sachsen-Anhalt sollte der Weg für die Jagd auf Elstern (Pico pico) und Aaskrähen (Corvus corone) wieder freigemacht werden (GEORGE 2000). Entsprechende Bestrebungen sind sicherlich nicht endgültig außerhalb jeglicher politischer Diskussionen. Jedoch hat sich die Landesregierung dazu bekannt, die Problematik im Rahmen des geltenden Rechtes zu lösen. Der Erlass zum Abschuss von Aaskrähen und Elstern (RdErl. des MRLU vom 8.12.2000 - 44-22802) enthält hierzu entsprechende Regelungen.
Mit diesem Bildatlas gelang es erstmals, alle in Deutschland wild vorkommenden Arten in einem Werk fotografisch darzustellen. Das Buch überzeugt sowohl hinsichtlich der inhaltlichen Aussagekraft und Schönheit der einzelnen Abbildungen als auch der Vollständigkeit, in der die heimische Flora mit ihrer ganzen Vielfalt vertreten ist.
Mit dem Begriff "Dübener Heide" assoziiert man zunächst positiv belegte Vorstellungen zu Naturpark, ausgedehntes Waldgebiet, Erholungslandschaft, Ruhe und Unversehrtheit. Hinlänglich bekannt ist die Dübener Heide aber auch als ehemaliges Rauchschadensgebiet. Gerade zu immissionsökologischen Themen der Umweltforschung liegen jahrzehntelang durchgeführte Untersuchungen vor (vgl. BLiSS 1992). Dagegen stehen im Vergleich zur Elbe- und Muldeaue für diesen Raum erst wenige naturschutzfachliche Daten zur Verfügung.
Als die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1991/1992 einen Brockengärtner suchte, gingen zahlreiche Bewerbungen bei uns ein. Der Nationalpark Hochharz empfahl uns aber einen Kollegen, der sich fast von Kindesbeinen an mit der Kultur alpiner Pflanzen beschäftigt hatte - den Gartenbau- Ingenieur Wolfgang Strumpf. Etwas Besseres konnte den am Wiederaufbau des Brockengartens beteiligten Einrichtungen - den Universitäten Halle und Göttingen sowie dem Nationalpark Hochharz - und vor allem aber dem Brockengarten selbst nicht widerfahren.
Das System der heute existierenden Schutzkategorien des Naturschutzrechts ist im Laufe der Zeit recht vielfältig geworden. Zu den bestehenden "klassischen" bundesdeutschen Schutzkategorien Naturschutzgebiet, Nationalpark, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark, Naturdenkmal, Geschützter Landschaftsbestandteil sind aus internationalem und Europarecht neue Typen hinzugekommen wie etwa die Biosphärenreservate der UNESCO oder die SPA- und Natura 2000-Gebiete des Europarechts.
Die Taubeniederung und der Flusslauf der Taube befinden sich in einem alten Muldetal. Dos hier rezensierte Heft der "Naturwissenschaftlichen Beiträge des Museums Dessou" informiert vorrangig über den Teil der Niederung, der am Siedlungsrand der Stadt Dessou liegt, gekennzeichnet durch Neubau- und Gewerbegebiete. Für die angrenzende Landschaft wurde ohne akuten Handlungsdruck eine Planung vorgenommen, die als Reaktion auf die Stadtentwicklung notwendige Veränderungen im Übergangsbereich vorstellt. Wegen der vorausschauenden Behandlung des Themas verdient die Planung besondere Beachtung.