370 Bildung und Erziehung
Refine
Year of publication
- 2015 (23) (remove)
Document Type
- Part of Periodical (8)
- Book (6)
- Contribution to a Periodical (6)
- Review (2)
- Doctoral Thesis (1)
Language
- German (23)
Has Fulltext
- yes (23)
Is part of the Bibliography
- no (23)
Keywords
- Diskursanalyse (1)
- Diskursforschung (1)
- Diskurstheorie (1)
- discourse analysis (1)
- discourse studies (1)
- discourse theory (1)
Institute
- Gesellschaftswissenschaften (23) (remove)
[Nachruf] Lothar Schmidt
(2015)
Die Frankfurter Goethe-Universität ist stolz darauf, seit langem Sitz und Wirkungsstätte von inzwischen mehreren Generationen „kritischer Theoretiker“ der „Frankfurter Schule“ zu sein. Die beiden unumstrittenen intellektuellen Häupter der frühen Jahrzehnte sind inzwischen offiziell auf dem Campus Westend angesiedelt, in Form einer Max-Horkheimer-Straße und eines Theodor W. Adorno-Platzes. Größer als der Glanz Horkheimers, des Begründers der Frankfurter Schule und Ehrenbürgers von Frankfurt, ist längst der Adornos, den man gern als Jahrhundert-Größen geltenden Philosophen wie Heidegger und Wittgenstein an die Seite stellt. 2003 wurde Adornos 100. Geburtstag zum Anlass für ein Adorno-Jahr, nicht nur in Frankfurt. Mehrere Biographien erschienen, die bisher letzte kam auf über 1000 Seiten. War da noch etwas Überraschendes möglich, als Goethe-Universität und Schauspielhaus Frankfurt anlässlich des 100. Jubiläums der Stiftungsuniversität ein „Adorno-Projekt“ vereinbarten?
Das Feld der interdisziplinäre Diskursforschung hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und sich zu einer etablierten Forschungsperspektive am Schnittpunkt von Sprache und Gesellschaft, von Wissen und Macht entwickelt. Die theoretische und methodische Vielgestaltigkeit dieser Forschungsperspektive führt allerdings insbesondere bei der Konzeption und Durchführung von Forschungsarbeiten solchen Zuschnitts immer wieder zu Unsicherheiten und Schwierigkeiten. Drei Werke, die – in unterschiedlicher Weise – auf das sich aus der Vielgestaltigkeit dieses Feldes ergebende Bedürfnis nach Systematisierung und Orientierung antworten, werden im Folgenden vorgestellt. Dabei gilt es deutlich herauszustellen, dass die vorgestellten Werke nicht als Methodenbücher oder Anleitungen zur "korrekten" Durchführung von diskursorientierten Forschungsarbeiten misszuverstehen, sondern vielmehr als Anregung und Verständigung über Fragen, Probleme und Richtungen der Diskursforschung auch über nationale und disziplinäre Grenzen hinweg zu lesen sind.
Die vorliegende Arbeit untersuchte die Chancen und Restriktivitäten einer künstlerischen Ausbildung. Welche Möglichkeiten stehen einer künstlerischen Ausbildung zur Verfügung und welchen Grenzen steht sie unüberwindlich gegenüber? Diese waren konstitutionstheoretisch zu entfalten und wissenschaftspraktisch anhand von mir erhobenem Datenmaterial (vornehmlich Interviews mit Studenten und Professoren von Kunsthochschulen in Deutschland) zu belegen bzw. zu verdichten...