370 Bildung und Erziehung
Refine
Year of publication
- 2013 (322) (remove)
Document Type
- Contribution to a Periodical (142)
- Book (80)
- Part of Periodical (62)
- Article (15)
- Conference Proceeding (8)
- Part of a Book (6)
- Doctoral Thesis (4)
- Report (2)
- Review (2)
- Preprint (1)
Language
- German (309)
- English (12)
- Multiple languages (1)
Has Fulltext
- yes (322) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (322)
Keywords
- elementary school (3)
- Blog (2)
- Social Media (2)
- Web 2.0 (2)
- Communication (1)
- European Charter for Regional or Minority Languages (1)
- Fordismus (1)
- German Language and Literature Studies (1)
- German educational institutions in Romania (1)
- German minority (1)
- Graphs (1)
- Graz <2013> (1)
- Institute partnership Hermannstadt-Marburg (1)
- Kommunikation (1)
- Kongress (1)
- Math achievement (1)
- Medizinische Ausbildung (1)
- Monika Roessing-Hager (1)
- Multiple text comprehension (1)
- Neoliberalismus (1)
- Online-Magazin (1)
- Online-Magazine (1)
- Plausibility (1)
- Produktion von Raum (1)
- Romanian University (1)
- Science text comprehension (1)
- Staat (1)
- Universität (1)
- academic development (1)
- approximate number system (1)
- arithmetic (1)
- cardinal representations (1)
- development (1)
- education (1)
- event-event networks (1)
- functions of speech communication (1)
- history of communities (1)
- learning analytics (1)
- line bisection (1)
- local cultures (1)
- massive open online courses (1)
- math achievement (1)
- math self-concept (1)
- math strategies (1)
- mental number line (1)
- minorities in Germany (1)
- minorities in Romania (1)
- misconception (1)
- network dynamics (1)
- network research (1)
- non-symbolic numerical comparison (1)
- ordinal representations (1)
- overlapping waves model (1)
- participatory observation (1)
- production and analysis of culture (1)
- religious concepts (1)
- religious culture and ethics teaching (1)
- situations (1)
- spatial representations (1)
- two-mode networks (1)
- uncertainty reduction (1)
- understanding (1)
Institute
- Präsidium (239)
- Erziehungswissenschaften (20)
- Psychologie (17)
- Gesellschaftswissenschaften (15)
- Neuere Philologien (12)
- Medizin (11)
- Geschichtswissenschaften (10)
- Kulturwissenschaften (10)
- Universitätsbibliothek (9)
- Wirtschaftswissenschaften (8)
Es wird allgemein vermutet, dass Klassenfahrten bei den Schülern nachhaltige Veränderungen bewirken können und nur wenige empirische Befunde belegen die Wirksamkeit von Klassenfahrten. Diese defizitäre Forschungslage aufgreifend, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der sozial-integrativen Wirkung einer sportbezogenen Klassenfahrt (Skifahrt) auf empirischer Grundlage.
Mit Hilfe der Desintegrationstheorie von Anhut & Heitmeyer (2000) lässt sich das Konstrukt „Integration“ in allgemeinerer Form über das antinomische Begriffspaar „Anerkennung vs. Ablehnung“ operationalisieren, wobei zwischen positionaler, moralischer und emotionaler Anerkennung bzw. Ablehnung unterschieden werden kann. Neben individuellen Merkmalen erfolgt die Vergabe und Verweigerung von Anerkennung über kollektive Merkmale, die auf Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruht. Im pädagogischen Kontext der Schulklasse ist daher von besonderem Interesse, wie sich die Anerkennungsverhältnisse zwischen Gruppen verändern, denen besondere Potenziale für heterogenitätsbedingte Ablehnung zugeschrieben wird (vgl. Gerecke, 2010). Hypothetisch sind dies Mädchen „vs.“ Jungen, Jugendliche mit „vs.“ Jugendliche ohne Migrationshintergrund und bezüglich Klassenfahrten die Gruppe der Schüler, die nicht teilnehmen konnten „vs.“ der Gruppe derer, die teilgenommen haben. Auf dieser Grundlage beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den Effekten sportbezogenen Klassenfahrten auf die soziale Integration operationalisiert in Anerkennungsverhältnissen.
Mittels eines soziometrischen Wahlverfahrens wurden die Anerkennungs- und Ablehnungsverhältnisse von vier Schulklassen (N=95) zu drei Messzeitpunkten (Eingangs-, Ausgangs- und Behaltenstest nach sechs Wochen) computergestützt erhoben.
Die Betrachtung der Gesamtgruppe zeigt eine Steigerung der positiven Wahlen (eta²=0,210) bei einer gleichzeitigen Reduktion der negativen Wahlen (eta²=0,167). Diese Entwicklung ist über Post-hoc-Einzelvergleiche auf eine signifikante Veränderung innerhalb des Treatmentzeitraumes (ET AT) zurückzuführen. Das Intervall AT-BT nach Abschluss der Klassenfahrt ist nicht signifikant, so dass auf eine zeitliche Stabilität der Ergebnisse geschlossen werden kann. Allerdings sind große Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen festzustellen, die nicht teilweise nicht mit dem Gesamtergebnis übereinstimmen. In der differenzierten Betrachtung der heterogenitätsbedingten Unterschiede ist in erster Linie ein Geschlechtereffekt zu erkennen. Insbesondere die positiven und negativen Wahlen zwischen Schülern verschiedenen Geschlechts verändern sich signifikant. Aber auch hier zeigen sie die bereits dargestellten klassenspezifischen Differenzen.
Während der Teilnahmestatus keinen Einfluss auf die Vergabe von negativen und positiven Wahlen besitzt, beeinflusst der Migrationsstatus hingegen die positiven Wahlen signifikant.
Mit Blick auf die theoretischen Grundlagen dieser Arbeit kann der Anstieg der positiven Wahlen als Zuwachs von Anerkennung und der Rückgang negativer Wahlen als eine Reduktion von Ablehnung interpretiert werden, wobei sich kein einheitliches Bild auf Klassenebene ergibt.
Anhut, R. & Heitmeyer, W. (2000). Desintegration, Konflikt und Ethnisierung. Eine Problemanalyse und theoretische Rahmenkonzeption. In W. Heitmeyer (Hrsg.), Bedrohte Stadtgesellschaft. Soziale Desintegrationsprozesse und ethnisch-kulturelle Konfliktkonstellationen (S. 17–73). Weinheim: Juventa-Verlag.
Gerecke, P. (2010). Heterogenitätsbedingte Unterschiede zwischen Ingroup- und Outgroup-Anerkennung bzw. -Ablehnung im Sportunterricht. Eine empirische Studie zum integrativen Einfluss des Kooperativen Lernens. Dissertation. Frankfurt am Main: Johann-Wolfgang Goethe Universität.
Mit den politischen Philosophen Darrel Moellendorf, der neu aus San Diego an die Goethe-Universität berufen worden ist, und Rainer Forst, Co-Sprecher des Frankfurter Exzellenzclusters "Die Herausbildung normativer Ordnungen" und in diesem Wintersemester Gastprofessor an der New York University, sprachen Bernd Frye, Pressereferent des Clusters, und Ulrike Jaspers, Redakteurin von Forschung Frankfurt.