Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 32 (1995), Heft 1
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Naturschutz bedeutet nicht nur Erhaltung und Bewahrung gefährdeter Tiere, Pflanzen und ihrer Lebensräume, Naturschutz bedeutet auch Erhaltung der Vielfalt, Eigenarten und Besonderheiten der unbelebten Natur auf der Erde, besonders der Zeugnisse zur Geschichte der Erde, ihrer Dynamik, ihrer Stoffkreisläufe und zur Evolution.
Rolf Schilling zum Gedenken
(1995)
Nach längerer schwerer Krankheit verstarb am 14.02.1995 Rolf Schilling aus Hasselfelde. Er wurde am 02.03.1933 in Friedrichsbrunn geboren und blieb sein Leben lang mit dem Harz stärksten verbunden. Er arbeitete als Lehrer in Hasselfelde und wurde zum einen dadurch und zum anderen durch seinen Einsatz in der Heimatpflege und im Naturschutz zu einer bekannten Persönlichkeit.
Das Regierungspräsidium Magdeburg lud am 28.01.1995 auf Anregung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Sachsen-Anhalt zur regionalen Naturschutzkonferenz des Regierungsbezirkes Magdeburg ein. Herr Regierungspräsident Böhm begrüßte unter den ca. 120 Teilnehmern zunächst Frau Ministerin Heidecke sowie den zuständigen Abteilungsleiter im Ministerium Herrn Hesse. Das Regierungspräsidium Magdeburg wurde durch Mitarbeiter der Oberen Naturschutzbehörde und der Oberen Fischerei- und Jagdbehörde vertreten. Anwesend waren weiterhin Vertreter der Unteren Naturschutzbehörden, der Naturschutzvereine und -verbände sowie zahlreiche ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte und -helfer.
Annähernd 200 Naturschützer folgten der Einladung des Regierungspräsidiums Dessau und trafen sich am 21.01.1995 anlässlich der im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Sachsen- Anhalt veranstalteten Naturschutzkonferenz im Saal des Kornhauses, einem Dessauer Ausflugslokal in direkter Nähe zur Elbe. Der Regierungspräsident Herr Friedrich Kolbitz eröffnete die Veranstaltung. In seiner Begrüßungsrede sprach er sich grundsätzlich für eine Versöhnung von Ökonomie und Ökologie aus.
Naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigungen für Zwecke der Forschung und Lehre in Sachsen-Anhalt
(1995)
In Sachsen-Anhalt besteht auf Grund eines ausgeprägten Engagements ehrenamtlich tätiger Faunisten, Botaniker und Ökologen für naturwissenschaftliche Forschungen ein hoher Bedarf zur Inanspruchnahme naturschutzrechtlicher Ausnahmegenehmigungen. Gerade diese ehrenamtliche Tätigkeit hat in der vergangenen Zeit ganz wesentlich zur Verbesserung des Kenntnisstandes über Flora und Fauna des Landes beigetragen und sollte deshalb unbedingt erhalten und gefördert werden.
Irmgard Röthling feiert in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag. Sie wurde am 15. April 1920 in Bennstedt (Mansfelder Seekreis) geboren. Durch die Aufnahme eines Studiums an dem neu gebildeten Pädagogischen Institut Halle-Kröllwitz erfüllte sie sich 1953 ihren jahrelang gehegten Wunsch Lehrerin zu werden. Nach Abschluss dieses Studiums kam sie 1955 nach Sangerhausen und begann an der Goethe-Schule ihre Tätigkeit als Biologie- und Chemielehrerin. Diesen Unterricht nutzte sie, um den Schülern ihr besonderes Interesse für den Natur- und Umweltschutz zu vermitteln.
Zu Beginn dieses Jahres, am 01.01.1995, beging unser Horst Eckardt sein 30jähriges Jubiläum als Kreisnaturschutzbeauftragter des Landkreises Wernigerode. Unser Jubilar wurde am 19.05.1918 in Leipzig geboren. Schon als Kind interessierte er sich, obwohl er in der Großstadt aufwuchs, für die Natur, und insbesondere sein Interesse für Pflanzen bestimmte wesentlich seinen Berufswunsch, nämlich Gärtner zu werden.