340 Recht
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This article examines the reflections on legal translation set out in two Relaciones written by the 16th century Spanish jurist Alonso de Zorita. These serve as excellent illustrations for the creative dimension motivating several of the proposals for the adaptation of Castilian law to native legal custom in the Americas. My analysis focuses on some of the linguistic issues implied by Zorita’s proposal for the restoration of an idealized pre-Hispanic polity: the use of the native pictorial legal sources, and it considers some of the issues and dilemmas related to their proper interpretation and translation.
"Die Digital Humanities sind kein Hochgeschwindigkeitszug, sondern ein gemächlich, aber stetig vorantreibendes Unternehmen, dem bisher noch die Anerkennung seiner Leistungen fehlt. Mit dem Engagement in digitalen Projekten ist weiter kein Blumentopf zu gewinnen": So konnte man am 13. Dezember 2011 im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lesen (Thiel 2011). Das stellte sich schnell als Fehleinschätzung heraus. Kaum acht Monate später war an derselben Stelle von einer "empirischen Wende für die Geisteswissenschaften" die Rede, vom "Ende hermeneutischer Einzelforschung" (Thiel 2012). In den seither vergangenen vier Jahren zeigte die Konjunkturkurve der Digital Humanities steil nach oben; das Bundesministerium für Bildung und Forschung erklärte es zur forschungspolitischen Notwendigkeit, die "Digitalisierung der Geisteswissenschaften zu einer Erfolgsgeschichte" zu machen. Die Konjunktur zeigt bereits erste Anzeichen einer nahenden Überhitzung, etwa in der Befürchtung, Digital Humanities in ihrer derzeitigen Ausprägung könnten "antragstechnisch bereits verbraucht" sein; erforderlich seien neue, noch ambitioniertere Schwerpunkte, etwa durch ein noch weiter ausgreifendes, Disziplinen überwölbendes Zusammenführen multimedialer Quellen (Texte, Bilder, Musik) in einer einheitlichen Datenstruktur. Der starke politische Rückenwind hat inzwischen eine teilweise polemisch geführte Debatte über die politische und ökonomische Agenda der Digital Humanities hervorgebracht (Fiormonte 2012; jüngst: Allington/Brouillette / Golumbia 2016 und Spahr / So / Piper 2016). ...
The essay, originally written in German as an introduction to a volume of collected papers, shows the influence of the Historical School of Law on legal, historical and social sciences in Germany throughout the 19th and even 20th centuries – a time span running contrary to the dominate view that sees the end of the School in the middle of the 19th century. In my view the School constitutes not only a method for developing norms of private law out of the historical materials of Roman and German-Germanic laws, but is based on a wider conception of culture, law and history that is also connected to the political positions of that time. In Savigny’s founding pamphlet, "The vocation of our time ...", two major theoretical topics for this long-lasting influence can be found: The Romantic one, which views law as a part of culture and parallel to language and custom, based on the "spirit of the people", and, on the other side, the rationality of the European tradition of Roman law, which was developed and administered by jurists. These two basic points, in part standing in contradiction to one another, form a fertile tension that provides an impulse to the intellectual discussions and new movements in jurisprudence and history analysed in the text. Realism, founded in the connection of both sciences to political and social life, builds a kind of "basso continuo" and acts as a counterbalance to the former two. And it is in this context that the works of Jacob Grimm, Puchta and Beseler, Heinrich Brunner, Georg von Below and others are analysed, in particular the works of Otto von Gierke and Max Weber. Finally, evidence is furnished that a new image of the medieval period, and its impact on law, as a centre of Western identity was outlined in the 20th century by authors like Ernst Kantorowicz, Fritz Kern, Otto Brunner and, last but not least, by Harold J. Berman (walking in the footsteps of Eugen Rosenstock- Huessy), all of whom were situated in different ways within the tradition of the broader, cultural-based Romantic view.
Grégoire Bigot, Rechtshistoriker an der Universität Nantes, ist wie Pierre-Laurent Frier und François Burdeau, denen er beiden verbunden ist, Spezialist für die Geschichte der französischen Verwaltung und des Verwaltungsrechts vor allem des 19. und 20. Jahrhunderts. Seine beiden Bände "L’Administration française" sind heute das maßgebende Handbuch für die Zeit bis 1944 – ein dritter Band wird erwartet. Im vorliegenden Sammelband vereint er nun acht große Artikel aus den Jahren 2000 bis 2012, die sich mit Verwaltung, Verwaltungsrecht und Verwaltungsgerichtsbarkeit von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart befassen. In einer sehr informativen Einleitung von fast 50 Seiten werden das Forschungsfeld selbst sowie dessen Wissenschaftsgeschichte entfaltet. Die Studien sind nicht europäisch vergleichend angelegt, sondern – von kurzen Seitenblicken auf Italien und Deutschland abgesehen – ganz auf Frankreich konzentriert. ...
Die Studie der Frankfurter Historikerin ruht auf ihren früheren Arbeiten über frühneuzeitliche politische Predigten, vor allem in den Forschungsbibliotheken Gotha und Wolfenbüttel, sowie auf einem Projekt im Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen". Ein Forschungskonzept "Politische Kommunikation in der Frühen Neuzeit" lag bereits seit 2007 vor. Daraus ist nun ein Buch geworden, an dem man aus mehreren Gründen die innere Balance vermisst und das viel enger zugeschnitten ist, als der weite Titel verheißt. Die Autorin möchte in der vielstimmigen religiös-politischen Semantik des 16. und des frühen 17. Jahrhunderts jene Position besonders herausheben, die als "politica christiana", "Christliche Politik" oder "Christen-Staat" bezeichnet wurde. Sie unterstreicht, im Einklang mit der neueren Forschung, dass solche christlichen und naturrechtlichen Begründungen eines Widerstandsrechts und die Betonung der Frömmigkeit für Herrschende und Beherrschte keine Außenseiterpositionen und keine Spezialität des Luthertums waren, sondern in Europa konfessionsübergreifend diskutiert und weitgehend akzeptiert wurden. Das Thema eines möglichen Widerstands gegen eine religiös-konfessionell unterdrückerische Obrigkeit ist nur ein Aspekt jener weiter gefassten "christlichen Politik". Dass auch die Lutheraner über das Widerstandsrecht diskutierten, vor allem im 16. Jahrhundert, ist unbestreitbar. Sie taten dies ebenso wie Katholiken oder Calvinisten, wenn sie konfessionspolitisch in Bedrängnis waren. Das war naheliegend. Aber genügt es, um den vielfach bestätigten Gesamtbefund, das Luthertum habe aufgrund seiner an die weltliche Obrigkeit angelehnten Struktur auch stärker obrigkeitlich gedacht, zum Vorurteil zu erklären? ...
Dieter Grimm – notice
(2016)
Le juriste Dieter Grimm (né en 1937) a soutenu sa thèse de doctorat en 1971, puis son habilitation en 1979 à Francfort-sur-le-Main, où il travaillait pendant ce temps à l’Institut Max Planck d’histoire européenne du droit. Après avoir enseigné le droit public à l’université de Bielefeld de 1979 à 1987, Dieter Grimm a été juge à la Cour constitutionnelle fédérale jusqu’en 1999. Ensuite, il a été, jusqu’à son départ à la retraite en 2005, professeur de droit à l’université Humboldt à Berlin. De 2001 à 2007 il a par ailleurs occupé la fonction de directeur au Wissenschaftskolleg de Berlin. ...
Le concept d’autorégulation régulée, réponse la plus récente aux défauts, perceptibles depuis longtemps, de la direction impérative de processus sociaux par l’État, n’a pas encore incité les chercheurs à se demander s’il existait, dans l’histoire de l’État constitutionnel, une tradition pour cette forme de régulation. Quand on s’en met en quête, comme les organisateurs de ce colloquea l’attendent de moi, on a du mal à lui découvrir des précurseurs dissimulés. Il est en revanche tout à fait possible de considérer l’État constitutionnel, tel qu’il est né des révolutions de la fin du XVIIIe siècle et s’est développé depuis lors comme un modèle dominant d’organisation sociale, du point de vue de la régulation afin d’éclairer la genèse de ce nouveau concept et de se demander comment il s’inscrit dans la tradition de l’État constitutionnel. ...
Michael Stolleis – notice
(2016)
Der Jurist Michael Stolleis (geb. 1941) gilt als einer der international führenden Rechtshistoriker auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts. Bis zu seiner Emeritierung 2006 lehrte er als Professor für Öffentliches Recht und Rechtsgeschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von 1991 bis Ende 2009 leitete er das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte. Michael Stolleis ist Mitglied zahlreicher Akademien der Wissenschaften in verschiedenen Ländern und ist Teil des Redaktionsgremiums mehrerer Fachzeitschriften und Reihen. Seine Hauptarbeitsgebiete liegen in den Bereichen Öffentliches Recht (Sozialrecht), Juristische Zeitgeschichte und Neuere Rechtsgeschichte (insbesondere Wissenschaftsgeschichte des öffentlichen Rechts).
Dans la seconde moitié du XIXe siècle, la révolution industrielle s’impose en Allemagne, l’époque de la démocratie égalitaire commence avec le suffrage universel et la naissance des partis, et s’établit, depuis les années 1880, ce que l’on a appelé l’État interventionniste. Ces trois processus sont liés mutuellement, et ils sont ensemble à l’origine d’un quatrième phénomène : le droit administratif et la discipline théorique lui correspondant. ...