Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 37 (2000), Heft 1
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Die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung/ Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. stellt sich vor.
(2000)
Die Arbeitsgemeinschaft Natur- u. Umweltbildung (ANU) mit ihren bundesweit z.Z. ca. 600 Mitgliedern sieht sich als Dachverband aller Personen und Vereinigungen an, deren Ziel es ist, "den bewussten Umgang mit der Umwelt zu verbessern". Seit der Gründung im Jahre 1990 haben sich bereits elf Landesverbände gebildet, davon einer in Sachsen-Anhalt.
Neuerscheinungen
(2000)
Im Verlag W. Kohlhammer sind in der Reihe "Dokumentation Natur und Landschaft" 39. Jahrgang N.F. im Jahr 1999 als Sonderheft 30 die Bibliographien 79-80 "Naturschutzgebiete und Großschutzgebiete im Land Sachsen-Anhalt" und "Bibliographie zur Herpetofauna des Landes Sachsen-Anhalt 2. Fassung" erschienen.
Am 22. März 2000 beging Otto Voigt seinen 90. Geburtstag. Geboren im südthüringischen Gießübel, erlernte er zunächst nach Schulabschluss den Beruf des Glasbläsers. Dem folgte eine Gärtnerlehre in der Umgebung von Gera. Nach Dessau kam er im Jahre 1929 und arbeitete als Gärtner in der Firma H. Birnbaum. Die freundliche, ordentliche und saubere Stadt mit ihren vielen Grünanlagen, den von Bäumen begleiteten Straßen und Plätzen und die schöne umgebende Landschaft bekräftigten seinen Entschluss, Dessau als zweite Heimat zu wählen.
Dem im Jahre 1996 erschienenen ersten Band der „Pflanzengesellschaften Nordostdeutschlands“ lässt der Autor, der die Entwicklung der Vegetationskunde in diesem Raum über Jahrzehnte entscheidend geprägt hat, nun den zweiten Band folgen. Hier werden die Cyperaceen-reichen Ufer-Gesellschaften, Röhrichte und Riede (Helocyperosa) sowie die terrestrischen Rasengesellschaften (Caespitosa) beschrieben. Die Begriffe Helocyperosa und Caespitosa stehen für nach physiognomischen und ökologischen Merkmalen abgegrenzte Pflanzenformationen, die der Autor den floristisch-soziologischen Klassen als sogenannte Coenoformationen überordnet. Bei der Gliederung der Klassen und Verbände findet der mit anderen pflanzensoziologischen Systemen vertraute Leser Bekanntes, aber auch manche Abweichungen.
Freiberufliche Biologen, Eigner und Mitarbeiter von Planungsbüros sowie fachverwandte Berufsständler stehen als dienstleistende Fachleute bereit, um im Auftrage Privater oder der öffentlichen Hand Aufträge landschaftsökologischer Art auszuführen, zu denen es mehr als genügend Veranlassung gibt. In jedem Falle müssen Auftraggeber und Auftragnehmer über den konkreten Inhalt der zu leistenden Arbeit und über die zu erwarteten Ergebnisse Übereinkunft erzielen. Außerdem sollten Ergebnisse unterschiedlichster Projekte möglichst miteinander vergleichbar sein, um auf dieser Basis auch Bewertungen vornehmen zu können.
Seit langem angekündigt, liegt jetzt die Kyffhäuserflora von K. -J. BARTHEL und J. PUSCH vor. Wer die beiden Autoren kennt, hat nichts anderes erwartet als eine gediegene Zusammenstellung, die allen Ansprüchen an eine moderne Regionalflora genügt. Zu dem inhaltlich ausgewogenen und vom Ahorn-Verlag sehr gut ausgestatteten Buch darf man den Autoren gratulieren. Da der Anspruch an eine Flora über ein botanisch so reichhaltiges und geschichtsträchtiges Gebiet ohne Zweifel sehr hoch ist, ist es schwer, in der würdigen Reihe der Vorläufer-Floren einen entsprechenden Platz zu behaupten. Dieser ist dem vorliegenden Werk schon heute sicher.
Winfried Schulze : 65 Jahre
(2000)
Winfried Schulze stellt im Landkreis Sangerhausen längst eine Institution in Sachen Zoologie und Naturschutz dar. Gemeinden, Lokalpresse, Verbände aller Art genauso wie Bürger holen sich bei ihm Rat, wenn im "grünen Bereich" etwas im Argen liegt. Dies hängt zum einen mit seiner langjährigen Tätigkeit in der regionalen Heimatforschung des Südharzes zusammen, aber zum anderen auch damit, dass er durch sein Engagement immer wieder bei vielen Menschen die Liebe zur Natur weckte und ihre Augen für die Schönheiten der Heimat öffnete.
Friedrich Ebel wurde am 3.12.1934 in Liegnitz geboren. Als Zehnjähriger musste er mit seiner Mutter fliehen und fand in Dankerode im Harz Zuflucht. Nach dem Besuch der Oberschule in Hettstedt und dem Abitur (1953) arbeitete er zunächst als Praktikant im Botanischen Garten der Universität Halle, 1954 wurde er als Lehramtsanwärter für die Fächer Biologie und Chemie immatrikuliert. Im Jahre 1956 konnte er zum Diplomstudium wechseln, das er mit einer Diplomarbeit über die Morphologie der kanarischen Milchdistel-Arten abschloss.
Am 21.02.2000 beging Prof. Hugo Weinitschke seinen 70. Geburtstag am Ort seines hauptsächlichen Wirkens, in Halle/S. Mit dem Namen von Hugo Weinitschke verbinden sich fast 40 Jahre erfolgreicher Naturschutzarbeit in der ehemaligen DDR. Die Mitbegründung, der Ausbau und die langjährige Leitung des Instituts für Landschaftsforschung und Naturschutz Halle mit seinen Zweigstellen, Außensteilen, Biologischen Stationen und der Lehrstätte für Naturschutz, die Schaffung eines ersten Netzes von Natur- und Landschaftsschutzgebieten, heute noch Grundbestand des aktuellen Reservatsystems in Ostdeutschland und die besondere Förderung des ehrenamtlichen Engagements im Naturschutz sind bleibende Verdienste des Jubilars.
Ulrich Wölfel wurde am 1. Juni 1935 in Zittau geboren. Von 1957 bis Ende 1991 übte er in der Filmfabrik Wolfen den Beruf des Fotochemie-Ingenieurs aus. Plötzlich in den Vorruhestand versetzt, war auf einmal viel Zeit für die persönlichen Interessen, die sich vorrangig auf die Botanik und den Naturschutz beziehen, vorhanden.