Tuexenia : Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft, Band 3 (1983)
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Um eine einfache Übersicht über die Gesamtgliederung der Vegetation der Erde zu erhalten, ist es zweckmäßig, die zugrundeliegenden Klimaunterschiede in ihre thermischen und hygrischen Komponenten zu zerlegen. Nach den übergeordneten thermischen Faktoren ergibt sich eine Gliederung in 7 breitenparallele thermische Zonen, deren Klimagrenzwerte und humide Normalvegetation zuerst besprochen werden (Abb. 1, 2). Die anschließend behandelten hygrisch bedingten Vegetationsunterschiede lassen in jeder der 5 nicht-polaren Zonen eine Aufstellung von 4 Humiditätsgraden zu (Abb. 2). Auf dem Hintergrund der historisch bedingten Florenunterschiede kann man die ökologischen Grundlagen der wichtigsten Vegetationstypen der Erde durch die Kombination von thermischer Zone und Humiditätsgrad beschreiben (Abb. 2; Vegetationskarte). Die Höhenstufung der Vegetation in den Gebirgen wird am Schluß kurz diskutiert. Die Stufen der extratropischen Gebirge können als modifizierte Auslieger der weiter polwärts gelegenen Zonen gelten. Die temperierte Waldstufe der tropischen Gebirge ist als eigenständige Einheit anzusehen, für die die Bezeichnung Oreotropische Stufe vorgeschlagen wird (Abb. 3).
Aus dem unteren Paartal und dem Ostteil des Donaumooses bei Ingolstadt an der Donau werden die Pflanzengesellschaften und Standorte der Hochstaudenfluren an Entwässerungsgräben beschrieben. Es sind Mädesüß-Uferfluren, die auf Grund der unterschiedlich starken Eutrophierung von Seiten der Landwirtschaft und der Siedlungsabwässer mehr oder weniger stark von nitrophilen Kräutern durchsetzt oder beherrscht werden.
Solche Hochstaudenfluren an vom Menschen geschaffenen Gräben erhöhen, ähnlich wie Ackerraine und Feldwegränder, die Struktur- und Artenvielfalt der Kulturlandschaft. Viele der an den nährstoffärmeren Gräben wachsenden Arten sind schon selten geworden oder sogar vom Aussterben bedroht. Es sind die letzten Rückzugsstandorte für einige Arten, die früher in Auen und Moorlandschaften häufig waren. Das Eindämmen oder Vermeiden von Dünger- und Abwasserbelastung der Gräben würde sowohl der abflußmindernden Verkrautung entgegenwirken als auch den konkurrenzschwachen Arten von mageren Naßstandorten das Überleben ermöglichen. Es werden Vorschläge für entsprechende Pflegemaßnahmen gemacht.
Die weitaus meisten Assoziationen der Ostseeinsel Bornholm weichen in ihrer Artenkombination kaum von denen des zentralen und südlichen Mitteleuropa ab. Lediglich die Tetragonolobus-, die Crambe maritima- und die Sedum anglicum-Gesellschaft sowie eine zum Geranion sanguinei gehörende Assoziation dürften für das nördliche Mitteleuropa bezeichnend sein.
Sobre la base de estudios fisonómicos y cartográficos recientes de la vegetación de las provincias de San Luis y de La Pampa, se propone un nuevo trazado del limite occidental del pastizal pampeano. Un análisis preliminar del material fitosociológico existente y de los conocimientos sobre la dinámica de las comunidades de la región, en relación con el uso pas-turil y agrícola, permite postular al pastizal considerado como integrante del Distrito Psamofitico de la Provincia Pampeana.
Se considera la temprana colonización arbórea del pastizal y se la relaciona con los disturbios provocados por los rodeos vacunos movilizados por los indígenas durante el siglo pasado Se señala la relación que tienen los fundamentos que se esgrimieron para el cambio del limite fitogeográfico con la forma de encarar los problemas que derivan de la invasión de Geoffroea decorticans y de Prosopis caldenia sobre parte del área de pastizales, por influencia antrópica.
Am Unterlauf größerer Flüsse, in küstenbegleitenden Schwemmlandebenen und in grundwasserbeeinflussten Rodungsinseln der montanen extrazonalen Buchenstufe wachsen in Griechenland wechselnasse Wiesen, deren Vorkommen bislang nur vermutet, aber für das griechische Festland noch nicht durch Vegetationstabellen belegt worden war. Von folgenden Syntaxa werden Aufnahmen aus Thessalien mitgeteilt und kommentiert: Molinio-Arrhenatheretea R. Tüxen 1937, Trifolio-Hordeetalia Horvatic 1963, Trifolion resupinati Micevski 1957, Cynosuro-Caricetum hirtae Micevski 1957, Alopecuro-Ranunculetum marginati Zeidler 1954, Narcisso tazettae-Caricetum distantis (Economidou 1969) ass. Nova, Plantaginetea majoris R. Tüxen et Preising ex R. Tüxen 1950 (s.l., incl. Agrostietea stoloniferae Oberdorfer et Müller ex Görs 1968), Agrostietalia stoloniferae Oberdorfer ex Oberdorfer et al. 1967, Beckmannion eruciformis Soö 1933 und Scirpo-Alopecuretum cretici Micevski 1957.
The boscaglia vegetation complex in Southern Somalia on fossil dunes is composed by 3 associations: (a) the Gisekio-Tephrosietum, a xerophilous pasture with dominance of paleotropical weeds; (b) the Acacietum tortili-bussei, a thorny woodland with several Acacia-species and (c) the Justicio-Asystasietum gangeticae with sciaphilous species. Each of them is described in its floristical characters and dynamism.
Den Ausgangspunkt bilden coenologische Artengruppen und ihre Spezifika. Am Beispiel mesophiler Buchenwälder aus weiten Bereichen Europas (Tab. 1-4) wird die Konstanz von 45 Artengruppen (mit über 170 Arten) erörtert. Tabelle 5 veranschaulicht die Bedeutung der Artengruppen-Kombination für die Syntaxonomie.
Die Meinungen in der Fachliteratur über Charakter und Ausdehnung der siebenbürgischen Waldsteppe sind widersprüchlich. Im Zentrum des Siebenbürgischen Beckens gibt es ein Schwarzerdegebiet auf mergeligen Ablagerungen, neben dem Pararendzinen, schwarze Feuchtwiesen-Pelosole und Regosole die Landschaft beherrschen. In etwas niederschlagsreicheren Lagen des Beckens sind Parabraunerden verbreitet. Das Klima Mittelsiebenbürgens ist heute auch im sogenannten "Waldsteppenraum" der Heide humid. Nur im nach Südwesten offenen mittleren Miereschbecken deuten die Klimadiagramme kurze spätsommerliche Trockenzeiten an. Eine kartographische Darstellung der Waldbedeckung Zentralsiebenbürgens zeigt in der Heide und in ihrer Nähe geringe Waldbedeckung, die weitgehend durch menschliches Tun erklärt werden kann. Die vorhandenen Wälder haben mitteleuropäischen Charakter. Die Xerothermrasenvegetation ist stark kontinental geprägt; es gibt zahlreiche in Mitteleuropa und im Pannonischen Becken fehlende osteuropäische Arten.
Die Ergebnisse pollenanalytischer Untersuchungen lassen auf weitgehende Waldarmut im Präboreal/Boreal schließen. Damals dürften kontinentale Xerothermrasen und Schwarzerden bei trockenerem Klima' das Landschaftsbild großer Teile des Siebenbürgischen Beckens geprägt haben. Im Spätboreal/Atlantikum war der Raum bewaldet. Nach Zerstörung des Waldes aber haben nicht nur sekundär Trockenrasen Raum gewonnen, sondern es sind nach Denudation von Waldböden auf Hängen auch neue Schwarzerdeböden entstanden. Man kann unter diesen Gegebenheiten heute auf ein Nebeneinander von borealen, reliktären, und jüngeren, unter menschlichem Einfluß entstandenen Tschernosemen schließen. Ebenso enthalten die heutigen Xerothermrasen ältere, "reliktäre", sowie neu hinzugekommene Pflanzenarten. Von diesen dürften submediterran geprägte Arten später eingewandert sein. So wie es in Siebenbürgen heute großflächig kein Waldsteppenklima im Sinne von WALTER gibt, finden wir hier auch keine natürliche klimatische zonale Waldsteppe mehr.
Population death in Hawaiian plant communities : a causal theory and its successional significance
(1983)
Population death or synchronized plant-group dying or dieback, as constrasted with individual plant dying or single plant death, is a common phenomenon in Hawaiian plant communities. Examples of population death are given from forest, scrub and grassland communities and from lowland, montane and higher altitude environments as well as from native and non-native plant populations.
In the better researched cases, the Metrosideros and Canavalia diebacks, it is clear that the dead standing populations are not simply relict stands left from herbivore predation of their reproduction. This explanation was given in the earlier literature for the dying Acacia koa and Sophora chrysophylla forest stands on Mauna Kea. Instead, in the Metrosideros and Canavalia diebacks and the other examples cited, reproduction from seedlings and/ or vegetative reproduction are typically associated with the dieback populations. The dieback populations themselves can be considered as cohorts, i.e. groups of individuals that originated from a wave regeneration in their respective habitats.
Five characteristics, common to the described dieback populations were noted: 1) the populations belong to pioneer or seral species, 2) they occur in synusiae with low species diversity, 3) they grow in areas where disturbances gave rise to invasion of large cohorts, 4) they are associated with reproduction of the same species under or nearby the dying cohort and thus were described as "oscillating persisters" in succession, and 5) the dieback populations persist in all cases for relatively long periods for several reasons (low rates of decomposition, slow rates of successional replacement and low frequency of catastrophic perturbations).
Current hypotheses to explain population death in plant communities were reviewed as emphasizing one of four possibilities: 1) diseases or biotic stresses due to fungal pathogens or insect pests, 2) new man-imposed stresses, 3) recurring abiotic natural stresses, and 4) combinations of stresses.
A new theory is proposed which takes all the described dieback variations into consideration. It focuses on the dieback events as a chain reaction process involving: 1) senescing cohorts as the major predisposing condition, 2) dieback precipitating or triggering factors. These may operate as species-specific internal triggers (such as a heavy flowering season in the senescing stage) or as hard-to-detect environmental triggers, for example, a strong local wind that may tear off much of the foliar biomass (which then cannot be replaced because of the low carbohydrate reserves in the senescing stage), and 3) dieback-hastening factors, such as biotic agents and/or also dieback-stalling factors such as a temporary more favorable soil water or nutrient condition.
In addition, this theory is seen as providing fresh insights into the successional consequences of such diebacks. Dieback may be considered a driving force in secondary succession whenever it occurs, because of the relatively sudden opening of the canopy or death of the shoot systems. This in turn releases nutrients through death of the root systems and high litter in puts and protects the surviving undergrowth species and new seedlings (or vegetative reproduction of the dying cohort) from competition. Moreover, several indications in the Hawaiian Metrosideros rain forest have led to the hypothesis that the next generation of Metrosideros seedlings is not always genetically and physiologically identical to the dying cohort on the same site. That is, there are successional races or successional ecotypes indicating that Metrosideros polymorpha may have evolved into its own successional replacer. This is seen as an analogy to floristically richer areas, where the successional replacers are usually different species which form a functional sequence from pioneer, seral to climax along successional gradients. The hypothesis of successional races or ecotypes in Metrosideros polymorpha is currently subjected to experimental research in Hawaii using the "Hohenheimer" water table model as a transplant garden.
Es wird zunächst auf die Bedeutung der ELLENBERGschen Untersuchungen am Seitenkanal westlich Braunschweig für die Anwendung vegetationskundlicher Untersuchungen bei Beweissicherungsverfahren eingegangen. Der Vergleich von Vegetationserhebungen 1982 mit denen von 1946 bestätigt, daß infolge der Nutzungsintensivierung die Artenzusammensetzung auch hier stark verändert wurde, die Bestände artenärmer geworden sind und der Flächenanteil des Grünlandes stark zurückgegangen ist. Während früher bei Eingriffen in den Wasserhaushalt (Wasserrecht-Verleihung, Flurbereinigungsmaßnahmen) ausschließlich deren Auswirkungen auf das Ertragspotential untersucht wurden, werden heute bereits im Planungsstadium auch Gesichtspunkte des Naturschutzes berücksichtigt.
Distributional pattern of plant communities in two areas of the Polish Carpathian Mts. are compared. The comparison is based on symphytosociological analysis of the existing phytosociological maps. Some methodological problems are discussed and the association complexes (sigmassociations) are described.
Waldgebiete der Alpen
(1983)
In den Ost- und Westalpen werden Waldgebiete und Wuchsbezirke ausgeschieden. Als Grundlage dienen: Inventur der natürlichen Waldgesellschaften, Standortsfaktoren, Waldgeschichte, Kartierung der Waldgesellschaften, Waldvegetationsprofile in charakteristischen Teilen der Alpen sowie pflanzengeographische Hinweise spezifisch ost- und westalpiner Arten sowie aus benachbarten Räumen eindringende Geoelemente.
Differentialarten-Gruppen bilden sich in einer Vegetationstabelle, wenn Vegetationsaufnahmen (in Kolonnen) nach ihrer Ähnlichkeit der Artenzusammensetzung und Arten (in Zeilen) nach der Ähnlichkeit ihrer Verbreitung in den Aufnahmen geordnet werden. Ein zweckdienliches Maß für die Ähnlichkeit sowohl der Aufnahmen wie der Artenverbreitung ist die Euklidsche Distanz, nachdem die Artmächtigkeiten in geeigneter Weise transformiert worden sind. Engste Ähnlichkeitsbeziehungen gibt der aus der Distanzmatrix berechnete Minimum Spanning Tree (MST) an. Die für die Vegetationstabelle gewünschte eindimensionale Reihenfolge der Aufnahmen und der Arten ist dadurch zu erreichen, dass im MST der Weg zwischen den beiden entferntesten Punkten gefunden und die nicht auf dieser Primär-Reihe liegenden Punkte auf Ästen und Zweigen nachträglich entsprechend ihrer Lage eingegliedert werden. Die Methode wird an einem konstruierten Beispiel und an der Glatthaferwiesen-Tabelle von ELLENBERG (1956) demonstriert und diskutiert.
Die Characeen verhalten sich in Portugal großenteils nicht anders als sonst in Europa. Sie meiden eutrophierte Gewässer dichtbesiedelter Landschaften, sind aber in den natürlichen Lagunen des menschenleeren Dünengürtels am Atlantik reich vertreten. In der Ackerebene scheinen sie zu fehlen, sie tauchen aber in Menge auf, sobald ein enges Kleingewässer durch Baggerarbeit ausgeräumt wird. Überdurchschnittlich gute Wuchsbedingungen finden sie in anthropogenen Wasseransammlungen, deren Füllung sich dauernd erneuert. Das sind Bewässerungsbrunnen in einer Sandebene mit hohem Grundwasserstand und Quellfassungen im Gebirge. Ihre weitgehend von der Landnutzung abhängige Einfügung in das landschaftsökologische System wird beschrieben und auf das Fortbestehen einer ortsgebundenen Tradition zurückgeführt, die spezifisch portugiesisch genannt werden darf.
Bei Vegetationsaufnahmen (relevés) wurden die Arten bisher vielfach (in zahlreichen Ländern meistens) durch "Deckungsgrade" quantitativ erfasst. Diese scheinen bei inzwischen entstandenen quantitativen Erfordernissen und weiteren numerischen Bearbeitungen oft nur unvollkommen auszureichen. Die Feststellung der prozentualen Bedeckungsanteile bieten abgesehen von ihrer besseren quantitativen Differenzierung auch für numerische Ausarbeitungen große Vorzüge. Zu ihrer präzisen Bestimmung haben sich Punkt-Methoden (Punkt-Frequenz-, Punkt-Quadrat- oder Punkt-Interzept-Methoden) als gut geeignet erwiesen, insbesondere in Bereichen der Bedeckungsanteile von mehr als 10%. Eine genaue Messung sehr geringer Bedeckungsanteile (unter 2%) ist vor allem auch durch bestimmte gravimetrische und photometrische Verfahren möglich.
1.) Das standörtliche Verhalten der Fagaceen, insbesondere von Fagus, Quercus und Nothofagus, wird in einer vergleichenden Übersicht in Europa, Neuseeland und im südlichen Südamerika geprüft. 2.) Auf Gradienten vom Fagaceen-freien bis -armen Standort zum Klimax wird der Vegetationsaufbau anhand typischer Beispiele verfolgt (vgl. Tab. 1 - 3). 3.) Nach diesen Untersuchungen erreichen verschiedene Nothofagus-Arten im Pazifik und in Südamerika alle Grenzbereiche des Standortspektrums, nämlich als Baum den Hochmoorlagg, die Flachmoorränder, See- und Flussufer, Heiden, die Felsen, das Steppen-Wald-Mosaik und die alpine Waldgrenze. So gelangen Nothofagus antarctica und N. solandri cliffortoides an alle Grenzlagen. Als Strauch werden auch noch die Hochmoorweite, die Flachmoorbulten und der Rand der mehr oder weniger offenen Steppe besiedelt (vor allem durch Nothofagus antarctica (Abb. 1, 2, Tab. 4 - 9). 4.) In Europa nehmen in der Regel Pinaceen, Salicaceen und Betulaceen die extremeren Standorte ein; in der südlichen Hemisphäre sind es eine Gruppe meist fakultativ laubwerfender Arten (z.B. Fuchsia) , die Myrtaceen, Ericaceen und Epacridaceen sowie Podocarpaceen, die Nothofagus auf einzelnen Standorte verdrängen oder ersetzen (z.B. flache, feinkörnige Bachufer, Bruchwälder) oder dann kodominant bzw. mit Nothofagus im Unterwuchs auftreten können (vgl. Abb. 1, Tab. 4,5). 5.) Fagaceen berühren im gesamten Areal Grenzlagen und dominieren in fast allen ozeanischen Teilen der gemäßigten Zone sowie aequatorwärts in klimatisch entsprechend zunehmend höheren Lagen. Diese Durchsetzungskraft ist auf die meist gute Installationsmöglichkeit der oft reichlich anfallenden Samen zurückzuführen sowie auf die extreme Schattenverträglichkeit einerseits und auf die Ausschattung konkurrierender Baumarten andererseits. Ihre Grenze erreichen die Fagaceen in stärker feuerausgesetzter Lage (wo Myrtaceen, Pinaceen oder Leguminosen übernehmen) , aber auch in kontinentaleren Gebieten (wo Spätfrost und Sommertrockenheit die Familie einschränken), aber dann vor allem in den feuchten tropischen Niederungslagen, wo ähnlich veranlagte, aber unter tropischen Bedingungen wüchsigere Familien die Rolle der Fageceen übernehmen.
Die Untersuchung versteht sich als Beitrag zur Kartierung von Polylepis-Vorkommen unter extremsten Lebensbedingungen. Dies geschieht allein auf der Basis von Luftbildanalysen mit stützenden Geländeerhebungen, da die topographischen Karten nur irritierende und damit unbrauchbare Angaben enthalten. Durch die Erarbeitung und Diskussion einer Vielzahl von Verbreitungsphänomenen werden Indizien zur Frage der naturbedingten und anthropogen verursachten Vorkommen dieses sonderbaren Extremgehölzes geliefert, um so weitere Mosaiksteine zur Klärung der strittigen Hypothesen (Troll - Ellenberg) beizutragen. Gleichzeitig wird eine Abschätzung der Flächenausdehnung von Polylepis gegeben, da ihr Holz für die sonst baumfreien Regionen ihres Auftretens von einiger wirtschaftlicher Bedeutung ist.
Termination of pasturing by cattle resulted in profound alteration of vegetation on treeless summits (= polonina balds) in the Western Bieszczady, Poland. Observations from 1980, compared with earlier descriptions and evidence from the neighbouring Ukrainian Carpathians, made it possible to distinguish four stages in the development of vegetation above timberline: 1) Prior to human colonization, the size and pattern of subalpine grasslands and scrub were maintained by joint action of summit climate and herds of wild ungulates. 2) Introduction of cattle resulted in the expansion of flower-rich communities dominated by Nardus stricta and Vaccinium myrtillus. 3) About ten years after removal of cattle, only the first signs of change in the size and species composition of balds were detected. 4) In 1980 species-poor communities dominated by Calamagrostis arundinacea and Deschampsia caespitosa, were observed completely replacing - contrary to earlier prediction - the Nardetum carpaticum orientate and Vaccinietum myrtilli; stands of Calamagrostis villosa, a species recorded in this area for the first time, contributed to the latest observed pattern of the polonina balds.
Das im Flyschgebiet des Wiener Waldes auftretende Filipendulo-Arrhenatheretum besitzt auf Grund seiner Artengruppenkombination eine gewisse Eigenständigkeit innerhalb des Arrhenatherion-Verbandes. Neben den Artengruppen der Molinio-Arrhenatheretea, Arrhenatheretalia und des Arrhenatherion charakterisieren Arten mit Biotopbinduna an Trockenrasen bzw. wechselfeuchte Standorte wie Bromus erectus, Filipendula vulgaris, Galium boreale, G. verum, Sanguisorba officinalis und Betonica officinalis die Phytozönose. Für die Eigenständigkeit des Typus sprechen folgende Kriterien:
- Die Phytozönose beschränkt sich nicht auf trockene Biotope. Sie ist in einer trockenen, typischen und feuchten Subassoziation entwickelt.
- Die Phytozönose verbindet mit ihren drei Subassoziationen die feuchten Calthion-Gesellschaften mit den trockenen Mesobromion-Gesellschaften.
- Alle drei Subassoziationen besitzen mit durchschnittlich 50 Pflanzenarten eine deutlich höhere Artenzahl pro Aufnahme im Vergleich mit dem typischen mitteleuropäischen Arrhenatheretum.
- Die Faktorenzahlen nach Ellenberg zeigen zwischen den drei Subassoziationen eine deutliche feuchteabhängige Differenzierung.
- Die pflanzengeographische Analyse ergibt eine deutliche Abweichung in den Arealtypenspektren zwischen dem Filipendulo-Arrhenatheretum und dem typischen Arrhenatheretum Mitteleuropas.
Die Arbeit enthält eine Übersicht über die Differenzierung des mitteleuropäischen Arrhenatheretum und eine Charakterisierung des auf trockenen Standorten sich an das Filipendulo-Arrhenatheretum des Wienerwaldes anschließende Mesobrometum sowie das auf feuchten Standorten benachbarte Cirsio (rivularis)-Brometum racemosi.