370 Bildung und Erziehung
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Der vorliegende Beitrag beschreibt den theoretischen Hintergrund und das Design des Projekts GLUE (Gemeinsame Lern-Umgebungen Entwickeln). Die Konzeption der Gemeinsamen Lern-Umgebungen zielt im Sinne der Prinzipien des ‚Universal Design of Learning‘ (Hall, Meyer & Rose, 2012) darauf ab, den inklusiven Mathematikunterricht von einem gemeinsamen Lerngegenstand aus zu denken, der einerseits Zugänglichkeit für alle Lernenden schafft und andererseits Unterstützungsmaßnahmen auf unterschiedlichen Niveaustufen zulässt.
Das Projekt geht der Frage nach, wie sich die Kompetenzentwicklung von berufserfahrenen Lehrkräften der allgemeinen Schule und für sonderpädagogische Förderung durch Fortbildungsangebote zum inklusiven Mathematikunterricht wirksam unterstützen lässt. Hierzu wurde ein Blended-Learning-Angebot zur Entwicklung gemeinsamer Lernumgebungen für alle Kinder einer Lerngruppe erarbeitet, die sich auch von mehreren Lehrkräften gemeinsam entwickeln lassen.
In diesem Beitrag werden der theoretische Hintergrund, die Konzeption und die methodische Anlage des Projekts vorgestellt. Kapitel 1 befasst sich mit Differenzieren und Fördern im Mathematikunterricht der Primarstufe, Kapitel 2 diskutiert zentrale Befunde zur Wirksamkeit von Lehrerfortbildungsmaßnahmen sowie zu Blended-Learning-Angeboten. Im dritten Kapitel werden auf dieser Grundlage die Ziele des Projekts (Kap. 3.1), die Inhalte und die Struktur des Fortbildungsangebots (Kap., 3.2), die Forschungsfragen (Kap. 3.3) und das Design der Interventionsstudie dargestellt (Kap. 3.4). Die Wirksamkeit wird in einem ausbalancierten Prä-Post-Follow-Up-Test-Design im Vergleich zu unbegleiteten Online-Angeboten evaluiert, die Ergebnisse sollen in einer Folgepublikation kommuniziert werden.
Was verstehen Lehramtsstudierende unter Inklusion? Eine Untersuchung subjektiver Definitionen
(2019)
Der Begriff der Inklusion ist ein mehrdimensionales Konstrukt, das sowohl in Theorie als auch in Praxis unterschiedlich definiert ist. Für angehende Lehrkräfte bedeutet dies, dass sie sich mit unterschiedlichen Konnotationen dieses Begriffs auseinandersetzen müssen und dadurch möglicherweise eigene Begriffsdefinitionen vornehmen. Im Mittelpunkt dieses Beitrages steht die Frage nach den subjektiven Begriffsdefinitionen zum Begriff Inklusion. Im Rahmen einer schriftlichen Befragung wurden 290 Lehramtsstudierende mit Hilfe einer offenen Fragestellung zu ihrem Inklusionsverständnis befragt. Das Material wurde mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse verweisen auf ein differenziertes Begriffsverständnis angehender Lehrkräfte. Es können vier Verständnistypen unterschieden werden, ausgehend von einem sehr engen bis hin zu einem sehr weiten und offenen Begriffsverständnis.
Schulbegleitung ist ein zunehmend relevantes Tätigkeitsfeld bei der Realisierung inklusiver Bildungsangebote. Kritisch diskutiert wird die Einschlägigkeit der Qualifikation der eingesetzten Personen. Aktuell sind etwa 50% der als Schulbegleiter/innen Beschäftigten pädagogisch, therapeutisch oder medizinisch-pflegerisch qualifiziert. Bislang ist wenig darüber bekannt, welchen Tätigkeiten Schulbegleiter/innen genau nachgehen und wie die Zusammenarbeit mit Lehrkräften eingeschätzt wird. In der vorliegenden Untersuchung werden deshalb Tätigkeitsprofile und Selbsteinschätzungen zur Qualität der Zusammenarbeit mit Lehrkräften bei Fachkräften und Nicht-Fachkräften vergleichend in den Blick genommen. Es wurden in einer Fragebogenbefragung n = 61 Schulbegleiter/innen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass wider Erwarten die Fachkräfte mit pädagogischer Qualifikation eher im Bereich der lebenspraktischen Unterstützung als im Bereich der Emotions- und Verhaltensregulation tätig sind. Die Zusammenarbeit mit Lehrkräften wird von Fachkräften und Nicht-Fachkräften gleichermaßen positiv bewertet. Es gibt Hinweise darauf, dass die Bewertung der Zusammenarbeit mit Lehrkräften von spezifischen Tätigkeitsprofilen abhängt.
Deradicalization has become a priority agenda of Islamic education studies in the last few decades. This study aims to comprehensively understand the efforts to deradicalize Islamic Education conducted by the Annuqayah Islamic boarding school in Madura, East Java, Indonesia. Researchers used qualitative methods with a case study. Data collection was done through in-depth interviews, documentation studies, and observations. The results of this study found ten efforts at deradicalization conducted by Annuqayah Islamic boarding school, i.e. (1) Reactualization of learning resources; (2) Strengthening anti-radicalism; (3) Increasing literacy and discussion skills; (4) Strengthening the spirits of nationalism; (5) Promoting the principle of wasathiyah (moderatism); (6) Applying the theological concept of Ahlus-Sunnah wal Jama’ah (the group who perform the sunnah); (7) Initiating anti-radicalism curriculum; (8) Implementing progressive manhaj; (9) Formulating halaqa (meetings) with ulama; and (10) Empowering friendship and brotherhood. The implications of this research provided considerations in evaluating the curriculum, teaching materials, and teaching and learning process to support the creation of Islamic education institutions that promote peace, non-violence, and rahmatan lil alamin.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich aus der Sicht des Subjekts mit Transformationen und nimmt die dabei (potentiell) stattfindenden Bildungsprozesse in den Blick. Diese werden im spezifischen Kontext des Übergangs in die Hochschule empirisch analysiert. Durch diesen Fokus wird es möglich, unterschiedliche Facetten von transformatorischer Bildung sowie Hinweise auf selbstbezogene Veränderungen in den Eigentheorien der Subjekte herauszuarbeiten. Darüber hinaus lässt sich die Funktion dieses spezifischen Übergangs als Generator solcher Bildungsprozesse rekonstruieren.
Vor diesem Hintergrund werden folgende Fragestellungen bearbeitet, die über ihren Bezug zur subjektiven Gestaltung des Übergangs miteinander verbunden sind:
Welche Dimensionen charakterisieren den Übergang in die Hochschule aus Sicht der Betroffenen?
Welche selbstbezogenen Veränderungen lassen sich in den Eigentheorien der Befragten identifizieren?
Um einen Beitrag zur Diskussion dieser Fragestellungen zu leisten, wird zunächst das Forschungsfeld der Hochschullandschaft dargestellt. Nach der Rahmung der zentralen theoretischen Konzepte wird das Forschungsdesign erläutert, auf dessen Ergebnissen der vorliegende Beitrag beruht. Dem schließen sich die zentralen empirischen Ergebnisse sowie deren Rückkopplung an den Forschungsstand an.
Bei der zusammenfassenden Analyse unterschiedlicher empirischer Qualifikations- und Forschungsprojekte mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen und Erkenntnisinteressen (vgl. Nittel, Schütz, Tippelt 2014; Burkart, Meyer, Stemmer 2016; Meyer 2017; Nittel, Tippelt 2018) zeigt sich sehr deutlich immer wieder ein und dasselbe Phänomen: In den beruflichen Selbstbeschreibungen von pädagogisch Tätigen aus der Elementar- wie der Primarbildung, der Sekundarstufe I und II, der Sozialpädagogik, der Erwachsenenbildung und den Hochschulen nehmen die Begriffe Begleiten und Begleitung eine zentrale Stellung ein. ...
Habituelle Grundlagen des Studierverhaltens. Annäherungen an die Bedingungen universitären Lernens
(2019)
Der vorliegende Band fragt nach "Erwachsenenbildung und Lernen in Zeiten von Globalisierung, Transformation und Entgrenzung." Die damit beschriebenen Veränderungen können Anlass sein, neue pädagogische Konzepte zur Unterstützung des Lernens von Erwachsener an verschiedenen Lernorten und in unterschiedlichen institutionellen Kontexten zu entwickeln. Sie können aber auch Ausgangspunkt für empirische Studien sein, die sich mit den spezifischen Bedingungen und Formen des Lernens von Erwachsener befassen. Anknüpfend an die Diagnose einer Entgrenzung bzw. Vervielfältigung der Lernorte widmet sich die Erwachsenenbildungsforschung zunehmend auch der Untersuchung der Formen und Bedingungen des Lernens Erwachsener jenseits der klassischen Institutionen der Weiterbildung. Damit kommen auch andere Lernorte – etwa das Lernen am Arbeitsplatz, im Verein, im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements und nicht zuletzt auch an der Universität – in den Blick. Durch die empirische Untersuchung des hochschulischen Lehrens und Lernens kann die Erwachsenenbildungswissenschaft somit auch einen Beitrag zur Analyse des Lebenslangen Lernens leisten (Rhein 2015).
Der vorliegende Beitrag beleuchtet das Erwachsenenlernen anhand einer Studie zum Studierverhalten an der Universität. Der Fokus wird dabei auf die habituellen Bedingungen des Studierens gelegt. Die Ergebnisse weisen aber darauf hin, das Wechselverhältnis zwischen individuellen Lernvoraussetzungen und institutionellen Möglichkeitsräumen stärker in den Blick zu nehmen.
Der Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule ist seit vielen Jahren ein heftig diskutiertes Thema. In Deutschland wird die Diskussion insbesondere in der Bildungsforschung, Bildungspolitik und der Praxis kontrovers geführt.Die Hauptgründe dafür sind: Der mangelnde Konsens um das Konzept der Schulfähigkeit und Fragen, die an den Diskurs um Bildungserfolg von Kindern anschließen, sowie die strukturelle Trennung der beiden Institutionen Kindertageseinrichtung und Grundschule, die nach wie vor als Bruch oder Einschnitt problematisiert werden. Genau an dieser Schnittstelle werden Diskontinuitäten befürchtet, die sich auf den weiteren Bildungsverlauf von Kindern negativ auswirken könnten. Diese Debatte ist auch international zu beobachten, auch wenn die Bildungssysteme sich unterscheiden. Eher randständig ist dabei die Sicht von Kindern selbst. Folglich existiert wenig Wissen darüber, wie sie diesen Übergang erleben und bewerten. Im Rahmen dieser Arbeit wurde nach Wegen gesucht, wie Kinder im Übergangsprozess mehr in den Fokus gerückt werden können. Die Arbeit befasst sich vordergründig damit, einen vertieften Einblick in den Alltag von Kindern zu erfahren, der durch die Institutionen Kita und Grundschule mitgeprägt ist und von ihren Sichtweisen zu lernen. Folgende Forschungsziele wurden aus kindheitstheoretischer Perspektive bearbeitet: eine empirische Analyse über die subjektive Sichtweise von Kindern im Übergang Kita/GS vorzulegen, ein tieferes Verständnis darüber gewinnen wie Kinder den Übergang wahrnehmen und welche Erfahrungen sie machen sowie die Sicht von Kindern für die Gestaltung des Übergangs in der Praxis fruchtbar zu machen. Darüber hinaus wurden Ergebnisse dazu vorgelegt, welchen Beitrag Kinder aktiv im institutionellen Setting des Übergangs haben. Die Dissertation ist im Kontext des BMBF-Projekts „Schulfähigkeit und Befähigung – Die Sichtweisen der Akteure“ unter der Leitung von Sabine Andresen und Nadia Kutscher entstanden.
In this paper, we developed a method to extract item-level response times from log data that are available in computer-based assessments (CBA) and paper-based assessments (PBA) with digital pens. Based on response times that were extracted using only time differences between responses, we used the bivariate generalized linear IRT model framework (B-GLIRT, [1]) to investigate response times as indicators for response processes. A parameterization that includes an interaction between the latent speed factor and the latent ability factor in the cross-relation function was found to fit the data best in CBA and PBA. Data were collected with a within-subject design in a national add-on study to PISA 2012 administering two clusters of PISA 2009 reading units. After investigating the invariance of the measurement models for ability and speed between boys and girls, we found the expected gender effect in reading ability to coincide with a gender effect in speed in CBA. Taking this result as indication for the validity of the time measures extracted from time differences between responses, we analyzed the PBA data and found the same gender effects for ability and speed. Analyzing PBA and CBA data together we identified the ability mode effect as the latent difference between reading measured in CBA and PBA. Similar to the gender effect the mode effect in ability was observed together with a difference in the latent speed between modes. However, while the relationship between speed and ability is identical for boys and girls we found hints for mode differences in the estimated parameters of the cross-relation function used in the B-GLIRT model.
Für Schüler/innen ist Unterricht ein krisenhafter Prozess, da sie dort mit Fremdem konfrontiert werden. Die Aufgabe von Lehrer/innen besteht darin, solche Krisen sowohl zu initiieren als auch bei deren Lösung behilflich zu sein. Aber auch Lehrer/innen können im Unterricht in Krisen geraten. Wie erfahren Lehrer/innen diese Krisen, wie gehen sie mit ihnen um? Und wie hängen die Krisen der Lehrer/innen mit denjenigen der Schüler/innen zusammen? Mit diesen Fragen befasst sich der Erziehungswissenschaftler Jan-Hendrik HINZKE in einer vor kurzem erschienenen Studie.
HINZKE hat eine Reihe von Interviews mit Lehrer/innen geführt und mithilfe der dokumentarischen Methode ausgewertet. Die Ergebnisse hat er schließlich in einer Typologie präsentiert. In dem vorliegenden Aufsatz wird diese Studie nicht nur vorgestellt, sondern auch kritisch erörtert. Zu diesem Zweck wird ein Teil eines Interviews mittels der Methode der objektiven Hermeneutik reanalysiert. Es zeigt sich, dass die Lehrperson, mit der das Interview geführt wurde, ihr pädagogisches Handeln nicht als krisenhaft erfährt, sondern als durch Routinen geprägt. Insoweit kann dem Ergebnis von HINZKE, dass alle Lehrer/innen ihr Handeln als krisenhaft erfahren, nicht zugestimmt werden. Das andere Ergebnis, nämlich dass die Krisen der Schüler/innen kaum in den Blick der Lehrer/innen geraten, bestätigt sich hingegen.
Dancing is an activity that positively enhances the mood of people that consists of feeling the music and expressing it in rhythmic movements with the body. Learning how to dance can be challenging because it requires proper coordination and understanding of rhythm and beat. In this paper, we present the first implementation of the Dancing Coach (DC), a generic system designed to support the practice of dancing steps, which in its current state supports the practice of basic salsa dancing steps. However, the DC has been designed to allow the addition of more dance styles. We also present the first user evaluation of the DC, which consists of user tests with 25 participants. Results from the user test show that participants stated they had learned the basic salsa dancing steps, to move to the beat and body coordination in a fun way. Results also point out some direction on how to improve the future versions of the DC.
In diesem Beitrag wird ein hochschuldidaktisches Konzept zur Förderung des reflektierten Umgangs mit Heterogenität im schulischen Kontext unter Verwendung digitaler Lerneinheiten vorgestellt. Im Projekt "Level – Lehrkräftebildung vernetzt entwickeln" (Qualitätsoffensive Lehrerbildung BMBF, Goethe-Universität Frankfurt) wurden in den Bildungswissenschaften digitale Lerneinheiten zu den Heterogenitätsdimensionen "Geschlecht", "kultureller Hintergrund", "sozio-ökonomischer Hintergrund", "kognitiv-motivationale Lernvor-aussetzungen" und "Behinderung" konzipiert und in der universitären Lehre erprobt. Die Auswahl der erstellten Lerneinheiten begründet sich auf Ergebnissen der PISA-Studien sowie der UN-Behindertenrechtskonvention. Die Lerneinheiten werden in Blended-Learning-Szenarien eingesetzt und zielen auf den Aufbau von Fachwissen und professionellen Überzeugungen sowie Reflexivität. Auf der Grundlage individuellen Vorwissens werden von den Lernenden (videobasierte) Aufgaben bearbeitet, die der Perspektivübernahme und Selbstreflexion im Hinblick auf Kategorisierungen dienen und die Bearbeitung fachwissenschaftlicher Texte und aktueller Studien beinhalten. Arbeitsergebnisse können digital im Peer-Feedback bearbeitet sowie mit einem digitalen Portfolio verbunden werden. Das Onlineformat ermöglicht die fächer- und phasenübergreifende Nutzung durch Dozierende sowie Ausbilder_innen an Studienseminaren. Zusätzlich zu den fünf Lerneinheiten wurden eine einführende Version für Studierende und eine erweiterte Version für Lehrende erstellt, die einen Einblick in Aufbau und Struktur des Formats gibt und als "pädagogischer Doppeldecker" konzipiert ist. Die formative Evaluation mit Lehramtsstudierenden und Ausbilder_innen ergab positive Ergebnisse hinsichtlich der Einsetzbarkeit der Lerneinheiten in der Lehramtsausbildung.
The following paper critically discusses the idea of a learning platform for teaching and learning at universities in an international context highlighting several social questions that arise in relation to questions of higher education and mobility. By using the example of the proposed platform, the paper touches on existing social inequalities in a complex system of international university landscapes and current educational and political changes by relating the discussed topics to the Four Freedoms of the European Union, namely the free movement of capital, goods, services and people. Based on the discussion of the ambivalence of benefits and limitations of current changes in higher education especially in relation to mobility, the paper discusses innovative ideas using new technical opportunities and critically asks whether these ideas are necessary and helpful in order to reduce limitations and inequalities or whether it might instead just shift these limitations and inequalities, thus pointing at wider structural and political problems within higher education and educational policies.
Die digitale Transformation stellt Hochschullehrende zunehmend vor die Herausforderung, eigene digitale Kompetenzen aufzubauen und zu stärken, um im Rahmen ihrer Profession aktuellen Erfordernissen gerecht zu werden. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Entwicklung eines Kompetenzmodells, mit dem sich digitale Kompetenzen von Hochschullehrenden auf acht Dimensionen und drei Kompetenzstufen erfassen lassen. Weiterhin werden ein auf dem Modell basierendes Kompetenzraster sowie ein Instrument zur Selbsteinschätzung digitaler Kompetenzen beschrieben und erste Validierungsergebnisse vorgestellt. Der Beitrag gibt abschliessend einen Ausblick auf Anwendungsmöglichkeiten des Kompetenzrasters für Lehrpersonen sowie für Mitarbeitende in der hochschuldidaktischen Qualifizierung und Beratung.
Wir konnten unseren eigenen Weg gehen, jeder von uns hatte am Ende ein anderes Ergebnis und es war keines falsch. Das macht für mich die Qualität beim Lernen aus, dass mir genug Platz für meine Gedanken gegeben wird und ich ernst genommen werde. […] Dieses Gefühl ist bis heute nicht verloren gegangen und der Gedanke, wie es sein könnte, hilft mir, aus mir raus zukommen und andere zu motivieren, das ebenfalls zu tun, um auch um mich herum anregende Gespräche zu führen, die an die während der Akademie geführten heranreichen. (Feedback einer Teilnehmerin der HSAKA-M 2018)
Bildung durch Wissenschaft im Sinne des Forschenden Lernens ist ein zentrales Thema schulischer Bildung und findet beispielsweise im Konzept Kultur.Forscher! eine didaktische, schulische Umsetzung und wird vom Wissenschaftsrat als Leitgedanke ebenfalls für Universitäten mit dem Ziel empfohlen, Studium und Lehre deutlicher an der Forschung auszurichten.
Kaum ein Name ist so eng mit dem "Projekt HSAKA" verbunden wie der von Wolf Aßmus: Seit der ersten Hessischen Schülerakademie für die Oberstufe im Jahre 2004 ist er als Leiter des Physik-Kurses dabei; die Gründung der Mittelstufenakademie 2011 wurde von ihm tatkräftig unterstützt und gefördert; einen Sitz im Kuratorium hat er ebenso übernommen wie das Amt des Ersten Vorsitzenden des Trägervereins von Burg Fürsteneck – der inzwischen pensionierte Professor für Festkörperphysik verkörpert geradezu die Idee vom "Un-Ruhestand". Wer mag es ihm da verübeln, wenn Wolf beschließt, im nächsten Sommer mal mehr Zeit mit seinen Enkeln zu verbringen, statt auf die Burg zu fahren? Weil es daher 2020 zum ersten Mal eine Oberstufenakademie ohne Wolf und ohne Physik-Kurs geben wird (stattdessen Philosophie und Informatik), haben wir auf der vergangenen Akademie die Gelegenheit genutzt, Wolf für 15 Jahre Schülerakademie zu danken. Genauer gesagt: für 15 Jahre, 16 Fachkurse in Physik (15 auf der Oberstufenakademie und einer bei der Mittelstufe), 15 kursübergreifende Naturkunde-Angebote, für die Betreuung Dutzender Studierender und weit über 200 Schüler*innen, für unzählige gemeinsame Aha-Erlebnisse und humorvolle Geschichten, für unermüdliches Engagement und geduldigen Beistand – und nicht zuletzt für viele, viele Liter Speiseeis. Unsere Dankbarkeit wollen wir hier mit allen Leser*innen dieser Dokumentation teilen.
This special edition of HERJ (number 16.1) sprang from an international symposium in Salzburg, Austria on 11 and 12 May 2017, called Triangulation in History Education Research (H-Soz-Kult, 2019). It includes 12 articles on mixed-methods research and triangulation in history education research from seven different countries: Australia, Austria, Germany, the Netherlands, Portugal, Switzerland and the United Kingdom.
The purpose of history education in Austria has changed over at least the last decade. While the focus used to be to give students a master narrative of the national past based on positivist knowledge, the current objective of history education is to foster historical thinking processes that enable students to form transferable skills in the self-reflected handling and creation of history. A key factor in fostering historical thinking is the appropriation of learning tasks. This case study measures the complexity of learning tasks in Austrian history textbooks as one important aspect of their quality. It makes use of three different approaches to complexity to triangulate the notion: general task complexity (GTC), general linguistic complexity (GLC), and domain-specific task complexity (DTC). The question is which findings can be offered by the specific strengths and limitations of the different methodological approaches to give new insights into the study of task complexity in the domain of history education research. By pursuing multidisciplinary approaches in a triangulating way, the case study opens up new prospects for this field. Besides offering new insights on measuring the complexity of learning tasks, the study illustrates the need for further research in this field – not only related to the development of analytical frameworks, but also regarding the notion of complexity in the context of historical learning itself.
The adult mammalian heart is a non-regenerative organ that fails to recover neither functionally nor structurally after insults. Although, reports show that the presences of mitotic nuclei after pathological or physiological cardiac stress in humans, it is widely accepted that the regenerative capacity of the human heart is immensely inadequate to restore the loss of cardiomyocytes (CMs) (Beltrami et al., 2001; Kajstura et al., 1998). Consequently, myocardial infarctions (MIs) are the primary cause of cardiovascular morbidity and mortality. MIs is the irreversible loss of cardiac myocytes due to prolonged myocardial ischemia caused by an imbalance of the metabolic demand of the myocardium and myocardial blood flow (Whelan et al., 2010). Patients with MIs often die prematurely because of heart failure, resulting from irreversible scar formation on the ventricular wall and undermined heart function (Jessup and Brozena, 2003). Despite early intervention and advancements of medical devices for prevention, MIs are still untreatable, unless the heart transplantation approach considered, which is very limited by heart donation (Augoustides and Riha, 2009). Therefore, there is a high demand for standard therapy for heart failure that can restore the loss of CMs, prompt myocardial regeneration, and eventually, reduce morbidity and mortality rate of the disease.
Contrary to the adult mammalian heart, zebrafish display an extraordinary capacity for heart regeneration after the cardiac insult (Poss et al., 2002). This regenerative response relies on the ability of CMs to proliferate and replenish the lost tissue. Zebrafish is indeed one of the most commonly used experimental models for developmental and regenerative biology studies (Gemberling et al., 2013; Gonzalez-Rosa et al., 2017). For decades, the process of cardiac regeneration has been investigated using various cardiac injury models. The most commonly used and well-established injury methods are ventricular apical resection (Poss et al., 2002; Raya et al., 2003), cryoinjury (Chablais et al., 2011; Schnabel et al., 2011), as well as genetic and chemical ablation of heart cells (Curado et al., 2007; Wang et al., 2011). The origin of new cells is one of the most fundamental questions to be addressed during organ regeneration in any regenerative organism, and understanding of such phenomenon is crucial to design effective therapeutic strategies for non-regenerative organisms (Gonzalez-Rosa et al., 2017; Tanaka and Reddien, 2011).
Despite the robust cardiac regenerative potential, to date, only a handful of lineage tracing experiments have been reported in zebrafish heart regeneration. It was proposed that the cellular source of the renewed cardiac tissue might arise from progenitor or stem cells (Lepilina et al., 2006), through CMs dedifferentiation (Jopling et al., 2010; Kikuchi et al., 2010), transdifferentiation from other cell types in the heart tissue, and/or direct proliferation of the existing CMs (Kikuchi and Poss, 2012). Fate-mapping studies using transgenic lines driven by the myl7 promoter have shown that pre-existing CMs contribute to myocardial regeneration. However, myl7 expression is activated at early developmental stages in cardiac progenitor cells and hence precluding the identification of genuinely mature CMs in adult stages. Therefore, the cellular origin of the regenerating CMs remains elusive. Moreover, CM heterogeneity in the developing and adult zebrafish heart has never been explored to provide full insight into the process of regeneration. Therefore, I set out to identify genes exclusively expressed by either immature or mature CMs, generate promoter-driven reporter and CreERT2 lines to characterize the reporters during zebrafish heart development, and regeneration, and eventually to determine the contribution of the immature CMs to the regenerating CMs....
Aquesta tesi doctoral estudia la construcció de la notícia sobre esdeveniments del procés polític català en els mitjans de comunicació escrits alemanys. El període d’anàlisi s’estèn del 2010 al 2015, quan el procés ha passat de la societat civil a l’agenda política catalana i s’ha internacionalitzat. En aquest context, l’opinió publicada alemanya es considera un referent.
La tesi analitza dotze fets clau a partir d’una doble metodologia, quantitativa i qualitativa. Es duu a terme una anàlisi d’Agenda i de Frames, també s’aplica una Anàlisi del Discurs i es complementa la recerca amb entrevistes a periodistes i polítics. La metodologia ha estat provada i validada per set analistes germanòfons.
Els resultats de la recerca, exposats a més en quaranta-nou taules i figures, mostren l’establiment de l’agenda i els enquadraments dels temes i actors del procés català, la relació entre discurs, poder i legitimació, així com la construcció de l’opinió publicada alemanya.
Hessen ist ein starker Standort der Friedens- und Konfliktforschung. Dies bestätigt jetzt ein Gutachten des Wissenschaftsrats. Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität und Sprecherin der Konferenz der hessischen Hochschulpräsidien, begrüßt die Ergebnisse – und die Empfehlung, in bestimmten Forschungsbereichen noch einen Ausbau anzustreben.
Kryotechnologien bezeichnen Verfahren des Kühlens und Einfrierens. Wie verändert deren Einsatz in immer mehr Feldern unser Verständnis von Lebensprozessen und gesellschaftliche Grundannahmen? Mit welchen Erwartungen werden Menschen heute durch verschiedene Nutzungsformen dieser Technologien konfrontiert? Fragen wie diese versucht das Projekt "Cryosocieties" des Soziologen Prof. Thomas Lemke an der Goethe-Universität zu beantworten. Im Fokus stehen die sozialen, kulturellen und moralischen Dimensionen der Sammlung, Lagerung und Nutzung von menschlichem und nichtmenschlichem organischem Material durch kryotechnologische Verfahren. Seit April 2019 wird das Projekt als ERC Advanced Investigator Grant des Europäischen Forschungsrats gefördert. Die Förderung ist auf fünf Jahre angelegt. ...
In seinem viel beachteten Buch "Das kalte Herz" erzählt der Wirtschaftshistoriker Prof. Werner Plumpe die Geschichte des Kapitalismus, der seiner Ansicht nach eine nüchterne Form des Wirtschaftens darstellt, die sich anderen Systemen gegenüber als überlegen und leistungsfähiger erwiesen habe. Die lange Tradition der Kapitalismuskritik habe bis heute nicht verstanden, dass im Kapitalismus große Vermögen eingesetzt werden, um Güter herzustellen, die in der Regel für Menschen mit kleinem Einkommen erwerbbar sind.
Das "Herz" (arabisch "Qalb") gehört zu den bedeutungsreichsten und vielfältigsten Begriffen im Islam. Seine Bedeutung geht weit über das Herz als "Körperorgan" hinaus: Es ist das Zentrum aller Emotionen, der Ort der kognitiven Fähigkeiten, der Sitz der Seele und die Quelle der "Erkenntnis". Dementsprechend finden wir in den islamischen Quellen verschiedene Begriffe für das Herz: "qalb", "fuʾād", "rūḥ", "sirr", "ṣadr". ...
Das Wissen um die Bedeutung des menschlichen Herzens als zentrales Organ ist den Menschen aller Kulturen und Zeiten gemeinsam. Das Herz bildete den Referenzpunkt anthropologischer Selbstidentifikation und wurde bereits bei den antiken Völkern zu einem existenziellen Symbol, das auch in die christliche Kultur transformiert wurde. Dem Herzen sowie seiner symbolischen Verwendung in Theologie, Mystik und Frömmigkeit kommt in der gesamten Christentumsgeschichte eine herausragende Stellung zu. Ungeachtet des Fokus der modernen medizinischen Forschung auf die physiologische Funktionalität des Herzens hat sich dessen starke Symbolkraft bis in unsere Gegenwart erhalten. Exemplarisch soll hier beleuchtet werden, welche Veränderungen dieses Symbol im Laufe der Christentumsgeschichte erfuhr. ...
Wie herzig!
(2019)
Doch Vorsicht – dies ist kein Einblick in die Hirnwindungen eines verliebten Teenagers. Vielmehr handelt es sich hier um einen wissenschaftlichen Blick in die Großhirnrinde einer Maus. Die Forscherinnen und Forscher um Prof. Amparo Acker-Palmer vom Buchmann Institut für Molekulare Lebenswissenschaften und dem Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften der Goethe-Universität haben 2018 in der Zeitschrift "Science" darüber berichtet, dass Blutgefäße bei der Entwicklung neuronaler Zellnetzwerke im Gehirn eine bislang unbekannte Rolle spielen ...
Ein Zell-Atlas des kranken Herzens : Einzelzelltechniken ermöglichen neue Einsichten auf Zellebene
(2019)
Herz und Gefäße bilden ein hochkomplexes Organsystem, in dem unterschiedlichste Zellen korrekt zusammenarbeiten müssen, um alle Organe mit Blut zu versorgen. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Herzbiologie ganze Gewebe oder Zellisolate in den Blick genommen. Doch jetzt erlauben neue Technologien, die Vielfalt der Zelltypen und ihre individuelle Antwort auf Signale bis auf die Ebene von Proteinen und Genen zu verfolgen. Forscher hoffen, kranken Herzen dadurch besser bei der Regeneration helfen zu können.
Mutationen in Blutstammzellen müssen nicht unbedingt zu Blutkrebs führen. Erst vor Kurzem hat man entdeckt, dass Klone mutierter Blutzellen bei vielen gesunden Menschen im Alter nachweisbar sind. Dennoch stufen Forscher die klonale Hämatopoese inzwischen als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein – mit einer ähnlichen Bedeutung wie Rauchen, Übergewicht oder Bluthochdruck.
"Medizin bringt einem den Menschen nahe", sagt Dietmar Schranz. Schon als junger Arzt bereiste er die Welt. Er behandelte Leprakranke in Pakistan und war mit "Cap Anamur – Deutsche Not-Ärzte" in Asien. Dass er schließlich Kinderkardiologe wurde, verdankt er vier geistigen Vätern. Heute ist er selbst für viele Kardiologen weltweit zu einer prägenden Figur geworden.
Klappe - die zweite : Herzklappenaustausch in einer halben Stunde dank modernem Katheter-Verfahren
(2019)
Früher wurde der Brustkorb geöffnet und der Patient künstlich am Leben gehalten, während Chirurgen die Herzklappe austauschten. Heute kommt immer häufiger das TAVI-Verfahren (Transkatheter-AortenklappenImplantation) zur Anwendung: Die Herzklappe wird durch eine Arterie zum Herzen vorgeschoben und dort entfaltet. Das Frankfurter Uniklinikum ist führend in dieser modernen Behandlung.
Uniklinische Forschung
(2019)
"Herzeleid" und "Herzensfreud" – obwohl schon der griechische Philosoph Alkmaion erkannt hat, dass nicht das Herz das Zentralorgan der Wahrnehmung und der Erkenntnis ist, sondern das Gehirn, hält die Alltagssprache daran fest, dass Gefühle "Herzenssache" sind. Ganz falsch liegt sie damit nicht, denn wenn Gefühle verletzt werden, ist eben doch das Herz das Organ, das darunter zu leiden hat. Wie es dazu kommt, damit befassen sich an der Goethe-Universität Psychotherapeuten, Psychosomatiker und Kardiologen.
In einem Wurm wurden sie 1993 zuerst entdeckt: kleine Ribonukleinsäuren (microRNAs), die nicht für ein Protein kodieren, sondern gezielt mit Boten-RNA (mRNA) paaren. Damit stoppen sie die Übersetzung der mRNA in Protein (Translation) oder lösen den Abbau der Ziel-mRNA aus. In den folgenden Jahren wurde deutlich, dass microRNAs auch beim Menschen eine wichtige Rolle spielen. Möglicherweise ist jedes dritte oder vierte Gen durch microRNA reguliert. Nur zwei bis drei Prozent des humanen Genoms kodiert Proteine; die Mehrzahl der gebildeten RNAs (über 80 Prozent) haben unbekannte oder regulatorische Funktionen. ...
Über epigenetische Prozesse können Umweltfaktoren und Lebensstil unsere Entwicklung und Gesundheit beeinflussen – auch über Generationen hinweg –, ohne die Sequenz der DNA zu verändern. Erst in jüngster Zeit ist es möglich, die Mechanismen auf der molekularen Ebene zu entschlüsseln. Für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind erste Ansätze für epigenetische Therapien in Sicht.
Heute weiß fast jeder, dass ein hoher Blutcholesterinspiegel ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Inzwischen gibt es wirksame Therapien, die den Cholesterinstoffwechsel wieder in Gang setzen. Doch die Herzgesundheit hängt von so viel mehr ab als von Cholesterin. Zu den bekannten Mediatoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind neue hinzugekommen. Alle können durch Ernährung beeinflusst werden.
In der Tat sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufig multikausal. Neben Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Nikotinmissbrauch spielen die genetische Veranlagung, familiäre und soziale Einflüsse sowie Umweltfaktoren eine Rolle, auch eigene psychische Erkrankungen und die Persönlichkeit. Ein einzelner Faktor hat in der Regel nur einen kleinen Einfluss, aber mehrere können durch Akkumulation zur Erkrankung führen. ...
Uni-Highlights Januar 2020 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2019)
Uni-Highlights November 2019 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2019)
Uni-Highlights Dezember 2019 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2019)
A hypothesis regarding the development of imitation learning is presented that is rooted in intrinsic motivations. It is derived from a recently proposed form of intrinsically motivated learning (IML) for efficient coding in active perception, wherein an agent learns to perform actions with its sense organs to facilitate efficient encoding of the sensory data. To this end, actions of the sense organs that improve the encoding of the sensory data trigger an internally generated reinforcement signal. Here it is argued that the same IML mechanism might also support the development of imitation when general actions beyond those of the sense organs are considered: The learner first observes a tutor performing a behavior and learns a model of the the behavior's sensory consequences. The learner then acts itself and receives an internally generated reinforcement signal reflecting how well the sensory consequences of its own behavior are encoded by the sensory model. Actions that are more similar to those of the tutor will lead to sensory signals that are easier to encode and produce a higher reinforcement signal. Through this, the learner's behavior is progressively tuned to make the sensory consequences of its actions match the learned sensory model. I discuss this mechanism in the context of human language acquisition and bird song learning where similar ideas have been proposed. The suggested mechanism also offers an account for the development of mirror neurons and makes a number of predictions. Overall, it establishes a connection between principles of efficient coding, intrinsic motivations and imitation.
Uni-Highlights Oktober 2019 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2019)
Die wissenschaftliche Vernetzung, Betreuung und Unterstützung in der Promotionsphase steht im Zentrum dieser Forschungsarbeit, für die eine soziale Netzwerkanalyse (SNA) zur Karriereentwicklung in einem Bildungsforschungsprogramm in Deutschland durchgeführt wurde. Als Ausgangsproblem wird die schwierige Situation der unsicheren beruflichen Perspektiven Promovierter aufgegriffen.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Promovierende sowohl eine hohe fachliche Qualifikation erreichen, die für eine wissenschaftliche Karriere erforderlich ist, als auch eine gute Vernetzung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft aufbauen können, um sich Chancen für die nächsten Karriereschritte zu eröffnen. Aus der Perspektive der Promovierten werden Chancen und Risiken der Vernetzung behandelt, um Überlegungen zu förderlichen und hinderlichen Aspekten der Betreuung und Unterstützung anzustellen.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit zeigen auf, welche Bedeutung soziale Netzwerke in der Berufsbiografie haben können und wie wissenschaftliches und soziales Kapital für die Karriere genutzt werden kann. Dazu richtet sich die erziehungswissenschaftliche Perspektive auf Prozesse des Wissenserwerbs und gemeinschaftlicher Lernprozesse, die zur Qualifizierung dienen und unterschiedliche Modelle von Betreuung umfassen. Im Verlauf der Promotionsphase und der weiteren wissenschaftlichen Karriere beginnen die Promovierenden auf der Wissensgrundlage ihres Studiums als Neulinge ihre erste umfangreiche empirische Forschungsarbeit. Sie werden durch die Mitarbeit im Projekt und ihre Beteiligung an Aktivitäten an die Arbeitsweisen in der Wissenschaft herangeführt. Von einer solchen eher randständigen Position aus erwerben sie Wissen, lernen hinzu, tauschen sich mit fortgeschrittenen WissenschaftlerInnen aus und sammeln eigene Erfahrungen. Nach einiger Zeit weiterer Qualifizierung und größerer Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft können sie Positionen näher am Zentrum ihres Forschungsgebiets einnehmen, die auf ihren Kenntnissen und ihrer zunehmenden fachlichen und methodischen Expertise beruhen.
Neue Erkenntnisse über Betreuungsmodelle sind hilfreich, denn die Betreuung orientiert sich mal stark an dem klassischen Lehrer-Schüler-Modell (Individualbetreuung) oder an einer gemeinsamen Betreuung in einer Forschungsgruppe (Gruppenbetreuung). Die Untersuchung der Bedeutung von sozialem Kapital und situiertem Lernen in der Qualifikationsphase dient dazu, die Vernetzung von Promovierten in ihrer späteren akademischen Karriere zu analysieren.
Browsing the web for school: social inequality in adolescents’ school-related use of the internet
(2019)
This article examines whether social inequality exists in European adolescents’ school-related Internet use regarding consuming (browsing) and productive (uploading/sharing) activities. These school-related activities are contrasted with adolescents’ Internet activities for entertainment purposes. Data from the Programme for International Student Assessment (PISA) 2012 is used for the empirical analyses. Results of partial proportional odds models show that students with higher educated parents and more books at home tend to use the Internet more often for school-related tasks than their less privileged counterparts. This pattern is similar for school-related browsing and sharing Internet activities. In contrast to these findings on school-related Internet activities, a negative association between parental education and books at home is found with adolescents’ frequency of using the Internet for entertainment purposes. The implications of digital inequalities for educational inequalities are discussed.
Mehr Mut zur Relevanz
(2019)
Nicole Deitelhoff hat seit 2009 eine Professur für Internationale Beziehungen und Theorien Globaler Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt inne. Sie ist Mitglied des Direktoriums des Frankfurter Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" an der Goethe-Universität und Geschäftsführende Direktorin des Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedensund Konfliktforschung (HSFK). Sie ist u.a. Mitglied des Beirats für Fragen der Inneren Führung des Bundesministeriums für Verteidigung und Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.
Seit 2000 ist die promovierte Geoökologin als Referatsleiterin in der Berliner Senatsverwaltung u.a. für die atomrechtliche Aufsichts- und Genehmigungsbehörde, die Katastrophenschutzbehörde, die Strahlenmessstelle Berlin und das Berliner Luftgütemessnetz zuständig. Seit 2010 ist Heike Kaupp stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung Integrativer Umweltschutz. Sie ist Fellow des Mercator Science-Policy Fellowship-Programms an den Rhein-Main-Universitäten.
Manfred Niekisch arbeitete in leitenden Funktionen bei den internationalen Naturschutzorganisationen World Wide Fund For Nature (WWF) und Oro- Verde, bevor er 1998 zum Professor für Internationalen Naturschutz an der Universität Greifswald berufen wurde. Ehrenamtlich war und ist er in zahlreichen Kommissionen und Leitungsgremien tätig, so als Präsident der Society for Tropical Ecology, Vizepräsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und im Kuratorium der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. 2008 wurde er in den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung berufen. Im selben Jahr übernahm er die Leitung des Frankfurter Zoos. Seit 2010 ist Niekisch kooptierter Professor der Universität Frankfurt.
Birgit Stark ist Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie ist Sprecherin des Forschungsschwerpunkts Medienkonvergenz und leitet als Co-Direktorin das Mainzer Medieninstitut. Ihre Forschungsarbeiten thematisieren die Folgen des digitalen Strukturwandels der Öffentlichkeit auf Medieninhalte und -nutzung. Dabei fokussiert sie sich auf die Rolle von Informationsintermediären (z. B. Google, Facebook) und analysiert die Auswirkungen algorithmenbasierter Informationsnutzung. Ihre derzeitigen DFG-geförderten Projekte untersuchen ländervergleichend demokratische Medienqualität und die Folgen fragmentierter Mediennutzung auf gesellschaftliche Integrationsprozesse.
Florian Meesmann verantwortet als Redaktionsleiter von MDR Aktuell TV die täglichen Hauptnachrichtensendungen. Er versteht diese Aufgabe als Teil eines Transformationsprozesses zu einem multimedialen Medienunternehmen. Im Mittelpunkt: Die enge Verknüpfung von Fernsehen, Hörfunk und online. Von 2012 bis 2016 war er als stellvertretender Redaktionsleiter u.a. für ARD-Wahlsendungen verantwortlich. Zuvor leitete er mehrere Jahre das ARD-Studio Neu-Delhi. Er berichtete aus den Kriegen und Krisen in Afghanistan und Pakistan. Florian Meesmann ist Fellow des Mercator Science-Policy Fellowship-Programms.
Nina Janich ist Professorin am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt. Zu ihren Forschungsgebieten zählen Fragen der Sprachkultur und Sprachkritik sowie Sprachanwendung in der Wissenschaft. Zudem ist sie Jury-Sprecherin der sprachkritischen Aktion "Unwort des Jahres".
Andreas Monz leitet die Zentralabteilung in der Hessischen Staatskanzlei. Neben originären Verwaltungstätigkeiten werden dort wesentliche Themen der Staatsmodernisierung in Hessen inhaltlich gesteuert und für die Landesregierung aufbereitet. Andreas Monz ist Jurist und hat Verwaltungserfahrung von der kommunalen über die Landes- bis zur Bundesebene. Mehrere Jahre war er in koordinierender Funktion im politischen Bereich des Hessischen Landtags tätig. Er ist Fellow des Mercator Science-Policy Fellowship-Programms.
Vorwort: Dialogorientierte Wissenschaftskommunikation als Gewinn für Universitäten und Praxis
(2019)
Forschung und Lehre gelten als die Kernaufgaben deutscher Universitäten. In der öffentlichen Wahrnehmung von Universitäten spielt der ebenfalls in den Hochschulgesetzen der Länder festgeschriebene Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in Wirtschaft und Gesellschaft häufig eine untergeordnete Rolle, auch wenn Universitäten schon immer, beispielsweise durch Technologietransfer und Ausgründungen, wichtige Beiträge zur Wirtschaftsentwicklung leisten. ...
Uni-Highlights August 2019 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2019)
Uni-Highlights September 2019 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2019)
Die Publikation bietet einen Überblick zu den unterschiedlichen Formen und Herausforderungen des Wissenstransfers zwischen Universitäten, Ministerien, Behörden und Medien.
Inhaltsverzeichnis:
Birgitta Wolff, Georg Krausch und Hans Jürgen Prömel: Dialogorientierte Wissenschaftskommunikation als Gewinn für Universitäten und Praxis – Vorwort
Andreas Monz: Bedarf und Anforderungen an wissenschaftliche Expertise—der Blick aus der Praxis
Nina Janich: Warum Wissenschaftskommunikation manchmal so schwer ist … und auch deren Bewertung
Florian Meesmann: Dialog Wissenschaft und Medien—der Blick aus einer Rundfunkanstalt
Birgit Stark: Wissenschaftskommunikation in Zeiten rapiden Medienwandels
Manfred Niekisch: Dialoge der Vielfalt: Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft
Heike Kaupp: Von der Wissenschaft in die Behördenpraxis
Nicole Deitelhoff: Mehr Mut zur Relevanz