Tuexenia : Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft, Band 11 (1991)
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Kurz umrissen wird das Anthrisco-Aceretum in Park und Friedhof. Avicoenologische Untersuchungen beschreiben die Kleinvogel-Gem. Phoenicuro-Cardueletum chloridis im ostelbischen Binnenland (Tab. 1). Vergleichbare Erhebungen anderer Autoren weisen die Einheit zwischen Rhein und Weichsel in mehreren Coenorassen nach (Tab. 2). Im Kontakt mit ihr leben verschiedene Großvögel, z.T. in eigenständigen Coenosen. Regional unterschiedlich sind in Mitteleuropa 4 Columbidae-, 4 Corvidae- und 3 Picidae-Gemeinschaften belegt (Tab. 3—6). Syncoenologische Bindungen innerhalb der Park-Vogelwelt werden aufgezeigt.
In dieser Arbeit werden Pflanzengesellschaften der Kulturlandschaft der Nordfriesischen Insel Amrum vegetationskundlich-standörtlich beschrieben. Bedingt durch die geringe Bedeutung der Landwirtschaft auf der Insel ist hier noch das kennzeichnende Vegetationsmosaik einer vorindustriellen Kulturlandschaft erhalten geblieben.
Von dem im Oberharz befindlichen Hohnekamm und Zeterklippen bei Wernigerode werden in der hochmontanen Fichtenstufe einige auf Granitblöcken und Rohhumus vorkommende Moosgesellschaften beschrieben. Von besonderem Interesse sind das lichtliebende Andreaeetum petrophilae Frey 1922 und die sciophytischen Gesellschaften Diplophyllo-Scapanietum Sm. 1947, Cephalozio bicuspidatae-Diplophylletum taxifolii ass. nov., Schistostegetum osmundaceae Giac. 1939, auf Rohhumus das Leucobryo-Tetraphidetum Bk. 1958 und Mylietum taylori Phil. 1956.
Bücherschau
(1991)
Es werden Aruncus dioicus-Saumgesellschaften aus Kärnten und den Vogesen standörtlich beschrieben und in den Verband Arunco-Petasition albae Br.-Bl. et Sutter 1977 eingeordnet. Eine Literaturauswertung lässt die Annahme zu, daß der Waldgeißbart keine typische Waldpflanze ist. Eigene Beobachtungen lassen den Schluss zu, es handele sich um eine ausgesprochene Saumpflanze. Die Hochstaudensäume mit Aruncus dioicus werden daher in die Klasse Artemisietea Lohm., Prsg. et Tx. 1950, Ordnung Glechometalia Tx. in Tx. et Br.-Hool 1975 eingeordnet.
Im Bereich des Naturparks Habichtswald bei Kassel wurden 102 Aufnahmen aus Waldmeister-Buchenwäldern (Galio odorati-Fagenion) nach der Methode BRAUN-BLANQUET erfasst und floristisch gegliedert. Es konnten dreizehn Vegetationseinheiten unterschieden werden, wovon elf dem Hordelymo-Fagetum, zwei dem Galio odorati-Fagetum zuzurechnen sind. Sie entsprechen im wesentlichen den von DIERSCHKE (1989) genannten Einheiten. Aus dieser floristischen Gliederung ergibt sich für die Buchenwälder des Habichtswald-Gebiets zugleich eine deutliche standörtliche Differenzierung. Bei einer Vielzahl entscheidender bodenchemischer Parameter wie z. B. pH-Wert, Basensättigung und C/N-Verhältnis sowie beim Wasserhaushalt lassen sich Unterschiede zwischen den Vegetationseinheiten nachweisen und statistisch belegen. Die "ökologische Trennschärfe" der Feingliederung nach der Methode BRAUN-BLANQUET wird hierdurch für den untersuchten Datensatz klar belegt.
Im nordwestdeutschen Tiefland haben sich im Einzugsgebiet des Heideflusses Lachte Bach-Uferwälder ausgebildet, die dem Stellario nemori-Alnetum glutinosae zuzurechnen sind. Die floristische Zusammensetzung der Gesellschaft, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im Mittelgebirgsraum hat, wird dargestellt. Die Aufnahmen werden der Subassoziation von Salix fragilis zugeordnet. Es lassen sich Übergangsvarianten zum Carici remotae-Fraxinetum und Carici elongatae-Alnetum feststellen. Außerdem treten zwei (lokale) Varianten auf, deren geographische Verbreitung sich gut trennen lässt.
Es werden genaue Angaben über Systematik, Morphologie, Verbreitung, Ökologie und Gefährdung von Dryopteris affinis (LOWE) FRASER-JENKINS in der Westeifel gemacht. Die Fundorte werden auf Übersichtskarten dargestellt und in einer ökologischen Tabelle und durch Vegetationsaufnahmen charakterisiert. Es zeigt sich, daß Dryopteris affinis im Untersuchungsgebiet vor allem auf Waldrand-Böschungen, aber auch in naturnahen Fagion-Gesellschaften wächst. Entscheidend für das Vorkommen der Art sind offensichtlich ausreichende Wasserversorgung, hohe Luftfeuchte sowie wintermildes Klima. Daher bevorzugt Dryopteris affinis auch in der Eifel die stärker atlantisch geprägten Gebiete. Dryopteris affinis lässt sich morphologisch relativ leicht von Dryopteris filix-mas unterscheiden. Nachweise von Dryopteris x complexa in der Westeifel fehlen bisher. Die Unterscheidung der Unterarten von Dryopteris affinis anhand rein morphologischer Merkmale gestaltet sich schwierig, jedoch scheinen nur die triploiden Sippen ssp. borreri und ssp. robusta vorzukommen. Unter dem Gesichtspunkt der Erhaltung des genetischen Potentials der von anderen Unterarten schwer zu unterscheidenden diploiden Unterart müssen die Wuchsorte von Dryopteris affinis unbedingt erhalten werden.
Im Rahmen einer Bestandsaufnahme der Erlenwälder im nordwestlichen Niedersachsen wurden 101 Vegetationsaufnahmen gemacht. Die Größe der Aufnahmeflächen betrug 400 qm, in einem zusammenhängenden Waldgebiet wurden nicht mehr als 3 Vegetationsaufnahmen gemacht. Der Datensatz wurde mit 3 verschiedenen Methoden klassifiziert. Erstens wurden 28 Dominanztypen nach der vorherrschenden Wuchsform (bzw. innerhalb der Wuchsform nach der vorherrschenden Art) in der Krautschicht unterschieden. Zweitens wurden aufgrund der floristischen Zusammensetzung 21 operationale Kleintypen gebildet, die jeweils durch ihre gesamte charakteristische Artenkombination voneinander abgrenzbar sind. Diese Kleintypen wurden unter Zuhilfenahme ökologischer Kriterien zu 6 Basistypen verschmolzen. Drittens wurde mit Hilfe von Differentialarten bekannter Wertigkeit eine pflanzensoziologische Klassifikation durchgeführt, die zwei Assoziationen (eine davon in 3 Subassoziationen und teilweise weiter in Varianten unterteilt) lieferte. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Klassifikationsmethoden werden, auch unter Bezugnahme zu der gewählten Aufnahmemethodik, ausführlich diskutiert. Je nach Fragestellung wird man sich für die eine oder andere Klassifikation entscheiden. Auch die Grenzen der Klassifizierbarkeit von Erlenwäldern werden diskutiert.
Mit den Methoden der Pflanzensoziologie werden die Pflanzengesellschaften der Umgebung von Bad Gandersheim erfasst und in Form einer Karte der realen Vegetation dargestellt. Die Gräser und Grasartigen sind den einzelnen Landschaftsräumen zugeordnet. Nach phänologischen Beobachtungen wird die Blütezeit der Pflanzen graphisch dargestellt. Daraus ergibt sich, zu welcher Zeit und an welchen Stellen der Pollen produziert wird. Dies wird in Karten anschaulich dargestellt.