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Band II von II
Band I von II
Table of Contents:
T. A. Hall (Indiana University): English syllabification as the interaction of markedness constraints
Antony D. Green: Opacity in Tiberian Hebrew: Morphology, not phonology
Sabine Zerbian (ZAS Berlin): Phonological Phrases in Xhosa (Southern Bantu)
Laura J. Downing (ZAS Berlin): What African Languages Tell Us About Accent Typology
Marzena Zygis (ZAS Berlin): (Un)markedness of trills: the case of Slavic r-palatalisation
Laura J. Downing (ZAS Berlin), Al Mtenje (University of Malawi), Bernd Pompino-Marschall (Humboldt-Universitat Berlin): Prosody and Information Structure in Chichewa
T. A. Hall (Indiana University). Silke Hamann (ZAS Berlin), Marzena Zygis (ZAS Berlin): The phonetics of stop assibilation
Christian Geng (ZAS Berlin), Christine Mooshammer (Universitat Kiel): The Hungarian palatal stop: phonological considerations and phonetic data
Namenskunde
(2004)
Eigennamen (auch Propria, Onyme) werden unter die Substantive subsumiert und erfüllen spezifische referentielle Funktionen. Im Gegensatz zu den Appellativen (Gattungsbezeichnungen) wie z. B. Mensch oder Stadt, die eine ganze Klasse von Gegenständen bezeichnen, referieren Eigennamen prototypischerweise nur auf ein einziges Denotat (Monoreferentialität), z. B. Goethe oder Frankfurt.
Vom Name-n-forscher zum Name-ns-forscher : unbefugte oder befugte ns-Fuge in Namen(s)-Komposita?
(2004)
Um die nun im Titel gestellte Frage zu beantworten: Es ist befugt, Komposita mit Name als Erstglied mit -ns- zu verfugen. Die Korpusbefimde weisen überdeutlich aus, daß "ns- hier hochproduktiv ist. Als Grund fiir diese starke Bevorzugung der ns-Fuge wurde der "Rückzug" der n-Fuge auf die Klasse der belebten, schwachen Maskulina und damit die Funktionalisierung ebendieser Fuge als Klassen- und Belebtheitszeichen ermittelt. Der Name als Simplex hat sich zwar bereits mit dem starken Genitiv Singular Namens aus der Klasse der schwachen Maskulina entfernt, doch verharrt er weiterhin in einer kleinen Mischklasse, deren Mitglieder zum größten Teil bereits in die starke (sog. "Balken-") Klasse abgewandert sind oder dabei sind, dies zu tun. Daß der Name sich diesem Wandel entzieht, geschieht jedoch unbefugter- und unerklärtermaßen. Die Beschäftigung mit den Namen/s-Schwankungen hat ferner erbracht, daß gerade die ältere Schicht an Namens-Komposita lexikalisiert ist (Namenstag, Namensvetter) und daß die n-Fuge nur noch in fachsprachlicher Verwendung dominiert (Namenaktie, Namenkunde, Namenforschung). Als förderlich für die ns-Verfugung haben sich gerade die (ansonsten fugenhemmend wrrkenden) deverbalen Zweitglieder erweisen (Namensgebung), als hinderlich dagegen die Komplexität der 1. Konstitutente (Familiennamenforschung) - wenngleich diese Tendenzen nur fiir die s-Fuge ermittelt wurden. Die ns-Fuge erweist sich ilrrerseits als bessere Binnengrenzmarkierung, da [s] positionsbeschränkt, d.h. im Wortanlaut blockiert ist. Sowohl bei -n- als auch bei -ns- handelt es sich um paradigmische Fugen. Der Zufall bzw. das Alphabet will es, daß der Eintrag Name zwischen Naivling und Nandu (< span.-südam. nandu [njan'du]), dem südamerikanischen Kollegen des afrikanischen Straußenvogels, angesiedelt ist. Was den Nandu betrifft, so hat sich dieser Beitrag zumindest darum bemüht, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Was jedoch den Naivling anbelangt, so befinden wir uns bei dem faszinierenden Thema der Fugenelemente immer noch in diesem Stadium, auch wenn mittlerweile bei der Frage nach Funktion und Grammatik dieser "Grenzfälle morphologischer Einheiten" (so der Titel von Fuhrhop 1998) große Durchbrüche erzielt worden sind. Wenn es aber, wie in diesem Beitrag, um Schwankungs- und damit um Grenzfälle solcher Grenzfälle geht, so tut sich, um die Sache positiv zu wenden, ein ganzer Strauß (oder Nandu) an Desideraten, Herausforderungen und Forschungsperspektiven auf.
Zeitnamen
(2004)
Der menschliche Alltag, das gesamte gesellschaftliche und individuelle Leben, unser Denken, Planen und Handeln basiert auf der Unterscheidung und Benennung von Zeitpunkten (im Sinne punktuell wahrgenommener Zeit) und Zeitabschnitten (im Sinne von sich über einen Zeitraum erstreckender Zeit). Damit ist eine von mindestens drei Bedingungen, onymisch bezeichnet zu werden, hochgradig erfülllt: die Relevanz des Objekts (beziehungsweise der Entität) in seiner Singularität und Individualität für den Menschen.
Those principles of Naturalness as postulated by Mayerthaler (1981) claim to make predtictions about the direction of language change possible. It is true that the majority of morphological changes can be accounted for by these principles. However, systematic violations of these rules can be found in of all things, some of most frequent, elementary verbs such as HAVE, BE, BECOME, COME, GO, GIVE, TAKE, etc. Their irregularities cannot be accounted for solely - as Naturalness Theory would have it - by conflicts between phonological and morphological Naturalness. Rather, they have been systematically built up through other efficient strategies. This "regularity of irregularity" is the focus of this paper, which demonstrates several particularly well-beaten paths to irregularization through contrastive diachronic investigations of frequent verbs in different Germanic languages. lrregularity, a term laden with negative connotations, is substituted by the term differentiation, which names the actual function directly. Because differentiation typically correlates with word brevity, this constellation should be considered an ideal compromise between hearer and speaker interests. A further question to be addressed is which individual categories are expressed through irregularization. It is concluded that this process is guided by token frequency and degree of relevance.
Als Jürgen Udolph am 1. Oktober 2003 das Symposion "Völkernamen, Ländernamen, Landschaftsnamen" in Leipzig eröffnete, sagte er unter anderem: "Ich freue mich, daß Sie alle den Weg in die neuen Bundesländer gefunden haben". Genau dieser Satz leitete unbeabsichtigt die Fragestellung meines damaligen Vortrags bzw. des hier vorliegenden Beitrags ein: Ist das Syntagma die neuen Bundesländer bereits ein Eigenname, ist es noch eine definite Beschreibung, oder ist es etwas dazwischen? Wäre es auch möglich gewesen, zu sagen: "Ich freue mich, daß Sie den Weg in ein neues Bundesland ... " oder" ... in das neue Bundesland Sachsen gefunden haben"? Die muttersprachliche Kompetenz verneint diese Alternativen eher, und dies deutet daraufhin, daß dieses Syntagma bereits stark proprialisiert (oder onymisiert) sein muß.
Fluch- und Schimpfwortschätze sind aus kontrastiver Perspektive bisher kaum analysiert worden, sieht man von einer Vielzahl populärwissenschaftlicher Publikationen ab. Wissenschaftliche Publikationen beziehen sich meist auf eine Einzelsprache und greifen bei der Erklärung der Motive oft zu kurz, weil sie gerade benachbarte Kulturen und Sprachen (auch Dialektgebiete) zu wenig im Blick haben (Dundes 1983). Der vorliegende Beitrag leistet eine vergleichende Zusammenstellung der Fluch- und Schimpfwortschätze dreier mehr oder weniger benachbarter Sprachen, des (nördlichen) Niederländischen, des Deutschen und des Schwedischen, also zweier eng verwandter westgermanischer und einer nordgermanischen Sprache.
Prinzipien der Proprialitätsmarkierung : Familiennamenindikatoren in den nordeuropäischen Sprachen
(2004)
In dem grundlegenden Beitrag "Svenska släktnamn i gar, i dag - i morgon?" liefert Thorsten Andersson einen kompakten Überblick über ein bewegtes Jahrhundert schwedischer Familiennamengeschichte. Dabei handelt es sich zur Überraschung deutscher Leser/innen um das 20. Jahrhundert. In Deutschland wüsste man mit dem Titel ,,Deutsche Familiennamen gestern, heute -morgen?" nicht viel anzufangen, zumindest nicht mit der Frage nach dem Heute und dem Morgen: Die deutschen Familiennamen sind seit Jahrhunderten fixiert; von seltenen und wohlbegründeten Ausnahmen abgesehen kann niemand seinen Familiennamen wechseln geschweige denn frei kreieren. Und die Frage nach dem Morgen hat sich vermutlich noch nie jemand gestellt.
For this paper, 170 Tibeto-Burman languages were surveyed for nominal ease marking (adpositions), in an attempt to determine ifit would be possible to reeonstruet any ease markers to Proto· Tibeto-Burman, and in so doing leam more about the nature of the grammatieal organization of Proto-Tibeto-Burman. The data were also eross-cheeked for patterns of isomorphy/polysemy, to see ifwe can leam anything about the development ofthe forms we da find in the languages. The results of the survey indicate that although a11 Tibeto-Bunnan languages have developed some sort of relation marking, none of the markers ean be reconstrueted to the oldest stage of the family. Looking at the patterns of isomorphy or polysemy, we find there are regularities to the patterns we find, and on the basis of these regularities we can make assurne that the path of development most probably followed the markedness/prototypicality clines: the locative and ablative use would have arose first and then were extended to the more abstract cases.
Adjectives in Qiang
(2004)
Qiang is a Tibeto-Burman language spoken by 70,000-80,000 people in Northern Sichuan Province, China, classified as being in the Qiang or Tibetan nationality by the Chinese government. The language is verb final, agglutinative (prefixing and suffixing), and has both head-marking and dependent-marking morphology.
Since 1973 I have been advocating the view that the Balto-Slavic acute tone was in fact glottalic and has been preserved unchanged in originally stressed and unstressed syllables in Žemaitian and Latvian, respectively (e.g. 1975, 1977, 1985, 1998). Jay Jasanoff has now (2004) adopted the gist of my view, but with-out mentioning my name. It may therefore be useful to sketch the background of our differences and to point out the remaining discrepancies.
Elsewhere I have argued that the three Old Prussian catechisms reflect consecutive stages in the development of a moribund language (1998a, 1998b, 2001a). After first eliminating the orthographical differences between the three versions of parallel texts while maintaining the distinction between linguistic variants and then assigning separate phonemic interpretations to the three versions on the basis of the historical evidence I listed the following phonological differences between the three catechisms.
Docherty et alii have "noted that several sociolinguistic accounts have shown a sharp distinction between the social trajectories for glottal replacement as opposed to glottal reinforcement, which have normally been treated by phonologists as aspects of 'the same thing'. It may therefore not always be appropriate to treat the two phenomena as manifestations of a single process or as points on a single continuum (presumably along which speakers move through time). From the speaker’s point of view (as manifested by different patterns of speaker behaviour) they appear as independent phenomena" (1997: 307).
The origin of the Goths
(2004)
Witold Ma´nczak has argued that Gothic is closer to Upper German than to Middle German, closer to High German than to Low German, closer to German than to Scandinavian, closer to Danish than to Swedish, and that the original homeland of the Goths must therefore be located in the southernmost part of the Germanic territories, not in Scandinavia (1982, 1984, 1987a, 1987b, 1992). I think that his argument is correct and that it is time to abandon Iordanes’ classic view that the Goths came from Scandinavia. We must therefore reconsider the grounds for adopting the latter position and the reasons why it always has remained popular.