Tuexenia : Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft, Band 3 (1983)
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Die Mikroarealophyten der Balearen : ein Beitrag zum Endemismus-Begriff und zur Inselbiogeographie
(1983)
Die Balearen (Spanien), als kontinentale Inseln mit einem Alter von 4-5 Mio. Jahren, werden in die Terminologie der Inselbiogeographie eingeordnet und auf ihren Gehalt an spezifisch inseleigenen biologischen Phänomenen untersucht. Der Begriff des Endemismus wird dabei einer zusammenfassenden Betrachtung und in Abb. 1 einer genaueren Analyse der theoretischen Entstehungsmöglichkeiten unterzogen. Dabei wird der Begriff "Mikroarealophyt" dem vom Wortsinn her engeren, auf sympatrische Artbildung beschränkten Begriff "Endemit" vorgezogen. Die klimatischen und vegetationskundlichen Verhältnisse der Balearen werden kurz geschildert (Tab. 1, Abb. 2) und die Entstehungsgeschichte der Inseln gestreift (Abb. 3, 4). Die Bilanz der Flora machte eine eigene Zählung notwendig (Tab. 2), die mit anderen Inseln verglichen wird (Tab. 3). In Tab. 4 werden sämtliche bis heute bekannten Mikroarealophyten aufgelistet, den Typen der Mikroareale aus Abb. 5 zugeordnet und im Anschluß einer kurzen Analyse unterzogen. Der Anteil der Mikroarealophyten liegt mit 9,2 % der Gesamtartenzahl höher als bisher erwartet, steht aber im Einklang mit den Anteilen anderer kontinentaler Inseln im Mittelmeerraum. Einige Besonderheiten der Evolutionswege auf Inseln werden referiert. Die biologischen Inselphänomene Gigantismus, Nanismus, hohe Endemitenanteile, Überleben archaischer Formen und andeutungsweise das sekundäre Verholzen überwiegend krautiger Verwandtschaftskreise werden mit Beispielen aus der Pflanzen- und/oder Tierwelt belegt. Die erstaunlich hohe Vitalität der endemischen Taxa wird herausgestellt.
Two sets of simulated, randomly distributed, vegetation data of different complexity (3 and 50 species) were analysed with both a "single linkage" and a "sum-of-squares" clustering method. The 3-species data showed a strong clustering with both methods. Only the "sum-of-squares" method showed strong clustering in the data with 50 species. The "single linkage" clustering resulted in "chaining", pointing to a more continuously variable vegetation. It is emphasized that many clustering methods result in strong clustering even when the data are random.
Das Landschaftsschutzgebiet "Dönche", eine 270 ha große Grünlandfläche in der kollinen Stufe des östlichen Habichtswaldes, wurde bis 1881 als Gemeinschaftsweide, von 1881 bis 1936 als Acker und seit 1936 als Truppenübungsplatz genutzt. Das seit 45 Jahren ungedüngte Grünland setzt sich aus mageren Grasfluren zusammen, deren Bestandesaufbau weitgehend von Rotschwingel (Festuca rubra) und Rotstraußgras (Agrostis tenais) bestimmt wird (s. Tab. 1). Es wird versucht, die synsystematisch undefinierbare Festuca rubra-Agrostis tenuis-Pflanzengesellschaft als eine Zentralassoziation des vorindustriellen Grünlandes auf tiefgründigen Lehmböden des Austauscher- und Silikat-Pufferbereiches zu identifizieren. Es werden dafür die synchronologischen, synmorphologischen, syngenetischen und synökologischen Argumente aufgeführt.
Es werden 80 Arten höherer Pflanzen genannt, die im Norden der DDR als ausgestorben gelten, und deren Verbreitungsmuster diskutiert. 56,3% dieser Arten haben in Mecklenburg nur Vorpostencharakter; ihr Aussterben kann daher kaum als echter Florenverlust bezeichnet werden. 37,5% erreichten in Mecklenburg eine Arealgrenze, von denen 20 Arten, die mehr als 10 Fundorte aufwiesen, als Florenverlust zu bezeichnen sind. Dies gilt ebenso für 3 Arten, für die das Gebiet voll innerhalb des Areals liegt. Eine zeitlich differenzierte Analyse des Rückganges dieser 23 Arten ergab, dass der Hauptrückgang bereits gegen Ende des vorigen Jahrhunderts einsetzte und keine Folge der seit etwa 1960 einsetzenden Intensivierungsmaßnahmen ist. Bei den anderen Gefährdungskategorien ist parallel zur Abnahme des Gefährdungsgrades ein Rückgang der Vorposten- und Arealgrenz-Arten, sowie umgekehrt eine Zunahme der Zahl der im Areal befindlichen Arten festzustellen.
La fitosociología en América Latina está en sus comienzos. La falta de floras constituye uno de sus principales escollos en el progreso de la metodología. Hasta ahora los análisis de la vegetación efectuados han sido de carácter fisionómico. En esta nota se comentan tres contribuciones fitisociológicas para zonas áridas de América Latina fundamentalmente dedicadas a la ganadería. Aparte del valor intrínseco de la labor desarrollada, se destaca con ejemplos concretos las ventajas de la fitosociología aplicada al análisis de las pasturas y en el uso de la vegetación con fines prácticos en general.
1. Transecta Botánica de la Patagonia Austral. Análisis de las estepas graminosas, arbustivas y bosgues de la Patagonia austral de la Argentina (provincia de Santa Cruz) y de Chile (provincia de Magallanes).
2. La Reserva Ecológica de Ñacuñán. Análisis fitosociológico de un bosque abierto de Prosopis flexuosa en un área muy representativa de la provinoia fitogeográfica del Monte, en Mendoza, centro oeste de la Argentina.
3. El Ejido Cuatro de Marzo. Estudio fitosociológico de un ejido situado en Parras, Coahuila, México en la zona desértica lagunera con especial referencia al ecosistema del barreal de Viesca.
Rhizomorganisation und Populationsbiologie von Calla palustris L. wurden in einem Hochmoorrandgebiet bei Oldenburg (Nordwestdeutschland) untersucht. Die Rhizome wachsen horizontal auf nassem Schlamm und auf der Wasseroberfläche. Neben einem oder zwei basalen Seitentrieben besitzen die Rhizome im vorderen Rhizomabschnitt in Einzelfällen noch knospenartige Brutsprosse, die sehr leicht abbrechen. Der Blütenstand wird terminal ausgebildet; ein Seitentrieb setzt von seiner Basis aus das horizontale Rhizom fort. Mit der Entwicklung des neuen Jahrestriebes stirbt das Rhizom des Vorjahres allmählich ab und das Rhizomsystem zerfällt in selbständige Einheiten.
Die Häufigkeitsverteilung der Länge und des Gewichts einzelner Rhizome entspricht am Ende der Vegetationsperiode der Altersverteilung abnehmender oder konstanter Populationen, bietet aber nach dem Zerfall des Rhizomsystems im Frühling das Bild einer stark wachsenden Population. Die Samenproduktion von Calla ist sehr hoch. Am Beginn der Vegetationsperiode besteht der Calla-Bestand aus 178 Hauptrhizomen, 168 aus Seitenachsen hervorgegangenen Tochterrhizomen und 21.900 Samen pro m². Trotz dieses hohen Aufwandes für die vegetative und generative Vermehrung können sich nur selten Sämlinge entwickeln, und die Dichteregulation scheint fast ausschließlich über die hohe Mortalität in den unteren Größenklassen zu erfolgen. Die hohe Reproduktionsrate lässt sich jedoch gut mit den ehemaligen hydrologischen Verhältnissen in Einklang bringen, als der erhöhte Abfluss der Hochmoore im Winterhalbjahr und Frühjahrshochwasser ein Risiko für die Calla-Bestände darstellten und die hydrochore Verbreitung von Samen und kleineren Rhizomen ermöglichten.
Bücherschau
(1983)
Verbreitung und Geschichte der Schneitelwirtschaft mit ihren Zeugnissen in Nordwestdeutschland
(1983)
Die Schneitelwirtschaft diente der Laubheugewinnung für die Winterfütterung des Viehs. Sie war in kontinentalen Gebieten und in Bergländern mit langer winterlicher Schneebedeckung bedeutsamer als in maritimen Räumen. Ihre Geschichte lässt sich für Mitteleuropa anhand archäologischer und historischer Quellen von prähistorischen Zeiten bis in das 19. Jahrhundert hinein verfolgen. Wichtige historische Zeugnisse für die Schneitelwirtschaft Nordwestdeutschlands bilden die Holzordnungen der frühen Neuzeit bis zu Beginn des vorigen Jahrhunderts. Sie lassen aus Gründen der Waldverwüstung eine allmähliche Verlagerung der Schneitelwirtschaft aus den Markenwäldern auf Baumgruppen und Hecken außerhalb der Mark und eine Reduzierung der Laubheufütterung auf das Kleinvieh (Schafe und Ziegen) erkennen. Als Schneiteltypen waren Kopf-, Ast-, und Stockschneitelung sowie das Laubrupfen bekannt, wobei die Kopfschneitelung das gängigste Verfahren war.
Bauernhöfe im schweizerischen Mittelland sind i.a. gut in die Landschaft integriert. Exakte Untersuchungen ergaben, dass dafür der Anteil der einheimischen Pflanzen verantwortlich ist, die sich aus dem umgebenden Walde spontan einstellen, und das Ausmaß, in welchem diese auf dem Bauernhofe geduldet werden.