430 Germanische Sprachen; Deutsch
Refine
Document Type
- Article (3)
Language
- German (3)
Has Fulltext
- yes (3) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (3)
Keywords
- Dolmetschen (3) (remove)
Der Forschungsbereich der Mehrsprachigkeitsdidaktik hat sich als "Weiterentwicklung des kommunikativen Ansatzes" etabliert (NEUNER 2009:2) und die Sprachmittlung (SM) ist – als sogenannte fünfte Fertigkeit neben den vier Fertigkeiten 'Hören', 'Sprechen', 'Schreiben' und 'Lesen' – zunehmend ins Visier von Didaktikern gerückt. In der Fachliteratur werden verschiedene Aktivitäten sprachlicher Art "wie Übersetzen, Dolmetschen, Zusammenfassen und Paraphrasieren" unter dem Konzept der SM (EUROPARAT 2001: 25; 89-90) zusammengefasst. Die SM als handlungsorientierte Kompetenz bedarf einer Reihe von spezifischen Ansätzen, Methoden, Konzepten, Materialien und Inhalten. Im Rahmen des Studiums des Faches Deutsch als Fremdsprache im Bundesstaat Rio de Janeiro wird der SM bislang noch sehr wenig systematisierte Aufmerksamkeit als Möglichkeit zur Entwicklung des Sprachlernbewusstseins gewidmet. Der vorliegende Beitrag zielt darauf hinab, die theoretisch angeleiteten und praxisorientierten Überlegungen über durchgeführte Übungssequenzen im Bereich Sprachmittlung in einer Studierendengruppe des Doppelstudiengangs portugiesische und deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft ohne Dolmetschkenntnisse vorzustellen. Durch Übungsangebote werden Elemente der Dolmetschwissenschaft gezielt und zielgruppengemäß in die DaF-Ausbildung eingeführt. Das Ziel der Durchführung von Übungssequenzen besteht darin, kulturelle und sprachliche Kenntnisse miteinander zu kombinieren und Studierende nicht nur für die Thematik zu sensibilisieren, sondern ihnen auch Werkzeuge mit auf den Weg zu geben, damit sie kreativer mit der Fremdsprache umgehen können.
Im Prinzip handelt es sich um drei Faktoren der Dolmetscherpraxis, die der Neutralität des Dolmetschers entgegenwirken können: Identität – Loyalität – Integrität (vgl. Pöchhacker 2008:115ff):
- Eine komplexe Identität bildet sich u.a. auf Grund der Kulturen heraus, die der Dolmetscher kennt oder in denen er aufgewachsen ist, wobei dies kein glatter und widerspruchsloser Prozess sein muss.
- Mit Loyalität wird in der Praxis gerechnet: Bevorzugt wird ein autonomer Dolmetscher (ein einheimischer) gegenüber einem heteronomen (einem fremden, ausländischen), denn die Kommunikationspartner sind bemüht, die Kommunikation zu kontrollieren.
- Integrität ist die Aufgabe des Dolmetschers: Er soll verbinden und nicht zwischen, sondern für zwei Kulturen moderieren.
Der Dolmetscher solle schließlich – nach Vorstellung vieler – als "Friedensbotschafter im Niemandsland", als "Kulturpendler auf einer Sprachfähre" und "neutraler Vermittler an jeder Front" seine Dienste der Menschheit zur Verfügung stellen. Das bedeutet, dass von ihm verlangt wird, neutral und unparteiisch zu bleiben und originalgetreu sowie vollständig zu dolmetschen. Sind diese Anforderungen real oder eher ideal?
Pro objektivní analýzu rozvoje tlumočnické kompetence studentů je třeba použít měřitelná kritéria. Při experimentu, který je zde popsán, byla východiskem metodologie textové lingvistiky: Tlumočnický výkon 8 studentů byl hodnocen na základě ekvivalence, logické koheze, koherence cílového textu a zahrnuty byly i tlumočnické protokoly studentů doplněné o jejich vlastní komentáře. Výsledek provedené analýzy povede k přizpůsobení didaktických strategií při další práci se studenty.